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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

4.396 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kind, Österreich, 2022 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

09.03.2023 um 09:53
@Malli


Was mir aufgefallen ist, dass vor allem auf der Homepage Leonandfriends in den Monaten vor Leons Tod wenig aktuelle Informationen veröffentlicht wurden. Auf der Facebook-Seite dagegen wurde der "Ton" in den Monaten vor Leons Tod immer bedrückter. Wiederkehrende Infektionen bei Leon, die viele Arztbesuche und Antibiotikagabe notwendig machten, Verweigerung des Essens seitens Leon, Wehmut über die persönliche Lebenssituation, Unwohlsein beim Blick in die Zukunft (Forschung und Marie betreffend), alltägliche Problemsituation, usw.


In dem TV-Bericht des ORF wird angesprochen, dass insbesondere die Mutter von Leon die Forschungen zu Syngap voran getrieben hat. Dass man aber, entgegen der ursprünglichen Hoffnung auf schnelle Forschungserfolge, nun von noch einigen/vielen Jahren Forschung ausgehen musste.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Eltern ursprünglich gemeinsam aus dem Initiieren von Forschungsprojekten viel Kraft gezogen haben, da sie damit die Hoffnung auf Therapieerfolge nähren konnten. Dem Vater ist möglicherweise in den vergangenen Monaten immer mehr bewusst geworden, dass diese Hoffnung aussichtslos ist. Und ab diesem Zeitpunkt sind ihm vielleicht auch die vielen Belastungen der vergangenen Jahre "auf die Füße gefallen, ist ihm die Kraft ausgegangen. Selbständigkeit, Spendenprojekte organisieren und durchführen, Homepage betreuen, Leon und seine Bedürfnisse, Marie.

Während ihm das vielleicht alles zu viel wurde, hat sich die Mutter möglicherweise weiterhin an die Hoffnung geklammert. Wollte sich weiterhin um alles bestmöglich kümmern, alles perfekt machen, Leon keinesfalls in eine Einrichtung geben (die Dame von RollOn hat dieses im TV-Bericht ja auch angedeutet). Für den Vater gab es damit - ohne Gesichtsverlust - kein Entrinnen aus der belastenden Situation.

Ich nehme auch an, dass die Tatsache, dass Leon aufgrund fehlender Kommunikationsmöglichkeiten häufig still gelitten haben muss (man lese hierzu die Posts zur Essensverweigerung, Blasenentzündungen,..) für alle Beteiligten schwer zu ertragen, manchmal kaum auszuhalten waren.

Ich kann mir gut vorstellen, dass sich dann unter diesen Voraussetzungen - spontan oder über einen längeren Zeitraum - die ganze Verzweiflung über die für den Vater unlösbare Situation in der Tat entladen hat.


@Malli Ich empfinde Deine empathischen Posts als sehr angenehm. Der Tod Leons ist grauenhaft, kaum vorstellbar, kaum zu ertragen - vor allem als Eltern, da werden sich hier alle einig sein. Dennoch muss auch der Blick dahinter erlaubt sein und auch das Empfinden von Mitgefühl für alle Beteiligten.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

09.03.2023 um 09:55
@cododerdritte

Ja, da fehlte das richtige Spielzeug im Arztzimmer :) Die Empörung erst weil der Arzt meinte sie sollten demnächst zu zweit kommen, hat mich auch sehr verwundert, das ist doch eigentlich das Normalste überhaupt.
Es ist schade, dass da scheinbar niemand war, der die Eltern etwas auf den Teppich geholt hätte. Dieser ganze , aus meiner Sicht, sinnlose Ärger, kostet doch auch viel Kraft und Zeit, denn das musste ja auch alles ins Netz.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

