Rick_Blaine schrieb:Genau deswegen. Da diese Hunde leider weitaus weniger zuverlässig sind, wie hier oft angenommen wird, sollte eine "Spur" irgendwie in das Gesamtbild eines Falles passen, wenn man sie ernst nehmen will.
Ein gutes Beispiel für eine irreleitende "Spur" ist der Fall Baumer, wo auch angeblich zwei dieser Wunderhunde eine Spur im Westen Deutschlands aufgenommen hatten, und sich nachher herausstellte, dass sie nie dort gewesen war und zum Zeitpunkt der angeblichen Sichtung längst tot war. Im Nachhinein betrachtet ergibt sich, dass es völlig unwahrscheinlich war, dass die Gesuchte diese "Spur" verursacht haben konnte.
@Rick_BlaineVerglichen mit unseren Riech-fähigkeiten sind das "Wundertiere".
Aber: Ein Hund wird müde (Die Sucharbeit ist anstrengend) und wendet sich dann anderen Gerüchen zu.
Bei starkem Sonnenlicht auf der Spur riecht der Hund nichts mehr und muss dann erst wieder den Anschluss finden.
Wenn der Hundeführer am Verhalten seines Hundes nicht bemerkt, dass er die Spur verloren hat, laufen sie am Ende
hinter einem Kaninchen her.
Natürlich sind Hunde keine unfehlbaren Götter und es kursieren Geschichten über Suchhunde, die nicht stimmen können.
(Verfolgung von Autos auf einer Autobahn etc.)
Aber Suchhunde leisten jeden Tag so unwahrscheinliche Dinge. Viele Vermisste wurden durch sie gefunden, bzw. Täter auf der Flucht aufgespürt.
Wenn die Richtung, die der Hund hier eingeschlagen hat, nicht ernst genommen worden ist, hat man entschieden, dass der Hund nicht der Spur der Vermissten gefolgt ist (sondern einer anderen).
Dann verschwendet man keine Kapazitäten.
Hund und Hundeführer sind ein Team. Der Mensch macht sich die Fähigkeiten des Hundes zunutze,- aber der Hundeführer muss seinen Hund lesen können. Und im größten Eifer und auch unter Erfolgsdruck (derjenige sein wollen, der die Vermisste findet), muss der Mensch rechtzeitig entscheiden, dass Schluss ist, weil ein müdet Hund Fehler macht. Dann muss ein anderes Hundeteam weitersuchen.
Da ist mal wieder der Mensch die größte Fehlerquelle.