Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

@Betje

Der müsste dann aber extrem besessen von ihr gewesen sein. Aber sowas soll ja vorkommen.

Leider erklärt es nicht, warum Scarlett kurz vor ihrem Verschwinden, laut chinesischem Freund, so schlecht drauf war. Oder wie würde das da reinpassen?

@Betje

Der Stalker in deinem Szenario muss dann aber fest davon ausgegangen sein, dass Scarlett die Schluchtensteigtour ohne Begleitung macht.
Ihr Vorhaben, den Steig gemeinsam mit ihrem Bekannten vom Camino zu wandern, wäre dem Stalker demzufolge nicht bekannt gewesen.
Oder er erfuhr "rechtzeitig" von der krankheitsbedingten Verhinderung des Camino-Bekannten und richtete daraufhin seine Pläne dahingehend aus, Scarlett auf der Tour abzupassen.
Dass er diese Details alle so kurzfristig mitbekommen hat, ist schwer vorstellbar, so dass ich einen Stalker weitgehend unwahrscheinlich finde.

Stalking ist gar nicht so selten, viele Schauspielerinnen sind davon betroffen, mehr als man denkt.
Ich denke aber auch, dass tatsächlich mehr von diesen Fritzls, Priklopils und wie sie alle heißen herumlaufen, und nicht umonst viele Frauen in Deutschland seit Jahren als vermisst gelten.

Wenn jemand die Möglichkeiten hat jemanden gefangen zu halten und sich ein Opfer sucht, dann kann ich mir gut vorstellen, dass er sich auf jemanden wie Scarlett versteift.
Erleichternd käme für so einen Täter hinzu, dass wenn eine Frau vermisst wird deutlich weniger polizeilich ermittelt wird, als wenn ein kleines Mädchen verschwindet.

Nein, über ihren Freund habe ich mir keine Gedanken gemacht, weil das oft nur individuelle Eindrücke sind. Es kann schon sein, dass durch längeres Maske-tragen im Edeka, ihre Züge nicht ganz so natürlich rüberkamen, wie er es gewohnt war...

lemystere schrieb:Der Stalker in deinem Szenario muss dann aber fest davon ausgegangen sein, dass Scarlett die Schluchtensteigtour ohne Begleitung macht.
Ihr Vorhaben, den Steig gemeinsam mit ihrem Bekannten vom Camino zu wandern, wäre dem Stalker demzufolge nicht bekannt gewesen.
Oder er erfuhr "rechtzeitig" von der krankheitsbedingten Verhinderung des Camino-Bekannten und richtete daraufhin seine Pläne dahingehend aus, Scarlett auf der Tour abzupassen.
Dass er diese Details alle so kurzfristig mitbekommen hat, ist schwer vorstellbar, so dass ich einen Stalker weitgehend unwahrscheinlich finde.

je nachdem wie nah er dran ist, kann so jemand besser oder schlechter informiert sein.
Vielleicht ist er ja auch erst am 2. oder am 3.Tag der Etappe aufgebrochen, weil er es da erst erfahren hat.

Und ja, es muss natürlich kein Stalker gewesen sein. Die Möglichkeit, dass Scarlett bereits vor der eigentlichen Etappe abhanden kam, sehe ich allerdings als sehr wahrscheinlich.
Es gibt nunmal auf der Strecke keine Augenzeugen und im ersten Abschnitt der Stecke gibt es auch nicht die große Absturzgefahr...

Ich kann hier Teegarden nur zustimmen. Hier geht die Fantasie durch. Es gibt null Hinweise auf einen stalker, null Hinweise auf ein Wohnmobil, null Hinweise auf eine Verschleppung, null Hinweise auf irgendein Verbrechen. Natürlich hat jeder seine persönliche Theorie, was mit Scarlett geschehen ist, aber wenn null Fakten auf ein Szenario hindeuten, ist die Ausmalung von Fantasien müßig. Da könnte jeder ein Buch schreiben, was fiktiv passieren hätte können.

Das ist mir zu sehr detaillierte Fiktion.

Betje schrieb:Am Ende des Tages finden die meisten Delikte im Bekanntenkreis statt

Das stimmt natürlich.

Allerdings ist Scarlett am 10.09. für die geplante Strecke zu der Jahreszeit sehr spät aufgebrochen.

Wenn sie er ernst gemeint hätte mit der E 6, wäre sie dann nicht früher los? Klar kann man auch im Dunkeln laufen, wer's mag. Eine gebuchte Übernachtung ist hier im Forum nicht bekannt.

Das alles scheint mir besser zu einer Verabredung zu passen (z B 11.00 Kurpark), vielleicht mit optionaler Übernachtung bei ihm und vielleicht dem Angebot, sie tags drauf zu ihrem Auto zu bringen. Nur dass dann eben etwas aus dem Ruder lief zum Nachteil Scarletts.

Eine andere Frage: Wurden die Baumfällarbeiten auf der E6 mittlerweile abgeschlossen? Ziehen sich diese durch die komplette E6?

