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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

4.120 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Bundespolizist, Groß Döhren ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

10.06.2022 um 23:25
Ich glaube nicht das MG die Tat vom Wetterbericht abhängig gemacht hat, sondern das er an diesem Tag frei hatte. Wobei Nebel kein Nachteil gewesen wäre :D
Das er den Mietwagen schon am Samstag gemietet hat, tja vielleicht hat er einen Ablegeplatz für KM gesucht. Das könnte mit einem Mietwagen günstiger sein als wie mit dem eigenen Auto.
Man kann ganz klar sagen das MG schlank ist (Hab ihn selbst gesehen) Und im stockdunklen ist es möglich eine Person nicht zu erkennen, obwohl sie einem bekannt ist.
Seelenruhig war MG an dem Morgen wohl nicht.(Falschen Rucksack genommen) Vielleicht glaubte er auch das der Caddy im Fortunaweg parkte? Da das nun nicht der Fall war, blieb ihm nichts anderes übrig als ins Haus zu gehen und den Wagen umzuparken.
Natürlich war das ein Risiko KM durch den Garten zu ziehen. Da hätte jemand die Straße entlang kommen können. Aber der wird schon aufgepasst haben, und hatte natürlich auch viel Glück dabei. Und wie @Tiergarten schon schrieb, es war ca.5 Uhr und nicht helluchter Tag. Und auch Nachbarn sehen nicht immer alles.
Ja er ist mit dem blutigen Auto dann nach Hannover gefahren, aber da sich die Leiche dann bestimmt nicht mehr im Auto befand, war die größte Gefahr doch schon vorbei mMn
Klar war das alles dilettantisch und kaum vorstellbar, aber so oder ähnlich muß es sich abgespielt haben.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

10.06.2022 um 23:28
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Zeugen? Nein bzw nicht zu dem Vorfall befragt? (Zu lange her? Andere Uhrzeit? Völlige Dunkelheit? Woanders geparkt?)
-> Bienenstockvorfall, 3 Wochen vor dem 13.04.

Vllt hatte er damals weiter entfernt oder abgelegen geparkt, sodass der Mietwagen nicht auffiel. Vllt hat er es beim erneuten Versuch geändert, um (nach Plan: allein?) schneller vom Tatort wegzukommen? Oder weil er beim ersten Versuch auf dem Hin- oder Rückweg jemandem begegnete und sich gerade noch rechtzeitig verstecken konnte?
Vllt waren die unmittelbaren Gartennachbarn nicht daheim. Oder es war stockdunkel (was auch Gs Vorhaben erschwerte)?
Vllt war er zu einer späteren Uhrzeit dort, sodass zB auch der Sohn schon aufgestanden war/mit in den Garten rannte?

Also es kann sein, dass G diesmal einige Dinge geändert hatte.
Ebenso kann es sein, dass er wieder genauso handelte wie bei dem ersten Versuch (mit Ausnahme der eingesetzten Waffe / des Pfeils), weil beim ersten Mal auch kein Verdacht auf ihn fiel und kein von Ms Befragter/Nachbar etwas bemerkt hatte.


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10.06.2022 um 23:38
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:sondern das er an diesem Tag frei hatte
Dazu hätte ich mir auch eine klare Aussage vor Gericht gewünscht. Stand der freie Tag schon länger fest, in einem Monats- oder Jahresdienstplan? Wurde er kurzfristig beantragt? Wurde das Mietfahrzeug kurzfristig reserviert? Gab es einen zeitlichen Bezug zum "Beziehungsende wenige Tage vor dem Verschwinden", evtl durch eine wiederherstellbare Textnachricht von Frau M?
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:vielleicht hat er einen Ablegeplatz für KM gesucht. Das könnte mit einem Mietwagen günstiger sein als wie mit dem eigenen Auto.
Wow, so habe ich das noch gar nicht betrachtet!
Zu Aktivitäten an den Vortagen ist auch gar nichts bekannt. Kein gemeinsamer Dartabend, gemeinsames Renovieren?


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10.06.2022 um 23:44
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Zu Aktivitäten an den Vortagen ist auch gar nichts bekannt. Kein gemeinsamer Dartabend, gemeinsames Renovieren?
Es war weißer Sonntag. Möglicherweise hat G sogar bei kirchlichen Aktivitäten unterstützt oder aber ganz im Gegenteil geplant, bereits an dem Wochenende eine Aktion zu starten, während Frau M kirchlich unterwegs und KM zu Hause ist?


