Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Wir alle wissen hier, dass ohne auffinden des Körpers von Scarlett kein Weiterkommen ist. Diesen Körper zu finden ist ja der Grund, warum BFS immer noch auf der E6 sucht (bzw. Dinge zu finden die sie am Körper trug - wobei die ohne Überreste ebenso keine Aufklärung über ihr Schicksal bringen).

Nach 3 1/2 Jahren Suche und abzählbar vielen Stellen, wo sie hätte abstürzen können, ist die Unfalltheorie für mich nicht mehr denkbar (wobei natürlich immer noch mit einer gewissen geringen Wahrscheinlichkeit behaftet).

Strongbow schrieb:Nach 3 1/2 Jahren Suche und abzählbar vielen Stellen, wo sie hätte abstürzen können, ist die Unfalltheorie für mich nicht mehr denkbar (wobei natürlich immer noch mit einer gewissen geringen Wahrscheinlichkeit behaftet).

Die Unfalltheorie auf dem E6 ist sehr unwahrscheinlich. Die Frage ist aber: Ging sie eine andere Strecke? Verkürzte sie die Strecke (denkbar, wenn sie um 11 Uhr noch nicht losgelaufen war und auch keine Eile hatte)? Änderte sie ihre Pläne komplett?

Wegen der Bummelei in die falsche Richtung habe ich mich jetzt einmal informiert über WLAN-Hotspots. Davon gibt es gleich 5 in Todtmoos, dazu mehrere in benachbarten Ortschaften.

Quelle: Europakarte: Todtmoos

Neben den Möglichkeiten, früher zu telefonieren oder einmal ein normales Telefonat zu führen, hätte Scarlett das Video-Telefonat mit ihrem chinesischen Freund also ziemlich sicher auch von einem anderen Ort aus führen können, der weniger in der falschen Richtung lag

Klar kann man alles auch irgendwie anders erklären (Bild war genauso wichtig wie das gesprochene Wort; Freund im Urlaub hatte nur genau um 11:00 Zeit; Scarlett kannte die anderen Hotspots nicht; alles zusammen!), aber mir fällt es zunehmend schwer, eine nachvollziehbare Erklärung für Scarletts Verhalten zu finden, sollte sie wirklich beabsichtigt haben, die E6 zu wandern.

Möglich wäre wiederum auch, dass Scarlett das Video-Telefonat mit ihrem Freund eigentlich früher führen wollte, von einem der WLAN-Hotspots an der Strecke zwischen Unterkunft und Ortskern Todtmoos, sie auf diesem Weg jedoch eine Begegnung - die entscheidende Begegnung? - hatte, die sie vom Videocall abhielt. So dass ihr halt nur kurz vor elf Zeit fürs Videotelefonat mit dem Freund blieb.
Zu blöd, dass sich nach dem Auschecken aus der Hütte niemand mit Sicherheit an sie erinnern kann. Völlig unklar, ob sie den Weg in den Ortskern völlig allein zurücklegte, ohne solche theoretische Begegnung, und wie sich der genaue Ablauf nach dem Verlassen des Edeka bis zum Videocall gestaltete.

Ich denke, es wird darauf hinauslaufen, dass die Trödelei und die Videotelefonie vermutlich der Schlüssel sind, warum sie anschließend verschwand. Niemand würde um 11 Uhr noch so sinnlos Zeit vertrödeln, wenn er noch 22km Wanderung (in dem Fall ja mehr, da sie morgens in die andere Richtung lief) vor sich hat.

Vermutlich war sie verabredet, vielleicht um 11.30 Uhr auf dem Edekaparkplatz und kam da zu Schaden. Das ging so diskret vor sich, dass es niemand komisch vorkam.

MissMary schrieb:Vermutlich war sie verabredet, vielleicht um 11.30 Uhr auf dem Edekaparkplatz und kam da zu Schaden. Das ging so diskret vor sich, dass es niemand komisch vorkam.

Dass schon dort etwas passiert ist, glaube ich nicht. Vorstellbar wäre, dass sie dort oder in der näheren Umgebung von Todtmoos in ein Auto gestiegen ist. Vielleicht eine geplante Verabredung? Möglich wäre aber auch, dass sie getrampt ist. Mit dem Auto raus aus Todtmoos würde erklären, warum sie niemand wandernd gesehen hat. Eventuell hat sie ja ihren ursprünglichen Wanderplan verworfen und wollte zurück nach Stühlingen oder weißgott wohin. Einen Abstecher per Auto zum Feldberg? Wie gesagt - der Todtmooser Funkmast hat in nördliche Richtung eine Abdeckung bis zum Feldberg. Folglich wäre sie in dieser Richtung auch immer noch in der Todtmooser Funkzelle gewesen.