@wanderfexin

Ist alles noch im Gange. Die Baumfäll- und Felssicherungsarbeiten sollen bis Weihnachten dauern. Die komplette E6 sowie die L 148 durchs Wehratal sind bis dahin gesperrt.

Trotz Gefahren ignorieren Autofahrer und Wanderer Sperrung des Wehratals

Quelle:

https://www.badische-zeitung.de/trotz-gefahren-ignorieren-autofahrer-und-wanderer-sperrung-des-wehratals

CorvusCorax schrieb:Ist alles noch im Gange. Die Baumfäll- und Felssicherungsarbeiten sollen bis Weihnachten dauern. Die komplette E6 sowie die L 148 durchs Wehratal sind bis dahin gesperrt.

Danke für die Info! Das wäre nochmal ein guter Ansatz gewesen, dass man vielleicht zufällig was findet.
Schon schier unfassbar, dass ein Mensch einfach verschwindet & man nach 3 Jahren fast auf dem selben Stand ist, wie 2 Wochen nach ihrem Verschwinden.

CorvusCorax schrieb:Trotz Gefahren ignorieren Autofahrer und Wanderer Sperrung des Wehratals

Leider sind immer ein paar Schlaue unterwegs, die sich an nichts halten. Nach dem Motto: Es wird schon nichts passieren. Andere dürfen sie dann rausfischen, wenn was passiert.

MarylinM schrieb:Wenn sie er ernst gemeint hätte mit der E 6, wäre sie dann nicht früher los?

Sie hätte noch ca. 8 1/2 Stunden Zeit gehabt, um das Ziel in der Innenstadt von Wehr nach 22 Kilometer Wegstrecke bei Helligkeit zu erreichen.
Das ist absolut machbar, auch wenn man natürlich keinen Zeitpuffer mehr für längere Pausen oder Umwege hat.

Zumindest die 5.Etappe am Vortag, die allerdings etwas kürzer und leichter ist, hat Scarlett nach bisherigen Erkenntnissen ja auch erst gegen 11 Uhr in St. Blasien begonnen. Vielleicht entsprach dies einfach ihrem bevorzugten Tagesrhythmus.

Fridolin31 schrieb:e hätte noch ca. 8 1/2 Stunden Zeit gehabt, um das Ziel in der Innenstadt von Wehr nach 22 Kilometer Wegstrecke bei Helligkeit zu erreichen.
Das ist absolut machbar

Völlig richtig, Sonnenuntergang am 10.09. in Wehr 19.50 Quelle: https://www.sunrise-and-sunset.com/de/sun/deutschland/wehr__01/2023/september

Und ja, das kann man natürlich schaffen. Trotzdem, man weiß ja nie was unterwegs passiert: ob es schöne Stellen gibt, an denen sie gern hätte verweilen wollen, ob sie sich verlaufen würde oder sie langsamer voran kommt als gedacht. Da plant man doch einen Zeitpuffer ein, zumal sie sich ja noch um eine Übernachtung kümmern musste oder/ und zu ihrem Auto zurück.

Ich "stolpere' über diesen "unnötig" späten Start und das Zeit vertrödeln.

Ja es mag ihr Rhythmus gewesen sein, aber...

Strongbow schrieb:Ich kann hier Teegarden nur zustimmen. Hier geht die Fantasie durch. Es gibt null Hinweise auf einen stalker, null Hinweise auf ein Wohnmobil, null Hinweise auf eine Verschleppung, null Hinweise auf irgendein Verbrechen. Natürlich hat jeder seine persönliche Theorie, was mit Scarlett geschehen ist, aber wenn null Fakten auf ein Szenario hindeuten, ist die Ausmalung von Fantasien müßig. Da könnte jeder ein Buch schreiben, was fiktiv passieren hätte können.

Das ist mir zu sehr detaillierte Fiktion.

Es gibt leider insgesamt null Hinweise auf irgend etwas, da Scarlett wie von Erdboden verschluckt ist. Es gab auch keine Stellen, wo man hätte sehen können, daß da offensichtlich jemand hinunter fiel. Es fand sich auch kein Teil ihrer Ausrüstung. Da es für keines der erdenklichen Szenarien Hinweise gibt, kann man ja nicht sagen, daß alles reinen Spekulation ist, weil irgendeine Lösung gibt es im Endeffekt, ob sie nun abgestürzt ist und in unzugänglichem Gelände gelandet ist oder die Strecke gar nicht gelaufen ist oder sonst etwas sich ereignet hat.
Aber da es null Hinweise für irgendwas gibt, können wir ja auch nicht behaupten, Scarlett ist niemals verloren gegangen und alles ist eine Hoax.

