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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

4.120 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Bundespolizist, Groß Döhren ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

01.06.2022 um 22:49
Zitat von MisetraMisetra schrieb:eide Männer warmzuhalten und sich von ihnen ihr ererbtes Haus renovieren zu lassen. Ich denke schon, dass MG sich berechtigte Hoffnungen machen konnte, irgendwann KMs Platz einzunehmen.
Na ob sich nach sechs Jahren Beziehung wo Frau M. sich nicht von ihrem Mann getrennt hatte MG sich noch berechtigte Hoffnungen machen konnte, also das möchte ich doch etwas bezweifeln.
Ansonsten kann ich deinem Kommentar nur zustimmen.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

01.06.2022 um 23:48
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Na ob sich nach sechs Jahren Beziehung wo Frau M. sich nicht von ihrem Mann getrennt hatte MG sich noch berechtigte Hoffnungen machen konnte, also das möchte ich doch etwas bezweifeln.
Ich schätze G als "Macher" ein: Er nahm sich einfach das Recht, die Entscheidung selbst zu treffen, wer der Mann an Frau Ms Seite zu sein hat. Im wahrsten Sinne des Wortes nahm er unaufgefordert den Platz von KM am Tisch ein!
Vllt war er aber (wenn es nachweisbar so gewesen ist) von Frau Ms Beendigung der Liebesbeziehung gekränkt, sodass er KM nicht gönnte, nun auch im Renohaus den Platz an der Seite von Frau M zu behalten!

Danke @Misetra
Perfekt auf den Punkt gebracht.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

02.06.2022 um 00:40
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Ich schätze G als "Macher" ein: Er nahm sich einfach das Recht, die Entscheidung selbst zu treffen, wer der Mann an Frau Ms Seite zu sein hat. Im wahrsten Sinne des Wortes nahm er unaufgefordert den Platz von KM am Tisch ein!
Vllt war er aber (wenn es nachweisbar so gewesen ist) von Frau Ms Beendigung der Liebesbeziehung gekränkt, sodass er KM nicht gönnte, nun auch im Renohaus den Platz an der Seite von Frau M zu behalten!
Gut möglich das es der Auslöser für MG war nun endlich “Maßnahmen“ zu ergreifen.
Ich frag mich die ganze Zeit ob MG ernsthaft daran geglaubt hat das er damit durchkommt. Er hätte sich doch an einem Finger abzählen können das er schon mal der Hauptverdächtige ist, wenn seine Beziehung mit Frau M. rauskommt.
Er muß wohl gedacht haben das er alles perfekt geplant hatte. Oder der Verstand hat total ausgesetzt , und er hat nur noch in Wut und Hass gehandelt.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

02.06.2022 um 10:11
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Er muß wohl gedacht haben das er alles perfekt geplant hatte.
Das glaube ich auch. Ein perfekter Plan und eine stümperhafte Ausführung.
Das perfekte Löschprogramm. Aber nicht bedacht, dass die "echte" Polizei schon die nächste Version des Wiederherstellungsprogramms einsetzt!
Gegooglet. Lieferung auf die Kellertreppe. Rumgeballert. Und dann überreicht der Sohn einen gefundenen Pfeil!
Daten, Hotelrechnungen (und Ausweis) gesammelt. Freund betrogen. Frau betrogen. Und er lässt seine Frau allein ihre Sachen ausräumen, wobei sie die Sammlung findet!
Bis zum Erscheinen im Garten lief alles nach Plan - aus seiner Sicht und mit seinem Wissen. Dann muss es etwas Ungeplantes gegeben haben, was dazu führte, dass KM ihn erkannte und wahrscheinlich nicht sofort tot war. Die Handlungen ab 5.40 Uhr waren improvisiert, vermute ich. Ab da ging es um Schadensbegrenzung (für sich selbst).

