Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken
09.03.2023 um 09:53@Malli
Was mir aufgefallen ist, dass vor allem auf der Homepage Leonandfriends in den Monaten vor Leons Tod wenig aktuelle Informationen veröffentlicht wurden. Auf der Facebook-Seite dagegen wurde der "Ton" in den Monaten vor Leons Tod immer bedrückter. Wiederkehrende Infektionen bei Leon, die viele Arztbesuche und Antibiotikagabe notwendig machten, Verweigerung des Essens seitens Leon, Wehmut über die persönliche Lebenssituation, Unwohlsein beim Blick in die Zukunft (Forschung und Marie betreffend), alltägliche Problemsituation, usw.
In dem TV-Bericht des ORF wird angesprochen, dass insbesondere die Mutter von Leon die Forschungen zu Syngap voran getrieben hat. Dass man aber, entgegen der ursprünglichen Hoffnung auf schnelle Forschungserfolge, nun von noch einigen/vielen Jahren Forschung ausgehen musste.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Eltern ursprünglich gemeinsam aus dem Initiieren von Forschungsprojekten viel Kraft gezogen haben, da sie damit die Hoffnung auf Therapieerfolge nähren konnten. Dem Vater ist möglicherweise in den vergangenen Monaten immer mehr bewusst geworden, dass diese Hoffnung aussichtslos ist. Und ab diesem Zeitpunkt sind ihm vielleicht auch die vielen Belastungen der vergangenen Jahre "auf die Füße gefallen, ist ihm die Kraft ausgegangen. Selbständigkeit, Spendenprojekte organisieren und durchführen, Homepage betreuen, Leon und seine Bedürfnisse, Marie.
Während ihm das vielleicht alles zu viel wurde, hat sich die Mutter möglicherweise weiterhin an die Hoffnung geklammert. Wollte sich weiterhin um alles bestmöglich kümmern, alles perfekt machen, Leon keinesfalls in eine Einrichtung geben (die Dame von RollOn hat dieses im TV-Bericht ja auch angedeutet). Für den Vater gab es damit - ohne Gesichtsverlust - kein Entrinnen aus der belastenden Situation.
Ich nehme auch an, dass die Tatsache, dass Leon aufgrund fehlender Kommunikationsmöglichkeiten häufig still gelitten haben muss (man lese hierzu die Posts zur Essensverweigerung, Blasenentzündungen,..) für alle Beteiligten schwer zu ertragen, manchmal kaum auszuhalten waren.
Ich kann mir gut vorstellen, dass sich dann unter diesen Voraussetzungen - spontan oder über einen längeren Zeitraum - die ganze Verzweiflung über die für den Vater unlösbare Situation in der Tat entladen hat.
@Malli Ich empfinde Deine empathischen Posts als sehr angenehm. Der Tod Leons ist grauenhaft, kaum vorstellbar, kaum zu ertragen - vor allem als Eltern, da werden sich hier alle einig sein. Dennoch muss auch der Blick dahinter erlaubt sein und auch das Empfinden von Mitgefühl für alle Beteiligten.
Was mir aufgefallen ist, dass vor allem auf der Homepage Leonandfriends in den Monaten vor Leons Tod wenig aktuelle Informationen veröffentlicht wurden. Auf der Facebook-Seite dagegen wurde der "Ton" in den Monaten vor Leons Tod immer bedrückter. Wiederkehrende Infektionen bei Leon, die viele Arztbesuche und Antibiotikagabe notwendig machten, Verweigerung des Essens seitens Leon, Wehmut über die persönliche Lebenssituation, Unwohlsein beim Blick in die Zukunft (Forschung und Marie betreffend), alltägliche Problemsituation, usw.
In dem TV-Bericht des ORF wird angesprochen, dass insbesondere die Mutter von Leon die Forschungen zu Syngap voran getrieben hat. Dass man aber, entgegen der ursprünglichen Hoffnung auf schnelle Forschungserfolge, nun von noch einigen/vielen Jahren Forschung ausgehen musste.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Eltern ursprünglich gemeinsam aus dem Initiieren von Forschungsprojekten viel Kraft gezogen haben, da sie damit die Hoffnung auf Therapieerfolge nähren konnten. Dem Vater ist möglicherweise in den vergangenen Monaten immer mehr bewusst geworden, dass diese Hoffnung aussichtslos ist. Und ab diesem Zeitpunkt sind ihm vielleicht auch die vielen Belastungen der vergangenen Jahre "auf die Füße gefallen, ist ihm die Kraft ausgegangen. Selbständigkeit, Spendenprojekte organisieren und durchführen, Homepage betreuen, Leon und seine Bedürfnisse, Marie.
Während ihm das vielleicht alles zu viel wurde, hat sich die Mutter möglicherweise weiterhin an die Hoffnung geklammert. Wollte sich weiterhin um alles bestmöglich kümmern, alles perfekt machen, Leon keinesfalls in eine Einrichtung geben (die Dame von RollOn hat dieses im TV-Bericht ja auch angedeutet). Für den Vater gab es damit - ohne Gesichtsverlust - kein Entrinnen aus der belastenden Situation.
Ich nehme auch an, dass die Tatsache, dass Leon aufgrund fehlender Kommunikationsmöglichkeiten häufig still gelitten haben muss (man lese hierzu die Posts zur Essensverweigerung, Blasenentzündungen,..) für alle Beteiligten schwer zu ertragen, manchmal kaum auszuhalten waren.
Ich kann mir gut vorstellen, dass sich dann unter diesen Voraussetzungen - spontan oder über einen längeren Zeitraum - die ganze Verzweiflung über die für den Vater unlösbare Situation in der Tat entladen hat.
@Malli Ich empfinde Deine empathischen Posts als sehr angenehm. Der Tod Leons ist grauenhaft, kaum vorstellbar, kaum zu ertragen - vor allem als Eltern, da werden sich hier alle einig sein. Dennoch muss auch der Blick dahinter erlaubt sein und auch das Empfinden von Mitgefühl für alle Beteiligten.