09.03.2023 um 10:01
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Zumal das Kind dann sicher deutliche Verletzungen vom Aufprall auf den Boden des Flusses gehabt hätte. auf den Bildern den Videos vom Tatort sieht es aus, als sei der Fluss bei Normalwasser vielleicht zwischen 10 und 20 cm tief, bei Hochwasser sicher etwas tiefer, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Kinderkörper, der von der Brücke dort reingeworfen wird, nicht heftig auf den Boden oder ein paar herausstehende Steine aufprallt, bevor die Strömung ihn mitreißt.
Diese Meinung teile ich. Ich gehe auch davon aus, dass dann die Todesursache wahrscheinlich nicht Ertrinken gewesen wäre. Schädelfrakturen oder andere starke innere Verletzungen würde ich in diesem Fall eher vermuten. Selbst bei einer Wassertiefe von 1-2 Meter kann ich mir nicht vorzustellen, dass der kleine Körper nicht aufgeprallt wäre. Und das hätte definitiv zu Verletzungen führen müssen.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

09.03.2023 um 10:04
@Frau.N.Zimmer
Ich denke schon,dass das versucht wurde,die Hoffnung zu dämpfen, in nicht allzu langer Zeit effektivere Therapiechancen zu haben. Oder auch Verantwortung abzugeben ,mehr Fremdsngebote nutzen.
Manche tun sich halt schwerer damit wie andere das zu akzeptieren.
Und wenn man es vom Verstand her weiß,dann kanns im Herz anders aussehen.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

09.03.2023 um 10:05
Zitat von SuppengespenstSuppengespenst schrieb:In St.Johann gibt es ein Sonderpäd. Zentrum mit Schule.Daher die Wahl der Schule dort.
Das hatte ich auch erst angenommen.
Aber die Sonderschule in St Johann ist seit August 2021 geschlossen und es ist unklar, ob sie wieder öffnet, da Inklusion angestrebt wird.
Daher soll mit Ablauf des 31. August 2021 die Sonderschule vorübergehend stillgelegt werden. Da es eine Sprengelschule sei, wurden die Sprengelbürgermeister bereits informiert. Hauser: „Die Stilllegung ist nur vorübergehend, falls wieder Bedarf gegeben ist. Was aber eher unwahrscheinlich ist, weil die Inklusion in den letzten Jahren ja sehr forciert worden ist.“
Quelle: https://www.tt.com/artikel/30796891/stilllegung-der-sonderschule-in-st-johann-beschlossen

Es scheint also um die Regelschule in St Johann zu gehen, auf die er eingeschult werden sollte. Das erklärt dann auch die Notwendigkeit, für den Schulbesuch umzuziehen. Ansonsten hätte er sicherlich am Heimatort eingeschult werden müssen.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

09.03.2023 um 10:06
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Mehr ergibt sich aus der Fragestellung nun auch nicht. Es geht lediglich darum, ob die Darstellung, Leon hätte selbstständig aus dem buggy aussteigen können, glaubwürdig ist oder nicht.
Wir hatten auch einen Buggy für Kleinkinder (da flexibler wenn man mal in die Stadt musste). Ich war genervt ohne Ende, da sich die Vorderräder drehten und so nicht sauber in eine Richtung liefen, die Hinterräder nicht, die waren fest. Man konnte aber die Vorderräder auch so verriegeln dass sie sich nicht mehr drehen konnten. Das haben wir dann gemacht.

Ein Ein- und Ausstieg war für das agile Kind kein Problem, bei beweglichen Vorderrädern wäre das schon komplizierter geworden, da der Buggy nicht still steht - instabilier wird

Leon war jetzt älter und größer , der Buggy dafür dann aber auch. Auf den Fotos sieht man, dass sich die Vorderräder drehen können, also nicht festgestellt waren.
So dürfte es für den körperlich eingeschränkten Jungen noch schwerer gewesen sein aus dem Buggy herauszuklettern , da der dann wegrollt. (Hin- und Her rollt) oder sogar kippen könnte.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

09.03.2023 um 10:07
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Aber die Sonderschule in St Johann ist seit Aigust 2021 geschlossen und es ist unklar, ob sie wieder öffnet, da Inklusion angestrebt wird.
Aha.So viel hab ich nicht gelesen. Interessant