Aber auch danach muss er
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:wohl gedacht haben das er alles perfekt
.... vertuscht hat, alles im Griff hat, er Herr über die Situation ist. Ein normal Denkender wäre doch nie auf die Idee gekommen, mit seiner Geliebten Geburtstag zu feiern, während ihr Ehemann gerade vermisst und gesucht wird!
Und wahrscheinlich glaubt er immer noch, dass man ihm nichts anhaben kann, wenn es erst in Revision geht.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

02.06.2022 um 13:17
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Daten, Hotelrechnungen (und Ausweis) gesammelt. Freund betrogen. Frau betrogen. Und er lässt seine Frau allein ihre Sachen ausräumen, wobei sie die Sammlung findet!
Allein diese Dinge sind schon eine Lachnummer. Vor allem das er die Armbrust nicht bestellt hat, ist ihm ja ziemlich spät eingefallen. Naja sie mußte ja erstmal zum Einsatz kommen.
Es war von Anfang an zum Scheitern verurteilt, und er hätte das wissen müssen.
Wenn ich Dich @Kuno426 richtig verstehe, dann meinst Du das er wenn es nach seinen Plan verlaufen wäre, er KM im Garten liegenlassen hätte? Wäre natürlich am einfachsten gewesen. Dann allerdings wäre die Armbrust (vorausgesetzt es war die Tatwaffe) nicht gerade günstig gewesen.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

02.06.2022 um 14:33
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:meinst Du das er wenn es nach seinen Plan verlaufen wäre, er KM im Garten liegenlassen hätte? Wäre natürlich am einfachsten gewesen. Dann allerdings wäre die Armbrust (vorausgesetzt es war die Tatwaffe) nicht gerade günstig gewesen.
Ja, ich glaub schon. "Die Bienenstock-Randalierer sind wiedergekommen und KM muss sie beim Einbrechen erwischt haben, mit tödlichen Folgen für ihn."
Dass es Hinweise auf eine Armbrust geben würde, kam ja erst durch den Sohn zustande.
Die Armbrust wurde vllt auch nur beim ersten, fehlgeschlagenen Versuch eingesetzt.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

02.06.2022 um 15:11
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:"Die Bienenstock-Randalierer sind wiedergekommen und KM muss sie beim Einbrechen erwischt haben, mit tödlichen Folgen für ihn."
Der Haken dabei ist aber, dass er als naher Freund und Bekannter auch sofort befragt worden wäre, ohne Alibi, Tag frei, Mietwagen, Armbrust, Zeugen ringsum die ihn persönlich kennen usw usw.

Ich bleibe dabei, es gibt keine plausible Alternative zu seiner Täterschaft, aber mir ist seine Planung und Absicht weiterhin völlig unverständlich.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

04.06.2022 um 13:29
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Ich bleibe dabei, es gibt keine plausible Alternative zu seiner Täterschaft, aber mir ist seine Planung und Absicht weiterhin völlig unverständlich.
Da stimme ich Dir komplett zu.
Ich finde das Urteil samt Begründung , wenngleich ich von der Schuld überzeugt bin, dennoch sehr bedenklich.

Es sind meiner Meinung nach zu viele Fragen offen geblieben, und viel "hätte sein können" und "soll haben" ohne wirklichen Beweis rechtfertigen meiner Ansicht nach nicht die lebenslange Haftstrafe.

Dann noch die ziemlich tendenziöse "stand im Weg und musste weg" Aussage des Richters der sich aber zeitgleich über die Art der Verteidigung von Nitschmann beklagte....
Die Mokkabohne auf dem Urteil.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