Wie auch immer - Fortbewegung per Auto - da wäre es interessant zu wissen, wo und wann genau @Dmma diese Frau mit rotem Rucksack im östlichen Landkreis gesehen hat. Die B 34 verläuft bis hinter Waldshut-Tiengen, danach gehts auf die B 314 und man ist in Stühlingen.

Dmma schrieb:Wir mussten aus persönlichen Gründen 2020 mehrmals pro Woche zwischen Lörrach und bodensee pendeln. Da lief auch eine junge Dame mit riesigen rotem rucksack entlang der B34 Richtung osten

Beitrag von Dmma (Seite 976)

Hallo

Vorab, ich bleibe anonym und werde außer diesen Beitrag als eventuellen Denkanstoß nichts weiter kommentieren etc.

Ich wohne außerhalb von Todtmoos ca. 1 Stunde mit dem Auto entfernt, daher zeitig vor Ort und bereits seit Ende September 2020 ehrenamtlich mit im Suchtrupp.

Seit 2021 lese ich hier auch alles mit, mir ist bewusst das es ganze Zeit um Unfall oder Verbrechen geht.
Ich möchte eine Theorie in die Runde werfen, die eventuell den Unfall samt Verlaufen unterstützt.

2020 machte ich eine Entdeckung in Todtmoos-Au, als ich von der E6 zu diesem Hirsch ging. Dazu wird die E6 kurzzeitig verlassen (ist auch in Tourguides beschrieben und als Aussicht empfohlen). Ich ging dort hin in der Annahme, dass S sich das sicher nicht entgehen lassen hat. Ich ging weiter (gelbe Linie vom Hirsch im Bild rechts runter) und kam an einer Pfadkreuzung. Dort stand ein Schild mit dem Hinweis "Schluchtensteig", es zeigte nach schräg rechts geradeaus und sah ramponiert aus. Es zeigte recht deutlich auf den Weg der nicht zur E6 zurück führt (rote Weg an der Kreuzung).

In meiner Theorie läuft sie diesen Weg dort am wahrscheinlichsten Falsch wenn sie überhaupt falsch lief. Aber man kann ja eben nichts ausschließen. Und dieser Weg geht deutlich oberhalb vom Schluchtensteig wenn man eine bestimmte Komponente nimmt. Wie es dort aussieht, weiß ich nicht da ich dort noch nicht gesucht habe. Es stellt sich jedoch die Möglichkeit, dass wenn sie falsch lief, ohnehin etwas spät dran war, es dann dämmerte sie dann tatsächlich verunfallte. Netz ist dort gewiss gar nicht oberhalb vom Stausee bis kurz vor Au, dass kann ich bestätigen. Suchtrupps suchten auf der E6 sowie unterhalb davon. Was ist wenn sie oberhalb liegt...


Wahrscheinlich kommen Kommentare wie "Aber die Suchhunde" etc, da Blende ich bewusst aus, da es in dieser Rubrik ja leider chaotisch zuging. Es ist nur eine Theorie, die wie ich finde berücksichtigt werden könnte. Das Schild stand so wenige Wochen nach ihrem verschwinden, ob es auch an jenem Tag so stand? Alles Fragen über Fragen...

Vielleicht triggert es den einen oder anderen von hier und es bringt was.


(Der Beitrag wurde gerade gelöscht weil ich eine Karte genommen hatte die wohl nicht erlaubt ist. Welche Karte soll ich denn dann nehmen um zu zeigen was ich beschreibe?)
In diesem Fall füge ich diese nachträglich ein.







Grüße der Unbekannte

Strongbow schrieb:Es gab schon immer Menschen, von denen niemals jemand vermutete, dass sie aus von ihnen gewohnten Mustern ausbrechen würden. Da einen Sinn erkennen zu wollen ist sinnlo

Und wieviel Prozent der verschwundenen sind es? Schätze nicht mal 1 Prozent. Und weil eine mal nach 30 Jahren gefunden wurde, wird dies immer als Beispiel genommen

anonym91 schrieb:2020 machte ich eine Entdeckung in Todtmoos-Au, als ich von der E6 zu diesem Hirsch ging. Dazu wird die E6 kurzzeitig verlassen (ist auch in Tourguides beschrieben und als Aussicht empfohlen). Ich ging dort hin in der Annahme, dass S sich das sicher nicht entgehen lassen hat. Ich ging weiter (gelbe Linie vom Hirsch im Bild rechts runter) und kam an einer Pfadkreuzung. Dort stand ein Schild mit dem Hinweis "Schluchtensteig", es zeigte nach schräg rechts geradeaus und sah ramponiert aus. Es zeigte recht deutlich auf den Weg der nicht zur E6 zurück führt (rote Weg an der Kreuzung).

