Commissaire schrieb am 04.10.2020:The parameter shall be capable of defining timer, T, timeout over a range from 6 minutes (1 deci-hour) to 25.5 hours (255 deci-hours) with a granularity of one deci-hour.
https://www.etsi.org/deliver/etsi_gts/03/0312/03.00.01_60/gsmts_0312dv030001p.pdf
Hier ist die genaue technische Beschreibung über die Zeitspanne die ein Mobiltelefon in einer Funkzelle eingeloggt bleiben kann wenn es sich nicht von sich aus bei der Basis meldet.
Wir dürften es hier mit der Situation zu tun haben, dass Scarlett langsam aber sicher aus der Funkzelle heraus gewandert ist und dass sie das Handy dabei nicht ausgeschaltet hat und auch nicht in den Flugmodus gewechselt ist. Eine andere Funkzelle hat sie nicht mehr erreicht und blieb deshalb so lange in die Funkzelle Todtmoos eingebucht bis diese Zeitspanne abgelaufen war. Wie lange die Zeitspanne für diese Funkzelle/Provider ist entzieht sich meiner Kenntnis, dürfte aber mehrere Stunden betragen.
Damit wird ein Unfall in diesem Funkloch im Wehratal ziemlich wahrscheinlich.
Das ist der falsche Timer ("T3212") der läuft auf dem Mobiltelefon und bestimmt den Zyklus bei dem es sich bei der Vermittlungsstation meldet.
Der richtige Timer heißt "mobile reachable timer" und läuft in der Vermittlungsstation, bei O2 ist der wohl auf 3 Stunden eingestellt.
Der kommt zum Tragen, wenn die Vermittlungsstation nichts mehr vom Mobiltelefon hört.
Wenn das Mobiltelefon ausgeschaltet wird (ich vermute auch, wenn der Akku leer wird) so meldet es sich noch bei der Vermittlungsstation ab (DETACH).
Der Grund der Abmeldung in den Abendstunden war also entweder "DETACH" oder "Timeout".
Ich weiß nicht ob die Information, ob das Mobiltelefon über "DETACH" oder "Timeout" abgemeldet wurde, in der Vermittlungsstation geloggt wird. Bei "DETACH" könnte man dann die genaue Zeit sehen. Bei Timeout " kam das letzte Lebenszeichen vom Mobiltelefon 3 Stunden zuvor.
Siehe auch
https://www.etsi.org/deliver/etsi_ts/124000_124099/124008/03.06.00_60/ts_124008v030600p.pdf