08.06.2022 um 12:33
Es ist jetzt davon auszugehen, dass er diese Tat begangen hat. Ich kann einfach nicht verstehen, wie man sowas tatsächlich planen und durchziehen kann. (Dass man sich verschiedenste Gedanken macht, wie man die/den Angebeteten für sich gewinnen kann, versteh ich schon....) Aber wie man dann auch noch denken kann, man käme damit ganz sicher durch, wenn man jemanden umbringt. Wenn er auch noch der katholischen Kirche beigetreten ist, wo er die Werte anscheinend so gar nicht gelebt hat, (nicht begehren des anderen Weib, nicht Ehebrechen, nicht töten usw.), dann war das einfach sinnlos und quasi scheinheilig. Und wenn er es für die Geliebte getan hat, dann müßte sie es auch wissen, dass es nichts, aber auch gar nichts Wert ist. Es gab allein schon für ihn so viel zu verlieren und das unerträgliche Leid, dass er über andere gebracht hat kommt auch noch obendrauf. Es ist einfach traurig und es tut mir leid, was u.a. die Söhne jetzt ertragen müssen.... Jetzt muß man mal schauen, was bei der Revission passiert. Wenn es dabei bleibt, sollte er dann sagen, wo man den Verstorbenen findet. Wie sollen die Angehörigen sonst ihren Frieden finden und das verarbeiten können.....


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

08.06.2022 um 22:48
Zitat von Wiesbaden1Wiesbaden1 schrieb:Jetzt muß man mal schauen, was bei der Revission passiert. Wenn es dabei bleibt, sollte er dann sagen, wo man den Verstorbenen findet. Wie sollen die Angehörigen sonst ihren Frieden finden und das verarbeiten können.....
Würde er sagen wo die Leiche liegt, wäre das ja ein Eingeständnis das er der Mörder von KM ist und das wird er bestimmt nicht tun. Zumal Frau M. auch noch Nebenklägerin war, und ihm wohl auch langsam mal bewußt wird das man nicht 15 Jahre auf den Mörder seines Mannes wartet.
Wird für ihn vielleicht eine Genugtuung sein das man KM bisher nicht gefunden hat.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

09.06.2022 um 21:21
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Wird für ihn vielleicht eine Genugtuung sein das man KM bisher nicht gefunden hat.
Ich denke auch das es so ein Ego-Ding ist, das er immer noch die alleinige Kontrolle über die sterblichen Überreste von KM hat.

Ist natürlich nur eine reine Vermutung, schließlich ist auch das Urteil noch nicht rechtskräftig.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

09.06.2022 um 22:33
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:das er immer noch die alleinige Kontrolle über die sterblichen Überreste von KM hat.
Das ist ja das Einzige, was ihm noch bleibt.
Freiheit weg, Job weg, Geliebte weg. Familie weg. Gesellschaftlicher Status weg, Anerkennung weg. Kontrolle weg!


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

09.06.2022 um 23:10
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:ch denke auch das es so ein Ego-Ding ist, das er immer noch die alleinige Kontrolle über die sterblichen Überreste von KM hat.
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Das ist ja das Einzige, was ihm noch bleibt.
Freiheit weg, Job weg, Geliebte weg. Familie weg. Gesellschaftlicher Status weg, Anerkennung weg. Kontrolle weg!
So ist es.

Unfassbar das man sein Leben ruiniert, anstatt die Angelegenheiten mal vernünftig zu klären. KM verschwinden zu lassen konnte doch niemals die Lösung sein. Aber MG war wohl der Meinung das nur noch dieser Weg das Problem lösen konnte.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

10.06.2022 um 00:13
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:KM verschwinden zu lassen konnte doch niemals die Lösung sein. Aber MG war wohl der Meinung das nur noch dieser Weg das Problem lösen konnte.
Wobei ich mir nicht sicher bin, ob das Verschwindenlassen sein ursprünglicher Plan war!
Vom Bauchgefühl her würde ich den Bienenstockvorfall als ersten / gescheiterten Versuch ansehen. Leider ist dazu nicht viel bekannt geworden...
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb am 02.06.2022:Der Haken dabei ist aber, dass er als naher Freund und Bekannter auch sofort befragt worden wäre, ohne Alibi, Tag frei, Mietwagen, Armbrust, Zeugen ringsum die ihn persönlich kennen usw usw.
Auch zu deinen berechtigten Argumenten würde ich den Bienenstockvorfall heranziehen:
G sofort befragt? Nein, weil... es ist ja nichts zur Anzeige gebracht worden.
Alibi? Wahrscheinlich keines.
Tag frei? Wir kennen weder Tag noch Uhrzeit noch Schichtplan. Eine Sache für die Ermittler.
Mietwagen? Ja. Wurde ermittelt.
Armbrust? Ja. Vorhanden. Wurde ermittelt. Vertuschungsversuch, jedoch erst nach Bekanntwerden des gefundenen Pfeils.
Zeugen? Nein bzw nicht zu dem Vorfall befragt? (Zu lange her? Andere Uhrzeit? Völlige Dunkelheit? Woanders geparkt?)

