Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

Tiergarten schrieb:Warum dieses peinliche Manöver? Ist die Verzweiflung so groß, weil man seine Felle davonschwimmen sieht?

Von Souveränität und Zuversicht zeugt diese Verhalten jedenfalls nicht.

Das beeindruckt erst mal den TV und hält ihn bei der Stange. Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass man bei einer Verurteilung in Revision geht. Für den Anwalt bedeutet das weitere Einnahmen durch das Revisionsverfahren. Für den TV erleichterte Haftbedingungen und wahrscheinlich auch Fortsetzung seines Beamtenverhältnisses und entsprechender Bezüge für die nächsten ein bis zwei Jahre.

Spontane Reaktion auf @MettMax:

:)

@Tiergarten

...und um so länger die Mittagspause, umso besser.

Bei der Berechnung der Zeitdauer für einen Längenzuschlag sind Mittagspausen grundsätzlich mitzurechnen.

OLG Karlsruhe, Beschl. v. 10.10.2013 – 1 Ws 166/12

Quelle: https://www.haufe.de/recht/deutsches-anwalt-office-premium/ags-122013-laengenzuschlag-auch-fuer-mittagspausen_idesk_PI17574_HI6430152.html

@MettMax
Noch mal: :)

Aber nochmal ernsthaft: Wer finanziert das denn alles?

MG hat doch jetzt schon geklagt, dass er seinen Wahlverteidiger eigentlich nicht mehr bezahlen könne. Der daraufhin geäußerte Wunsch, auch den Herrn Nitschmann künftig als Pflichtverteidiger zu führen, ist ja offenkundig abgeschmettert worden.

Bei einem Freispruch wäre MG natürlich fein raus - auch finanziell. Aber bei einer Verurteilung mit anschließendem Revisionsverfahren? Kann er sich da noch einen Wahlverteidiger leisten?

Es kämen ja wohl auch noch die Gerichtskosten und womöglich zivilrechtliche Ansprüche auf ihn zu, oder?

Tiergarten schrieb:MG hat doch jetzt schon geklagt, dass er seinen Wahlverteidiger eigentlich nicht mehr bezahlen könne.

Vermutlich hat man dem Antrag auf Kostenübernahme eines zweiten Verteidigers klammheimlich stattgegeben.
Ansonsten würde wohl die Verteidigung nicht noch durch weitere Beweisanträge das Verfahren verlängern.

Oder aber, der TV hat noch andere Geldgeber gefunden, wofür ich allerdings keinerlei Anhaltspunkte habe.

An einen kompletten Freispruch glaube ich nicht.
Die Sache mit dem Personalausweis wird man ihm wohl nachweisen können.
Das reicht für eine Entfernung aus dem Beamtenverhältnis.

Egal was kommt, rosig wirds für den TV nicht mehr.

Papaya64 schrieb:Und für wie wahrscheinlich ich es halte, dass ein 50jähriger nach gescheiterter Ehe einen Mord begeht, um in eine Patchworkfamilie einzuheiraten, habe ich ja schon gesagt. Die SMS als Beweis dafü

Also ich wüßte beim besten Willen immer noch nicht wieso ein 50 jähriger geschiedener Mann nicht eine Frau mit zwei erwachsenen Söhnen heiraten sollte.

Wenn hier von einigen infrage gestellt wird das MG der Täter ist, dann würde mich mal interessieren wer dann morgens um 5 Uhr im Garten gelauert und KM getötet haben soll? Wer wußte denn das er morgens immer die Katze rausgelassen hat? Und vor allen Dingen was hätte denn ein anderer Täter überhaupt für ein Motiv gehabt ?

Wie sich die Tat insgesamt tatsächlich am Morgen im Garten der Manczaks abgespielt hat bleibt natürlich äußerst fraglich für Außenstehende.

War es Totschlag oder Mord.

Warum fährt jemand so früh zu K.Manczak wenn man sich „Nur“ Unterhalten wollte!

Dafür hätte es den ganzen Tag Zeit gegeben.

Fakt ist es wurde ein Mietfahrzeug am Tatmorgen von den Nachbarn gesehen, was man mit den Tatverdächtigen in Verbindung bringen will.

Aufgrund der erheblichen Blutspuren im Garten dürfte klar sein das K.Manczak nicht überlebet hat.

Wie das Gericht die Tat letztendlich Dokumentieren wird bleibt abzuwarten.

Wann genau sind die nächsten Prozesstage angesetzt?

-King- schrieb:Wann genau sind die nächsten Prozesstage angesetzt?

Freitag, 22. April 2022
Freitag, 29. April 2022
Montag,16.Mai 2022 und
Dienstag,17. Mai 2022

Retsiemfoh schrieb:Wer wußte denn das er morgens immer die Katze rausgelassen hat?

