Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

@Strongbow
... und ihre Überreste lagen nicht auf dem Erdboden, sondern hingen oben in einem Baum. So dumm das auch klingt: Das kann man leicht übersehen, wenn der Blick die ganz Zeit nach unten fixiert ist.

Wäre so etwas theoretisch auch in Scarletts Fall möglich? Ich glaube nicht, schon wegen des sehr großen Rucksacks. Ich glaube auch nicht, dass es so steile Abhänge auf ihrem Weg gab, dass man bei einem Absturz von einer Baumkrone aufgefangen werden könnte.

snowdon schrieb:@Strongbow
... und ihre Überreste lagen nicht auf dem Erdboden, sondern hingen oben in einem Baum. So dumm das auch klingt: Das kann man leicht übersehen, wenn der Blick die ganz Zeit nach unten fixiert ist.

Soviel ich weiß war der Abschnitt in den Tanja stürzte von unten nicht wirklich zugänglich und völlig mit Pflanzen überwuchert. Sie wurde nur deswegen überhaupt entdeckt, weil man dort die Vegetation bearbeitete und sich somit Zugang verschaffte.

Dasselbe wäre natürlich auch bei Scarlett möglich, wenn nicht der Rucksack wäre. Der müsste mit einem immensen Zufall ebenso dort hingefallen sein, wo Scarlett liegt und Körper und Rucksack wären beide bisher nicht gesichtet worden. Das ist angesichts der Tatsache, dass man ja gerade an diesen Stellen sucht, sehr unwahrscheinlich (aber natürlich trotzdem möglich).

Strongbow schrieb:Dasselbe wäre natürlich auch bei Scarlett möglich, wenn nicht der Rucksack wäre. Der müsste mit einem immensen Zufall ebenso dort hingefallen sein, wo Scarlett liegt und Körper und Rucksack wären beide bisher nicht gesichtet worden. Das ist angesichts der Tatsache, dass man ja gerade an diesen Stellen sucht, sehr unwahrscheinlich (aber natürlich trotzdem möglich).

Man weiß ja nicht, wohin sie wirklich gewandert ist. Ich glaube nicht, dass etwa der gesamte Bannwald akribisch abgesucht wurde. Der Wald wird nicht bewirtschaftet und es gibt dort sicherlich viele unwegsame Stellen.

Und die Frage: "warum hätte sie den Weg verlassen sollen?" hat man sich wohl schon öfters bei aufgefundenen Verunglückten gestellt. Sie die beiden zuvor benannten Fälle.

Eine Möglichkeit besteht dass sie in einem Baum nicht gefunden wurde , aber diese ist wohl sehr gering.

Die Hubschrauber haben das Gebiet intensiv auch von oben abgesucht.

Da hätte der Rucksack wenn er noch bei ihr war sehr gut von einem Baum verdeckt werden müssen.

Dieses Szenario halte ich für ausgeschlossen.
Zumindest in dem Gebiet vom wehratal.

snowdon schrieb:... und ihre Überreste lagen nicht auf dem Erdboden, sondern hingen oben in einem Baum. So dumm das auch klingt: Das kann man leicht übersehen, wenn der Blick die ganz Zeit nach unten fixiert ist.

Wäre so etwas theoretisch auch in Scarletts Fall möglich? Ich glaube nicht, schon wegen des sehr großen Rucksacks. Ich glaube auch nicht, dass es so steile Abhänge auf ihrem Weg gab, dass man bei einem Absturz von einer Baumkrone aufgefangen werden könnte.

Das halte ich für völlig ausgeschlossen, dass man in einer Baumkrone hängen bleiben würde, dazu müsste man ja höher stehen, als die Bäume hoch sind. Im Fall Tanja G. war das eine mit Buschwerk bewachsene Felswand, in dem man bei Fall von der Kante hängenbleiben kann. Und mit einem Rucksack mit 10 - 15 kg, den S. auf dem Rücken hatte, kann man nicht Fliegen, da geht der Drall nach unten.

Auf Bild 28 wäre eine mögliche Absturzstelle auf dem Oststeig, da gehts direkt am Weg steil runter; da würde man aber auf dem Boden nach unten abschmieren und niemals auf irgendeinem Baum zu Hängen kommen.
https://www.allmystery.de/bilder/km164443-28

Bild 393 und Bild 487 sind die Wildenstein-Felsen. Selbst wenn man dort abstürzt, würde man nicht in einer Baumkrone landen, sondern nach unten durchfallen.
https://www.allmystery.de/bilder/km164443-393
https://www.allmystery.de/bilder/km164443-487

Das Tanja eine Zeit lang im Baum hing spielt bei der Auffindesituation keine Rolle. Nach dem Herunterfallen vom Baum lag Sie lange unter Brombeersträuchern, wo man Sie eben nicht entdeckt hat. Und das in einem relativ kleinem Areal in der Nähe von Wohnhäusen. Sollte Scarlett IRGENTWO unter irgentwelchen Sträuchern liegen, wird mann sich schwehr tun Sie zu finden. Sollte. so hart es klingt, Sie irgentwo ums Leben gekommen sein,müssen auch nicht zwangsläufig alle Überreste an einer Stelle( Tiere) verblieben sein.