Letzteres hat Gs Glauben vllt bestärkt, dass er unerkannt ein perfektes Verbrechen begehen könne, wobei er nur noch die Ausführung (andere Waffe als die "zielverfehlende" Armbrust? oder anderer tödlicher Pfeil?) verbessern müsse?


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

10.06.2022 um 00:51
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Wobei ich mir nicht sicher bin, ob das Verschwindenlassen sein ursprünglicher Plan war!
Vom Bauchgefühl her würde ich den Bienenstockvorfall als ersten / gescheiterten Versuch ansehen. Leider ist dazu nicht viel bekannt geworden...
Das Fremde einfach mal aus Spaß oder Randale die Bienenstöcke umgeworfen haben kann man wohl ausschließen. Da wird schon MG dahintergesteckt haben.
Gut möglich das es ein erster Versuch war der fehlgeschlagen ist.
Trotzdem denke ich das er, auch wenn es aufwändig war, KM verschwinden lassen wollte. Sonst hätte er ihn ja auch an dem Morgen auf der Terrasse liegenlassen können. Und so schnell wie möglich das Weite suchen. Ich denke an dem Morgen ist alles so gelaufen wie er das geplant hatte.
Aber wer weiß das schon? Nur MG


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

10.06.2022 um 01:07
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Ich denke an dem Morgen ist alles so gelaufen wie er das geplant hatte.
Hätte er dann nicht auch eine Plane, einen Leichensack oä mit eingeplant? Aber ja,
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Aber wer weiß das schon? Nur MG



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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

10.06.2022 um 18:51
Also hat sich die Tat folgendermaßen abgespielt?

G beobachtet mehrere Tage im Voraus den Wetterbericht. Als freitags oder samstags für den kommenden Dienstag 13.04. Morgennebel vorhergesagt wird, mietet er bei Harms einen Fiat 500 von Samstag bis Dienstag früh um 10 Uhr. Was er an dem Wochenende und Montag mit dem Auto macht ist unklar, in Summe fährt er nur 142km.

Dienstag morgen fährt er mit dem Fiat und einer Steambow-Pistolenarmbrust nach Groß Döhren. Ob er hinter dem Haus oder um die Ecke in der Brinkstraße parkt, ist unklar. Diverse Zeugen sehen trotz des angeblichen Nebels eine dunkel gekleidete, schlanke Gestalt (G wird typischerweise als untersetzt oder gedrungen bezeichnet). Eine Armbrust ist niemandem aufgefallen.

G, der seit Jahren im Haus der Familie ein und ausgeht, ist allen Nachbarn persönlich bekannt. Hinter vorgehaltener Hand tuschelt das Dorf über die mögliche Affäre. Niemand der Zeugen erkennt G.

Dieser begibt sich nun unter den Augen der tatsächlichen und der potentiellen weiteren Zeugen über den Fortunaweg in den gut einsehbaren Garten der Familie und trägt dabei die Armbrust über die Straße. Offenbar hat er Glück, dass an dem Morgen niemand joggen oder Brötchen holen geht, den Hund Gassi führen muss oder einfach ähnlich früh wie KM zur Arbeit muss.

Plötzlich schaltet KM das Licht im Anbau und auf der Terrasse an und leuchtet die Büsche mit einer Taschenlampe ab. Ein Nachbar sieht das Licht und hört die laute Stimme. G und die Armbrust bleiben erneut unbeobachtet. Trotz des Lärms ist G offenbar unbesorgt, dass Nachbarn aufmerksam geworden sein könnten und verletzt KM schwer.