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10.06.2022 um 23:54
Was das Urteil angeht und unsere Zweifel auf Grund der dünnen Beweislage und verwirrenden Indizien: Wenn ich mir den gesamten Vorgang inklusive der Ermittlungen, Anklageerhebung und Prozess (ohne vom Gericht bestellte Gutachter!) anschaue,komme ich zu dem Schluss, das Frau M von Beginn an kooperiert hat, Beweise geliefert hat (Chat Nachrichten, eventuell ein Gespräch mit G das mitgeschnitten wurde etc.) und im Gegenzug die Versicherung erhielt, das ihre Privatsphäre gewahrt wird. Indem sie nicht öffentlich als Zeuge der Anklage auftreten muss und ihr Beitrag zur Verurteilung des G nicht an die Öffentlichkeit kommt.
Ich denke auch, das die EB die Presse um Zurückhaltung gebeten het um die Ermittlungen und den Prozess nicht zu gefährden. Die Überregionale Presse hat sich weitestgehend daran gehalten und auch die regionalen Zeitungen haben die Rolle von Frau M heruntergespielt oder jedenfalls nicht betont.

Das ist für mich die einzige Erklärung des Fehlens von Gutachten, verschiedenen Zeugen die man einfach nicht gehört hat etc.

Jedenfalls, wenn dieses Urteile bestätigt werden sollte, dann nur weil es Beweise gibt die wir nicht kennen. Beweise, nicht nur Indizien.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

11.06.2022 um 00:04
Zitat von LydiaAfrikaLydiaAfrika schrieb:Jedenfalls, wenn dieses Urteile bestätigt werden sollte, dann nur weil es Beweise gibt die wir nicht kennen. Beweise, nicht nur Indizien.
Die Einschätzung teile ich, deswegen verstehe ich nicht, wieso sich davon in der Urteilsbegründung offenbar nichts findet.

Aus meiner Sicht müsste das Gericht doch genau wie wir nach der Wahrheit suchen und eine Geschichte präsentieren, die bis ins Detail stimmig ist. Davon sehe ich zu wenig.

Wir haben hier letztlich weder für noch gegen Gs Schuld eine widerspruchsfreie Theorie erstellen können. Wie kann dann das Gericht auf Schuld erkennen und es mit Stammtischsprüchen wie "er musste weg" krönen?

Und wieso wird das weitgehend akzeptiert?


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11.06.2022 um 13:22
Ich sehe das genauso wie @Papaya64
und @LydiaAfrika

Mit dem was öffentlich bekannt ist, hätte er nicht verurteilt werden dürfen.
Meine Meinung. Fertig.
Auch wenn die Überzeugung vieler da ist, er und nur er könnte es gewesen sein, muß ein Gericht das differenzierter sehen.
Vielleicht spielte auch die Tatsache, das der Verurteilte im Polizeidienst stand, eine Rolle. Eventuell hatte das Gericht Angst sich Vorwürfe ala, "Der ist davongekommen weil er Polizist ist..." anhören zu müssen.

Ich finde das Urteil unter den bekannten Umständen bedenklich.


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11.06.2022 um 13:37
@Papaya64 hat in seinem letzten Beitrag beklagt, dass das Gericht in seiner Urteilsbegründung keine Geschichte präsentiert habe, die „bis ins Detail stimmig“ sei.

Wissen wir das? Den Berichten zufolge hat die Urteilsbegründung mehr als 1,5 Stunden gedauert. Also muss der Vorsitzende Richter sehr ins Detail gegangen sein; er soll ja auch im Einzelnen auf zwölf Indizien verwiesen haben.

Was davon in den Medien rüberkam, ist offenkundig nur ein Bruchteil dessen, was das Gericht an Erläuterungen präsentierte. Die Darstellungen der Medien können ja auch nur summarisch sein, ansonsten würden die Berichte völlig den Rahmen sprengen.

Natürlich hätte auch ich mir gewünscht, dass die Indizienkette Punkt für Punkt öffentlich benannt und begründet worden wäre - sofern das denn bei der Urteilsverkündung nicht doch tatsächlich geschehen ist.

Ich habe einmal versucht, zwölf Indizien zusammenzustellen. Es ist gar nicht so einfach; vielleicht fällt jemandem ja noch was Besseres ein (oder auch eine Korrektur).

