Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

@JosephConrad

Unsinn. Stell dir vor, du läufst in ein Funkloch rein und wieder raus. Was bringt dir ein Location Update, was alle paar Stunden läuft, wenn du bereits wieder im Netzbereich bist? Teste es doch mal aus. Das Handy hat einen Timer laufen, der alle x-Minuten abfragt "Hallo ist Netz da???". Wenn du da in dem Moment wieder im Netzbereich bist, et voila "Yippie, ich habe wieder Netz.". Laut deiner Aussage sind Handys alle dumme Elektronikbauteile die keinen blassen Schimmer haben, was sie tun. Das Handy checkt auch im Livebetrieb, ob eine nächstgelegende Zelle geil ist. Das nennt man Mobilität. Wohn mal in der Innenstadt zwischen zwei Mobilfunkzellen mit einem LTE-Internet. Glaub mir, du würdest heulen, wenn du tagtäglich bei deinem Provider anrufen müsstest, weil dein Internet scheiße ist. Und ich bin der an der anderen Leitung, der dir erklären muss, dass dein Router auf dem Klo platziert der umlängst dümmste Ort ist, weil du um 360° keinen direkten Empfang zum Masten hast (ja, es gibt sogar Leute die packen ihren Router in den Kühlschrank - die haben bei uns sogar den Darwin-Award gewonnen). So lange du nicht selbst bei einem Mobilfunkprovider arbeitest, stelle bitte meine Kompetenz nicht in Frage.

Sorry dafür, wenn ich etwas schnippig reagiere.

Maletzki schrieb:Unsinn. Stell dir vor, du läufst in ein Funkloch rein und wieder raus. Was bringt dir ein Location Update, was alle paar Stunden läuft, wenn du bereits wieder im Netzbereich bist? Teste es doch mal aus. Das Handy hat einen Timer laufen, der alle x-Minuten abfragt "Hallo ist Netz da???". Wenn du da in dem Moment wieder im Netzbereich bist, et voila "Yippie, ich habe wieder Netz.". Laut deiner Aussage sind Handys alle dumme Elektronikbauteile die keinen blassen Schimmer haben, was sie tun. Das Handy checkt auch im Livebetrieb, ob eine nächstgelegende Zelle geil ist. Das nennt man Mobilität. Wohn mal in der Innenstadt zwischen zwei Mobilfunkzellen mit einem LTE-Internet. Glaub mir, du würdest heulen, wenn du tagtäglich bei deinem Provider anrufen müsstest, weil dein Internet scheiße ist. Und ich bin der an der anderen Leitung, der dir erklären muss, dass dein Router auf dem Klo platziert der umlängst dümmste Ort ist, weil du um 360° keinen direkten Empfang zum Masten hast (ja, es gibt sogar Leute die packen ihren Router in den Kühlschrank - die haben bei uns sogar den Darwin-Award gewonnen). So lange du nicht selbst bei einem Mobilfunkprovider arbeitest, stelle bitte meine Kompetenz nicht in Frage.

Sorry dafür, wenn ich etwas schnippig reagiere.

Hä?

Das habe ich doch geschrieben, jede Funkzelle sendet im Broadcast Timeslot 0 Meldungen. das Handy empfängt diese. Wenn es eine Funkzelle als besser ansieht, verläßt es die bestehende und bucht sich bei der neuen Zelle ein. Wenn es aber nur eine Funkzelle empfängt, so macht es nichts außer zyklisch "Location Updates" zu senden. Das ist das einzige Lebenszeichen, das man vom Handy im log sieht, solange der User keine Aktivität macht. Hier sah das Handy nur eine Zelle. Also hat es alle paar Sunden ein "Locagtion Update" gesendet. Ich kenne Dich oder Deine Kompetenz nicht und weiß ehrlich gesagt nicht was du willst.

JosephConrad schrieb am 05.03.2021:Der richtige Timer heißt "mobile reachable timer" und läuft in der Vermittlungsstation, bei O2 ist der wohl auf 3 Stunden eingestellt.
Der kommt zum Tragen, wenn die Vermittlungsstation nichts mehr vom Mobiltelefon hört.

Wenn das Mobiltelefon ausgeschaltet wird (ich vermute auch, wenn der Akku leer wird) so meldet es sich noch bei der Vermittlungsstation ab (DETACH).

