Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

Vielleicht ist der TV durch die Bedrohung von 2019 auf das Thema Tatwaffe Pistolenarmbrust aufmerksam geworden?

Euch ist aber schon klar, dass es kein Zufall ist, dass psychisch beeinträchtigte Menschen in Liebenburg durch den Wald laufen?

Thordis schrieb:Vielleicht ist der TV durch die Bedrohung von 2019 auf das Thema Tatwaffe Pistolenarmbrust aufmerksam geworden?

Gut möglich. In der Nachbarschaft passiert diese Bedrohung + SEK Einsatz, evtl. recherchiert man dann aus Neugier die Verfügbarkeit und Wirkung einer Pistolenarmbrust (daher die digitalen Spuren zu diesem Waffentyp beim TV?). Man entschließt sich, so eine Waffe selbst für seine perfide Tour zu nutzen, denn dadurch wäre evtl. automatisch ein polizeibekannter fast-Nachbar direkt ein Verdächtiger? Naiv, aber für einen persönlichkeitsgestörten Ränkeschmied durchaus denkbar. Das Platzieren von Pfeilen in Garten und Caddy wäre dann evtl. bewusst passiert, um einen Verdacht auf den verhaltensauffälligen Pistolen-Armbrustmann von 2019 zu lenken.

Thordis schrieb:Euch ist aber schon klar, dass es kein Zufall ist, dass psychisch beeinträchtigte Menschen in Liebenburg durch den Wald laufen?

Das müsstest du bitte erklären, da stehe ich jetzt auf dem Schlauch...

Das Landgericht hat sich zu dem Antrag geäußert:

"Die Kammer wird im Laufe dieser Woche entscheiden müssen, ob dem Antrag stattgegeben oder er dem Oberlandesgericht vorgelegt wird. Zunächst ist unter anderem noch eine Stellungnahme der Staatsanwaltschaft abzuwarten", sagt Gerichtssprecherin Lisa Rust gegenüber regionalHeute.de. Einfluss auf die Fortführung des Prozesses habe es nicht, sollte G. aus der Untersuchungshaft entlassen werden.

Quelle: https://regionalheute.de/manczak-prozess-verteidiger-fordern-freilassung-des-angeklagten-braunschweig-gifhorn-goslar-harz-helmstedt-peine-salzgitter-wolfenbuettel-wolfsburg-1650895221/

Für Freitag sind weitere Zeugen geladen, der Termin für die Plädoyers steht noch nicht fest.

Der Prozess wird am kommenden Freitag fortgesetzt. Zwei Zeugen sollen dann vor Gericht aussagen. Weitere Termine soll es im Mai geben, wann die Plädoyers gehalten werden, steht aktuell noch nicht fest. Auch nicht, ob die Öffentlichkeit sogar von den Plädoyers ausgeschlossen wird.

Quelle: https://regionalheute.de/manczak-prozess-verteidiger-fordern-freilassung-des-angeklagten-braunschweig-gifhorn-goslar-harz-helmstedt-peine-salzgitter-wolfenbuettel-wolfsburg-1650895221/

Alktanzler schrieb:Das müsstest du bitte erklären, da stehe ich jetzt auf dem Schlauch...

Es gibt in Liebenburg psychiatrische Kliniken.

Allerdings bezweifle ich, dass ein Patient sich dort ohne weiteres eine Armbrust anliefern lassen kann.

Danke für die Infos @Misetra.

Ich bin jetzt allerdings etwas verunsichert. So hatte ich gedacht, über die Haftbeschwerde müsse binnen drei Tagen entschieden werden.

Jetzt hat man plötzlich eine Woche Zeit? Verständlich finde ich dabei allerdings, erst noch eine Stellungnahme der Staatsanwaltschaft einzuholen.

Etwas drollig sehe ich die Aussage der Gerichtssprecherin, wonach eine Freilassung des Angeklagten quasi keinen Einfluss auf den Prozess hätte.

Was denn, wenn der Beschuldigte die Chance ergreift sich abzusetzen? Nun gut, ein Erfolg der Haftbeschwerde könnte tatsächlich einen Freispruch präjudizieren. Aber sicher sein kann sich niemand, dass der Beklagte sich danach wieder brav auf die Anklagebank setzt und das Risiko einer Verurteilung gelassen in Kauf nimmt.

