Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

Tiergarten schrieb:Es gab doch die Situation, dass sich das Gericht nach einstündiger Beratung nicht darauf verständigen konnte, ob die Beweisaufnahme noch fortgesetzt werden soll oder nicht. Die Kammer vertagte dann einen Beschluss.

Die Beweisanträge dürfen nur noch bis zum 16. Mai gestellt werden.

Der Fall ist über die Zeitungen, über XY und u.a. auch über Facebook bekannt geworden.... Nun, in XY war die Ausstrahlung während der Sommerferien, was ein Nachteil gewesen sein könnte.... Aber eigentlich kann man schon eine Menge nachlesen, wenn man sich dafür interessiert....

Ich würde der Familie, den Angehörigen, aber vor allem den Söhnen, wünschen, dass diese schreckliche Ungewißheit was mit dem Vater passiert ist, bald ein Ende hat. Wenn er doch wenigstens "zufällig" gefunden werden würde....

Es ist einfach unglaublich, was sich Menschen einander antun, wobei man ja eigentlich nur den Fernseher/das Radio anmachen muß, dann hört/sieht man es ja jeden Tag immer und immer wieder, was "da draußen" los ist und wie Menschen zueinander sind....... Hoffentlich bekommen die Söhne ganz schnell Klarheit und Gewißheit..... Bei Lolita Brieger (ein Mordfall) haben die Angehörigen 30 Jahre in Ungewißheit gelebt wo die schwangere Vermißte abgeblieben ist, naja, eigentlich ahnten alle, was passiert ist, aber jeder der was genaues wußte, hat ja nicht den Mund aufgemacht....... (erst nach 30 Jahren hat mal endlich einer ausgepackt)

Aber für die Angehörigen waren es endlose, harte 30 Jahre.....!!!!

Danke @Retsiemfoh für den Hinweis auf den Termin 16.5.

Das hatte ich nicht mehr präsent. Bis dahin tut sich dann offenbar gar nichts?

Kann es sein, dass diese lange Frist gewählt wurde, um dem OLG Zeit und Gelegenheit zu geben, über den Antrag der Verteidigung über die Haftbeschwerde zu entscheiden?

Oder lässt man diesen Antrag einfach ins Leere laufen?

So wie ich das verstanden habe, sind es zwei verschiedene Dinge.

Der 16.05. soll nun auf das Ende des Prozesses hinwirken, damit nicht endlos neue mehr oder weniger aussagekräftige Zeugen vorgeladen werden können. Mit der relativ langen Frist (der nächste Prozesstag ist aber ohnehin erst am 19.05.) will das Gericht sich wohl revisionssicher vor Vorwürfen schützen, Hals über Kopf die Beweisaufnahme abgewürgt zu haben.

Die Haftbeschwerde hat damit wenig zu tun; mir ist aber auch unklar, wieso im Gesetz 3 Tage stehen, selbst das Landgericht sich eine Woche Zeit ließ und das OLG nun auch keine Anstalten macht, eine Entscheidung bekannt zu geben. Offenbar beschwert sich aber auch der nicht gerade schüchterne Nitschmann nicht öffentlich darüber.

@Papaya64
Vielleicht ist die Entscheidung über die Haftbeschwerde auch schon längst gefallen. So etwas wird ja nicht öffentlich verkündet.

Dann sitzt G jetzt evtl. bei schönem Wetter in der Eisdiele....Er will einfach seine Ruhe haben, deshalb wurde Stillschweigen vereinbart.

Oder

G sitzt immer noch in seiner Zelle beobachtet das tolle Wetter durch die Gitter und trinkt nach kurzem Hofgang nen schlechten Kaffee...

In letzterem Fall würde ich Nitschmann verstehen wenn er das nicht an die große Glocke hängt, aber von der StA wäre bestimmt was an die Presse durchgesickert.

Möglich wäre natürlich auch das.

Ich habe zu den Fristen noch diese Erläuterungen gefunden. "In der Regel" ist dabei hinreichend schwammig.

