Was in diesem Fall rational und ratsam gewesen wäre, darüber könnten wir uns hier tagelang auslassen.
Aber wo ich
@Papaya64 widersprechen möchte, ist die Einschätzung, wonach MG einfach den Kontakt zur Familie M hätte abbrechen können, ohne dass dies ihn in Verdacht gebracht hätte. Nachdem sein Freund nicht mehr da war, hätte sich MG zurückziehen können, „um sich zu sorgen und zu trauern“, schrieb @Papaya64.
Ich glaube, gerade darauf hätten zum Beispiel die Kinder, aber vielleicht sogar Frau M, mit größtem Unverständnis reagiert. Es gab doch schon die Klage, dass MG emotionslos auf das Verschwinden von KM reagierte und sich nicht so recht an der Suche beteiligte (und das als Polizist, der ja vom Fach war und ansonsten gerne mal angeberisch von seinem Job schwärmte).
Wenn er, der sich ja von der Hausrenovierung bis zur Steuererklärung um alles im Hause M kümmerte, nun der Familie in dieser schwierigen Situation abrupt den Rücken gekehrt hätte, wäre dies wohl sehr kritisch hinterfragt worden.
„Warum kommt er nicht mehr? Steckt er vielleicht hinter dem Verschwinden unseres Vaters? Traut er sich deshalb nicht mehr hierher?“, hätten sich die Söhne M fragen können.
Und auch den Ermittlern wäre es wohl spanisch vorgekommen, wenn ausgerechnet der beste Freund plötzlich einen Bogen um das Haus M gemacht hätte.
Im Übrigen: MG dürfte aus meiner Sicht der Letzte gewesen sein, dem es eingefallen wäre, sich „um KM zu sorgen und zu trauern“.