1. MG hatte ein Motiv (angestrebtes offizielles Verhältnis mit der Frau seines Freundes).
2. Er hat zuvor mit diversen Aktionen versucht, die Ehe auseinander zu treiben.
3. Er hat sich mit Hilfe eines gefundenen Ausweises ein Zweithandy besorgt, das er gezielt zur Vorbereitung und Ausführung der Tat nutzte (u.a. Taxianrufe nach Verbringung des Caddys).
4. MG kannte sich bestens am Tatort und mit den Gewohnheiten von KM (extrem frühes Aufstehen) aus und machte sich dies zunutze.
5. MG hatte Zeit (dienstfrei) und kein Alibi.
6. Er besorgte sich zur Tarnung eigens einen Mietwagen, der dann von Zeugen auch zur Tatzeit in unmittelbarer Tatortnähe gesehen wurde.
7. MG besorgte sich mit einer Pistolenarmbrust eine Waffe und erkundigte sich im Internet nach deren Wirkung auf Menschen.
8. Er brachte den Caddy, mit dem er KM abtransportierte, offenkundig zum Expogelände nach Hannover ( von dort und vom Bahnhof Salzgitter am Tatmorgen Anrufe nach Taxen mit seinem Zweithandy).
9. Am Rucksack eines der Söhne von KM, den der Täter aus dem Haus mitgenommen und im Caddy hinterlassen hatte, befand sich DNA von MG.
10. Das Nachtatverhalten: MG verhielt sich bei der Aufklärung des Falles passiv bis bremsend, nahm aber im Haus von KM dessen Platz am Tisch ein und veranstaltete sogar eine Geburtstagsfeier.
11. MG versuchte Spuren zu beseitigen (Lösung von Daten in Handys und PC, ominöse Vertuschung der Armbrust-Bestellung Wochen später).
12. MG bestellte Baumaterialien, deren Nutzung bis heute nicht geklärt ist (Verdacht, dass sie zur Beseitigung der Leiche verwandt worden sein könnten, bislang nicht ausgeräumt.

Ich finde, das ist eine beachtliche Kette von Indizien. Sie erlaubt meines Erachtens durchaus die Schlussfolgerung, dass MG für das blutige Verschwinden von KM verantwortlich ist.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

11.06.2022 um 14:12
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Wird für ihn vielleicht eine Genugtuung sein das man KM bisher nicht gefunden hat.
Genau. Und die Chancen stehen gut, dass der Leichnam von KM nie gefunden wird. Für MG besteht ja keinerlei Veranlassung, zum Auffinden von KM beizutragen. Er wird sich vermutlich auf die Ausschöpfung aller Rechtsmittel konzentrieren, sich weiterhin als Unschuldigen und frommen Katholiken präsentieren und vielleicht noch seiner Ex-Geliebten aus Rache einige Schwierigkeiten machen.

Dass Frau M. zu ihm zurückkehrt oder ihn nunmehr bald im Witwenstatus gar heiratet, dafür bestehen wohl wenig Chancen. Das kann sie sich meiner Meinung nach in der ländlichen bzw. kirchlichen Gemeinschaft und gegenüber den beiden Söhnen echt nicht erlauben. Zudem ist MGs "Marktwert" mit dem Verbrechen, der Verurteilung, dem Gefängnisaufenthalt, Jobverlust, Verlust der Beamtenpension, vielleicht dem Verlust von Immobilien etc. extremst gesunken.


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11.06.2022 um 15:39
Gehen wir das doch mal durch.
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:1. MG hatte ein Motiv (angestrebtes offizielles Verhältnis mit der Frau seines Freundes).
Wirklich viel wissen wir darüber nicht, das war wohl Gegenstand des Tages, der der Öffentlichkeit vorenthalten wurde. Fakt scheint zu sein, dass G wohl gern eine Trennung der Ehefrau von KM gesehen hätte und interessiert war, mit ihr eine festere Bindung einzugehen.

Ich hatte in der Vergangenheit aber wiederholt dargelegt, dass dieses Interesse aus meiner Sicht erstens bei weitem nicht ausreicht, dann auch als Mordmotiv herzuhalten und zweitens ohne psychologisches Gutachten auch nicht wirklich klar ist, wieso ein 50jähriger nach einer gescheiterten Ehe einen Mord begehen würde, um in eine Patchworkfamilie einzutreten.

Das Fehlen eines solchen Gutachtens halte ich für ein großes Problem.
2. Er hat zuvor mit diversen Aktionen versucht, die Ehe auseinander zu treiben.
Das stimmt wohl, ist moralisch fragwürdig, aber vermutlich weniger fragwürdig als der Ehebruch an sich und wahrscheinlich nicht einmal strafbar. Als Indiz für Mord völlig abwegig.
3. Er hat sich mit Hilfe eines gefundenen Ausweises ein Zweithandy besorgt, das er gezielt zur Vorbereitung und Ausführung der Tat nutzte (u.a. Taxianrufe nach Verbringung des Caddys).
Diese Unterschlagung und Identitätsdiebstahl sind strafbar und für sich allein ein Grund, Daten zu verwischen, nicht mit den Behörden zu kooperieren und die Aussage zu verweigern. Seltsamerweise wurde zu dieser nachweisbaren Straftat in der Urteilsbegründung anscheinend nichts gesagt, geschweige denn ein Strafmaß ausgesprochen.