JosephConrad schrieb:Und die Frage: "warum hätte sie den Weg verlassen sollen?" hat man sich wohl schon öfters bei aufgefundenen Verunglückten gestellt. Sie die beiden zuvor benannten Fälle.

Ich verfolge Scarletts Fall seit dem ersten Aufruf auf Facebook, und habe mich extra wegen dieser Frage registriert: die Antwort ist aus meiner Sicht ganz einfach. Wenn der Bauch drückt (evtl weil man am Vorabend beim Asiaten war…), und man den Eindruck hat es könnte länger dauern, dann sucht man sich ein ruhiges Plätzchen und nimmt selbstverständlich den Rucksack mit.
Das könnte im übrigen auch der Grund für das Trödeln am Morgen sein; evtl hat sie gezögert, die Zivilisation zu verlassen, weil ihr nicht 100%ig wohl war.
Das ist natürlich reine Spekulation. wir waren vor 2 Wochen oberhalb des Wehratalparkplatzes unterwegs und haben Ausschau gehalten. Es gibt da Wege Richtung Felsenhütte, die total zugewachsen sind, auf denen aus meiner Sicht gar keine Wanderer unterwegs sind. Falls sie von einem dieser Wege zurück auf den richtigen Weg abkürzen wollte, würde man sie nicht so einfach finden. Zudem gibt es dort mitten im Wald Felsen und vor allem riesige Steinblöcke mit zahlreichen Spalten. Ob die alle abgesucht wurden?
Ich persönlich habe lange Zeit ausschliesslich an ein Verbrechen gedacht; nachdem ich das Gelände gesehen habe, denke ich sie könnte immer noch irgendwo zwischen den Felsen liegen.

Als Scarlett verschwunden ist hat die Suche nach Ihr ja Verhältnismäßig spät erst begonnen. In einem anderen Fall wo eine Person zwischen Wehr und Todtmoos gesucht wurde, wurden sogar Taucher eingesetzt. Ich Frage mich warum man bei Scarlett z.B. das nicht getan hat.

Es kostet eben auch alles Geld. Bei reichen Eltern ist Manches einfacher. Da können zb. verlockende Belohnungen ausgelobt werden.

Orion07 schrieb:Es kostet eben auch alles Geld. Bei reichen Eltern ist Manches einfacher. Da können zb. verlockende Belohnungen ausgelobt werden.

Die gibt es doch seitens der Familie. Lt. XY 12.000 € für Hinweise.

LudwigPömmel schrieb:In einem anderen Fall wo eine Person zwischen Wehr und Todtmoos gesucht wurde, wurden sogar Taucher eingesetzt. Ich Frage mich warum man bei Scarlett z.B. das nicht getan hat.

Finde ich interessant.
Vielleicht gab es ja im anderen Vermisstenfall Hinweise, dass die vermisste Person in der Wehra oder im Wehrastausee verunglückt sein könnte. Bei Scarlett scheint das eher unwahrscheinlich, es sei denn, Scarlett hätte wie die beiden Wanderer quer durchs Tal abkürzen wollen (macht hier kaum Sinn) und hätte sich dann ins Wasser getraut. Falls Du zum Vergleich noch ein paar Informationen zum anderen Fall hättest, wäre das sehr nett. Ich glaube, den hatten wir noch nicht.

LudwigPömmel schrieb:Als Scarlett verschwunden ist hat die Suche nach Ihr ja Verhältnismäßig spät erst begonnen. In einem anderen Fall wo eine Person zwischen Wehr und Todtmoos gesucht wurde, wurden sogar Taucher eingesetzt. Ich Frage mich warum man bei Scarlett z.B. das nicht getan hat.

Es gibt auch Vermisstenfälle wo in Richtung Verbrechen ermittelt wurde, obwohl ähnlich wie bei Scarlett kein direkter Hinweis auf ein Verbrechen vorlag. Liegt also scheinbar auch jeweils im Ermessensspielraum der Entscheider.

Mr.Stielz schrieb:Vielleicht gab es ja im anderen Vermisstenfall Hinweise, dass die vermisste Person in der Wehra oder im Wehrastausee verunglückt sein könnte.

Von solch einem Fall ist mir nichts bekannt; schon gar nicht, dass Taucher eingesetzt worden wären.
Es gab nur in 2018 die Suche nach einer vermissten Frau aus Wehr, deren Spur die Hunde am Stausee aufgenommen haben. Die Frau meldete sich später aus einer Klinik in Freiburg.

