Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

Wie andere hier auch schon schrieben: Ich denke, dass der Täter entweder unter Drogeneinfluss stand und/oder aus irgendeiner psychischen Ausnahmesituation heraus gehandelt hat. Ich hoffe zumindest, dass Raubüberfälle auf Eltern, die mit kleinen Kindern spazieren gehen, echt eine absolute Seltenheit sind. Ich hoffe da irgendwie noch auf einen letzten Funken Anstand bei den Räubern. Zumal bei einem Spaziergang mit dem unruhigen Kind keine größeren Mengen Bargeld zu erwarten sind.

Aber vermutlich denke ich da zu naiv.

Wer kann schon wissen, wer der Täter ist. Es gibt so viele Verrückte da draußen. Es müssen keine Drogen im Spiel gewesen sein. Vielleicht ging es aber auch um ein paar Euro für eine Flasche Bier. Das macht die Sache nicht weniger dramatisch. Mein Mitgefühl gilt den Eltern und allen Angehörigen.
Ich hoffe, der Täter wird rasch gefasst.

Bundeskanzleri schrieb:Aber im ersten Artikel steht, dass er zumindest sofort nach seinem Sohn gefragt hat und wohl auch wusste, wann das passiert sein muss.
Sonst wäre der Tatzeitpunkt nicht so genau angegeben.
Er war also immerhin situativ und zeitlich orientiert

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Das stimmt so nicht.
Nach einem Autounfall mit Verdacht auf Querschnittslähmung und der Diagnose Gehirnprellung wachte ich nach ca. 3 Stunden im Krankenhaus auf und fragte, ob mein Auto okay sei. Mich hatte aber kein Mensch nach meinem Auto gefragt. Bis heute kann ich mich nicht mehr ca. 30 Minuten vor dem Unfall und bis zu meiner Frage an nichts mehr erinnern. Nur in einem einzigen Traum bin ich gegen einen Baum gefahren, was auch stimmte. Crazy.

Etwas theoretischer geantwortet: Die Fragen der Ärzte im Krankenhaus hatte ich verstanden und auch beantwortet. Meine einzige Frage an die Ärzte war aber, ob mein geliebtes Auto okay ist. Mit diesem Auto hatte ich aber gar nicht den Unfall ... Ansonsten war und ist - bis auf einen Traum - Blackout.

Bewusstsein und Unterbewusstsein. Was sich in dem Vater abgespielt hat, kann nicht wirklich rekonstruiert werden von Außenstehenden. Das muss er selbst beantworten. Wir können hier nicht darüber spekulieren.

In einem Punkt muss ich mich korrigieren: Die Ärzte hatten mir schon gesagt, dass ich einen Autounfall hatte, nachdem ich gefragt hatte, wo ich eigentlich bin.

Im Krankenhaus wurde dem Mann sicherlich auch gesagt, wo er ist und ungefähr warum. Sein erster Gedanke war wohl sein Sohn. Alles andere - in welchem Zusammenhang und in welchem zeitlichen Rahmen u.s.w. - wäre aber momentan erstmal Spekulation. Solche Fragen und andere (wie: nehmen sie Medikamente) werden gestellt und vom Patienten (wenn auch wirr) beantwortet.

Diesen Artikel habe ich noch gefunden. Leider wird in Tirol jetzt kaum mehr berichtet. Es werden nur Zeugen gesucht.


https://www.krone.at/2797282

@Clodmilla

Da wird es wohl auch nichts mehr zu berichten geben, bis sie den Täter geschnappt haben, was hoffentlich bald ist. In dieser Phase der Ermittlungen ist es normal, dass außer Zeugenaufrufen nicht so viel von der Polizei zu hören ist.