Welches Taxi wann mit welchem Handy gerufen wurde, blieb bis zum Schluss unklar. Ein Nachweis des Handys in der Funkzelle konnte nicht erbracht werden. Der Taxifahrer in Hannover konnte nicht ermittelt, die Fahrt nicht bewiesen werden. Der Taxifahrer aus Salzgitter konnte G nicht identifizieren, obwohl man sich angeblich die Fahrt über angeregt über Fußball unterhalten hatte.
4. MG kannte sich bestens am Tatort und mit den Gewohnheiten von KM (extrem frühes Aufstehen) aus und machte sich dies zunutze.
Das ist möglich, allerdings haben wir hier rauf und runter diskutiert, dass gerade wegen der Ortskenntnisse klar sein musste, dass dieser Ort viele Risiken birgt. Ich habe keinen Hehl daraus gemacht, dass ich ihn aus einer Vielzahl von Gründen für so ungeeignet halte, dass es für mich eher ein entlastendes Argument ist. Bei sorgfältiger Planung würde ein rationaler Täter diesen Ort nicht wählen.

Ob ein Angriff auf dem Friedhof oder noch an einem anderen Ort geplant war, wissen wir nicht.
5. MG hatte Zeit (dienstfrei) und kein Alibi.
Das stimmt, ist aber bei wenig geselligen Singles ein generelles Problem und daher ein sehr schwaches Indiz.
6. Er besorgte sich zur Tarnung eigens einen Mietwagen, der dann von Zeugen auch zur Tatzeit in unmittelbarer Tatortnähe gesehen wurde.
Warum er sich den besorgte, insbesondere für vier Tage inklusive Wochenende, aber wenig damit fuhr, wissen wir nicht. Die lange Standzeit am Tatort ist wohl das stärkste Indiz überhaupt, die Planung dagegen so hirnrissig, dass ein rationaler Täter das niemals planen würde.

In der Tat ist die Unerklärbarkeit dieses Parkens der Hauptgrund, weshalb ich mangels Alternativen letztendlich doch an Gs Schuld glaube.
7. MG besorgte sich mit einer Pistolenarmbrust eine Waffe und erkundigte sich im Internet nach deren Wirkung auf Menschen.
Es kann genauso gut sein, dass er der im Schützenverein aktiven Familie M und insbesondere dem jüngeren Sohn ein schönes Geschenk zum 18. Geburtstag machen wollte (Führerschein) und sich das aufgrund der Entwicklung anders überlegte und das Geld auf eine unsaubere Art zurück holte.

Wenn schon in der unmittelbaren Nachbarschaft Gs in Othfresen ein Verrückter die Polizei mit einer Armbrust bedroht hat, finde ich es auch nicht so abwegig, sich im eigenen Interesse danach zu erkundigen. Wenn man dann ahnt, dass einem ein Strick daraus gedreht werden könnte, fände ich es auch verständlich, die Suche löschen zu wollen.

https://www.sueddeutsche.de/panorama/kriminalitaet-liebenburg-sek-einsatz-polizisten-mit-armbrust-bedroht-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-191029-99-491275
8. Er brachte den Caddy, mit dem er KM abtransportierte, offenkundig zum Expogelände nach Hannover ( von dort und vom Bahnhof Salzgitter am Tatmorgen Anrufe nach Taxen mit seinem Zweithandy).
So offenkundig ist das wohl nicht, siehe 3.
9. Am Rucksack eines der Söhne von KM, den der Täter aus dem Haus mitgenommen und im Caddy hinterlassen hatte, befand sich DNA von MG.
Für jemanden, der in dem Haushalt ein und ausging, völlig wertlos. Er braucht nur mal den im Weg herumstehenden Rucksack beiseite gestellt zu haben. Die Aussage des Sohnes, er habe nie Zugang zu dem Rucksack gehabt, ist aufgrund der Umstände unglaubwürdig. Schließlich muss der Rucksack ja auch am 13. April über Nacht in der Küche gestanden haben.
10. Das Nachtatverhalten: MG verhielt sich bei der Aufklärung des Falles passiv bis bremsend, nahm aber im Haus von KM dessen Platz am Tisch ein und veranstaltete sogar eine Geburtstagsfeier.
Was beweist das?
11. MG versuchte Spuren zu beseitigen (Lösung von Daten in Handys und PC, ominöse Vertuschung der Armbrust-Bestellung Wochen später).
Siehe 3. und 7.
12. MG bestellte Baumaterialien, deren Nutzung bis heute nicht geklärt ist (Verdacht, dass sie zur Beseitigung der Leiche verwandt worden sein könnten, bislang nicht ausgeräumt.
Zu den Baumaterialien gab es von Anfang an Widersprüche in der angeblichen Menge, die laut StA Wolters "den fortschreitenden Ermittlungen" geschuldet waren. Von angeblich bei eBay gekauften Bauzäunen hat man nie wieder etwas gehört. Zu den anderen Materialien wurde lediglich aus dem Prozess überliefert, dass Zeugen in der Nachbarschaft gefragt wurden, ob sie Baumaterialien gesehen hätten.

