passato schrieb:Das sie die Etappe gar nicht angetreten hat ist abwegig, wer macht denn sowas nachdem er schon den grössten Teil geschafft hat? Und Suizid kann man auch mit grosser Wahrscheinlichkeit aufgrund der bekannten Fakten ausschliessen. Also bleibt nur vor/auf der Etappe entführt oder auf der Etappe verunfallt.
Ganz ehrlich kann ich mir so ein Zwischending vorstellen: Man hat bereits 5x roundabout 20km hinter sich, den spektakulärsten Teil bereits abgevespert und einen viel zu schweren Rucksack, den man mit sich rumschleppt. Die ersten paar Kilometer der vor einem liegenden Etappe sind sehr tröge. Wenn man alleine ist, kann man abkürzen und keiner merkt es, indem man z.B. bei jemandem mitfährt und später in die Etappe einsteigt. Schon passt das gesamte Suchgebiet nicht mehr.
Johnny77 schrieb:Die E6 ist bei trockenem Wetter ungefährlich. Es gibt nur wenige, kurze, ausgesetzte Stellen auf der Ostseite, wo man max. 30 Meter runterfallen koennte.
Jain. Es gibt immer wieder Leute, die an Stellen verunglücken, wo man denkt "was, hier?". Bei uns gab es ein Waldstück, wo auf einmal Leute auf schnurgerade Strecke gegen Bäume prallten und starben. Bis heute ist völlig ungeklärt, warum. Genauso plötzlich endete die Serie.
Taker903 schrieb: Sollte sie verunglückt sein wird sie den Weg verlassen haben und es kann eben auch einfach ein wirklich blöder Unfall gewesen sein. Das es keine gefährliche Alpine Tour war, bei der man bei einem unglücklichen Fehltritt abstürzt, hat doch denke jeder verstanden.
Es kann immer was Blödes passieren - und wenn du einen Ast auf den Kopf bekommst, eine Gehirnblutung erleidest und verwirrt ins Unterholz läufst. Oder es passiert und du triffst den Menschen, der dich umbringt, weil für ihn zufällig alle Rahmenbedingungen passen.
abraxa schrieb:nur mal so in den Raum gefragt: wenn sie Suizid begangen hätte, dann hätte man ihre Leiche doch eigentlich schon längst gefunden haben müssen, oder?
Auch nicht unbedingt. Je nachdem, wo sie liegt ... schau Birgit Ameis an (kein Suizid). Sie lag so nah an einer beliebten Joggingstrecke, dass man die Verwesung sogar gerochen hat und das Waldstück dann ergebnislos durchsucht.
schluesselbund schrieb:Punkt 12 So weit weg. Und in China wohl beruflich perspektivlos. Deutet aber auch daraufhin, dass sie nicht in Deutschland leben wollt.
Eine ehemalige Schülerin von mir unterrichtet in China sehr erfolgreich Englisch - ohne jemals ein Lehramtsstudium abgeschlossen zu haben. Das geht wohl schon.
FrauAnnemette schrieb:Ich persönlich sehe eine gewisse Ähnlichkeit zum Vermisstenfall Diana Ferch. Beide Frauen waren zum Zeitpunkt ihres Verschwindens im selben Alter und hatten gewisse Schwierigkeiten, in einem Beruf Fuß zu fassen. Auch Diana Ferch ging alleine auf eine Wanderung, um ueber ihre Situation nachzudenken.
Ja, aber Diana Ferch hatte moralische Verpflichtungen, z.B. gegenüber ihrem Kind, das ihr praktisch Vorgaben für ihr weiteres Leben machte. Scarlett hatte keine derartigen "Vorbelastungen" und hätte sich jederzeit frei nochmals komplett neu orientieren können.
CorvusCorax schrieb:Das sieht aus, als wäre das Gepäck für eine 6monatige Expedition. Dazu viele undurchdachte Sachen wie diese 08/15-Isomatte für Autoscheiben, die keinerlei Effekt bringt, um die Kälte abzuhalten, wenn man sie unter den Schlafsack legt, was sie wohl auch erfahren mußte, da es ihr bei der Camperei zu kalt war. Dann das Zweimann-Zelt, das geht auch kleiner und noch leichter, das seitlich/hinten angebrachte Alarmherz, an das man im Ernstfall nie rankommt.
Ja, sie war da nicht gut beraten. Zudem kann man ja auch vernünftiger planen. Wir hatten als Studis eine ähnliche Ausrüstung, wenn wir aber z.B. mit den Zeltübernachtungen fertig waren, haben wir einen Karton organisiert und z.B. das Zelt vorab schon an einen Kommilitonen geschickt, damit wir das nicht mehr rumschleppen mussten - da musste man halt für die letzten Tage vorbuchen oder eben eine Waldhütte finden, wo man so übernachten konnte (gibt es im Schwarzwald ja auch).