Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

AnnCarola schrieb:Es gibt genügend Schluchtensteig-Karten im Internet, wo du dir den Verlauf anschauen kannst. Da muss man nicht jemandem die Zeit für eine Erklärung stehlen.

Was soll diese patzige Antwort?

CorvusCorax schrieb:Das ist richtig. Natürlich gibt es verschiedene Wege vom Stausee ausgehend, die man gehen kann. Nur wenn man nach Au/Todtmoos läuft, ist man spätestens auf Höhe alte Wehrabrücke/Wanderparkplatz auf ein und derselben östlichen Route unterwegs.

Diese Antwort zeigt mir immerhin, dass das theoretisch möglich ist, dass es möglicherweise nicht zu einer Begegnung gekommen ist. Zudem scheint es doch auch "auf" der Strecke nochmal Abzweige zu gewissen Aussichtspunkten zu geben. Also auch da hätte es eine Möglichkeit gegeben, sich zu "verpassen".

Abgesehen davon scheint mir inzwischen auch unwahrscheinlich, dass S. die letzte Etappe wirklich angetreten hat. Dass es in Todtmoos selbst keine Sichtung gab (außer die Kamera im Edeka) ist schon sehr vielsagend.

frauZimt schrieb:Du unterschätzt den sicheren Rahmen, in dem wir hier leben. Du nimmst den wahrscheinlich als überall auf der Welt als gegeben hin. Du kannst dir nicht vorstellen, wie ein Leben ohne unsere Sicherheiten aussieht.
Von Luft und Liebe mag man ein paar Monate leben, aber irgendwann ist es damit vorbei.

Ein Leben ohne deutsche Sicherheiten ist möglich, auf offiziellem, ebenso auf inoffiziellen Weg.

Ich lebe sehr gut seit 25 Jahren ohne deutsche Sicherheiten. Denn man ist bereit zu arbeiten.

Und die, die illegal in einem anderen Land leben, geht es genauso so gut.

In meiner Wahlheimat kenne ich viele EU-Ausländer, die illegal Leben und arbeiten, und aus diversen Gründen die EU verlassen haben.

Bitte tu nicht so, als ob Deutschland das Himmelreich auf Erden ist.

redsherlock schrieb:Diese Antwort zeigt mir immerhin, dass das theoretisch möglich ist, dass es möglicherweise nicht zu einer Begegnung gekommen ist. Zudem scheint es doch auch "auf" der Strecke nochmal Abzweige zu gewissen Aussichtspunkten zu geben. Also auch da hätte es eine Möglichkeit gegeben, sich zu "verpassen".

Abgesehen davon scheint mir inzwischen auch unwahrscheinlich, dass S. die letzte Etappe wirklich angetreten hat. Dass es in Todtmoos selbst keine Sichtung gab (außer die Kamera im Edeka) ist schon sehr vielsagend.

Natürlich kann man das nicht ausschliessen, da eben nicht nur viele Wege nach Rom, sondern auch nach Todtmoos führen...
Wie auch immer - der Wandersmann mag seiner Freundin ja noch morgens eröffnet haben, dass er von Wehr nach Todtmoos und wieder zurück laufen wird, liess sie in dem Glauben, obwohl Endstation halt Au gewesen ist. Was weiß ich.

Ich glaube auch nicht, dass S. die Wehratalstrecke gelaufen ist. Irgendwo hätten ja die ganzen Leute gewesen sein müssen, die offensichtlich an diesem 10.09.20 auch auf der Piste waren. Und keinem ist sie irgendwo begegnet. Entweder sie ist schon im unmittelbaren Umkreis von Todtmoos-Ort entschwunden, oder aber nicht viel weiter wie bis Au gekommen.

redsherlock schrieb:Zudem scheint es doch auch "auf" der Strecke nochmal Abzweige zu gewissen Aussichtspunkten zu geben. Also auch da hätte es eine Möglichkeit gegeben, sich zu "verpassen".

Man kann sich auch direkt auf dem Schluchtensteig verpassen, z.B. wenn man eine Rast in der Josefskapelle in Au einlegt.

Wüstensonne schrieb:Ein Leben ohne deutsche Sicherheiten ist möglich, auf offiziellem, ebenso auf inoffiziellen Weg.

Ich lebe sehr gut seit 25 Jahren ohne deutsche Sicherheiten. Denn man ist bereit zu arbeiten.

Und die, die illegal in einem anderen Land leben, geht es genauso so gut.

In meiner Wahlheimat kenne ich viele EU-Ausländer, die illegal Leben und arbeiten, und aus diversen Gründen die EU verlassen haben.

Bitte tu nicht so, als ob Deutschland das Himmelreich auf Erden ist.