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09.03.2023 um 10:14
Ich kann mir gut vorstellen, dass der TV die Idee mit der Zweitwohnung selbst hatte. Vor seiner Frau konnte er sich so als Held der Familie verkaufen ("Guck mal Schatz, ich ziehe mit Leon unter der Woche in eine separate Wohnung - dann hast du mehr Zeit für dich und Marie und kannst in Ruhe schlafen.")
Was mich sofort stark irritiert hat, ist die Tatsache, dass diese Zweitwohnung an Leons Einschulung gekoppelt war, die Tat aber bereits am 22.08.22 passiert ist (müsste ja vor oder kurz nach dem ersten Schultag passiert sein). Da hat anscheinend entweder jemand schnell "die Nerven verloren", oder es war geplant.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

09.03.2023 um 10:24
@Nitro
Das ist mir auch aufgefallen. Der Ton in dem Blog auf der Homepage wurde immer negativer und verzweifelter. Vielleicht wurde den Eltern von Experten unmissverständlich klar gemacht, dass eine komplette Heilung ausgeschlossen ist. In den Beiträgen, als Leon jünger war, las es sich immer so, als würde man seht große Hoffnung auf eine Heilung haben. Dies kann die Eltern bzw. den TV stark desillusioniert haben.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

09.03.2023 um 10:44
Hallo, dass müsste der richtige Buggy sein.

https://www.discounto.de/Angebot/Jimmylee-BUGGY-Vision-Tuerkis-3158759/


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

09.03.2023 um 11:01
Zitat von DieMichiDieMichi schrieb:Ich kann mir gut vorstellen, dass der TV die Idee mit der Zweitwohnung selbst hatte. Vor seiner Frau konnte er sich so als Held der Familie verkaufen ("Guck mal Schatz, ich ziehe mit Leon unter der Woche in eine separate Wohnung - dann hast du mehr Zeit für dich und Marie und kannst in Ruhe schlafen.")
Was mich sofort stark irritiert hat, ist die Tatsache, dass diese Zweitwohnung an Leons Einschulung gekoppelt war, die Tat aber bereits am 22.08.22 passiert ist (müsste ja vor oder kurz nach dem ersten Schultag passiert sein). Da hat anscheinend entweder jemand schnell "die Nerven verloren", oder es war geplant.
Ich bin der Meinung, dass man die Info in der Presse, "der Vater habe die Wohnung gemietet, um dort allein mit Leon wohnen zu können, wenn er in die Schule muss", nicht allzu streng nehmen sollte. Es kann sein, dass der Vater den Mietvertrag nur auf seinen Namen abgeschlossen hat, das schließt aber nicht aus, dass man sich die Betreuung von Leon dort teilen wollte, dass die beiden dort also z.B. abwechselnd mit Leon übernachten wollten, um eben dem jeweils anderen Ehepartner und der Tochter eine ruhige Nacht zu verschaffen.
Ich denke nicht, dass man daraus Trennungsabsichten der Eltern oder gar eine langfristige Vorbereitung der Tat durch den Vater ablesen kann.
Zitat von SuppengespenstSuppengespenst schrieb:Ne darum eher nicht .
Da ist der Gedanke um einfach Abstand zu haben,dass die Schwester nicht zu kurz kommt einleuchtender.

Das kann ich sogar irgendwie verstehen.Ich habe auch hin und wieder den Wunsch auszuziehen und mein Mann ebenso 😉
Ja, ich kann das auch sehr gut nachvollziehen.
Wobei der Schulbesuch eben mehrmals als Grund für die Anmietung der anderen Wohnung genannt wurde.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

09.03.2023 um 11:08
Wobei ich nicht sicher bin, ob die Idee mit der zweiten Wohnung nicht etwas kurz gedacht war.

Ich kann schon nachvollziehen, dass die Idee, dass auf die Art wenigstens regelmäßig ein Elternteil durch- und ausschlafen kann, einem in der Situation als große Entlastung erscheint.

Andererseits bedeutet eine zweite Wohnung eben auch wieder einen zusätzlichen Aufwand an Zeit und Geld. Zeit für die Pendelei und eben auch das einrichten und das alltägliche sauberhalten, putzen, aufräumen, kochen.