@Scarbi stimmt. Geographisch schätze ich die Lage so ein, dass dort jemand über den Pass Thurn gefahren ist, um sich die Maut zu sparen. Also fällt eine Kontrolle der Mautgeräte zur Ausforschung des Täters schon mal weg. Dann bleiben noch die Handymasten. Hoffentlich war der Täter da eingeloggt. Um diese Uhrzeit wird es dort nicht soviele Einloggungen gegeben haben. Außerdem hat das Internat der dortigen Tourismusschule ferienbedingt noch geschlossen.
Bahnhofskameras werden auch bereits ausgewertet worden sein. DNA Ergebnisse werden abgeglichen werden. Viel Arbeit für die Ermittler. Hoffenzlich mit Erfolg.

Blöde Frage, aber für was kann der Täter angeklagt werden?
Also ja wegen dem Überfall auf den Vater Raubüberfall, Körperverletzung, unterlassene Hilfeleistung.
Aber für den Jungen? Unterlassene Hilfeleistung und wenn nicht sogar fahrlässige Tötung? Vielleicht kennt sich hier jemand rechtlich aus der das etwas aufdröseln könnte.

Das habe ich dazu in einem österreichischen Artikel gefunden. Außerdem steht hier, dass - wie bereits vermutet- nur der Täter nur wenig Bargeld erbeuten konnte:

Dennoch droht dem Räuber (der das erbeutete Handy und die um wenige Euro Bargeld entleerte Geldbörse auf der Flucht wegwarf) eine Strafe, die ansonsten Gewaltverbrechen wie eiskaltem Mord, vorbehalten ist – nämlich bis zu lebenslang. Unter Strafrechtlern wird heftig darüber diskutiert: Normalerweise setzt es für Raub, bei dem jemand schwer verletzt wird – Leons Vater liegt nach wie vor im Spital – fünf bis zu fünfzehn Jahre. Hat die Gewaltanwendung jedoch den Tod „eines Menschen zur Folge“ (dezitiert ist im Gesetz, § 143 StGB, nicht allein das Raubopfer angeführt), ist die Tat mit einer Freiheitsstrafe von zehn bis zu zwanzig Jahren oder mit lebenslanger Freiheitsstrafe zu bestrafen.

Quelle:

https://www.oe24.at/oesterreich/chronik/tirol/fall-leon-6-lebenslang-fuer-brutalen-raeuber/528842641

Hier ist die Mautsituation erklärt:

https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.stellplatzfuehrer.de/magazin/reiseinformationen/247-vignettenfrei-durch-oesterreich&ved=2ahUKEwjJ15Tt0_X5AhUQ6CoKHYhaCV84ChAWegQIBhAB&usg=AOvVaw2fH-nqtykkydUErQIgGiJQ


Original anzeigen (0,4 MB)

Sollte sich jemand die Maut nicht leisten können, hatte er ev. als Selbstversorger auch sein eigenes Geschirr mit und die Scherben können daher keinem bestimmten Lokal zugeordnet werden?

@Clodmilla

Wieso Lokal? Eine Glasflasche bekommt man an jeder Ecke.

Hier steht, dass es eine Flasche war. Vielleicht hat der Täter oder die Täterin das Testwerkzeug auch einfach aus dem Müll gefischt.

@Scarbi lies mal weiter oben. Es wurde anfangs Bierflasche geschrieben in den Medien. Dann tauchten auf einem Foto Klarglasscheiben auf. Es ist möglich, dass es wirklich eine Flasche einer hier selteneren Exklusivbiermarke in einer Klarglasflasche war. Auch aus dem Müll. Allerdings hat hier jemand die Scherben mit dem eines Bierkruges verglichen und das hätte ziemlich gepasst. Womöglich war es also ein Bierkrug, keine Bierflasche?

@Clodmilla

Keine Ahnung. Ich halte mich aber an die verfügbaren Fakten aus den Medien. Nur aufgrund von Fotos auf die Tatwaffe im intakten Zustand zu schließen, geht mir etwas zu weit.

Clodmilla schrieb:Womöglich war es also ein Bierkrug, keine Bierflasche?

Eigentlich müssten die kompletten Scherben inclusive heile gebliebenem Flaschenhals oder ggf. Henkel einen eindeutigen Schluss zulassen. Diese wurden eventuell als Beweismittel eingesammelt.