Meines Wissens wurde hier nichts aufgeklärt, nichts bewiesen und auch nichts in die Urteilsbegründung übernommen. Nicht einmal die Theorie der Fakebaustelle wurde nach Anklageerhebung je wieder erwähnt, bis sie plötzlich kurz vor Ende des Prozesses noch einmal - nun zusammen mit Bienenstöcken - in dem Flugblatt der Ms, nicht aber in offiziellen behördlichen Erklärungen, noch einmal auftauchte.

Alles in allem frage ich mich primär, warum die Verteidigung nicht die äußerst dürftige Beweisführung attackiert hat, anstatt auf ein halbes Dutzend bestenfalls wohlmeinende Augenzeugen zu setzen, die KM trotz mutmaßlicher schwerer Verletzungen einige Tage später quietschvergnügt unter teils bizarren Umständen (Raucher, Motorradkluft ohne Motorrad,...) gesehen haben wollen.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

11.06.2022 um 17:58
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Alles in allem frage ich mich primär, warum die Verteidigung nicht die äußerst dürftige Beweisführung attackiert hat,
Das kann bewusste Strategie der Verteidigung gewesen sein.
Bei fehlerhafter Beweiswürdigung kann eine Revision möglich sein. Vielleicht sollte das eine Art Rettungsschirm sein.

Die Beweisführung ist, wie Du erwähnt hast auch einer Meinung nach äußerst dürftig. Da ist viel zu viel hätte soll und könnte drin. Und das ist für eine Verurteilung wegen Mordes meiner Meinung nach zu dünn.


Das einzig klare ist, das er den Wagen gemietet hat. Aber für für welchen Zweck ist schon wieder unklar.
Das unter falscher Identität genutzte Handy wurde meines Wissens nach auch noch nicht mal sichergestellt.

Der mutmaßliche Tatort und die Tatzeit ist absolut dämlich. Es sind bestimmt einige Leute schon um 4:30 wach oder gehen noch schnell mit dem Hund wenn sie Frühschicht haben (z.B. Hütte SZ, VW etc.). da Groß Döhren nicht das Industriezentrum ist, dürfte es einige Pendler geben.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

11.06.2022 um 19:38
Also, erst einmal muss ich @Papaya64
Respekt zollen für die ausführliche und tiefschürfende Ausarbeitung. Dafür hätte ein cleverer Anwalt sicher viel Geld verlangen können...

Einiges an Argumenten ist absolut nachvollziehbar. Das gilt zum Beispiel für die Frage von Gutachten.

Ich halte es auch für schlecht, dass in keinem Psycho-Gutachten geklärt wurde, wie MG tickt, ob und warum er zu einer solchen Tat fähig war.

Ähnliches betrifft eine Expertise zum Blutverlust. Wenn da eine Fachkraft eingeschaltet worden wäre und quasi keine Überlebenschance für KM attestiert hätte, wäre Ruhe im Karton gewesen - und man hätte sich die Arie mit den dubiosen Sichtungszeugen sparen können.

Aber Manchem kann ich auch nicht folgen in der Darstellung von @Papaya64. Etwa, dass ein 50-Jähriger nicht mehr liebestoll sein kann/darf. „Du bist die Liebe meines Lebens“, hatte MG gesimst. Ja, warum denn nicht? Gibt es da mit 50 eine Altersschranke? Andere in dem Alter bringen ihre Rivalen aus Eifersucht um, MG wegen Besitzansprüchen - wo ist da der Unterschied?

Desweiteren soll es völlig abwegig sein, dass die massiven Versuche von MG, die Eheleute Manczak auseinander zu treiben, kein Mordindiz darstellen könnten? Nun gut, MG ist damit gescheitert - aber eben das hat ihn offenbar so in die Verzweiflung getrieben, dass er als Ausweg nur noch Mord sah.

Nächster Punkt: Armbrust. Ist ja rührend, dass MG sie eigentlich in betont friedlicher Absicht dem Sohn von KM vermachen wollte. Und warum hat er dann nach der Wirkung einer solchen Waffe auf Menschen gegoogelt? Nur um dem Sohnemann mal eine Anweisung an die Hand zu geben für den Fall, dass er mal irgendwen erschiessen möchte?