Und selbst wenn es eine günstige, kleinere Wohnung gewesen sein sollte, leppern sich die Kosten für Einrichtung, Miete, Nebenkosten, die Pendelei halt doch auch zusammen. Ich kenne wenige Familien die sich das leisten könnten und gerade für extrem belastete Selbstständige stellt so eine zusätzliche monatliche Belastung eben auch einen ziemlichen Druck dar, in den Unternehmen auch entsprechenden Umsatz liefern zu müssen.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

09.03.2023 um 11:19
Ich vermute, dass die Ermittler auch in Bezug auf die Anmietung der Wohnung hellhörig geworden sind und die Gründe dafür durchleuchtet haben bzw. auch mit der Familie in Bezug auf die Anmietung gesprochen haben, um ein schlüssiges Bild zu kriegen. Vieles wissen wir ja nicht oder noch gar nicht.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

09.03.2023 um 11:29
Zitat von NitroNitro schrieb:In dem TV-Bericht des ORF wird angesprochen, dass insbesondere die Mutter von Leon die Forschungen zu Syngap voran getrieben hat. Dass man aber, entgegen der ursprünglichen Hoffnung auf schnelle Forschungserfolge, nun von noch einigen/vielen Jahren Forschung ausgehen musste.
Das habe ich ehrlich gesagt nicht wirklich verstanden. Der Forscher wirkte ganz sicher nicht so, als habe er den Eltern zu Beginn des Projektes irgendwelche unrealistischen Versprechen gemacht. Bei einer Kooperation für so ein Forschungsprojekt, bei der auch Gelder fließen ist es doch absolut üblich, zunächst gemeinsam die Ziele festzustecken, die man mit dem Projekt in einer bestimmten Zeit erreichen will.

Der Wissenschaftler berichtet, nach ca. 1/2 Jahr habe die Mutter sehr erwartungsvoll nachgefragt, ob es schon Ergebnisse gäbe, und sei dann zunehmend enttäuschter geworden.

Hat sie denn im Ernst erwartet, der würde ihr innerhalb von Monaten oder wenigen Jahren eine Therapie für ihr Kind präsentieren können? Ich bin mir sehr sicher, dass er ihr das so niemals auch nur Ansatzweise in Aussicht gestellt hat. Sicher, als Physiotherapeutin ist sie weder Ärztin noch Naturwissenschaftlerin, aber sie hat immerhin eine Ausbildung in einem Heilberuf und ist damit sicher in der Lage, sich in medizinische Fragestellungen einfacher als andere einzuarbeiten und Zusammenhänge zu verstehen. Sie hat sich doch sehr sehr intensiv mit den Ursachen und Symptomen der Erkrankung auseinandergesetzt, und das über Jahre. Wie sie da offenbar denken konnte, der Wissenschaftler würde innerhalb von nur 6 Monaten riesige Erfolge erzielen können oder überhaupt innerhalb der Laufzeit des Projektes eine Therapie entwickeln können, ist mir ein absolutes Rätsel.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Es ist schade, dass da scheinbar niemand war, der die Eltern etwas auf den Teppich geholt hätte. Dieser ganze , aus meiner Sicht, sinnlose Ärger, kostet doch auch viel Kraft und Zeit, denn das musste ja auch alles ins Netz.
Ich denke, das haben viele versucht. Marianne Hengl sagte ja in dem ORF-Beitrag, sie habe sich sehr um die Familie bemüht und ihnen auch mehrmals ins Gewissen geredet, Verantwortung und Aufgaben abzugeben. Leon wurde doch von zahlreichen Ärzten betreut, es wurde von Besuchen bei Fachärzten in mehren 100 km Entfernung berichtet. Und diese Ärzte haben sicher ebenfalls offen mit den Eltern gesprochen über die Perspektiven und Möglichkeiten.