@Wüstensonne
Natürlich gibt es Deutsche in der ganzen Welt.
Magst mal kurz erzählen, wie du es angestellt hast?
Bist du auch mit einem schweren Rucksack mitten in einer Wanderung in deutschen Gefilden gestartet?
Hast du deine Auswanderung vorbereitet? Oder auch spontan?
Hast du dich vorher bei Behörden, Vereinen abgemeldet? Wohnung gekündigt? Auto auf der Straße stehen gelassen?
- oder sind während deiner Abwesenheit zu Hause
Zahlungsaufforderungen, Mahnungen, Kontopfändungen,. Haftbefehle aufgelaufen?
Jeder hat irgendwelche Verträge laufen, die er kündigen muss.

Hast du Freunde und Familie informiert? Wussten die, wo du bist - oder hast du dir gedacht:
Schxxx drauf. Die wissen, dass ich ein Glückskind bin.

Und so weiter und so weiter...

Es geht nicht um die Frage, ob Auswandern eine gute Entscheidung ist, es geht um einen konkreten Fall,
in dem eine sehr junge, sehr attraktive junge Frau plötzlich spurlos verschwunden ist.

@frauZimt

Es gibt von jeder Sorte, die von dir erwähnten Personengruppen, die es auf diesen Wegen durchzogen.

CorvusCorax schrieb:Verstehe ich jetzt nicht. Wieso sollte er nicht um 12:30 Uhr in Au gewesen sein können? Vom Wehrer Stausee bis Au sind es ca. 10 km. Die schafft man in 3, 3,5 Stunden. Und wenn er gegen 8 Uhr in Wehr losgelaufen ist, kommt das doch hin.
Sind die zwei miteinander gelaufen? Ich dachte, die wären sich nur zu einem Smalltalk begegnet.

Sowohl der Wehrer Wanderer als auch der Osteopath befanden sich beim Aufeinandertreffen bereits auf dem (Rück-)Weg von Todtmoos-Au in Richtung Wehr. Der Osteopath überholte den Wehrer Wanderer und es gab eine gegenseitige Begrüßung, wie unter Wanderern üblich.

FindetScarlett schrieb am 05.05.2021:Es gab ein Wanderer der sich bei uns gemeldet hat, der die 6. Etappe am 10.09 von Wehr leider nur bis Todtmoos-Au lief. Dort kam er so gegen Mittag (ca. 12:30 Uhr) an und lief dann wieder zurück. Von der Zeit hätte er Scarlett knapp verpassen können und sie wäre noch hinter ihm (wir haben das vor Ort getestet und die Zeit gestoppt). Doch wurde er dann gleich am Anfang auf dem Rückweg nach Wehr von einem weiteren Wanderer überholt der von Todtmoos kam.

Bei einer sich anschließenden gemeinsamen Pause hatten die beiden ein längeres Gespräch, bei welchem der Osteopath seinen Beruf und seinen Wohnort nannte.

FindetScarlett schrieb am 06.05.2021:Es war auch kein kurzes Gespräch beim Vorbeigehen, sondern in einer Unterhaltung bei einer Pause und wenn wir gleich jede Aussage abtun werden wir Scarlett nie finden

Wenn der Wehrer Wanderer sich aber um 12.30 Uhr erst auf dem Hinweg nach Todtmoos befunden hätte, dann hätte ihn der Osteopath nicht auf der Strecke von Todtmoos-Au nach Wehr überholen können.

@frauZimt

Vllt kann Ihnen dieser Artikel weiterhelfen:

https://kurier.at/chronik/oesterreich/im-schatten-der-berge-das-verschwinden-der-christine-schwarz/400849598

Und bitte nicht in allem übertreiben. Sc ist jung und hübsch - ok.

frauZimt schrieb:in dem eine sehr junge, sehr attraktive junge Frau plötzlich spurlos verschwunden ist.

frauZimt schrieb:Jeder hat irgendwelche Verträge laufen, die er kündigen muss.

Guter Hinweis, der gegen ein geplantes Untertauchen spricht.
Allein schon was das Auto angeht: Dieses stand während ihres Asien-Aufenthalts abgemeldet auf dem Grundstück ihrer Eltern.
Unmittelbar vor Abreise in den Schwarzwald hat Scarlett es wieder angemeldet.

Wenn sie ihr Verschwinden geplant hätte, hätte sie sich die Anmelde Prozedur doch sparen können und wäre eher mit dem Zug gefahren.

Um unterzutauchen und seine Angehörigen komplett im Ungewissen zu lassen, muss man schon ziemlich kalt sein. So schätze ich Scarlett nicht ein. Ich denke, sie hätte zumindest 1 Nachricht geschickt: "Ich brauche eine Auszeit. Bitte sucht mich nicht. Mir geht es gut. Habe euch lieb" oder so ähnlich.
Auch mit allen Freunden komplett brechen? Ich weiß nicht.
Und spontan aussteigen - für ein paar Tage, ok. Aber ohne Vorbereitung nicht einfach.

