Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

AlteTante schrieb:Er sieht auch, dass in dem Wagen eine Flasche ist, die sich zum Zuschlagen eignet. Er nimmt heimlich die Flasche an sich und versteckt sich. Vater und Sohn kommen zurück

Aber wieso sucht dann der Vater öffentlich nach Hinweisen zu genau dieser Flasche, wenn er sie doch selbst mitgeführt hat. An das ganze Vorgeschehen erinnert sich der Vater ja, also wusste er auch von der Flasche, die er dabei hatte.

Karajana schrieb:Aber wieso sucht dann der Vater öffentlich nach Hinweisen zu genau dieser Flasche, wenn er sie doch selbst mitgeführt hat. An das ganze Vorgeschehen erinnert sich der Vater ja, also wusste er auch von der Flasche, die er dabei hatte.

Ganz genau. Die Flasche ist für mich der wichtigste Hinweis, dass der Vater es selbst war, geplant oder ungeplant. Nach genau dieser Flasche wurde über deren Kanal selbst öffentlich gesucht...

@Karajana
Die Flasche muss er ja nicht bewusst vorher in den Wagen getan haben. Die kann ja, z.B. nach einem Einkauf der Mutter, noch darin gelegen haben.
Der Vater dagegen könnte durch den Schlag einen Teil seiner Erinnerung verloren haben und deswegen über die Flasche nachgegrübelt haben. Also, ob er tatsächlich so eine Flasche dabeigehabt haben könnte oder nicht, wenn die doch sogar auf einem Foto zu sehen ist, und warum er sich nicht daran erinnern kann.
Das muss nichts heißen.

@Karajana Auf Hinweise nach der Flasche usw. hat immer die Mutter von Leon geantwortet. Sie betreibt mMn auch die Hilfeseite. Ich habe selbst Mails von ihr erhalten.

Clodmilla schrieb:@Karajana Auf Hinweise nach der Flasche usw. hat immer die Mutter von Leon geantwortet. Sie betreibt mMn auch die Hilfeseite. Ich habe selbst Mails von ihr erhalten.

Und die hat das geheim vor dem Vater gehalten, oder was? Willst Du jetzt damit ernsthaft in den Raum stellen, er habe weder die Suche der Polizei nach der Flasche noch die Zeugenaufrufe, die seine Frau deswegen in den sozialen Medien gepostet hat, nicht mitbekommen?
Und die Frau habe ihn darüber und auf die Reaktionen die sie bekommen hat, nicht informiert?

@cododerdritte Das habe ich so nicht behauptet. Es gab allgemein ca. 50 %, welche an den bösen Unbekannten geglaubt haben und ca. 50 %, welche nicht an den Unbekannten geglaubt haben. Ich habe z. B. an den Unbekannten geglaubt und Suchaufrufe nach ihm geteilt usw.. und Antworten von der Mutter erhalten, die wahrscheinlich selbst an den Unbekannten geglaubt hat und es noch immer tut und ihn daher mit aller Kraft gesucht hat und ihn noch immer sucht. Das hat er sicher auch mitbekommen. Wir können uns jetzt beide getäuscht haben, wir wissen es nicht. Ich vermute lt. den Indizien der Polizei, wir haben uns getäuscht.

Allerdings würde normal niemand den Vater 6 Monate in der Familie wohnen lassen, wenn es wirklich so klar gewesen wäre. Ob sie überhaupt noch zusammen gewohnt haben, weiß ich nicht. Wir kennen die Fakten mit den 2 Wohnungen nicht.

Und weil gestern jemand geschildert hat, sie kommen mit 18 nicht in ein Seniorenheim zur Pflege. In einem Tiroler Fall war es sehr wohl so. Ev. kommt es auf den Pflegegrad an? Könnte Leon mit seinen Einschränkungen und epileptischen Anfällen in einer WG wohnen?

Der Einschätzung von Nitro stimme ich jedenfalls zu .