Auch diese Theorie wurde schon diskutiert. Wie eigentlich fast alle Theorien. Hier findet sich ein Beitrag, der auch Karten eingestellt hat:

Beitrag von Pascal91 (Seite 627)

Das Gebiet wurde aufgrund dieses Hinweises auch schon abgesucht. Unter anderem von BFS. Fraglich ist natürlich immer wie gründlich.

@anonym91
Durchaus möglich, so etwas hat es schon gegeben.

anonym91 schrieb:(Der Beitrag wurde gerade gelöscht weil ich eine Karte genommen hatte die wohl nicht erlaubt ist. Welche Karte soll ich denn dann nehmen um zu zeigen was ich beschreibe?)

OpenStreetMaps ist auf Allmy erlaubt, GoogleMaps wegen Copyright nicht.

strombopoly schrieb:Auch diese Theorie wurde schon diskutiert. Wie eigentlich fast alle Theorien. Hier findet sich ein Beitrag, der auch Karten eingestellt hat:

Somit ist meine Anonymität vom Tisch ;)

Genau, dort wurde gesucht. Vom Weg aus...

Über Umwege kommt man am Wehratal-Parkplatz heraus. Oder kann auch oberhalb davon abstürzen. Ein etwaiger "Geruch" aus diesem gebiet konnte ich wenige Wochen nach dem Verschwinden wahrnehmen, Polizei wurde von mir informiert und die Bergwacht kam auch. Allerdings wurde da dann links und rechts vom Wehraparkplatz der Eingang abgesucht, nicht aber weiter höher.

These 2 die beruht auf normale E6 bis Parkplatz - sie wurde "angeblich" gesehen und die "Hundespur" endet auch dort.
WARUM?
Vielleicht ist sie gar nicht E6 normal bis Wehr, was ist wenn sie zur Felsenhütte wollte zwecks Aussicht?
Stürzt dann aber auf dem Weg von Wehraparkplatz bis zur Hütte (Also Nordseite von der Hütte) ab. Würde auch passen zum Geruch, der in Intervallen sehr leicht herüber schwebte. Die Windbedingungen passen dazu, die Theorie passt sowie auch das laut Web es nur eine Pflanze gibt die nach Fäulnis riecht, aber das nur im April und Mai.

anonym91 schrieb:2020 machte ich eine Entdeckung in Todtmoos-Au, als ich von der E6 zu diesem Hirsch ging. Dazu wird die E6 kurzzeitig verlassen (ist auch in Tourguides beschrieben und als Aussicht empfohlen). Ich ging dort hin in der Annahme, dass S sich das sicher nicht entgehen lassen hat. Ich ging weiter (gelbe Linie vom Hirsch im Bild rechts runter) und kam an einer Pfadkreuzung. Dort stand ein Schild mit dem Hinweis "Schluchtensteig", es zeigte nach schräg rechts geradeaus und sah ramponiert aus. Es zeigte recht deutlich auf den Weg der nicht zur E6 zurück führt (rote Weg an der Kreuzung).

Meinst du diesen "Verlauferweg" oben in Au?

Beitrag von CorvusCorax (Seite 627)

@anonym91

Es gibt einen Pilz, der einen entsprechenden starken Geruch verströmt: die Stinkmorchel, von Frühjahr bis Herbst.

@strombopoly

Die "Felsenhütte" stand ja öfters zur Diskussion. Dafür hätte sie aber ein ganzes Stück weit von der E6-Route ab Hagenmattgraben abweichen müssen. Gesucht wurde dort doch von oben und unten, soweit möglich. Den Weg ab Höhe Zwillingsbuche, der bis unterhalb der Felsenhütte führt, würde ich jetzt nicht gerade als leichtes Gelände bezeichnen. Außerdem - wer kennt den oder läuft den schon?
Und dass man so wagemutig ist, sich auf dieses nicht sooo stabil wirkende Geländerle bei der Felsenhütte zu setzen, um ein spektakuläres Selfie über dem Abgrund zu schiessen, kann ich mir schwerlich vorstellen, aber was weiß ich schon, auf welche Ideen die Leute kommen. Ich würde es mit Sicherheit nicht tun.