MarylinM schrieb:Um unterzutauchen und seine Angehörigen komplett im Ungewissen zu lassen, muss man schon ziemlich kalt sein. So schätze ich Scarlett nicht ein.

Woher nimmst du diese Erkenntnis?

Es spricht für mich doch einiges gegen ein Untertauchen:

-Sie fixiert den Termin mit der Freundin in Mainz für Freitag Abend

-Sie informiert sich am 09.09 abends über Verbindungen von Wehr nach Stühlingen

-Dann gibt es noch den Anruf bei einem Campingplatz in der Nähe von Stühlingen, der auf sie zurückzuführen sein könnte

...und dann noch Corona - da kam man nicht weit (ich musste damals beruflich zwischen 2 Länder pendeln - das war schon harter Tobak, weil an den Grenzen & im Land selbst stark kontrolliert wurde)

Aufgrund dieser Annahmen müsste sie schon sehr spontan an nächsten Morgen entschlossen haben unterzutauchen. Da müsste sie dann komplett durch den Wind gewesen sein, um das so spontan zu entschließen.

Vor allem hätte man online sicher auch Einträge gefunden, die auf ein Untertauchen zurück zu führen wären. Sie müsste sich doch dann auch vorab informiert haben, was bei einem Untertauchen alles berücksichtigt werden muss. Und ihren Laptop haben sie bestimmt auch auf den Kopf gestellt.

Ein Untertauchen geht nicht einfach so & keiner merkt was. Da muss man sehr akribisch vorgehen, keine Spuren hinterlassen & es muss einem schlicht egal sein, wenn sich andere Sorgen machen ohne Ende. Das hat für ne Familie Auswirkungen, psychisch wie physisch.

Taker903 schrieb:Woher nimmst du diese Erkenntnis

Siehe Wiki/ Fahndungs Plakat: Sie halt als sehr zuverlässig und meldete sich sonst regelmäßig bei ihrem Angehörigen

CorvusCorax schrieb am 26.11.2023:Das trifft aber eben nicht auf das Wehratal zu. Da gibts keine Funkmasten, auf dieser Strecke ist Funkloch.
Da es von offizieller Seite immer geheißen hat, dass das Handy sich bis abends im Todtmooser Funknetz befunden hat, und unter der Voraussetzung, dass sie sich tatsächlich auf die E6 aufgemacht hat, kann es nur der östliche Todtmooser Funkmast gewesen sein, in dem das Handy eingeloggt war. Und der östliche Funkmast deckt in südlicher Richtung gerade noch so die Strecke bis Au ab. Und dann kommt nichts mehr. Die nächste Funkzelle wäre dann die in Wehr.

ich muss Dir Recht geben.
Wir waren heute auf dem Wanderweg oberhalb der Wehratalsäge. Kein Balken, kein Internet, nothing...
Was mich wundert ist, dass Scarletts Handy noch am Tag ihres Verschwindens gegen 17 Uhr eine Whatsapp empfangen konnte (2 graue Balken).

MarylinM schrieb:Siehe Wiki/ Fahndungs Plakat: Sie halt als sehr zuverlässig und meldete sich sonst regelmäßig bei ihrem Angehörigen

Naja in dem Szenario „Untertauchen“ muss man ja davon ausgehen, dass die Gründe dafür hatte und dann muss es nicht unbedingt aussagekräftig sein ob sie früher zuverlässig war. Eine Abschiedsnachricht zu schreiben hat auch nix mit Zuverlässigkeit zu tun.

Wenn hier ständig gesagt wird, dass man es ihr nicht zutraut, dass sie untergetaucht ist, weil sie ja Pläne hatte, dann ist das schon ein wenig seltsam.

Das Merkmal des Untertauchens besteht nunmal darin, Pläne auch kurzfristig zu ändern, sie nicht einzuhalten und Leute nicht einzuweihen. Ansonsten nennt man das „sich zurückziehen“ - was ja im Alter von 26 jederzeit möglich ist.

Wenn mal also die Theorie vertritt, dass Scarlett geplant hat, nicht die E6 zu laufen, was natürlich immer noch bedeuten kann, dass sie woanders zu schaden kam, dann sind Hinweise auf Pläne und Zuverlässigkeit obsolet. Denn sie hätte dann ja auch einfach bekanntgegeben können, dass sie etwas einschiebt.

