AnMA schrieb:Zufallsbegegnung
Es ist die Frage, was man unter Zufall versteht. Wenn sich zwei Personen zur gleichen Zeit an den gleichen Ort begeben, dann ist eine Begegnung sehr wahrscheinlich.
Außer in den Anglerrevieren hätten sich Herbert Kahrs und Kurt-Werner Wichmann auch im Freibad Twielenfleth begegnen können, das seit 1974 exisitiert.
Das Freibad liegt spektakulär an der Elbe. Und von KWW weiß man ja, dass er sich gerne auch in Badeanstalten aufhielt. Ich kann mir kaum vorstellen, dass der vielgereiste KWW dieses tolle Freibad nicht kannte und nehme jetzt einfach mal an, dass Herbert Kahrs mit seiner Familie auch dieses Freibad besuchte dann und wann.
AnMA schrieb:Warum hat HK niemandem davon erzählt, auch seiner Frau nicht?
Es ist nur eine Vermutung, und auch die Polizei wird hier nur vermuten können wie auch die Söhne von Herbert Kahrs, warum er nichts erzählt hat von dem Boot, um damit einmal anzufangen.
Wir wissen aus dem Filmfall, dass Herbert Kahrs nicht mit seiner Frau zum Angeln ging, sondern stets allein und dann Fische mitbrachte für die Familie. Mal kann es schnell gehen mit dem Fang und mal wartet man den ganzen Tag. Für mich persönlich wäre das nicht effektiv. Aber Angler schätzen die Ruhe beim Angeln und wahrscheinlich konnte Herbert Kahrs beim Angeln vom Berufstress abschalten. Er war gerne dort ohne seine Frau, denn sonst hätten wir anderes erfahren. Und seine Frau fand das auch völlig in Ordnung. Herbert Kahrs zeigte also gewisse Rückzugstendenzen, er brauchte Raum und Zeit für sich selbst, was ja viele Menschen so für sich selbst brauchen.
Und genau da konnte so jemand wie KWW andocken, indem er sagte: "Das hier ist eine Männersache." Warum sollte Herbert Kahrs von seinem Hobby im Job erzählen, wo es doch nur Stress gab? Außerdem war er Filialleiter. Seine Mitarbeiter hatten wahrscheinlich sowieso nicht viel Verständnis für nun gerade dieses Angler-Hobby ihres Chefs. Außerdem gibt es ja eine gewisse Distanz Chef/Mitarbeiter. Und seine Frau war eben kein Mann und deshalb erzählte er ihr nichts von Männersachen. Herbert Kahrs konnte mit so einem wie KWW eventuell seinen Traum vom Abenteuerleben leben, das er, wenn er denn je als kleiner Junge von Abenteuern geträumt hatte, weder im Beruf fand noch im getakteten Familienleben. Wer weiß, was seine Mörder ihm alles erzählt haben, damit er Geld locker machte und auch noch in einen Bootskauf einstieg. KWW soll ja ein sehr gewinnendes Wesen gehabt haben bei Leuten, die er mochte. Um es mal mit anderen Worten zu sagen: Im Beisammensein mit dieser Echte-Männer-Gesellschaft, dem wohl wortgewandten Kurt-Werner Wichmann und wohl auch mit dem Mittäter konnte Herbert Kahrs seine Batterien aufladen und deshalb gefielen ihm diese Auszeiten ohne seine Familie so gut.
Herbert Kahrs hatte keine Chance, denn jeder andere Mann mit dem Hintergrund von Herbert Kahrs wäre auch ein Opfer von KWW/Mittäter geworden.
KWW/Mittäter haben klein angefangen mit dem geschickten Geldschneiden bei Herbert Kahrs, der dadurch meinte, seinen Traum zu leben. Dass ihm immer mehr Geld abgeschnitten wurde, wird er bald gemerkt haben, aber dann greift die Spieltheorie. Man hat schon so viel investiert, dass man das nicht alles verlieren möchte und investiert weiter. Wer von dieser Spieltheorie nie etwas gehört hat, ist anfällig für solche Geldschneiderei. Und Herbert Kahrs war erst 34 Jahre alt, nicht unbedingt das Alter, in dem man mit allen Wassern gewaschen ist.
Wie die Itzehoer Mordkommission nun vor Ausstrahlung der Live-Sendung am Mittwoch, 12. Mai, erklärt, wurde der damals 34-Jährige zunächst als vermisst gemeldet.
Quelle:
https://www.merkur.de/deutschland/aldi-aktenzeichen-xy-zdf-itzehoe-filialleiter-tot-schacht-vermisst-polizei-details-cold-case-mord-90574303.htmlHerbert Kahrs und KWW hatten das gleiche Alter: 34 Jahre. Auch das schafft eine gewissen Nähe.