Dauer bis zur Entscheidung
Nachdem man eine Haftbeschwerde eingelegt hat, muss das Gericht zunächst innerhalb von 3 Tagen entscheiden. Wenn diese Frist nicht eingehalten wird, gilt mit Ablauf der drei Tage, die eingelegte Haftbeschwerde als begründet (§ 306 Abs. 2 StPO). Dieser Fall kommt aber in der Praxis sehr selten bzw. so gut wie nie vor. In der Regel entscheidet das Gericht innerhalb von 3 Tagen, seinen Haftbefehl zu überprüfen. Wenn es sich gegen die Abhilfe entscheidet, muss es dem Beschwerdegericht als höhere Instanz vor Ablauf von drei Tagen zur Entscheidung vorlegen. Das höhere Gericht hat dann noch einmal ein paar Tage Zeit, um über die Haftbeschwerde zu entscheiden. In der Regel vergehen zwischen Einlegung und Entscheidung 3 bis 10 Tage.

Quelle: https://www.juraforum.de/lexikon/haftbeschwerde#:~:text=Die%20Haftbeschwerde%20ist%20bei%20dem,es%20dem%20n%C3%A4chsth%C3%B6heren%20Gericht%20vor.

Beschwerde wurde am 22.4 eingereicht. Das wären bis heute 17 Tage...schon komisch.
Aber Ausnahmen bestätigen die Regel.

ExilHarzer schrieb:Beschwerde wurde am 22.4 eingereicht. Das wären bis heute 17 Tage...schon komisch.
Aber Ausnahmen bestätigen die Regel.

Ich gehe davon aus, dass das Landgericht empfohlen hat, der Haftbeschwerde nicht stattzugeben, weil noch immer von einem dringenden Tatverdacht auszugehen ist. Darüber muss nun das OLG entscheiden, und es ist sehr wahrscheinlich, dass es in diesem Fall die Ansicht des Landgerichtes bestätigen wird. Von einem Freispruch ist überhaupt nicht auszugehen. Vielleicht ist es auch schon entschieden oder man wartet ab, bis die letzten Beweisanträge gestellt wurden.

Ich glaube, wenn es schon eine Entscheidung pro Haftbeschwerde -also Entlassung von MG aus der Haft- gäbe, dann hätte Rechtsanwalt Nitschmann schon längst alle Glocken im Harz und Umgebung läuten lassen.

Entweder ist noch gar nichts beschlossen - oder aber zu Ungunsten des Angeklagten. Anders ist die Zurückhaltung des Chefadvokaten Ichform zu erklären.

Rätselhaft bleibt mir aber weiterhin - auch vor dem Hintergrund der rechtlichen Hinweise von @Papaya64-, dass nach so langer Frist noch immer kein Beschluss verkündet worden ist. Nach einem Urteil des Landgerichts wäre jedenfalls eine OLG-Entscheidung pbsolet.

@Tiergarten
Den Beschluss bekommt der Antragsteller in Schriftform. Der wir nicht offen verkündet.

Tiergarten schrieb:Entweder ist noch gar nichts beschlossen - oder aber zu Ungunsten des Angeklagten. Anders ist die Zurückhaltung des Chefadvokaten Ichform zu erklären.

Dem Wahlverteidiger zufolge, rechnete man ohnehin nicht mit einer zügigen Entscheidung darüber, wie in dem unten verlinkten Artikel zu lesen ist.

Das Landgericht hat am vergangenen Freitag verkündet, dass man den Antrag auf Haftentlassung an das Oberlandesgericht verwiesen hat. Wann dort mit einer Entscheidung zu rechnen ist, sei schwer zu sagen, so Nitschmann. Es könnten mehrere Wochen vergehen. Man ginge aber von etwa zwei Wochen aus, so Nitschmann.

Quelle: https://regionalheute.de/goslar/manczak-prozess-warum-schweigt-der-angeklagte-braunschweig-gifhorn-goslar-harz-helmstedt-peine-salzgitter-wolfenbuettel-wolfsburg-1651493762/

Demnach hat das OLG einige Zeit, darüber zu befinden.
Ich bin jedoch davon überzeugt, das eine Entscheidung (wie auch immer die aussieht) öffentlich bekannt gegeben worden wäre.
Eine Tendenz, wie denn das Urteil ausfällt, ist nach meiner Meinung weiterhin nicht erkennbar.

Hatte das OLG noch keine Zeit sich mit der Haftbeschwerde zu befassen, da sie sich ja anscheinend etwas Zeit lassen können, oder hat man ein Problem eine Entscheidung zu treffen?
Wenn das so wäre dann würde ich das schon zu Gunsten des TV sehen. Obwohl ich hoffe das dem nicht stattgegeben wird und MG weiter in Haft bleibt.