Da klar erkennbar ist, dass KM das Bewusstsein verloren hat und nicht um Hilfe rufen wird, begibt er sich seelenruhig ins Innere des Hauses und nimmt die Autoschlüssel und vermutlich auch den Haustürschlüssel an sich, verlässt das Haus durch die Vordertür, schließt diese vermutlich wieder zu, begibt sich zum Caddy und fährt mit diesem einmal um das ganze Haus herum.

Auch hier sorgt er sich in keinster Weise, sich nun auch auf der anderen Seite des Hauses zu zeigen und Frühaufstehern bzw besorgten Nachbarn aufzufallen, die möglicherweise wenige Minuten vorher durch den lamentierenden und leuchtenden KM aufgeschreckt worden sein könnten und sich nun wundern, warum der Dauergast der Familie deren Auto umparkt - wofür sich in wenigen Stunden die Polizei interessieren wird.

Er parkt den Caddy also hinter dem Haus, schleift unbesorgt den mindestens 70kg schweren KM zig Meter durch den Garten zur Straße und legt ihn dort ab (zweite Blutlache), um die Hausschlüssel zurück zu bringen, den Rucksack des Sohnes mitzunehmen aber Toast, Geldbörse und Handy von KM unauffällig auf dem Tisch liegen zu lassen. Dass ein Passant oder Nachbar vom Fenster aus in der Zwischenzeit das Opfer bemerken oder einfach nur im Vorbeigehen kurz den Nachbarn KM begrüßen könnte, kommt ihm nicht in den Sinn.

Dann begibt er sich erneut zum Caddy, öffnet deutlich hörbar (Sohn!) die Schiebetüren und lädt ächzend den leblosen KM ins Fahrzeug, natürlich auch dies im Schutz von Nebel und Dunkelheit, die die tatsächlichen Zeugensichtungen offenbar wenig beeinträchtigt haben.

Sodann fährt er mit dem Caddy davon und lässt den Fiat zurück. Dass fremde Autos mit auswärtigen Kennzeichen in einem ländlichen Dorf völlig unübersehbar sind und die Polizei in wenigen Tagen nach ungewöhnlichen Beobachtungen fragen wird, beunruhigt ihn ebensowenig wie die Möglichkeit, mit einem Schwerverletzten im Auto in einen simplen Auffahrunfall oder eine Straßensperre zu geraten. Ob er sein Opfer nun irgendwo ablegt oder nicht, auf jeden Fall fährt er mit dem blutigen Auto über eine Stunde lang durch den Berufsverkehr nach Hannover.

Seine Kleidung muss er getauscht haben, oder tritt er mit Blutflecken die Heimreise mit Taxi und Bahn an? Dann klärt er die verspätete Rückgabe mit der Autovermietung und holt den Mietwagen am hellichten Tag ab, wobei er sich sicher sein kann, dass sich im Haus der Familie noch niemand über Toast, Handy, Geldbörse, Blut, zerbrochene Brille oder auswärtigen Mietwagen gewundert hat, diese Dinge auch noch nicht bis zur Nachbarschaft vorgedrungen sind und möglicherweise bereits Polizei und Spurensicherung auf ihn warten.

Stattdessen fährt er - erneut unerkannt von allen Nachbarn - mit dem Mietwagen davon, bringt diesen zurück, ohne dass sich jemand bei der Autovermietung an die Rückgabe und Kontrolle des Fahrzeugs erinnern kann und fährt dann nach Hause, um vom Festnetz mit seiner Tochter zu telefonieren.