Und was die Bemerkung anbelangt, der ausgewählte Tatort sei derart ungeeignet, dass dies schon ein entlastendes Moment darstelle: Das kann man auch genau umgekehrt sehen.

Natürlich war das ein Ort, an dem MG nicht unbekannt war. Aber nachts um 4.30 Uhr war die beste Zeit, KM zu erwischen - dort, wo auch MG sich bestens auskannte. Nach der missglückten Friedhofsaktion hätte MG auch keine Chance mehr gehabt, seinen Freund an einen anderen Ort zu locken.

Auf andere Aspekte will ich im Moment nicht eingehen, ist schon reichlich lang. Aber sich kontrovers auszutauschen, finde ich anregend und spannend.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

11.06.2022 um 20:12
Zitat von LydiaAfrikaLydiaAfrika schrieb:komme ich zu dem Schluss, das Frau M von Beginn an kooperiert hat, Beweise geliefert hat (Chat Nachrichten, eventuell ein Gespräch mit G das mitgeschnitten wurde etc.) und im Gegenzug die Versicherung erhielt, das ihre Privatsphäre gewahrt wird.
Ich finde nicht, das sich das nach umgehender und umfassender Kooperation anhört.
Auf Antrag ihres Anwalts bat Manczaks Ehefrau darum, die Öffentlichkeit von ihrer Aussage auszuschließen. Während der Aussage würde es zu sehr persönlichen und teils intimen Details über ihr Ehe- und Familienleben sowie über die Beziehung zum Angeklagten Martin G. Geben, argumentierte dieser.
Nach eingehender Beratung stimmte die Kammer dem Antrag zu. „Es handelt sich um eine Anklage wegen eines Tötungsdeliktes und der Aussage der Zeugin kommt möglicherweise eine erhebliche Bedeutung zu. Außerdem findet der Prozess unter erheblichen Interesse der Öffentlichkeit statt. Indes geht es bei den Beweisthemen um den inneren Kern der Persönlichkeitssphären der Zeugin und es besteht bei einer öffentlichen Vernehmung die Gefahr, einer unzumutbaren öffentlichen Erörterung aus dem persönlichen Umfeld der Zeugin sowie ihrer Familie“, erörtere der vorsitzende Richter Dr. Ralf-Michael Polomski.
Quelle: https://regionalheute.de/mordfall-manczak-zu-intim-ehefrau-sagt-hinter-verschlossenen-tueren-aus-braunschweig-gifhorn-goslar-harz-helmstedt-peine-salzgitter-wolfenbuettel-wolfsburg-1638182896/
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Zu Aktivitäten an den Vortagen ist auch gar nichts bekannt. Kein gemeinsamer Dartabend, gemeinsames Renovieren?
Man war schon am Vortag mit der Steuererklärung von KM beschäftigt.
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Wenn da eine Fachkraft eingeschaltet worden wäre und quasi keine Überlebenschance für KM attestiert hätte, wäre Ruhe im Karton gewesen - und man hätte sich die Arie mit den dubiosen Sichtungszeugen sparen können.
Ja, der hohe Blutverlust...
Laut dem Richter würde der hohe Blutverlust zu der Gewissheit führen, dass der Vermisste nicht mehr lebe, andererseits wurde von ihm ausgeführt, das die Menge nicht festgestellt werden konnte, da ein nicht bestimmbarer Teil davon im Boden versickert sein soll und die Sitze im Caddy abgewischt wurden. Hm...

Dazu lastet man ihm sein Nachtatverhalten an, wie zum Beispiel das Zurücksetzen seines Mobiltelefons.
Die Inhalte des Handys hätten zweifelsohne die Affäre mit der Frau des Verschollenen belegt.
Aber ob man darauf etwas gefunden hätte, was mit dem Verschwinden von KM zusammenhängt?
Oder was belegen würde, das er der wohlwollende "Ur-Döhrener" ist?
Wohl kaum, da er dafür ja das andere Mobiltelefon benutzt haben soll, welches er mit dem unterschlagenen Ausweis erwarb.

Für mich ist also auch dieses Indiz für die sprichwörtliche Tonne, da hier offenbar versucht wurde, das Verhältnis zu vertuschen. Wie wir inzwischen wissen, versuchte auch Frau M. einige Zeit lang, die Affäre geheim bzw. klein zu halten.


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11.06.2022 um 21:50
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Ich finde nicht, das sich das nach umgehender und umfassender Kooperation anhört.
Stimmt.Nur, wenn sie sich tatsächlich von Anbeginn mit den EB besprochen hat und z B G in eine Abhörfalle gelockt hat und ihre Chats rausgegeben unter der Voraussetzung dass sie nicht öffentlich aussagen muss, würde das sicher nicht so kommuniziert werden, dann kann sie auch gleich öffentlich aussagen, oder?