Ich frage mich, ob es beim Täter und Opfer blutige Verletzungen gab? Auf dem Boden sieht es ja nicht so aus...

@Ansel das Opfer hatte eine Wunde, die versorgt werden musste, stand von Beginn an in den Medien. Über Verletzungen des Täters ist nichts bekannt Bluttropfen habe ich in keinem Bericht gesehen.

@Clodmilla

Was hast du denn mit deiner Mautstation und dem Pass?

Wo liegt denn da der Zusammenhang?

Das leuchtet mir auch nicht wirklich ein:

Clodmilla schrieb:Flasche einer hier selteneren Exklusivbiermarke

Es kann doch alles mögliche gewesen sein. Der Bierkrug, Schnaps/Wodkaflasche, Bierflasche und und und.
Wo kommt den die Exklusivbiermarke jetzt her?
Es wäre auch möglich, dass das Bild in der BILD irgendein Symbolfoto aus dem Archiv ist oder hat man in anderen Medien explizit gelesen, dass das die Scherben sind?
Btw sieht es tatsächlich eher nach einem Bierkrug aus, aber ich finde das Foto generell irgendwie seltsam.

Deine These, dass der Täter event. den sportaffinen Vater mit einem älteren, rollatorfahrenden Greis verwechselt haben könnte, scheint mir auch etwas weit hergeholt zu sein.

@LUMIR22 ich sage eh nicht, dass es nicht alles Mögliche gewesen sein kann und habe das auch aufgezählt. Vielleicht sind wir Tiroler einfach durch Vorfälle in Grenznähe voreingenommen....Lucille 2014 war der traurige Höhepunkt. Die St. Johanner selbst haben mir jedenfalls die Parkplätze aufgezählt, welche sie gruselig finden, weil dort Leute auf der Durchreise übernachten und sie selbst sagen, seit die Grenzen nach Corona wieder offen sind, geht es bei ihnen wieder so zu.

Der durchschnittliche Tiroler zieht niemandem wegen ein paar Euro einen Gegenstand über den Schädel.

Und für mich selbst ist St. Johann einfach ein Durchreiseort. Wenn das Glas aus St Johann ist und auch sonst, kann man es doch einem Lokal oder Geschäft zuordnen und gezielt nach Zeugen fragen? Auf jeder Flasche steht eine Charge drauf? Das scheint nicht der Fall zu sein. Also ev. Selbstversorger?

Clodmilla schrieb:s wurde anfangs Bierflasche geschrieben in den Medien. Dann tauchten auf einem Foto Klarglasscheiben auf. Es ist möglich, dass es wirklich eine Flasche einer hier selteneren Exklusivbiermarke in einer Klarglasflasche war. Auch aus dem Müll. Allerdings hat hier jemand die Scherben mit dem eines Bierkruges verglichen und das hätte ziemlich gepasst. Womöglich war es also ein Bierkrug, keine Bierflasche?

Es gibt auch klare Bierflaschen nicht exklusiver Marken (B.... Gold z.B.). Und ich weiß gar nicht wieso so viele hier auf einen Bierkrug tippen? Das ist doch vermutlich einfach eine Scherbe vom dickeren Flaschenboden?
So oder so kann man nur auf Fingerabdrücke hoffen.

Clodmilla schrieb:Der durchschnittliche Tiroler zieht niemandem wegen ein paar Euro einen Gegenstand über den Schädel.

Der durchschnittliche Deutsche, Holländer, Franzose, Syrer, Spanier usw auch nicht. Und dennoch ist es passiert. Weder ist es möglich eine Nationalität auszuschließen, noch einer zuzuschreiben, dass es unter diesen Leuten verstärkt zu sowas kommt. Es gibt überall Arschlöcher, Pauschalisierungen bringen gar nichts. Deshalb ist es auch unmöglich einen Tiroler als Täter auszuschließen, auch wenn es bei Vorfällen gerne heißt - von uns war das keiner, das muss ein Fremder gewesen sein.