Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar
02.04.2022 um 15:18Tiergarten schrieb:Warum ist es ausgeschlossen, dass jemand, nachdem er alle Hebel in Bewegung gesetzt hat, um die heiss begehrte „Liebe seines Lebens“ für sich zu gewinnen, in einem Akt von Verzweiflung zum Äußersten, sprich Mord, greift?
Ist nicht ausgeschlossen. Nur ziemlich unwahrscheinlich.
Nur weil er mit 50 Jahren zu alt und zu abgeklärt ist für liebestolle Aktionen? Gibt es etwa eine Altersgrenze für Mordmotive wie Eifersucht etc.?Altersgrenze gibt es nicht. Aber Statistiken. https://www.woman.at/a/eifersucht-alter
Und dass G es auch deshalb nicht gewesen sein kann, weil niemand so doof ist, ein gemietetes Fahrzeug über Stunden am Tatort stehen zu lassen, muss auch nicht zutreffen.
Dass er es nicht gewesen sein kann, ist nicht belegt. Aber ein Polizist, der selber auf dem Dorf lebt und zudem noch in just dieser Nachbarschaft in Groß Döhren seit Jahren ein und ausgeht, weiß dass jemand diesen Wagen bemerken, möglicherweise auch ihn als Person erkennen und dies spätestens bei Bekanntwerden des Verschwindens bzw Mordes aussagen wird. Und er weiß, dass die Polizei diesen Wagen und ihn als Mieter identifizieren wird und er kein Alibi hat.
Ist also nicht ausgeschlossen. Nur ziemlich unwahrscheinlich.
Wer sagt denn, dass dies so geplant war? Vielleicht ist etwas aus dem Ruder gelaufen und der Täter musste kurzerhand umdisponieren. Den stark blutenden KM konnte er ja wohl kaum mit dem Leihwagen abtransportieren; wenn er da spontan auf den Caddy umgeschwenkt ist, wäre das absolut nachvollziehbar gewesen - auch wenn er dafür den Fiat notgedrungen am Fortunaweg zurücklassen musste (immerhin hatte er nicht seinen eigenen, in Gross Döhren wohl bekannten Pkw zur Anreise genutzt, sondern einen neutralen Mietwagen).
Dass das so war, ist eine der plausibelsten Theorien. Allerdings ist "etwas aus dem Ruder gelaufen" mutmaßlich eben kein Mord.
Und dass der Täter den Caddy danach nicht in Gross Döhren oder Umgebung parkte, sondern am entlegenen und scheinbar unauffälligen Expogelände, geschah trotz aller Risiken wohl ebenfalls mit Bedacht.Gute Frage, vor allem, ob G der Täter war und ob das im Zusammenhang mit einem Mord aus Eifersucht geschah.
Auf jeden Fall ist es Tatsache (so gaga das @Papaya64 auch finden mag),
dass der Caddy hier am Stadtrand von Hannover abgestellt wurde - wenn nicht vom Täter, von wem denn sonst?
Im Übrigen erscheint es auch nicht zwingend, dass der Täter in blutverschmierter Kleidung mit Öffis von Hannover in den Harz zurückgefahren ist. Vielleicht hat er zur Tatausführung einen Overall getragen, den er dann später irgendwo entsorgt hat?Nicht zwingend, und eher unwahrscheinlich. Richtig. Allerdings ist in allen bekannten Fakten und Informationen so gut wie gar keine vernünftige Planung zu erkennen. So wenig, dass eine mögliche Täterschaft Gs wenn überhaupt nur damit sinnvoll erklärt werden kann, dass "wohl etwas aus dem Ruder gelaufen ist ". Dass er dann zur nicht geplanten Tat, die man folglich auch nicht als Mord bezeichnen kann, eigens einen Overall mitgebracht hatte, ist also nicht ausgeschlossen. Nur ziemlich unwahrscheinlich.
Da nun jeder weiß, dass sich diese Einzelwahrscheinlichkeiten zur Gesamtwahrscheinlichkeit multiplizieren, wiederhole ich einfach nochmal die Frage:
Wer will glauben, dass gleich alle unwahrscheinlichen Dinge auf einmal so zusammen eingetreten sein sollten?