Das kann wohl nur das OLG beantworten. Meine Erfahrung mit der Justiz ist allerdings, dass die Mühlen langsam mahlen und wenn keine konkrete Frist besteht, sich die Dinge ziehen. Ich würde daher aus Langsamkeit keine inhaltlichen Schlüsse ziehen.

Habe gerade auf zdf neo eine alte Folge Inspector Barnaby gesehen "Ein Männlein stirbt im Walde" (ich weiss, uralt).
Die Leiche wurde mitten im See versenkt, im letzten Viertel des Videos zu sehen. Hilfsmittel: klassisch Pfeil und Bogen (und Gummiboot). Mich lässt es ratlos zurück. Wo sollte man anfangen zu suchen...

ankaijan schrieb am 26.04.2022:Original anzeigen (0,5 MB)
K.M. Sohn teilte heute diesen Aufruf. Ich finde es zeigt auch wie verzweifelt er ist. Neu ist für mich der Aufruf zu den Bienenstöcken

Weisste, was mich interessieren würde: Ob G am darauffolgenden WE Frau Ms Bienenbeuten abgeholt hat, "um ihr Arbeit abzunehmen / weil er einen guten Standort wüsste"?
In Wahrheit, um Spuren zu verwischen!
Denn wir wissen noch immer so gut wie gar nichts zu dem Vorfall Ende März, bei dem Gartenmöbel und Bienenstöcke "umgeworfen" wurden, der TV ein Auto gemietet hatte und im Anschluss an die Randale ein Pfeil im Garten gefunden wurde.
Ja @ankaijan
Aus irgendeinem Grund werden die Bienenbeuten angesprochen! Wenn auch nicht so deutlich (laufender Prozess, Insiderwissen), dass man sagen könnte, es geht um den Verbleib von Frau Ms Bienenbeuten, die im März von jemandem umgeworfen/beschädigt wurden - und an denen Spuren zu finden gewesen sein könnten (Pfeilbeschuss, Fingerabdrücke, DNA, Faserspuren). Irgendetwas, was der TV nicht mit normalen Besuchen im Garten hätte erklären können.

Tut mir leid, wenn ich die Bienenbeute-über-Grube-Theorie ins Wanken bringe. Ich bin überzeugt davon, dass bei keiner einzigen Handlung des TV eine blosse Hilfsbereitschaft dahintersteckt!
(Gilt auch für Steuererklärung, Trost-Besuche und Renohaus!)

Ich komme aus Wiesbaden und ich habe schon öfter gehört dass Bienenkästen beschädigt/zerstört oder angezündet wurden.... Das ist schlimm und ich verstehe sowas nicht, aber ich glaube, das kann doch dann auch bei Fam. M. jeder beliebige Depp gewesen sein... 🤔🤔🤔🤔

Wenn man mal zerstörte Bienenbeuten googelt dann kommen von Norden bis Süden LEIDER!!! dutzende Nachrichten....

Bei M standen sie allerdings in einem Anbau, so dass sie von der Straße aus nicht ohne weiteres sichtbar sind. Nichts was simplen Vandalismus vermuten lässt.

Wiesbaden1 schrieb:kann doch dann auch bei Fam. M. jeder beliebige Depp gewesen sein

So werden sie zunächst auch gedacht haben (auch wenn man vllt zufällig hätte einen Fiat Tipo parken/wegfahren sehen). Aber wie @Papaya64 sagte

Papaya64 schrieb:Bei M standen sie allerdings in einem Anbau, so dass sie von der Straße aus nicht ohne weiteres sichtbar sind.

Was zur jetzigen Einordnung die Fragen aufwirft: Haben Ms die Randale gar nicht gleich mitbekommen? Weil sie nicht zu Hause waren? Oder war KM allein zu Hause und sollte da schon in den Garten gelockt (und von einem Pfeil getroffen) werden?
Oder kam KM als Erster, danach aber weitere Familienmitglieder in den Garten, sodass ein evtl Vorhaben abgebrochen wurde?

Entschuldigt, falls das im Prozess zur Sprache kam. Mir fehlen einige Infos.