Wohl jeder, der die Familie besser kennt. Außerdem spielt das eine untergeordnete Rolle, wenn es doch immer wieder lautet, das KM in den Garten gelockt wurde.

-King- schrieb:War es Totschlag oder Mord.

@-King-
Willkommen hier im Forum.

Kommt auf die Tatwaffe an, die mitgebrachte Armbrust = Vorsatz = Mord. Der verschwundene Baseballschläger? Da käme auch Totschlag in Betracht.

-King- schrieb:Warum fährt jemand so früh zu K.Manczak wenn man sich „Nur“ Unterhalten wollte!

Weil KM später bereits auf Arbeit ist...?

-King- schrieb:Dafür hätte es den ganzen Tag Zeit gegeben.

Aber nur, wenn man bereit ist für ein Gespräch bis Hannover zu fahren und KM auf Arbeit auch die Zeit hat, eine private(?) Unterhaltung zu führen.

KM, seine Ehefrau und GM hatten ein seltsames System gegenseitiger Abhängigkeiten aufgebaut, das sie möglicherweise auch alle erpressbar machte. Der schöne fromme Schein musste gewahrt werden. Dafür wurde dann auch unter falscher Identität in Hotels eingecheckt. KM wusste schon lange, dass er betrogen wurde, ohne dass er wirklich eingeschritten wäre. Stattdessen lässt er sich von GM die Steuererklärung machen, man renoviert zusammen das geerbte Haus der Ehefrau. Irgendwelche Vorteile muss KM ja auch von dem Dreiecksverhältnis gehabt haben. Vielleicht wollte er auch nicht länger mehr stillhalten, hat den beiden Verliebten mit etwas gedroht, vielleicht hätte er auch finanzielle Ansprüche an seine Ehefrau gehabt im Falle einer Scheidung. Die Situation der beiden Verliebten hatte sich auch dadurch verschärft, dass sie zum Zeitpunkt des Verschwindens von KM nicht mehr in irgendwelche Hotels einchecken konnten.

Misetra schrieb:Irgendwelche Vorteile muss KM ja auch von dem Dreiecksverhältnis gehabt haben.

Da habe ich grundsätzlich keine Einwände.

Misetra schrieb:Vielleicht wollte er auch nicht länger mehr stillhalten, hat den beiden Verliebten mit etwas gedroht, vielleicht hätte er auch finanzielle Ansprüche an seine Ehefrau gehabt im Falle einer Scheidung.

Guter Einwand. Das würde aber bei ihr zu einem Motiv führen, zumindest zur Anstiftung. Davon geht die Polizei zumindest offiziell jedoch nicht aus.
Aber prinzipiell führt eine Erbschaft möglicherweise zu Begehrlichkeiten. Als "Druckmittel" evtl. nicht ungeeignet.

Misetra schrieb:Die Situation der beiden Verliebten hatte sich auch dadurch verschärft, dass sie zum Zeitpunkt des Verschwindens von KM nicht mehr in irgendwelche Hotels einchecken konnten.

Das umgingen die beiden wohl damit, das man sich bei G. traf, was seinen Nachbarn natürlich nicht verborgen blieb.

MettMax schrieb:Weil KM später bereits auf Arbeit ist...?

Und andere Tage und Möglichkeiten für ein Gespräch wären nicht infrage gekommen außer um 5 Uhr morgens vorbei zuschauen.

Was gab es denn dann so dringendes am Morgen
wovon die anderen Angehörigen nichts mitbekamen.

MettMax schrieb:Kommt auf die Tatwaffe an, die mitgebrachte Armbrust = Vorsatz = Mord. Der verschwundene Baseballschläger? Da käme auch Totschlag in Betracht.

Wäre der Baseballschläger denn für eine lautlose Tötungsabsicht geeignet.

Sehr laut kann es ja nicht mehr geworden sein,die Nachbarn hörten außer das Atemgeräusch,als jemand was anheben würde,keine weiteren lauten Geräusche mehr.

Sollte man eigentlich annehmen wenn jemand so schwer verletzt wird,das solch eine Blutmenge im Garten aufgefunden wurde.

Natürlich gibt es noch andere Möglichkeiten aber am wahrscheinlichsten dürfte das Lautlose Töten des Täters gewesen sein.