Mickelangelo schrieb:Es gibt leider insgesamt null Hinweise auf irgend etwas, da Scarlett wie von Erdboden verschluckt ist. Es gab auch keine Stellen, wo man hätte sehen können, daß da offensichtlich jemand hinunter fiel. Es fand sich auch kein Teil ihrer Ausrüstung. Da es für keines der erdenklichen Szenarien Hinweise gibt, kann man ja nicht sagen, daß alles reinen Spekulation ist, weil irgendeine Lösung gibt es im Endeffekt, ob sie nun abgestürzt ist und in unzugänglichem Gelände gelandet ist oder die Strecke gar nicht gelaufen ist oder sonst etwas sich ereignet hat.
Aber da es null Hinweise für irgendwas gibt, können wir ja auch nicht behaupten, Scarlett ist niemals verloren gegangen und alles ist eine Hoax.

Du hast in gewisser weise sogar recht. Natürlich ist alles einer Fantasie unterworfen.

Aber detaillierte Beschreibungen ohne jeden Hintergrund halte ich für etwas daneben.

Es gibt ein paar Tatsachen, an denen man nicht vorbei kann:

1. spätes losgehen (warum auch immer)
2. keine bestätigte Sichtung nach loslaufen von der Unterkunft bzw. nach dem Edeka
3. keine Funde persönlicher Gegenstände
4. Telefongespräch mit Freund
5. Absichtserklärungen (Mutter, Freundin)
6. Erwähnung weiterer Wanderung
7. Handydaten
8. zeitliche Lücke auf dem Weg nach todtmoos von etwa einer halben Stunde

Auf diesen Tatsachen sollte eine Vermutung aufbauen. Das beinhaltet alle Möglichkeiten (Verbrechen, Suizid, freiwilliges verschwinden, Unfall).

Das völlig konstruierte Szenarium eines schon vorab tätigen stalkers halte ich für zu fiktiv. Wenn man die Richtung geht könnte man sich ja 1000 völlig ausgedachte Geschichten überlegen.

Strongbow schrieb:Ich kann hier Teegarden nur zustimmen. Hier geht die Fantasie durch. Es gibt null Hinweise auf einen stalker, null Hinweise auf ein Wohnmobil, null Hinweise auf eine Verschleppung, null Hinweise auf irgendein Verbrechen.

Dann nenne mir mal einen Hinweis auf ein freiwilliges Verschwinden oder einen Unfall.
Ein Verbrechen ist doch realistischer als beides andere.

Man kann in alles etwas reininterpretieren aber es gibt für keine Theorie wirkliche Hinweise. Aus der Abwesenheit von hinweisen allerdings auf ein Verbrechen zu schließen kann man aber halt auch nicht. Denn die Möglichkeit, dass sie nicht mehr gesehen wurde oder sich niemand mehr erinnert besteht für alle Theorien.

Der Stalker mit dem geliehenen Wohnmobil ist aber halt schon weit hergeholt aber wirklich ausschließen kann man es nicht.

In 2023 fanden in Todtmoos/im Wehratal lt. verschiedener Artikel und Posts übrigens wieder verstärkt Aktivitäten der Schlittenhundesportler statt, mit Rennen und Camps. Es hielten sich somit mehr Menschen im Suchgebiet auf als sonst üblich. Das umfasst in dem Zusammenhang natürlich nicht den schwer zugänglichen oder unerreichbaren Teil der E6, doch man hätte Hoffnung haben können, dass durch Zufall wieder jemand etwas im Gebüsch nahe der Wege findet, einen bisher übersehenen Gegenstand, der diesmal wirklich Scarlett gehört hätte. Ein solcher Fund scheint nicht gemacht worden zu sein, sonst hätte man sicherlich davon gehört.
Man kann auch nur hoffen, dass möglichst viele Musher, Helfer und Zuschauer über Scarletts Fall informiert sind.

Oliv3r schrieb:Dann nenne mir mal einen Hinweis auf ein freiwilliges Verschwinden oder einen Unfall.
Ein Verbrechen ist doch realistischer als beides andere.

Es gibt weder für das eine noch das andere Hinweise. Realistischer ist was man für realistischer hält. Ich persönlich halte ein Verbrechen aufgrund der Tatsache, dass es seltenst ohne Spuren geschieht, für unrealistischer. Aber natürlich kann man gar nix ausschließen.

Ich finde nur, dass man bei null Spuren die Fantasie nicht zu ausschweifend bemühen sollte.

Strongbow schrieb:Ich persönlich halte ein Verbrechen aufgrund der Tatsache, dass es seltenst ohne Spuren geschieht, für unrealistischer.

Aber welche Spuren sollte es denn geben, wenn sie z.Bspl. bei jemandem ins Auto gestiegen wäre? Und es für das Einsteigen in ein Fahrzeug auch keine Zeugen gibt. Alles gewaltlos, alles freiwillig, dann gibts keine Spuren.

CorvusCorax schrieb:Alles gewaltlos, alles freiwillig, dann gibts keine Spuren.

Die Existenz von Spuren ist immer eine Frage des "wo", denn irgendwo muss sie ja liegen oder leben.
Es gibt keine bekannten Spuren, daher sind fiktive Szenarios meistens so spekulativ, dass sie praktisch auf jede vermisste Person bezogen werden können, ohne dass das irgendjemandem weiterhilft.