Und der Facharzt, der sich geweigert hat, nicht mit auf die Rolltreppe zu gehen und darum gebeten hat, man solle beim nächsten Termin bitte eine weitere Betreuungsperson mitbringen, hat ja irgendwie damit versucht, die Leute "auf den Teppich zu holen". Ich bin sicher, er hat das vor allem auch im Sinne der Eltern bzw. des Patienten gesagt, weil die Mutter einfach keine Konzentration und keine Ruhe für ein wichtiges Arztgespräch hätte, für dass sie extra eine lange Strecke angereist war. Aber anstatt solche Ratschläge anzunehmen, werden dann bitterböse Beschwerdebriefe an die Klinikleitung geschrieben und ein Shitstrom im Internet angezettelt. Dabei war es doch ein Ratschlag in ihrem eigenen Interesse


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

09.03.2023 um 11:30
Zitat von DieMichiDieMichi schrieb:Was mich sofort stark irritiert hat, ist die Tatsache, dass diese Zweitwohnung an Leons Einschulung gekoppelt war, die Tat aber bereits am 22.08.22 passiert ist (müsste ja vor oder kurz nach dem ersten Schultag passiert sein). Da hat anscheinend entweder jemand schnell "die Nerven verloren", oder es war geplant.
Ich schrieb es schon vor ein paar Seiten.. In Österreich waren zu diesem Zeitpunkt Schulferien, ich glaube bis zum Anfang oder Mitte September.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

09.03.2023 um 11:31
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Genau wie zu verlangen, dass ein Gespräch mit einem Facharzt auf eine Rolltreppe verlegt werden soll, weil sich Leon in dem Arztzimmer langweilt und quengelt und er von Rolltreppen fasziniert ist, so dass er dort ruhiger ist.
Wo stand das denn?
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Es ist schade, dass da scheinbar niemand war, der die Eltern etwas auf den Teppich geholt hätte. Dieser ganze , aus meiner Sicht, sinnlose Ärger, kostet doch auch viel Kraft und Zeit
Sie hatten ja Unterstützung, z.B. durch die Frau von RollOn, die auch versucht hat, sie dafür zu gewinnen, für Leon ein gutes "Platzerl" zufinden, wo er zeitweise untergebracht wird.
Aber sie hatten ihre eigenen Vorstellungen, an denen sie wohl festgehalten haben.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

09.03.2023 um 11:33
Der zitierte Beitrag von Barbararella wurde gelöscht. Begründung: Auf Wunsch des Erstellers
Ich habe das so verstanden, als sei die Wohnung für unter der Woche bestimmt gewesen, also für die Tage, an denen das Kind die Schule besucht. Am Wochenende hätte man weiter in der urprünglichen Wohnung gemeinsam leben können und man hätte die Ausweichwohnung auch nicht jede Nacht nutzen müssen.

Auf der Homepage des Vereins wird immer wieder beschrieben, dass Leon durchaus auch gute und schlechte Phasen hatte, mal besser und mal schlechter geschlafen hat. Gerade für die schlechten Phasen, in denen der nachts o oft aufgewacht ist, wäre die Wohnung eine Entlastung gewesen, in den guten Phasen hätte man ja vielleicht durchaus auch mehrere Tage am Stück zu viert in der normalen Wohnung leben können.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

09.03.2023 um 11:37
@Wintertime
Ne das müsste ja nicht für immer sein.
Nur während den Schultagen.
Von Trennung auf Dauer hat ja keiner was gesagt,oder?
Finanziell zusätzlich belastend wäre es gewesen und vielleicht auch nicht die allerbeste Lösung.
Vielleicht erfährt man es irgendwann.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

09.03.2023 um 11:59
Zitat von NitroNitro schrieb:Was mir aufgefallen ist, dass vor allem auf der Homepage Leonandfriends in den Monaten vor Leons Tod wenig aktuelle Informationen veröffentlicht wurden. Auf der Facebook-Seite dagegen wurde der "Ton" in den Monaten vor Leons Tod immer bedrückter. Wiederkehrende Infektionen bei Leon, die viele Arztbesuche und Antibiotikagabe notwendig machten, Verweigerung des Essens seitens Leon, Wehmut über die persönliche Lebenssituation, Unwohlsein beim Blick in die Zukunft (Forschung und Marie betreffend), alltägliche Problemsituation, usw.