Sie hat die Beweise geliefert aber wir kriegen sie nicht zu sehen/hören? Geht garnicht. Sie hätte keine Ruhe mehr, die Söhne, Verwandte und Freunde hätten die Presse am Hals, jede Antwort würde zu weiteren Spekulationen führen usw.

Denn es ging ja eigentlich um sie, welch ein gefundenes Fressen für die Presse (natürlich nur weil die Öffentlichkeit solche Stories super spannend findet) weil man dann diskutieren kann wie Schuld und Mitschuld verteilt sind etc.

Falls sie NICHT kooperiert hat und es bei “ich habe die Affäre beendet’ und “ich weiß von nichts” oder “ich hätte nie gedacht” oder “wer konnte das denn ahnen” belassen hat, dann hätten die EB sie selbst, ihre Kommunikation mit G und ihr Bewegungsprofil am Tattag und vor Allem in der Zeit zwischen der Tat und der Verhaftung des G ermitteln und einbeziehen müssen !

Das ist zwingend erforderlich für eine gründliche Ermittlung und ich glaube kaum das es da für Katholiken Sonderregelungen gibt.

Die EB sind da, was ich so lese, auch nicht zimperlich, im familären Umfeld alles umzukrempeln.

Ist es möglich das dies hier versäumt wurde ? Das das Gericht keine Fragen hat zum Verhalten und der Kommunikation der Frau hat, die doch irgendwie im Mittelpunkt der ganzen Geschichte steht?

Kaum vorstellbar. Das wäre dann wirklich eine sauschlechte Polizeiarbeit die obendrein vom Gericht nicht in Frage gestellt wurde..,


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11.06.2022 um 22:11
Zitat von LydiaAfrikaLydiaAfrika schrieb:Falls sie NICHT kooperiert hat und es bei “ich habe die Affäre beendet’ und “ich weiß von nichts” oder “ich hätte nie gedacht” oder “wer konnte das denn ahnen” belassen hat, dann hätten die EB sie selbst, ihre Kommunikation mit G und ihr Bewegungsprofil am Tattag und vor Allem in der Zeit zwischen der Tat und der Verhaftung des G ermitteln und einbeziehen müssen !
Das sie die Affäre beendet haben wollte, glaubte ihr die Kammer nicht.
G. hat sich mit seinem Verhalten gegenüber seinen Kollegen selbst in die "Schusslinie" manövriert.
Es sei aber auch das Verhalten nach dem 13. April 2021 gewesen, das den Angeklagten verdächtig erscheinen lasse. Warum wollte er, der selbst Bundespolizist ist, sich dem Kontakt zu den Ermittlern entziehen. Warum half er als gelernter Polizist nach dem Bekanntwerden des Verschwindens nicht bei den Ermittlungen? Warum folgte er nicht der Vorladung zur Zeugenaussage und kam dem erst nach einer Anordnung und einem Polizeieinsatz nach? Hinzu kommen diverse weitere Fragen, etwa, warum er nicht freiwillig der DNA-Probenabgabe nachkam oder warum er einen Personalausweis unterschlug, um damit ein Prepaidhandy zu registrieren.
Quelle: https://regionalheute.de/braunschweig/fall-manczak-das-urteil-ist-gefallen-braunschweig-gifhorn-goslar-harz-helmstedt-peine-salzgitter-wolfenbuettel-wolfsburg-1654000337/

Aber auch im Haus des Vermissten suchte man nach belastenden Dingen, einmal bei der Spurensicherung am 14. April 2021, und dann noch mal am Tag der Festnahme von G.
Das man sich Frau M. nicht genauer anschaute, wurde ich also verneinen.
Ob aber mit letzter Konsequenz alles durchleuchtet wurde, ist mehr als fraglich, da dies ohne einen konkreten Verdacht rechtlich gar nicht zulässig wäre.
Zitat von LydiaAfrikaLydiaAfrika schrieb:Das wäre dann wirklich eine sauschlechte Polizeiarbeit die obendrein vom Gericht nicht in Frage gestellt wurde..,
Nun, es wurde vom Richter schon recht deutliche Kritik an den Ermittlungen geübt.
Es war ein Verfahren, bei dem Fehler in der Ermittlungsarbeit zutage kamen. So zeigte sich der Vorsitzende Richter erleichtert darüber, dass es an einer Stelle der polizeilichen Vernehmung nicht zum Geständnis des Angeklagten gekommen war. Dieses hätte man, so die Mutmaßung, vermutlich nicht verwenden dürfen. Trotz gemachter Fehler hob er aber die Sisyphus-Arbeit hervor, die die Ermittler der Soko "Fortuna" geleistet hätten und dankte ihnen.
Quelle: https://regionalheute.de/braunschweig/fall-manczak-das-urteil-ist-gefallen-braunschweig-gifhorn-goslar-harz-helmstedt-peine-salzgitter-wolfenbuettel-wolfsburg-1654000337/