@AlteTante
Das wäre dann doch wohl ein sehr spezieller, selektiver Gedächtnisverlust, meinst du nicht? Einerseits erinnert er sich sofort an seinen Sohn und einen Kapuzenmann ( sogar sehr detailliert aus ca 50 m Entfernung) und andrerseits soll ihm die Flasche entfallen sein. Ausgerechnet diese spezielle Flasche? Womöglich ist ihm nach dem Erwachen nur das eingefallen, was seine Version besonders stützt. Er hat sozusagen, nur ihm nützlich erscheinende Erinnerungen reaktiviert.
Sinnvoll und logisch für ihn, um falsche Fährten zu legen.
Warscheinlich hat er eine Art spezielle Erinnerungskultur. In welcher eine pink Flasche nicht vorkommen durfte. Zumindest nicht in seinem buggy.
Hauptsache er hat sich noch daran erinnert, dass er mal zwei Kinder hatte und eines davon ( ausversehen das „ Sorgenkind“) der einzige mögliche Zeuge war nicht mehr da. Hätte nie und kann nun auch nicht mehr seinen Erinnerungen auf die Sprünge helfen.
Den einzigen Zeugen gibt es nicht mehr und zugleich hat er eine „Lösung“ für das Hauptproblem gewählt. Das nenne ich mal Erinnerung an das für ihn wesentliche, was ihn in gutem Licht dastehen lässt. Viel Mitleid erzeugt und ein ganzes Land hat glauben lassen, da draußen gibt es böse Kapuzenmänner nachts im Park die mit pink Flaschen in den Büschen lauern. Am liebsten lauern sie auf wehrlose Väter mit buggy und Kind.

@AlteTante
Der TV behauptet aber leider, die berühmt-berüchtigte Pink Hugo Flasche nicht gekannt zu haben. Es gibt sogar einen Aufruf von Oktober (?, jedenfalls mehrere Wochen nach dem Vorfall), wo die Familie um Hinweise bezüglich der Flasche bittet. Deswegen ist das Indiz, dass er die Flasche wahrscheinlich dabei hatte, auch so belastend.

AlteTante schrieb:Ist es wirklich sicher, dass das Zelt erst von der Polizei aufgebaut wurde? Sind die nicht weiß? Vielleicht stand es schon vorher da, etwa für ein Stadtfest, und der Vater hielt deswegen dort mit dem Kinderwagen an, weil er dadurch ein Dach hatte?

In der Bilderserie der Kronenzeitung sieht man eindrücklich, dass die Spusi das Zelt am sogenannten Tatort aufgebaut hat. Zuerst wurde der Bereich großzügig mit Flatterband abgesperrt und folgend der Ort des "Überfalls" mit einem Tatortzelt überdacht. Die Idee mit dem Stadtfest-Zelt mitten auf dem Parkweg ist somit hinfällig:

https://www.krone.at/2797282#fb-10555-9159cb8b-4

calligraphie schrieb:Das wäre dann doch wohl ein sehr spezieller, selektiver Gedächtnisverlust, meinst du nicht? Einerseits erinnert er sich sofort an seinen Sohn und einen Kapuzenmann ( sogar sehr detailliert aus ca 50 m Entfernung) und andrerseits soll ihm die Flasche entfallen sein. Ausgerechnet diese spezielle Flasche? Womöglich ist ihm nach dem Erwachen nur das eingefallen, was seine Version besonders stützt. Er hat sozusagen, nur ihm nützlich erscheinende Erinnerungen reaktiviert.
Sinnvoll und logisch für ihn, um falsche Fährten zu legen.
Warscheinlich hat er eine Art spezielle Erinnerungskultur. In welcher eine pink Flasche nicht vorkommen durfte. Zumindest nicht in seinem buggy.
Hauptsache er hat sich noch daran erinnert, dass er mal zwei Kinder hatte und eines davon ( ausversehen das „ Sorgenkind“) der einzige mögliche Zeuge war nicht mehr da. Hätte nie und kann nun auch nicht mehr seinen Erinnerungen auf die Sprünge helfen.
Den einzigen Zeugen gibt es nicht mehr und zugleich hat er eine „Lösung“ für das Hauptproblem gewählt. Das nenne ich mal Erinnerung an das für ihn wesentliche, was ihn in gutem Licht dastehen lässt. Viel Mitleid erzeugt und ein ganzes Land hat glauben lassen, da draußen gibt es böse Kapuzenmänner nachts im Park die mit pink Flaschen in den Büschen lauern. Am liebsten lauern sie auf wehrlose Väter mit buggy und Kind.

