Ich störe nur ungern die derzeitige Diskussion, aber mir fehlt noch eine andere Antwort zum Caddy (die vllt nur nicht veröffentlicht bzw nichtöffentlich ausgesagt wurde): Hat jemand ausgesagt, wo der Caddy am Abend des 12.04. geparkt war?
Es existieren verschiedene Luftbilder zur Parksituation - tagsüber! Jeder hat andere Gewohnheiten. Einer parkt da, wo gerade Platz ist. Einer besteht auf "seinem" Parkplatz. Kann sein, KM fuhr seinen Caddy über Nacht immer auf sein Grundstück. Oder nur an bestimmten Arbeitstagen, an denen er für ein bestimmtes Objekt besonderes Material oä einladen musste. Oder KM parkte immer auf der Strasse unter der Laterne, weil er dort sein Auto im Blick hatte. Solche Gewohnheiten müsste ja die eigene Familie kennen.
Hat er die Autoschlüssel immer am Mann getragen? Stand der Rucksack näher zur Tür als KMs Arbeitstasche? (Wollte er mit Wasser aus der Trinkflasche Blut abspülen oder trinken und griff deshalb zum gepackten Rucksack? ) Was war aus den Blutspuren noch zu erkennen, nur Liege- und Schleifspuren? Spritzer, Tropfspuren zur Küche und zurück, Wischspuren?
Damit könnte die Wahrscheinlichkeit eingegrenzt werden, ob sich ein (selbst) schwerverletzter KM quer durch den Garten zum rückwärtig geparkten Caddy geschleppt hätte und eingestiegen ist. Erstmal dann doch auf die Rückbank, um sich kurz hinzulegen ...
Oder ob er zu Fuss / als Mitfahrer sein Grundstück verlassen haben könnte, weil der Caddy immer über Nacht vor dem Haus parkte.
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MettMax schrieb:befragte man halt ein paar Nachbarn und Bekannte und stieß dabei schnell auf die Affäre.
KM hatte keine Gläubiger zu bedienen, also konnte das Motiv kein finanzielles sein.
Also muss das Motiv die Affäre gewesen sein. ;)
Nachbarn und Bekannte hätten aber zB nichts von beruflichen Querelen wissen müssen. Oder überhaupt, was die berufliche Tätigkeit umfasste. (Meine Tochter hat als Mechatroniker ca 25km entfernt gearbeitet. Manchmal hat sie aber vor ihrer Schicht "Botengänge" erledigt und vom Tochterunternehmen hier vor Ort Schriftkram, Kleinteile, Spezialwerkzeug mit in ihren Betriebsteil genommen. Das war vorher abgesprochen, wussten aber nur 1-2 Chefs. Sie hätte es auch so einrichten können, dass sie erstmal das Zeugs holt und dann mit Arbeitssachen und Essen zu ihrer Arbeitsstelle fährt.) Hatte KM denn gar keine Kollegen, Chefs oder Auftraggeber, die etwas zur beruflichen oder psychischen Situation hätten sagen können? Um ein freiwilliges Weglaufen zu entkräften, "fehlen" mir einfach Aussagen über den Alltag von KM von Personen, die KM persönlich kannten, aber nicht zum familiären Umfeld gehörten. Nicht, dass ich in dem Fall daran glauben würde, aber manchmal reicht ja eine kleine Unstimmigkeit aus einer ganz anderen Richtung (Kündigung, Gesundheitsproblem, blöder Spruch), die das Fass zum Überlaufen bringt.
ExilHarzer schrieb:aber falls da tatsächlich ein Mann auf dem Parkplatz war der Ähnlichkeit mit KM hatte und man diesen z.B. als Heini Müller aus Bad Grund identifizieren hätte können, dann wäre die Sache sauber geklärt.
Das meine ich auch! Wäre "der Mann mit dem blauen Caddy" ein Tatverdächtiger gewesen**, hätte man doch auch allen Caddybesitzern im Umkreis von xx Kilometern einen Besuch abgestattet und sie befragt, von wem der Caddy an dem Tag genutzt wurde! Ein Klick im Computer der Zulassungsstelle, und man hätte gewusst, wie viele Caddys das Kennzeichen GS-KK tragen usw.
** was ja im Nachhinein auf einen der Caddyfahrer zutreffen dürfte **
Bei den "Mann mit blauem Caddy"-Sichtungen würde ich fast vermuten, dass sich die Zeugen in erster Linie an ein solches Fahrzeug erinnern, und fälschlicherweise den Fahrer als KM zu erkennen glauben.