Umfangreiche Suchmaßnahmen in der Nacht zum Samstag, unter anderem
waren ein Polizeihubschrauber und ein Maintrailer der Rettungshundestaffel im Einsatz, wurden erfolglos abgebrochen und am nächsten Tag fortgesetzt. Schwerpunkt war hier die Suche rund um die Staumauer des Wehra-Beckens, da dort in der Nacht der Suchhund die Spur der Vermissten verloren hatte.

Die Vermisste meldete sich bei der Polizei. Sie befand sich seit
Freitagabend in einem Krankenhaus in Freiburg, wohin sie notfallmäßig
eingeliefert worden war.

Quelle:

https://www.regiotrends.de/de/polizeiberichte/index.news.376984.suche-nach-sabrina-ufer-konnte-eingestellt-werden---vermisste-meldete-sich---30-jaehrige-befand-sich-in-krankenhaus.html

Ich bin ja immer noch dabei mich hier einzulesen und habe hierzu ein Frage:

CorvusCorax schrieb am 24.06.2022:Das war zumindest bis Donnerstagabend in der Todtmooser Funkzelle eingeloggt. Und danach? Wo sich das Handy befunden hat, als diese Benachrichtiungs-SMS rausgingen Tage nach ihrem Verschwinden

Welche Benachrichtigungs-SMS und wieviele Tage nach dem Verschwinden?
Habe ich da irgendwas überlesen? 🤔

Hallo, ich kann jetzt auch die Timeline sehen 😊

Ich habe sie gerade studiert und dabei fielen mir ein paar Sachen auf, oder ich habe es was überlesen?

In der Timeline steht unter Fakten“Nach den Telefonaten verliert sich ihre Spur“: 11:51 Huawei.hidisk

War das nicht 11:57?
Siehe hier:

jadegreen schrieb am 13.01.2021:Hier aus der FB Gruppe um Scarlett:
Wichtiges von mir markiert.

Sollte man nicht auch die Aktivität um 10:48 hier aufführen?

Und den Eingang mit 2 grauen Haken der WhatsApp der Freundin um 17:00?

Sichtungen und Mantrailer
Ich kann in der Timeline auch nichts zu folgenden Erkenntnissen finden:

- Osteopath
- Sichtung der Hundebesitzerin und Mantrailerspur Parkplatz an der Wehratalbrücke
- gefundene Sonnenbrille

Das ist nicht böse gemeint, war mir nur aufgefallen 😎

Marplefan schrieb:Ich kann in der Timeline auch nichts zu folgenden Erkenntnissen finden:

- Osteopath
- Sichtung der Hundebesitzerin und Mantrailerspur Parkplatz an der Wehratalbrücke
- gefundene Sonnenbrille

Meinst du mit der Timeline das Wiki? Das liegt daran, dass das keiner mehr ergänzt hat.

@Marplefan
Die Pflege des Wiki ist Teamwork. Du darfst es gerne ergänzen.

Ich habe den größten Teil davon geschrieben, aber aus Zeitgründen nicht weiter verfolgt. Es gibt auch noch ganzen Themen, die ausführlich diskutiert worden. Z.B. das Thema "Funkmasten und deren (Nicht-)Abdeckung des Tals."

Mich tickert immer noch die Sonnenbrille. Wenn die platziert wurde, fällt es auf alle vorherigen sozialen Kontakte zurück, auf dieser Wanderung. Wurde die verloren, eher auf eine Überwältigung. Der/Die Täter werden den Körper dort nachts/spät abends weggeschafft haben und dabei wurde die Sonnenbrille übersehen. Alleine wird S die nicht verloren haben. Oder die Brille gehörte nicht zu S, was ich weniger glaube, wenn die auch noch gleich aussieht. Wie oft verliert man eine Sonnenbrille? Mir ist auf den Kanaren mal eine weggeflogen, bei starken Wind im Januar.

War die Finderin der Sonnenbrille denn ortskundig?
So wie ich das verstanden habe soll die Sonnenbrille ja nicht unmittelbar an einem Weg gelegen haben, sondern schon eher im Buschwerk. Was ist, wenn sich nicht mehr richtig an den Auffindeort erinnert wurde? Oder gibt es irgendeinen Beweis, dass die Brille an jener Koordinate lag? Ein vermeintlich falsch kommunizierter Auffindeort könnte auch der Grund sein, weshalb die Polizei bei ihrer Suche dort rein gar nichts gefunden hat.

Niilanaya schrieb:War die Finderin der Sonnenbrille denn ortskundig?
So wie ich das verstanden habe soll die Sonnenbrille ja nicht unmittelbar an einem Weg gelegen haben, sondern schon eher im Buschwerk.

Die Sonnenbrille soll am letzten Teil der 6 Etappe gefunden worden sein. Etwas abseits vom Weg im Busch. Ob die Finderin ortskundig ist, weiß ich nicht. Die Polizei hat im Bereich des Fundortes, nochmal alles abgesucht.