@calligraphie
Sehr sehr guter Beitrag. Alles auf den Punkt gebracht. Diese “Opfer“ erinnern sich grundsätzlich immer sehr genau was für sie entlastend ist. Und an alles andere kann man sich natürlich nicht erinnern.
Solche “Gedächtnislücken“ kommen allerdings auch vor ohne das einem eine Flasche über den Schädel gezogen wurde.

Und selbst wenn sich die Flasche nur durch Zufall noch im Buggy befunden hätte um sie z. B. bei nächster Gelegenheit im Altglas zu entsorgen, hätte der Angreifer von hinten ankommen müssen und sich dann bücken und nach der Flasche greifen müssen. Und das erscheint mir unwahrscheinlich.

[

missbueno schrieb:MissBueno
um 10:44
Hallo, dass müsste der richtige Buggy sein.

https://www.discounto.de/Angebot/Jimmylee-BUGGY-Vision-Tuerkis-3158759/

Wow, danke für deine Mühe. Das müsste das richtige Modell sein.

Hier noch ein detailliertes Video zu dem Buggy, den es wohl in Österreich bei XXXLutz zu kaufen gab. Buggy Jimmylee Vision

calligraphie schrieb:Womöglich ist ihm nach dem Erwachen nur das eingefallen, was seine Version besonders stützt. Er hat sozusagen, nur ihm nützlich erscheinende Erinnerungen reaktiviert.

Das halte ich für auch für wahrscheinlich und so eine selektive Wahrnehmung kennt man auch teilweise aus anderen abgeschlossenen oder noch offenen Allmy-Fällen.

@Retsiemfoh
Warscheinlich oder vermutlich, hat der Protagonist in dieser Tragödie, einmal zu viel True Crime oder aber zu wenig davon konsumiert. Hätte er besser recherchiert, hätte er wissen können, daß solche Räuberpistolen ( hier Kapuze mit Pink Hugo genannt) sehr selten mit einem „ nicht schuldig“ enden.
Irgendwie immer wieder interessant zu sehen, dass es immer wieder jemanden gibt, der denkt ihm gelänge es, mit so einer Inszenierung durchzukommen. Für wie blöd muss man die regionalen ermittelnden Behörden halten, ihnen so eine Story anzubieten.
Ich vertusche eine Straftat durch eine andere fiktive Straftat und fahre das corpus delicti Praktischerweise gleich noch im buggy Netz spazieren? Um es anschließend fiktiv einem fiktiven Fremden in die Hand zu projizieren?
Ich kann nur sagen, manchmal lohnt es sich wirklich True Crime bis zum Ende zu sehen und gut auf das Ende zu achten.

@calligraphie
Ich glaube weniger, dass ein höherer Konsum an True Crime ihn dazu bewogen hätte, anders und schlauer vorzugehen. Für ihn war seine Story perfekt. Vor allem wie hätte er es auch anders lösen sollen?

Tatsache ist, dass er sich selbst völlig überschätzt hat und das hätte er auch durch weniger oder mehr Information im Vorfeld getan.

Liegt vermutlich an seiner Persönlichkeitsstruktur, vielleicht hat er wirklich narzistische Züge, die ja bekanntermaßen zu Selbstüberschätzung neigen. Oder er ist einfach ein Parade- Beispiel des Dunning-Kruger-Effekts

Der Verdächtige könnte noch einen Trumpf in der Hinterhand haben. Was machen die Ermittler, wenn er plötzlich gesteht, aber sagt, er selbst hätte sich kurz von Leon entfernt, ließ sich auf der Bank nieder und trank einen Schluck Hugo, weil ihm alles zu viel wurde. Er könnte behaupten, das in der Vergangenheit schon öfter getan zu haben. In dieser Zeit ist der Junge unbemerkt aus dem Buggy gekrabbelt und zum Wasser gelangt. Als er das Unglück bemerkte, war er so verzweifelt und voller Angst, dass er sich den Überfall ausdachte.