In dem TV-Bericht des ORF wird angesprochen, dass insbesondere die Mutter von Leon die Forschungen zu Syngap voran getrieben hat. Dass man aber, entgegen der ursprünglichen Hoffnung auf schnelle Forschungserfolge, nun von noch einigen/vielen Jahren Forschung ausgehen musste.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Eltern ursprünglich gemeinsam aus dem Initiieren von Forschungsprojekten viel Kraft gezogen haben, da sie damit die Hoffnung auf Therapieerfolge nähren konnten. Dem Vater ist möglicherweise in den vergangenen Monaten immer mehr bewusst geworden, dass diese Hoffnung aussichtslos ist. Und ab diesem Zeitpunkt sind ihm vielleicht auch die vielen Belastungen der vergangenen Jahre "auf die Füße gefallen, ist ihm die Kraft ausgegangen. Selbständigkeit, Spendenprojekte organisieren und durchführen, Homepage betreuen, Leon und seine Bedürfnisse, Marie.

Während ihm das vielleicht alles zu viel wurde, hat sich die Mutter möglicherweise weiterhin an die Hoffnung geklammert. Wollte sich weiterhin um alles bestmöglich kümmern, alles perfekt machen, Leon keinesfalls in eine Einrichtung geben (die Dame von RollOn hat dieses im TV-Bericht ja auch angedeutet). Für den Vater gab es damit - ohne Gesichtsverlust - kein Entrinnen aus der belastenden Situation.

Ich nehme auch an, dass die Tatsache, dass Leon aufgrund fehlender Kommunikationsmöglichkeiten häufig still gelitten haben muss (man lese hierzu die Posts zur Essensverweigerung, Blasenentzündungen,..) für alle Beteiligten schwer zu ertragen, manchmal kaum auszuhalten waren.

Ich kann mir gut vorstellen, dass sich dann unter diesen Voraussetzungen - spontan oder über einen längeren Zeitraum - die ganze Verzweiflung über die für den Vater unlösbare Situation in der Tat entladen hat.
Gut geschrieben, deshalb zitiere ich das hier nochmal. Genau so hab ich das auch empfunden und schätze es so ein.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

09.03.2023 um 12:29
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Und wo lag der Vater?
Der steht zwischen Buggy und Angreifer, Gesicht zum Buggy, Rücken zum Angreifer. Dann bekommt er von hinten eine Schlag auf den Kopf, bei dem die Flasche zu Bruch geht. Müssten die Scherben nicht hinter dem Vater liegen, etwas breiter verstreut? Vom Betrachter des Bildes aus gesehen liegen sie aber v.a. links neben dem Buggy, in einer Reihe entlang des Bodengitters.

Für mich sieht es so aus, als lägen die Scherben direkt neben dem Buggy, aber der Buggy müsste doch für den Betrachter des Fotos) deutlich vor den Scherben stehen, den zwischen Buggy und Flasche befand sich doch der Vater, der von hinten angegriffen wurde.

Und noch mal? Wo muss ich mir in Relation zu den Standorten von Buggy und Scherben den Platz vorstellen, an dem der Vater lag?
Wäre nicht auch Folgendes denkbar, die unwahrscheinliche Möglichkeit vorausgesetzt, dass der Vater nicht lügt?