Danach fährt er dann wieder zurück nach Groß Döhren, wo man sich langsam massiv um KM sorgt, um sich auf dessen Platz zu setzen und sich weiterhin so in Sicherheit zu wiegen, bei der ganzen Aktion unbeobachtet geblieben zu sein, dass er als Einziger mit gutem Appetit zu Abend isst, obwohl er einen blutigen Mord begangen hat.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

10.06.2022 um 20:24
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Also hat sich die Tat folgendermaßen abgespielt?
Aus Sicht des Braunschweiger Gerichts (und der StA) offenbar wohl.
Bin mal gespannt was das OLG zu dieser Räuberpistole sagt.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

10.06.2022 um 20:55
Eine sehr hübsch formulierte Version von @Papaya64 - voll triefender Süffisanz. Quintessenz: So kann es sich nicht angespielt haben, weil MG ja förmlich wie ein Elefant durch einen Porzellanladen stolziert wäre.

Aber war dem so? Ich glaube nicht. MG ist meines Erachtens sehr kalkuliert vorgegangen - sowohl was die Auswahl des Tatortes, die Tatzeit und bestimmte Vorsichtsmaßnahmen anbelangt.

So ist er eben nicht mit dem eigenen Pkw, den dort jeder kannte, nach Gross Döhren gefahren, sondern mit einem Leihwagen.

Und er ist dort zu einer Zeit aufgekreuzt, wo selbst in einer Weltstadt wie Groß Döhren um 4.30 Uhr keiner Brötchen holt (bei welchem Bäcker denn auch?) und wo kaum einer mit dem Hund oder auch ohne Gassi geht.

Und nach der Tat hat er offenkundig die Leiche entsorgt und das Transportfahrzeug an einem Ort abgestellt, wo es nach Adam Riese so schnell nicht auffallen würde. Das alles war natürlich hochgradig riskant - aber was sollte MG denn machen in dieser Situation?

Tatsache ist und bleibt, dass KM überfallen und verschleppt wurde. Wer kommt dafür ernsthaft in Betracht außer MG? Manches an seinem Verhalten mag irrational erscheinen - und er selbst dürfte ja auch mittlerweile erkannt haben, dass er den perfekten Mord wohl nicht hingekriegt hat.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

10.06.2022 um 23:11
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Seine Kleidung muss er getauscht haben, oder tritt er mit Blutflecken die Heimreise mit Taxi und Bahn an?
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Was er an dem Wochenende und Montag mit dem Auto macht ist unklar, in Summe fährt er nur 142km.
Ersteres bringt mich zu der Annahme, dass er nicht in einem Ritt von GD nach Hannover gefahren ist. Sondern, dass er den Caddy zwischengeparkt hat - vllt in einem Versteck, wo übers WE der Mietwagen abgestellt war - um sich dort umzuziehen/ einen verschmutzten Overall auszuziehen / um von dort aus zB per Fahrrad oder sogar mit eigenem Auto nach Hause zu fahren und Wechselsachen zu holen/seine Tatwaffe abzulegen und dann zum Caddy zurückzukehren.

Oder ... In deiner Aufstellung fehlt noch eine Handlung: Das Verbringen der Leiche! Hier schwanke ich noch, wann das passiert sein soll. Einerseits wäre es riskant, den Caddy erst am Folgetag an der Expo abzustellen, wenn schon polizeilich Ausschau gehalten wird. Andererseits finde ich den Verschwindetag so vollgepackt, dass ich mir auch vorstellen könnte, dass die Verbringung erst in der Nacht zum 14. bewerkstelligt wurde. Kommt auch bisschen darauf an, ob vllt schon etwas vorbereitet war, falls dieses Wegschaffen so geplant war.
Jedenfalls müsste G den blutverschmierten KM noch ein zweites Mal "berührt" haben, als er ihn aus dem Caddy hob und ablegte.
Ob auf der Caddyrückbank schon eine Plane oder Decke lag, die das Herausziehen erleichtert hätte, ist nicht bekannt.
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ZUm Wiedererkennen des Hausfreundes mein gestriger Beitrag zum Bienenstock-Vorfall. FÜr mich der "Beweis", dass es möglich ist, in KMs Garten zu randalieren, ohne dass es Zeugen gibt. WArum es keine Zeugen dafür gab, müssen die Ermittler rauskriegen.


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