Könnte schwer sein, ihm das Gegenteil zu beweisen. Mit welcher Strafe müsste er dann rechnen und haltet ihr ein solches Szenario überhaupt für möglich?

@GigiNazionale
Ich halte das nicht für möglich.
Und dann soll man voller Verzweiflung sämtliche Fingerabdrücke wegwischen, das Handy und die Geldbörse sorgfältig entsorgen usw. Dann hat man aber verdammt schnell auf Überlebens-Modus gestellt.

Ich glaube, jetzt wird viel zu viel spekuliert, was noch hätte sein können. Ich glaube eher, dass schlüssige und naheliegende Sachen dann doch wahrscheinicher sind.....

GigiNazionale schrieb:Der Verdächtige könnte noch einen Trumpf in der Hinterhand haben. Was machen die Ermittler, wenn er plötzlich gesteht, aber sagt, er selbst hätte sich kurz von Leon entfernt, ließ sich auf der Bank nieder und trank einen Schluck Hugo, weil ihm alles zu viel wurde. Er könnte behaupten, das in der Vergangenheit schon öfter getan zu haben. In dieser Zeit ist der Junge unbemerkt aus dem Buggy gekrabbelt und zum Wasser gelangt. Als er das Unglück bemerkte, war er so verzweifelt und voller Angst, dass er sich den Überfall ausdachte.

Könnte schwer sein, ihm das Gegenteil zu beweisen. Mit welcher Strafe müsste er dann rechnen und haltet ihr ein solches Szenario überhaupt für möglich?

Das Strafmaß wäre sicher geringer, aber sicher immer noch empfindlich für das Vortäuschen einer Straftat und womöglich immer noch mindestens fahrlässiger Tötung vielleicht sogar mehr, schließlich wäre ihm auch in diesem Szenario vorzuwerfen, dass er sich um die Vertuschung seiner Achtlosigkeit anstatt um die mögliche Rettung des eigenen Kindes kümmerte.
Ich (und vermutlich auch die Ermittler) habe ein Szenario, bei dem der Junge von alleine in den Fluss gegangen ist, von Anfang für unwahrscheinlich gehalten.
Die Glaubwürdigkeit des Vaters bei so einer Abwandlung seiner Geschichte wäre nicht mehr vorhanden und Gutachter/Ärzte/Betreuer des Jungen müssten beurteilen, ob das tatsächlich ein realistisches Szenario ist.

@GigiNazionale
Ne,das ist viel zu umständlich gedacht.
Er hatte seinen Plan und den hat er ausgeführt.
Fertig.
Andere Optionen hat zumindest er nicht (mehr ) gesehen.

Wenn er wirklich chron. Müde war und Nacht Nr.1001 nicht schlafen konnte ,dann hatte er sicher nicht mehr die brillantesten Gedankengänge.


Nach müd' kommt doof.

Er wird vermutlich einfach angenommen haben, dass bei ihm nicht so genau hingeschaut wird und man ihn zu keiner Sekunde verdächtigen wird, weil er der Vater des Kinds ist und sich in der Vergangenheit so engagiert und liebevoll ggü. seinem Sohn gezeigt hat. War in seinen Augen vielleicht ein wasserdichtes Alibi, sodass er sich um die perfekte Umsetzung nicht so lange aufhielt und dachte die Ermittelnden schlucken das.
Aber da kann man sicherlich ewig spekulieren wieso er sich für diese Umsetzung entschieden hat. Vielleicht musste er auch kurzfristig umplanen und konnte nicht so viel Planungszeit verstreichen lassen.

Hoffe sehr, dass demnächst weitere Informationen öffentlich werden, z.B. ob man die Flasche jetzt auf einer Überwachungskamera oder einem privaten Foto erkannt hat etc.

Diese Hugo Geschichte hat er doch nicht gleich erzählt.
Kann das sein,dass er darauf kam,nachdem er nach seiner " Ohnmacht" die Scherben gesehen hat oder hat sich das schon vorher überlegt?

Wie sicher diese Flasche im Buggy gewesen sein soll hab ich immer noch nicht ganz verstanden.
Bzw ob sie eindeutig klar zu erkennen war.

@warlock das denke ich auch