JosephConrad schrieb:Es geht ja nicht darum, dass sie in die Wüste gewandert ist und dort verdurstet, sondern, dass sie irgendwo in unwegsamen Gelände oder unter einem Gebüsch liegt, wo nicht gesucht worde ist. Dazu reicht es, einige Kilometer vom Weg abzukommen, einen Hang hinunterzustürzen und in einem Gebüsch zu liegen zu kommen.
Bezogen auf die E6 sollte das wo sein, um einige Kilometer vom Weg abzukommen und abzustürzen? Die Strecke Todtmoos bis Au fällt raus; selbst wenn man dort einen anderen Weg nehmen sollte, gibts da nichts, wo man abstürzen könnte. Das sind ganz einfache stinknormale Waldwege, auf denen mehrere Leute untergehakt nebeneinander laufen können. Da würde man sich dann eben auf einem höher oder tiefergelegenen Weg befinden; nach oben wird man kaum fallen, nach unten würde man in den Bereich eines unterhalb verlaufenden Weges rutschen. Und rutschen ist rutschen und nicht in Tiefen fallen, wo man niemals gefunden wird.
Und wie ich heute schrieb, auf den Steigen gibts kein kilometerweites Verlaufen. Wohin denn? Einmal auf dem schmalen Pfad, gehts auf einer Seite nur hoch und auf der anderen Seite runter. Also bleibt nur geradeaus.
JosephConrad schrieb:Warum wurde der Beerensammler nicht gefunden? der lag auch nicht weit weg vom Weg. Aber eben in unwegsamen Gelände. Ohne den Suchenden zu nahe treten zu wollen, aber so genau kann man mit ein paar Hanseln nicht suchen.
Warum wurde der Beerensammler im Zastlertal nicht gefunden? Weil dort an dieser Steinhalde keiner gesucht hat; selbst die Forstis waren bei ihren Waldtätigkeiten zuvor noch nie an dieser unwegsamen Stelle. Beeren- wie Pilzsammler machen das halt, dass sie abseits von allem durch unwegsames Gelände pirschen, weil das Zeug eben nicht direkt an den Wegen wächst. Und gefunden wurde er jahrelang auch nicht, weil einfach niemand mehr nach ihm gesucht hat.
Mit der Einstellung, dass man mit ein paar Hanseln eh nicht genau suchen kann, hätte man es auch gleich bleiben lassen können. Abgesehen davon sind es schon etwas mehr Leute, die seit September 2020 den Ar.ch hochbekommen haben und das Gelände abgesucht haben und immer noch absuchen. Mehr kann man nicht tun. Vielleicht dauerts noch die nächsten 10 Jahre, aber selbst dann wird man wahrscheinlich nicht jeden Quadratzentimeter in diesem Waldgebiet betreten haben. Die Frage bleibt eh, was man denn noch finden soll. Bevor man überhaupt menschliche Knochen noch finden würde, müsste man eher einen Fitzel der Ausrüstungsgegenstände finden, Kleidung, Schuhe, alles, was nicht oder nur sehr langsam verrottet. Aber wenn da nichts ist, findet man auch nichts.