Der Vater hält den Wagen an, um den Sohn herauszuheben und ihm den Fluss zu zeigen, da er Wasser ja so gern hat. Vielleicht will er mit ihm zu Fuß zur Brücke gehen. Er stellt den Wagen so, dass die Räder quer stehen, der Wagen also nicht wegrollen kann, und geht mit dem Kind los. Das sieht zufällig der spätere Räuber. Er sieht auch, dass in dem Wagen eine Flasche ist, die sich zum Zuschlagen eignet. Er nimmt heimlich die Flasche an sich und versteckt sich. Vater und Sohn kommen zurück. Der Vater kauert sich neben dem Wagen nieder, um Leon hochzuheben und in den Wagen zu setzen. In diesem Moment springt der Räuber hervor und schlägt dem Vater die Flasche auf den Kopf. Deswegen liegen die Scherben seitlich vom Wagen und nicht etwa dahinter. Leon läuft in Panik davon, Richtung Fluss. Der Räuber nimmt sich Handy und Geldbörse und verschwindet, ohne sich um den Mann und das Kind zu kümmern. Möglicherweise hat er den Vater noch anders hingedreht, um besser in seine Taschen greifen zu können. Aufgrund der Gehirnerschütterung kann der Vater sich nicht mehr genau an alles, was nach der Sichtung des Kapuzenmanns geschah, erinnern. Dass er einen Schlag auf den Kopf bekommen haben muss, bevor Leon verschwand, wurde darum auch von ihm selbst nachträglich rekonstruiert.
Unwahrscheinlich, ich weiß, aber nicht unmöglich, und würde den ganzen Ablauf hinreichend erklären.
Ist es wirklich sicher, dass das Zelt erst von der Polizei aufgebaut wurde? Sind die nicht weiß? Vielleicht stand es schon vorher da, etwa für ein Stadtfest, und der Vater hielt deswegen dort mit dem Kinderwagen an, weil er dadurch ein Dach hatte?
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Die Position des buggys auf den Bildern darf man nicht überbewerten. Denn wenn der Vater direkt oder in nächster Nähe zum buggy gelegen hat, ist es durchaus wahrscheinlich, dass entweder der ihn findende Passant oder die Rettungssanitäter den buggy bewegt haben.
Das ist natürlich wahr.
Zitat von BluelleBluelle schrieb:Wenn ein großes Kind, das von den Bewegungen her sicher etwas "umständlich" war, aus einem Buggy klettert, das mit Kissen unterlegt ist, müssten dann nicht die Kissen oder zumindest eines nicht herausfallen oder auch nach vorne rutschen?!
Und würde dann nicht der Wagen höchstwahrscheinlich umkippen, zumal Leon sich sowieso nicht so koordiniert bewegt hätte? Er hätte den Wagen auf keinen Fall ordentlich wieder hingestellt, wäre aber wahrscheinlich sogar darunter gefangen geblieben, bis der Passant gekommen wäre. Oder bis jemand anders, z.B. der Räuber (falls es doch einen gab), den Wagen wieder richtig hingestellt und das Kind herausgenommen hätte.
Zitat von MalliMalli schrieb:Ich frage mich eh, warum er Geld dabei hatte für einen nächtlichen Spaziergang. Reicht da nicht das Handy, um im Notfall jemanden zu erreichen?
Er hatte ja sicher eine Regenjacke an. Und Handy und Geldbörse steckten vielleicht noch von einem anderen Mal in der Tasche.
Zitat von MalliMalli schrieb:Ich glaub auf keinen Fall, dass das Kind von der Brücke aus ins Wasser geworfen wurde. Das wäre viel zu auffällig gewesen in jedweder Hinsicht - erhöhter Platz/bessere Einsicht und Lautstärke beim Reinfallen. Ich halte es nach wie vor für einen kurzen Akt, das Kind von der Böschung aus ins Wasser zu werfen oder einfach zuzusehen, wie es selbst reinfällt.
Das Geräusch hätte ja von irgendeinem Tier kommen können. Ich glaube kaum, dass sich da ein Anwohner groß was bei gedacht hätte. Und Spaziergänger gab es nachts bei dem Wetter wohl kaum. Auch der Kapuzenmann scheint ja eher ausgedacht zu sein.
Allerdings wäre es doch sinnvoller gewesen, das Kind nicht von der Brücke, sondern direkt in Kinderwagennähe vom Ufer aus in den Fluss zu werfen, auch auf die "Gefahr" hin, dass es nicht wegtreibt, sondern sich in Ufernähe verfängt. Denn dann wäre das Szenario: "Vater ist bewusstlos, Kind geht allein zum Fluss, fällt hinein und ertrinkt" glaubwürdiger gewesen, als dass es so weit weg oder überhaupt nicht gefunden würde. Aber dann hätte der Vater seinen Todeskampf ja mitlerlebt.


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