Mord an Herbert K. von 1983
31.05.2021 um 07:06Die Betrachtung des Falles leidet meiner Meinung nach an zwei Problemen:
Zum einen liegt die Tatzeit sehr lange zurück, und die Verhältnisse des Jahres 1983 sind selbst für bewusste Zeitzeugen teils schwer zu rekonstruieren. Wirft man etwa einen Blick in den ARD-Jahresrückblick 1983, so findet man sich in einer anderen Welt wieder, in der auch ganz andere Dinge wichtig waren und die Menschen beschäftigten. Man darf auch davon ausgehen, dass Lebensplanungen, Werturteile, Ziele und Sehnsüchte, auch Gewohnheiten der Menschen andere waren als heute.
Zum anderen wissen wir über das Opfer der Tat verhältnismäßig wenig. Sein Familienstand, seine Arbeit, sein Hobby - im Grunde nur Dinge, die zur Erklärung des Sachverhalts unbedingt notwendig sind. Wir wissen dagegen kaum biografische Details, nichts über Verwandte, nichts über Einstellungen der Beteiligten etwa zu weltanschaulichen und politischen Fragen.
Hatte HK Verwandte in der DDR und Kontakt zu ihnen? War er religiös, weltanschaulich, politisch gebunden bzw. aktiv? Gab es Verwandte in der Nähe, zu denen er Beziehungen pflegte? Interessierten ihn Volkszählung, NATO-Doppelbeschluss, die Entwicklungen in Polen? Rauchte er, trank er Alkohol? War er in der Elternvertretung der Schule seiner Kinder aktiv? War er im Sportverein?
Alles Dinge, die den Ermittlern zugänglich waren und sind, uns aber aus nachvollziehbaren Gründen (Rechte der Angehörigen z.B.) unbekannt bleiben müssen. Die aber mMn notwendig wären, um Motive für die schreckliche Tat zu erkennen. Aus den genannten Punkten können sich Konflikte ergeben haben, auch ohne dass dem Opfer daraus ein Vorwurf zu machen wäre.
Zum einen liegt die Tatzeit sehr lange zurück, und die Verhältnisse des Jahres 1983 sind selbst für bewusste Zeitzeugen teils schwer zu rekonstruieren. Wirft man etwa einen Blick in den ARD-Jahresrückblick 1983, so findet man sich in einer anderen Welt wieder, in der auch ganz andere Dinge wichtig waren und die Menschen beschäftigten. Man darf auch davon ausgehen, dass Lebensplanungen, Werturteile, Ziele und Sehnsüchte, auch Gewohnheiten der Menschen andere waren als heute.
Zum anderen wissen wir über das Opfer der Tat verhältnismäßig wenig. Sein Familienstand, seine Arbeit, sein Hobby - im Grunde nur Dinge, die zur Erklärung des Sachverhalts unbedingt notwendig sind. Wir wissen dagegen kaum biografische Details, nichts über Verwandte, nichts über Einstellungen der Beteiligten etwa zu weltanschaulichen und politischen Fragen.
Hatte HK Verwandte in der DDR und Kontakt zu ihnen? War er religiös, weltanschaulich, politisch gebunden bzw. aktiv? Gab es Verwandte in der Nähe, zu denen er Beziehungen pflegte? Interessierten ihn Volkszählung, NATO-Doppelbeschluss, die Entwicklungen in Polen? Rauchte er, trank er Alkohol? War er in der Elternvertretung der Schule seiner Kinder aktiv? War er im Sportverein?
Alles Dinge, die den Ermittlern zugänglich waren und sind, uns aber aus nachvollziehbaren Gründen (Rechte der Angehörigen z.B.) unbekannt bleiben müssen. Die aber mMn notwendig wären, um Motive für die schreckliche Tat zu erkennen. Aus den genannten Punkten können sich Konflikte ergeben haben, auch ohne dass dem Opfer daraus ein Vorwurf zu machen wäre.