CorvusCorax schrieb:Dass schon dort etwas passiert ist, glaube ich nicht. Vorstellbar wäre, dass sie dort oder in der näheren Umgebung von Todtmoos in ein Auto gestiegen ist. Vielleicht eine geplante Verabredung?

Sorry, da habe ich mich unklar ausgedrückt. Ich habe nicht gemeint, dass es schon auf dem Edekaparkplatz zu einem Übergriff kam, sondern zu einem zunächst einvernehmlichen Treffen, sie stieg ein und das ging daher völlig unauffällig von statten.

CorvusCorax schrieb:Die "Felsenhütte" stand ja öfters zur Diskussion. Dafür hätte sie aber ein ganzes Stück weit von der E6-Route ab Hagenmattgraben abweichen müssen.

Da sie so spät loskam und die Wanderstrecke mit sechs - sieben Stunden beziffert ist, plus die Wegstrecke, die sie noch zum Trailbeginn braucht: Wäre sie das Risiko wirklich eingangen, noch einen Umweg zu laufen? Sie hatte ja noch keine Unterkunft, etc. Die letzten Tage ist sie auch ziemlich bei der Originalroute geblieben. Ich würde sagen, es ist wahrscheinlich, wenn sie um 9 schnurstracks von der Hütte auf den Wanderpfad gelaufen wäre. Aber so war eigentlich keine Zeit für irgendwelche Extras.

MissMary schrieb:Da sie so spät loskam und die Wanderstrecke mit sechs - sieben Stunden beziffert ist, plus die Wegstrecke, die sie noch zum Trailbeginn braucht: Wäre sie das Risiko wirklich eingangen, noch einen Umweg zu laufen? Sie hatte ja noch keine Unterkunft, etc. Die letzten Tage ist sie auch ziemlich bei der Originalroute geblieben. Ich würde sagen, es ist wahrscheinlich, wenn sie um 9 schnurstracks von der Hütte auf den Wanderpfad gelaufen wäre. Aber so war eigentlich keine Zeit für irgendwelche Extras.

Abstecher ab Hagenmattgraben zur Felsenhütte ca. 2,5 km; wäre sie wieder zurück zur E6 Hagenmattgraben/Wehrabrücke, wären somit insgesamt 5 km obendrauf gekommen. Bei dem straffen Zeitrahmen, den sie bei so später Startzeit ab Todtmoos gehabt hätte, weiß ich nicht, ob man da noch Zeit für solche Extraschlenker hat.

anonym91 schrieb:Allerdings wurde da dann links und rechts vom Wehraparkplatz der Eingang abgesucht, nicht aber weiter höher.

Heißt das also, daß es ein bestimmtes und laut dieser Theorie in Frage kommendes Areal NICHT abgesucht worden ist?

Kraftwerker schrieb:Heißt das also, daß es ein bestimmtes und laut dieser Theorie in Frage kommendes Areal NICHT abgesucht worden ist?

Hier hat er eine Karte eingestellt mit dem Suchareal links und rechts des Hagenmattgrabens.

https://www.allmystery.de/i/j4dioqjusyjb_Hagenmattgraben.jpg
Beitrag von Pascal91 (Seite 627)

Mit dem Gebiet weiter oben meint er wahrscheinlich das ganze Gewirr an Wegen oberhalb des Hagenmattgrabens.


Original anzeigen (0,2 MB)


https://www.openstreetmap.org/#map=15/47.6755/7.9470

@MissMary
Was wenn sie die Verspätung um einen Tag bewusst in Kauf nahm? Es bestand ja keine Notwendigkeit die Wanderung pünktlich zu beenden und den Besuch bei der Freundin zu machen.
In ihr könnte der Plan gereift sein, loszuwandern und zu schauen wie weit sie kommt. Dann noch eine Nacht draußen zu übernachten, morgens weiter. Am nächsten Tag in der Früh hätte sie dann der Freundin abgesagt.

Kraftwerker schrieb:Heißt das also, daß es ein bestimmtes und laut dieser Theorie in Frage kommendes Areal NICHT abgesucht worden ist?

Aus der Luft hat man das Areal bestimmt abgesucht, mit Polizeihubschrauber und Drohnen der Feuerwehr und Bergwacht.

Ich halte ich eine Verabredung vor der Wanderung für weniger plausibel. S wollte die letzte Etappe wandern.

https://www.suedkurier.de/baden-wuerttemberg/vermisste-scarlett-s-aus-nrw-alles-zur-verschwundenen-wanderin-mit-aktuellen-news;art417930,11342108