Der Grund der Abmeldung in den Abendstunden war also entweder "DETACH" oder "Timeout".

Ich weiß nicht ob die Information, ob das Mobiltelefon über "DETACH" oder "Timeout" abgemeldet wurde, in der Vermittlungsstation geloggt wird. Bei "DETACH" könnte man dann die genaue Zeit sehen. Bei Timeout " kam das letzte Lebenszeichen vom Mobiltelefon 3 Stunden zuvor.


Siehe auch
https://www.etsi.org/deliver/etsi_ts/124000_124099/124008/03.06.00_60/ts_124008v030600p.pdf

Kein Mensch weiß, was der Timeout (falls es überhaupt einer ist) in den Abendstunden zu bedeuten hat, weil keine Mobilfunkdaten auf Seiten der User hier vorliegen. Das habe ich aus verlässlicher Quelle, heißt es ist pure Spekulation was wir hier betreiben. Solange die Behörden keine weiteren Infos veröffentlichen, falls überhaupt welche vorhanden sind, kann ich meine Theorie zu "Handy war in Todtmoos eingeloggt" mit meiner Analyse darlegen. Das heißt für mich, dass das Handy im 6km Bereich um den Masten in Todtmoos zuletzt eingeloggt war.

Ein User, der nicht genannt werden möchte, hat sich vorhin mit mir in Kontakt gesetzt, um das Mobilfunkthema noch einmal anzugehen. Wir stimmen, im Groben, überein, dass der 6km Radius sehr gut möglich ist, aber nur in maximal zwei Richtungen: Todtmoos-Au und Krai Woog Gumpen.

Erst einmal hier die dargestellte Senderichtung sowie die kalkulierte Sendeleistung der 4G Antenne in Todtmoos:

Original anzeigen (0,8 MB)

Sowie die kalkulierte Sendeleistung der 2G Antenne in Todtmoos:

Original anzeigen (0,7 MB)

Original anzeigen (0,8 MB)

Zudem die kalkulierte Sendeleistung der 4G Antenne in Herrischried:

Original anzeigen (0,8 MB)

Sowie die kalkulierte Sendeleistung der 2G Antenne in Herrischried:

Original anzeigen (0,8 MB)

Hieran erkennt man deutlich, dass ein Einbuchen in Herrischried unmöglich ist, wenn man sich auf der 6. Etappe befindet.

Maletzki schrieb:Kein Mensch weiß, was der Timeout (falls es überhaupt einer ist) in den Abendstunden zu bedeuten hat

Was heißt das nun wieder "falls es überhaupt einer ist"?

@CorvusCorax
Keiner hat die Logdaten und weiss wann das Handy die letzte Nachricht gesendet hat und wass es für eine Nachricht war. Ohne diese Information lässt sich nichts sagen.

wutachflühe schrieb:Zum Thema selber , man kann auch stolpern und blöd mit dem Kopf auf einen Stein fallen.

Da reicht dann ein Abhang und man liegt irgendwo abseits des Weges.

Sehe ich ebenso. Ausschließen kann man solch oder ein ähnliches Szenario meines Erachtens jedenfalls nicht in diesem Gebiet.

wutachflühe schrieb:Je früher das passiert sein könnte ist zu erklären warum sie niemand begegnet ist oder nicht mehr gesehen wurde.

Wenn soetwas passierte frühzeitig nach ihrem Start zur 6. Etappe (also ab 11Uhr bis da. 13 Uhr), dann erklärt sich das doch recht einfach (wie hier schon angebracht wurde) :
Die üblicherweise früh morgens losziehenden (also nicht erst um 11 wie Scarlett) Wanderer waren da schon etliche Km weiter Richtung Wehr.
Und die in der Richtung Todtmoos unterwegs Gewesenen befanden sich zu der Uhrzeit noch nicht dort.
Dass Scarlett von den regulären Wandersleuten nicht gesehen wurde auf den ersten Km ihrer spät gestarteten 6.Etappe, erscheint mir logisch

wurde dort eigentlich mit Wärmebildkamera gesucht?

@Maletzki also von diesem roten Bereich sprechen wir dann wohl ?