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11.06.2022 um 22:14
Zitat von LydiaAfrikaLydiaAfrika schrieb:B G in eine Abhörfalle gelockt hat und ihre Chats rausgegeben unter der Voraussetzung dass sie nicht öffentlich aussagen muss, würde das sicher nicht so kommuniziert werden, dann kann sie auch gleich öffentlich aussagen, oder?
Ich weiß nicht, da hätten die doch sofort § 201 StgB am Hals. Selbst wenn das nichtöffentlich war hätte Nitschmann davon ein Faß aufgemacht.
Ich glaub eher die hat Schadensbegrenzung (für beide) betrieben.


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11.06.2022 um 22:52
Es gibt nun mal viele Mordprozesse wo es leider keine handfesten Beweise gibt, sondern die Verurteilung nur auf einer schlüssigen Indizienkette beruht.
Indizien könnte ein guter Anwalt immer zerpflücken. Deswegen hätte mich das Plädoyer von Nitschmann sehr interessiert. Aber es hat doch anscheinend nie einen anderen Tatverdächtigen gegeben, und es wurde gewiss auch in andere Richtungen ermittelt ob KM Feinde hatte.
Und es gibt immer ein Für und Gegen das haben ja@Tiergarten und @Papaya64 hier eindrucksvoll aufgezeigt.
Vielleicht steht das Urteil auf leicht tönernen Füßen aber dennoch steht es denke ich.


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11.06.2022 um 23:22
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Aber es hat doch anscheinend nie einen anderen Tatverdächtigen gegeben, und es wurde gewiss auch in andere Richtungen ermittelt ob KM Feinde hatte.
Das ist in dem Fall die zentrale Frage, ob tatsächlich in jede Richtung ermittelt wurde.

Richter Polomski lobte die Sonderkommission mit den Worten: „Sie haben sich von Anfang an auf die richtige Person konzentriert".
Die Verteidiger beschwerten sich mehrmals über die einseitigen Ermittlungen der Beamten.
Völlig aus der Luft gegriffen scheint mir das nicht zu sein.

An anderer Stelle wird er mit den Worten mit Blick auf G. zitiert: „Sie sind der Einzige, der ein klares Motiv hatte“.
Gab es noch andere Personen mit einem (unklaren) Motiv?

Bei den Angehörigen beschränkte man sich wohl auf die Überprüfung der Finanzen, sah dort jedoch kein Motiv, da
mit dem Verschwinden kein Geldzuwachs zu erwarten gewesen wäre, da beispielsweise eine Lebensversicherung nicht existierte. Damit gab man sich wohl zufrieden.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

12.06.2022 um 00:08
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Das ist in dem Fall die zentrale Frage, ob tatsächlich in jede Richtung ermittelt wurde.

Richter Polomski lobte die Sonderkommission mit den Worten: „Sie haben sich von Anfang an auf die richtige Person konzentriert".
Die Verteidiger beschwerten sich mehrmals über die einseitigen Ermittlungen der Beamten.
Völlig aus der Luft gegriffen scheint mir das nicht zu sein.

An anderer Stelle wird er mit den Worten mit Blick auf G. zitiert: „Sie sind der Einzige, der ein klares Motiv hatte“.
Naja als man von dem Verhältnis zwischen Frau M. und MG erfuhr, da wundert es mich nicht das man sich auf MG konzentrierte und dann vielleicht andere Richtungen etwas vernachlässigt hat. So hört es sich zumindest an.
Und wenn es dann noch Indizien gibt, die den Verdacht gegen den Verdächtigen erhärten, da könnte ich die Ermittler sogar etwas verstehen.
Vielleicht ist für die dann alles andere nur noch Zeitverschwendung.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

12.06.2022 um 00:18
@Retsiemfoh
Ja, dem stimme ich uneingeschränkt zu.
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Vielleicht ist für die dann alles andere nur noch Zeitverschwendung.
Bekanntlich sind die Beamten personell sicherlich auch nicht gerade überbesetzt, so das da möglicherweise die ein oder andere "Spur" vernachlässigt wird.
Das einige Ermittlungsansätze nicht genutzt worden sind, wird bei der Anforderung der Überwachungsaufnahmen an den Bahnhöfen Hannover deutlich. Die erfolgte so spät, das die Aufnahmen bereits überschrieben waren. Dazu kommt die Funkzellenauswertung am Expo-Gelände, die nur rudimentären Charakter hatte, und damit kein brauchbares Ergebnis brachte.
Schlamperei oder Personalnot?


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