PalomaPicasso schrieb:Und nicht das Scarlett 40h an einem Tag gelaufen ist ! Was auch nicht möglich ist, ein Tag hat nur 24h. Und selbst wenn Sie schnell unterwegs ist, laut der Chronik war Scarlett eher der Mensch der später los ging. Dies muss man auch berücksichtigen!
Wüstensonne schrieb: Das würde zu der Aussage passen. Ich wundere mich sehr, seitdem ich gelesen hatte, dass Scarlett mehrere Ettappen an einem Tag gelaufen ist. Eine Etappe beträgt ca. 20 km. Lauftzeit ca. 6 Stunden - Was veranlasst jemanden, das doppelte zu laufen? Mir kommt es bald so vor, als ob Scarlett durch den Schwarzwald gerannt ist - als ob jemand hinter ihr her ist. Einfach durch den Wald laufen und nicht nach links und rechts sehen.
Ich kenne einige Leute, die das gelegentlich machen. Warum? Sie sind sehr sportlich, wollen sich eventuell selbst etwas beweisen und gelegentlich auspowern. Die normale 12km Rundwanderung ist nichts, was sie körperlich total fordert. Die laufen/ wandern 40-50km am Tag. Allerdings: Ohne nennenswertes Gepäck und sie sind im Heimatgebiet, d.h, können auch jederzeit abbrechen. Und sie laufen sehr früh los, 4 Uhr morgens und sind um 8 schon die ersten 20-25km gelaufen, wenn es gut ging (oder mehr). Die haben aber auch ein hohes Grundtempo.
schlumsi schrieb:Durch dieses Video wird für mich klar, dass es sehr wohl in den ersten beiden Stunden der 6. Etappe solche Ecken gibt- abseits des Hauptweges.
Wer um 11 noch gemütlich im Kurpark telefoniert und die anderen fünf Etappen auf dem Hauptweg gelaufen ist, wird nun nicht ohne Not den Hauptweg verlassen und durchs Unterholz kriechen. Wir sind oft beim Geocachen und es ist so, dass wir sogar 200m durchs Unterholz vermeiden, wenn wir die falsche Abzweigung erwischt haben - Unterholz macht so gar keinen Spaß.
CorvusCorax schrieb:Natürlich bewegt sich T.G. gleich im Unterholz abseits des Weges. Das Gelände ist dort aber nicht so steil, dass man dort meterweit hangabwärts rutschen könnte. Außerdem verlaufen unterhalb des E6-Hauptweges noch andere Wege. Dort würde es einem vielleicht allenfalls auf den Arsch setzen, aber man bricht sich nicht Kopf und Kragen.
Klar gibt es total doofe Szenarien: Vom Ast beim Austreten erschlagen. Aber ehrlich, sie war darauf angewiesen, die 22km ohne große Unterbrechungen "runterzureißen". Sie musste in Wehr ja auch noch eine Unterkunft organisieren bzw. irgendwo wild campen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, ohne große Not bei einem ähnlichen Zeitfenster den Hauptwanderweg verlässt und irgendwelche Nebenstrecken (die oft nicht mal ordentlich ausgeschildert sind) läuft. Das hat sie ja bei Tag 1-5 auch nicht gemacht. Warum nun damit anfangen?
schmus3r schrieb:Gab es eigentlich ähnliche Fälle in dem Ort/Umgebung ? ist da jemandem was bekannt?
Es gibt es immer mal wieder, dass jemand kurz verschwindet oder verunfallt. In der Wutachschlucht gab es 2019 jemanden, der nachts einen Notruf abgesetzt hat und nicht räumlich orientiert war - der wurde erst Monate (?) später gefunden, obwohl die Bergwacht eine gute Idee hatte, aus welchem Gebiet der Anruf kam.
Dann den Beerensammler, der hier schon mehrfach diskutiert wurde.
Empyria schrieb:Wenn Scarlett einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein sollte und versteckt wurde, würde es mich nicht wundern wenn ein Täter diese Gegenstände ebenfalls beseitigt hätte. Sonst hinterließe man schließlich wichtige Spuren.
So einfach ist das nicht, im Wald eine Leiche zu vergraben, oft ist Fels darunter, Wurzeln, du musst mit einem Spaten durch die Gegend laufen, was ja meistens auch auffällt und am besten noch mit einer Spitzhacke. Es gibt Stellen, die sind mit dem Auto erreichbar, andere nicht. Daher käme es sehr auf den Tatort an.