Die ständigen Hinweise auf einen Täter helfen der Familie im Übrigen nicht. Denn sie sind eine Vermutung ohne irgendeinen Beweis, dass es sich hier um ein Verbrechen handelt. Der Vater hat in keinem Interview jemals gesagt, dass er endlich Gewissheit möchte, indem man ihre Leiche findet. Und natürlich ist es menschlich verständlich, dass er ihren Tod nicht als einzige Möglichkeit ansieht, um das Prinzip Hoffnung zu bewahren. Allerdings sollte man vielleicht auch so viel Vertrauen in die Beurteilung seiner Tochter haben, dass er, wenn er ein untertauchen völlig ausschließen würde, es auch deutlich sagen würde. Seltsamerweise schließen das die Menschen hier größtenteils aus, die sie überhaupt nicht kennen.

Betje schrieb:Was mich wundert ist, dass Scarletts Handy noch am Tag ihres Verschwindens gegen 17 Uhr eine Whatsapp empfangen konnte (2 graue Balken).

Ob diese Nachricht tatsächlich zugestellt wurde, ist höchst zweifelhaft. Möglicherweise hat es sich um eine Fehlfunktion von Whatsapp gehandelt, was durchaus öfter vorkommt.

Die Zustellung der Nachricht kann aber auch damit erklärt werden, dass sich die Sende- und Empfangsleistung der Funkzelle verändert hat, z. B. durch die Ionisation im Tagesverlauf. Bekanntlich können Textnachrichten bei Whatsapp auch bei schlechter mobiler Internetverbindung versandt und empfangen werden. Durch starke Sonneneinstrahlung kommt es zur Ionisation der Atmosphäre, was die Qualität der Internetverbindung herabsetzt. Läßt die Sonneneinstrahlung um 17.00 Uhr nach, verringert sich die Ionisation und die Internetverbindung wird besser. Dadurch kann das Handy von Scarlett die Nachricht empfangen haben, ohne dass eine Veränderung seiner Position erforderlich war.

Strombopoly schrieb:Die Zustellung der Nachricht kann aber auch damit erklärt werden, dass sich die Sende- und Empfangsleistung der Funkzelle verändert hat, z. B. durch die Ionisation im Tagesverlauf. Bekanntlich können Textnachrichten bei Whatsapp auch bei schlechter mobiler Internetverbindung versandt und empfangen werden. Durch starke Sonneneinstrahlung kommt es zur Ionisation der Atmosphäre, was die Qualität der Internetverbindung herabsetzt. Läßt die Sonneneinstrahlung um 17.00 Uhr nach, verringert sich die Ionisation und die Internetverbindung wird besser. Dadurch kann das Handy von Scarlett die Nachricht empfangen haben, ohne dass eine Veränderung seiner Position erforderlich war.

Und wäre die Zustellung dann nicht beim Telefonprovider aufgefallen? Dann hätte man doch gesagt: um 17:00 gingen noch Daten an ihr Handy.

Betje schrieb:Wir waren heute auf dem Wanderweg oberhalb der Wehratalsäge. Kein Balken, kein Internet, nothing...

Da ist ja auch schon tote Hose. @Maletzki hat sich mal die Mühe gemacht, die Reichweite der Todtmooser Funkmasten darzustellen.
Bild Nr. 357 - der östliche Todtmooser Funkmast deckt den Bereich gerade mal bis Au ab.

https://www.allmystery.de/bilder/km164443-357

JosephConrad schrieb:Und wäre die Zustellung dann nicht beim Telefonprovider aufgefallen? Dann hätte man doch gesagt: um 17:00 gingen noch Daten an ihr Handy.

Wäre das auch der Fall, wenn die Mobilfunkdaten abgestellt sind und das Handy nur mit einem privaten WLAN verbunden ist?

Fridolin31 schrieb:Trotzdem ist diese Sache irgendwie mysteriös. Es ist ja nun eine eindeutig eingrenzbare Bezeichnung seines Tätigkeitsbereichs. Es praktiziert ja nicht gerade eine halbe Million Osteopathen in Deutschland und wenn es irgendeinen Bezug zu Düsseldorf gäbe, hätte man ihn meiner Ansicht nach aufgespürt.

Menschen sind nicht unfehlbar. Vielleicht wurden bei der Suche Fehler gemacht.
Genau so wie Scarlett vielleicht doch verunfallt ist und man sie nicht gefunden hat weil Fehler gemacht wurden.
War ja bei diesem Pilzsammler, der immer wieder zum Vergleich hergenommen wird, auch so. Da wo er letztlich gefunden wurde, war zuvor eigentlich schon gesucht worden.

Wüstensonne schrieb:Bitte tu nicht so, als ob Dehfutschland das Himmelreich auf Erden ist.

Da ich beruflich schon ein bisschen rumgekommen bin und einige Jahre auf anderen Kontinenten gelebt habe, sehe ich das ähnlich.
Das ist die typische Denkweise von Deutschen die immer in Deutschland gelebt haben.