Ein Lob gebührt in diesem Zusammenhang mal Regionalheute. Sie haben gut reagiert und nachgehakt. Respekt!

Die Wochenfrist verstehe ich nicht. Ich würde noch verstehen, dass es länger dauert wenn sie ablehnen und es dann vors OLG geht, aber das steht da nicht.

Insofern bin ich weniger geneigt Regionalheute zu loben. Wenn die ihre Hausaufgaben gemacht hätten, hätten sie gleich nachgehakt wegen der drei Tage.

Ob das so clever von G wäre, bei Freilassung zu verschwinden? Dann hätte er doch beste Karten und würde sich mit Untertauchen massiv schaden. Mal abgesehen davon dass ein Leben auf der Flucht auch nicht so toll ist und meist auch nicht lange anhält.

Okay, mit den drei Tagen hätte man natürlich noch mal recherchieren können.
Immerhin haben sie das Thema aufgegriffen - in den Regionalzeitungen ist online jedenfalls noch nichts zu lesen oder angekündigt.

Papaya64 schrieb:Die Wochenfrist verstehe ich nicht. Ich würde noch verstehen, dass es länger dauert wenn sie ablehnen und es dann vors OLG geht, aber das steht da nicht.

Ich glaube das zuständige Landgericht hat die Beschwerde zur Entscheidung an das OLG weitergegeben. Damit wäre die Frist gewahhrt.

Das habe ich auch überlegt, aber da steht es explizit anders.

"Die Kammer wird im Laufe dieser Woche entscheiden müssen, ob dem Antrag stattgegeben oder er dem Oberlandesgerict vorgelegt wird. Zunächst ist unter anderem noch eine Stellungnahme der Staatsanwaltschaft abzuwarten", sagt Gerichtssprecherin Lisa Rust gegenüber regionalHeute.de.

Quelle: wie oben

Tiergarten schrieb:Ich bin jetzt allerdings etwas verunsichert. So hatte ich gedacht, über die Haftbeschwerde müsse binnen drei Tagen entschieden werden.

Dazu habe ich folgendes gefunden:

Nachdem man eine Haftbeschwerde eingelegt hat, muss das Gericht zunächst innerhalb von 3 Tagen entscheiden. Wenn diese Frist nicht eingehalten wird, gilt mit Ablauf der drei Tage, die eingelegte Haftbeschwerde als begründet (§ 306 Abs. 2 StPO). Dieser Fall kommt aber in der Praxis sehr selten bzw. so gut wie nie vor. In der Regel entscheidet das Gericht innerhalb von 3 Tagen, seinen Haftbefehl zu überprüfen. Wenn es sich gegen die Abhilfe entscheidet, muss es dem Beschwerdegericht als höhere Instanz vor Ablauf von drei Tagen zur Entscheidung vorlegen. Das höhere Gericht hat dann noch einmal ein paar Tage Zeit, um über die Haftbeschwerde zu entscheiden. In der Regel vergehen zwischen Einlegung und Entscheidung 3 bis 10 Tage.

Quelle: https://www.juraforum.de/lexikon/haftbeschwerde

Das würde aber schon bedeuten, dass heute noch die Angelegenheit an das OLG weitergeleitet werden muss(te), wenn die Freilassung verhindert werden sollte, wie es ja auch @ExilHarzer in seinem Post vermutet hat.

@Misetra

Ich finde das als Erklärung sehr hilfreich.

Was ich aber problematisch finde: Wie kann ein fremdes Gericht, das nicht in der Materie steckt, innerhalb von wenigen Tagen fundiert über eine Haftbeschwerde in einem solch komplexen Fall entscheiden?

Ein Beschluss wäre ja womöglich wegweisend für den gesamten Prozess.

Tiergarten schrieb:Was ich aber problematisch finde: Wie kann ein fremdes Gericht, das nicht in der Materie steckt, innerhalb von wenigen Tagen fundiert über eine Haftbeschwerde in einem solch komplexen Fall entscheiden?