Original anzeigen (0,8 MB)

Falls sie Richtung Schwarzenbach lief, wäre die Uhrzeit auch ungünstig gewesen, um von spazierengehenden Klinikpatienten gesehen zu werden. Die nehmen um die Zeit sicherlich ihre Therapien wahr oder sind zum Mittagessen. Der Schwyzerhof bei Schwarzenbach wird im www den Patienten der Wehrawald Klinik extra als Ziel eines kleinen Ausflugs empfohlen. Aber mit Zeugen von dort ist um die Uhrzeit eher nicht zu rechnen.
Ein neuralgischer Punkt, falls in irgendeiner Weise ein Auto eine Rolle spielt bei ihrem Verschwinden: die Stelle, wo der Weiherweg (Abschnitt der E6, in Kliniknähe beginnend) auf die Schwarzenbacher Strasse trifft. Auf Google Earth sieht es aus als ob sich an dieser Stelle der Waldrand befindet. Die Einheimischen unter euch wissen sicherlich, wie gut oder schlecht einsehbar die Stelle von allen Seiten ist und ob dort unter der Woche zur Mittagszeit wenn ja wie viele Autos ungefähr vorbeikommen (zwecks Zeugen).

schlumsi schrieb:Die üblicherweise früh morgens losziehenden (also nicht erst um 11 wie Scarlett) Wanderer waren da schon etliche Km weiter Richtung Wehr.
Und die in der Richtung Todtmoos unterwegs Gewesenen befanden sich zu der Uhrzeit noch nicht dort.

Und was ist eigentlich mit diesem ominösen Osteopathen, der lt. FS "ungefähr zeitgleich" wie S. in Todtmoos gestartet sein soll? Und kam diesem Osteopathen nicht ein Wanderer aus Richtung Wehr in Höhe von Au entgegen? In diesem Bereich hätte sich doch dann mal der Weg aller drei kreuzen müssen.

schlumsi schrieb:Die üblicherweise früh morgens losziehenden (also nicht erst um 11 wie Scarlett) Wanderer waren da schon etliche Km weiter Richtung Wehr.
Und die in der Richtung Todtmoos unterwegs Gewesenen befanden sich zu der Uhrzeit noch nicht dort.
Dass Scarlett von den regulären Wandersleuten nicht gesehen wurde auf den ersten Km ihrer spät gestarteten 6.Etappe,

Naja, es ist aber bei keiner Etappe so, dass man sie vom Stsrt bis zum Ende laufen muss. Denkt mal an Leute die vielleicht in Au Urlaub machten und mittags einen kleinen Spaziergang machen wollten: auf den Schluchtensteig, vielleicht 3km weit, dann kehrt machen. Oder Leute die dort wohnen und mit ihrem Hund gehen. Tagesausflügler, denen es nicht darauf ankommt den Schluchtensteig zu machen, sondern einfach nur etwas wandern wollen...Einstiege gibt es mehrere, und niemand muss sich sklavisch an Etappen oder eine bestimmte Richtung halten.

Es stimmt natürlich, dass sich bislang wohl niemand gemeldet hat der S nach den Telefonaten gesehen hat.

Aber dass man auf mehreren km tagsüber bei gutem Wetter auf einem bekannten Fernwanderweg überhaupt niemand begegnet, kann ich mir insbesondere im Corona-Jahr 2020 schlecht vorstellen.

@Hexelchen

Im Großen und Ganzen, ja.

Empyria schrieb:Man sieht ja nicht wirklich was von seiner Suche. Die ging laut seinen Angaben über mehrere Tage. Von den paar inszenierten Filmschnipseln, die man im Video sieht, kann man meiner Meinung nach nichts über die Gründlichkeit seiner Suche ableiten.

Richtig, finde ich. Seine alleinige Suche wird mit Sicherheit nicht gründlich genug sein können in Anbetracht des Terrains.
Das ist ihm ja auch bewusst - sonst hätte er keine Empfehlungen für die dortige Suche gegeben.
Dieses Video finde ich persönlich dennoch aufschlussreich, da es einen Einblick gewährt abseits der Wege (die mir bekannten Schluchtensteigvideos tun das nicht).

lemystere schrieb:Ein neuralgischer Punkt, falls in irgendeiner Weise ein Auto eine Rolle spielt bei ihrem Verschwinden: die Stelle, wo der Weiherweg (Abschnitt der E6, in Kliniknähe beginnend) auf die Schwarzenbacher Strasse trifft. Auf Google Earth sieht es aus als ob sich an dieser Stelle der Waldrand befindet. Die Einheimischen unter euch wissen sicherlich, wie gut oder schlecht einsehbar die Stelle von allen Seiten ist und ob dort unter der Woche zur Mittagszeit wenn ja wie viele Autos ungefähr vorbeikommen (zwecks Zeugen)