Wie schon ... geschrieben hatte, wissen wir nicht, was die Ehefrau ausgesagt hat bzw welche Nachrichten welchen Inhalts von ihrem Handy noch hergestellt werden konnten. Sollte es wirklich stimmen, dass Frau M wenige Tage vor dem 13.04. die "innige" Beziehung zu G beendet hat und nur noch eine freundschaftlich-verwandtschaftliche Beziehung hätte bestehen sollen, dann ergäbe sich durchaus ein plausibles Motiv: Niemand sollte glücklich sein! Wenn G Frau M nicht haben durfte, dann sollte Herr M auch nicht Frau M haben dürfen! G wollte Macht (nicht: Liebe!) über Frau M behalten!
Zusammensein zu wollen kann doch auch bedeuten, Macht auszuüben oder die materiellen/ideellen Verhältnisse zu verbessern.
Zusammensein zu wollen bedeutet nicht immer, aus reiner Liebe zu heiraten. (Auch wenn man das seiner Liebsten nicht so direkt sagen würde;-)

Dass die Beziehung kurz vor dem 13.04. beendet wurde und G trotzdem häufig zu Besuch war, ist mehr als unwahrscheinlich, zumal Frau M über die Dauer der Affäre wiederholt gelogen hat.

Erst in den weiteren Tagen und Wochen habe sich das Verhalten von G. "normalisiert". Er sei sehr häufig bei der Familie gewesen - vielleicht sogar häufiger, als das früher der Fall war, gibt er an.

Quelle: https://regionalheute.de/sohn-im-manczak-prozess-ich-habe-keine-hoffnung-mehr-dass-mein-vater-noch-lebt-braunschweig-gifhorn-goslar-harz-helmstedt-peine-salzgitter-wolfenbuettel-wolfsburg-1642179138/

Den von @Kuno426 geäußerten Gedanken habe ich auch schon gehabt.

Ich gehe zwar nach wie vor davon aus, dass der TV KM aus dem Weg räumen wollte, um dessen Frau endgültig für sich zu gewinnen. Er wollte meiner Überzeugung nach Fakten schaffen, nachdem er wohl keine Chance mehr auf eine „gütliche“ Trennung des Paares sah.

Ob Frau M wirklich einige Tage vor dem Verbrechen die Trennung von MG vollzogen hat, ist für mich noch unklar. Vielleicht hat er massiv auf eine Entscheidung gedrängt und eventuell sogar Drohungen ausgestoßen - woraufhin sie sich dann für eine Beendigung des Verhältnisses entschieden haben könnte.

Wenn dem wirklich so gewesen sein sollte, dann könnte ich mir durchaus eine Aktion in der von @Kuno426 beschriebenen Art vorstellen („Wenn ich sie nicht kriege, dann soll er sie auch nicht haben“).

Eine Art Rache aus verschmähter Liebe? Vielleicht war’s ja auch eine Kombination aus Beidem: dass er zuerst nur KM beseitigen wollte und sich dafür eine Armbrust besorgte - und dass er dann nach einer etwaigen Trennung beschloss, das Ding aus Wut, Enttäuschung und Rachsucht trotzdem durchzuziehen.

Warum würde er dann KM umbringen und nicht Frau M oder beide?

Tiergarten schrieb:Ob Frau M wirklich einige Tage vor dem Verbrechen die Trennung von MG vollzogen hat, ist für mich noch unklar. Vielleicht hat er massiv auf eine Entscheidung gedrängt und eventuell sogar Drohungen ausgestoßen - woraufhin sie sich dann für eine Beendigung des Verhältnisses entschieden haben könnte.

Das wird ihr das Gericht nicht abnehmen. KM musste unter Umständen gar nicht drohen. Alleine die Tatsache, dass KM in finanzieller Hinsicht vermutlich der Schwächere in der Ehe war, hätte vermutlich schon im Trennungsjahr und erst Recht bei einer Scheidung unangenehme Folgen für seine Ehefrau haben können. War keine Gütertrennung vereinbart (was wahrscheinlich ist), dann wird das alles bei einer Scheidung schön geteilt, auch das gerade geerbte Häuschen von Frau M.

Tiergarten schrieb:Ich gehe zwar nach wie vor davon aus, dass der TV KM aus dem Weg räumen wollte, um dessen Frau endgültig für sich zu gewinnen.

"Gewinnen" ist nett ausgedrückt. Ich würde es durch "besitzen" ersetzen - in meiner Vermutung zum Motiv.

Papaya64 schrieb:Dass die Beziehung kurz vor dem 13.04. beendet wurde und G trotzdem häufig zu Besuch war, ist mehr als unwahrscheinlich

Warum? Wenn nach aussen der Schein gewahrt werden sollte, dass alle nur gute Freunde sind? Da wurde so viel gelogen. On, off, on, off.
Tja, bei verschmähter Liebe zieht sich der Eine zurück. Der andere kämpft, oder zerstört. (Kein normaler Mensch würde solch eine Friedhofsgeschichte einfädeln...)