Ein Beschluss wäre ja womöglich wegweisend für den gesamten Prozess.

So fremd ist dem OLG ja der Fall nicht. Es gab ja hier mindestens schon eine Haftbeschwerde. Der Beschluss eines übergeordneten Gerichts (OLG) ist in der Tat wegweisend für den Prozess bzw. das Urteil beim Landgericht.

Welche besonderen Umstände sollen neu eingetreten sein die in der Haftbeschwerde aufgenommen werden und den dringenden Tatverdacht ausräumen sollen.

Wie es sich so rausliest will die Verteidigung darauf hinaus es seie nicht beweisen das KM überhaupt tot sei,ferner noch in Nachbarorten gesehen worden ist.

Zwar völlig absurd aber nun gut.

Ich denke die StA hat da die besseren Argumente und der Haftbeschwerde wird nicht stattgegeben.

-King- schrieb:Wie es sich so rausliest will die Verteidigung darauf hinaus es seie nicht beweisen das KM überhaupt tot sei,ferner noch in Nachbarorten gesehen worden ist.

Ja, genau, aber aus Sicht der Verteidigung ein cleverer Schachzug, weil man schon vor den Plädoyers einen Vorgeschmack auf das zu erwartende Urteil haben und sich beim Plädoyer darauf einstellen kann - auch im Hinblick auf ein etwaiges Revisionsverfahren.

Misetra schrieb:Ja, genau, aber aus Sicht der Verteidigung ein cleverer Schachzug, weil man schon vor den Plädoyers einen Vorgeschmack auf das zu erwartende Urteil haben und sich beim Plädoyer darauf einstellen kann - auch im Hinblick auf ein etwaiges Revisionsverfahren.

Das auf jeden Fall. Inhaltlich finde ich das aber auch interessant. Wir haben uns gefragt, warum Nitschmann all die obskuren Zeugen auffährt. Aber die Masse macht's. Kann das Gericht allen Ernstes behaupten, ein halbes Dutzend Zeugen sei schlicht blöd?

Papaya64 schrieb:Kann das Gericht allen Ernstes behaupten, ein halbes Dutzend Zeugen sei schlicht blöd?

Vor allem muss das Gericht sich endlich mal mit der Behauptung der StA das KM tot sein soll, befassen.
Da bisher meines Wissens nach kein Gutachter zu diesem Thema ausgesagt hat, wird das interessant.

@ExilHarzer hat völlig recht. Mir ist es auch völlig unverständlich, warum die Frage eines etwaigen tödlichen Blutverlustes nicht längst gutachterlich geklärt worden ist.

Das war ja quasi ein Einfallstor für die Verteidigung, die Überlebensfrage mit noch so dubiosen Sichtungszeugen hochzupuschen.

Eine Anmerkung allerdings in diesem Zusammenhang zu @Papaya64: Es kann ja wohl nicht auf die Menge der Zeugen ankommen, sondern nur auf die Qualität deren Aussagen.

Heißt: Wenn sich alle geirrt haben, dann sind deren Beteuerungen halt nichts wert.

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K.M. Sohn teilte heute diesen Aufruf. Ich finde es zeigt auch wie verzweifelt er ist. Neu ist für mich der Aufruf zu den Bienenstöcken

Vor dem Hintergrund Bienenstände zu schützen, macht so ein Bauzaun zumindest im ersten Moment Sinn. Statt nach ner Baustelle sollte danach mal geschaut werden.

ankaijan schrieb:Vor dem Hintergrund Bienenstände zu schützen, macht so ein Bauzaun zumindest im ersten Moment Sinn. Statt nach ner Baustelle sollte danach mal geschaut werden.

Danke für das Einstellen des Aufrufs! Die Familie weist bestimmt nicht ohne Grund auf die Bienenstände/Bienenstöcke? hin.
Was im ersten Moment nach Schutz vor Waschbären aussieht, wäre wg vermeintlicher Bienen auch kein attraktiver Ort zB für Geocacher.
Nicht schlecht, dieser Ansatz! Ich hoffe für die Familie, dass KarstenM gefunden wird!