Welchen Weiherweg meinst du? Die Schwarzenbacher Straße ist ja eine ganz normale schmale Verbindungsstraße, die ein Stück oberhalb der Klinik abzweigt. Da fährt man von Todtmoos nach Schwarzenbach oder in umgekehrter Richtung, wenn man nicht die Landesstraße nehmen will. Gefahren sind damals diese Strecke sicher einige, da doch die Umleitung wegen Bauarbeiten war.

CorvusCorax schrieb:Und was ist eigentlich mit diesem ominösen Osteopathen, der lt. FS "ungefähr zeitgleich" wie S. in Todtmoos gestartet sein soll? Und kam diesem Osteopathen nicht ein Wanderer aus Richtung Wehr in Höhe von Au entgegen? In diesem Bereich hätte sich doch dann mal der Weg aller drei kreuzen müssen.

Zu diesem Osteopathen weiß ich auch nichts Genaueres. Ominös beschreibt es ganz gut. 😉
Diese Spur verlief jedenfalls ins Leere-trotz aller Bemühungen seitens der Angehörigen - Suchseite.

Karajana schrieb:Da kann man natürlich die 110 wählen, das ist doch aber im Fall Scarlett völlig anders.
Man kann sich doch einfach an die zuständige Behörde wenden, dagegen spricht doch gar nichts.

Natürlich ist die zuständige Behörde ein guter Adressat und man hat dann eventuell sogar einen sachbearbeitenden Beamten in der Leitung. Deine Idee setzt aber voraus, dass man die sachbearbeitende Stelle kennt, wenigstens stichwortartig, um vielleicht mit Googles Hilfe dann weiterzukommen. Darf ich mich als Beispiel nehmen? Ich wüßte nicht, wo das Polizeipräsidium von Sc' Heimatort sitzt. Ich müßte also nach dem Vermisstenfall "Sc" googeln, den Heimatort herausfinden und dann noch, welches Polizeipräsidium (oder Polizeirevier?) für diesen Ort zuständig ist - erst dann werde ich das zuständige PP haben und anwählen können.

Will sagen: Wer die Nummer der zuständigen Behörde hat und es Tageszeit ist, mag diese Behörde anrufen. Ist die Behörde aber nicht bekannt oder ist es Nachzeit, wirst du sinnvoll zur 110 greifen. Allgemein hat der Notruf 110 auch den Vorteil, dass automatisch eine Standortbestimmung (in Städten recht genau, auf dem Lande naturgemäß gröber) vorgenommen werden kann, was bei einer "normalen" Behördennummer nicht erfolgt. Damit könne ungenaue Ortsangaben eines Anrufers präzisiert werden.

MarylinM schrieb:Aber dass man auf mehreren km tagsüber bei gutem Wetter auf einem bekannten Fernwanderweg überhaupt niemand begegnet, kann ich mir insbesondere im Corona-Jahr 2020 schlecht vorstellen.

Es können doch aber auch nur wenige Km gewesen sein ab Todtmoos Richtung Wehr, die Scarlett wohlbehalten lief- und dann nicht mehr (aus welchen Gründen auch immer). Je weniger km auf dem bekannten Fernwanderweg, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie dort jemandem begegnet (aufgrund des üblichen Wandererverhaltens, s.o.)
Tagesausflüger, Spaziergänger, Leute mit Hund gibt es natürlich auch dort- danke für den Hinweis. Aber auch darauf bezogen kann es doch durchaus sein, dass keiner dieser Menschen zur entsprechenden Zeit vor Ort war.

@FindetScarlett
@Teutone
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PalomaPicasso schrieb am 30.07.2021:Eventuell kann man an den Pfaden eingeschweißten Plakate aufhängen ? Bzw an den Wegweisern oder z.b. an der Felsenhütte ? Einfach damit noch mehr Leute aufmerksamer werden

Eine gute, umsetzbare Idee!

Das mit den Plakaten hatten wir doch vor ein paar Tagen. Die hängen überall.

Beitrag von CorvusCorax (Seite 519)