Fridolin31 schrieb: Trotzdem will mir nicht recht in den Kopf, weswegen sämtliche Hunde einer Fakespur vom EDEKA bis zum IK gefolgt sind, zumal es ja noch eine recht frische Spur vom EDEKA Richtung Einstieg Schluchtensteig gegeben hätte, falls Scarlett tatsächlich bis zum Einstieg der 6.Etappe gegangen wäre.
Ja, das ist eines der Fragezeichen - ich glaube auch nicht, dass viele Leute wegen eines Smoothies und ein paar Keksen den Umweg zu Edeka auf sich genommen hätten + das Rumsitzen beim keltischen Steinkreis. Das in Kombination ist schon etwas "strange", wird aber dadurch relativiert, dass sie in den Tagen davor wohl auch spät aufgebrochen ist.
hpoirot schrieb:Was wäre bei einem Unfall gewesen, also jemand hätte sie versehentlich überfahren, was ja nicht zu hoffen ist. Gibt es vor Ort eine Stelle (Edeka und 1h-Radius) an der es hätte unbemerkt geschehen können?
Unfälle gibt es immer wieder - eine Nachbarin im Dorf hier ist auch bei einer Schwarzwaldwanderung beim Überqueren einer Straße überfahren worden (einer der doofen Unfälle). Aber: Eigentlich sind die ganzen Wanderwege so angelegt, dass du, wenn du die Straße vernünftig überquerst 100% sicher bist - du läufst nie auf der Straße (wenn, dann sehr kurz) und es müssen schon ein paar doofe Dinge zusammenkommen (im Falle der Nachbarin: Sie war etwas schwerhörig und hörte das Auto nicht, Auto wurde von einer älteren Touristin gefahren, die nicht damit rechnete, dass mitten im Wald Fußgänger kreuzen und sich so erschreckt hat, dass sie vor Scheck das Gas statt der Bremse erwischte). In jeder anderen Konstellation hätte es diesen Unfall nicht gegeben ....
hpoirot schrieb: Die Frage ist, gibt es sowas, nehmen Unfallverursacher ihre Opfer mit, um die Tat zu vertuschen? Ich werde gleich mal googeln.
Die Frage ist auch: Wenn du jemanden so schwer anfährst (was bei Tageslicht und vernünftigem Verhalten im Straßenverkehr schon sehr selten sist), dass er seinen Verletzungen erliegt, ergeben sich ja sehr viele logistische Probleme: (1) Das Auto ist beschädigt, (2) es gibt ggf. Spuren auf der Straße, (3) ggf. fahren Zeugen vorbei, (4) das Handy darf in dem Moment auch nichts aufzeichnen bzw. du musst reflektiert genug zu sein, es zu suchen und auszuschalten, (5) du musst die Nerven behalten und Leiche + Gepäck dauerhaft entsorgen (wenn du nicht gerade Landwirt mit entsprechender Fläche und entsprechendes Gerät hast - eher unmöglich).
hpoirot schrieb:Das mit dem Spurenlegen kenne ich auch so. In der Familie war ein Hund entlaufen, und wir haben uns dann Shirts der Besitzer angebunden, haben sich nachgezogen und sind damit die Wege abgelaufen. Allerdings haben wir dabei etliche schräge Blicke auf uns gezogen und die Frage ist, ob so etwas unauffällig machbar gewsen wäre?
Auch dann ist die Frage - sie war ja offensichtlich (schon sichtbar durch die Gepäckmenge) auf einer mehrtägigen Wanderung unterwegs - wozu dann die Spur zum IK legen und nicht zum Schluchtensteig?
Fridolin31 schrieb: Natürlich gibt es zwischendurch immer mal kurze, steile Abstecher vom Steig zu Aussichtspunkten, auf denen man theoretisch verunglücken könnte, wenn man unaufmerksam ist oder wegrutscht, aber auch diese Strecken sollten allmählich abgesucht sein.
Die 6. Steigetappe wurde ja zeitnah von kompetenten und ortskundigen Helfern am gleichen Wochenende gründlich abgesucht, weil man von der Chance einer Lebendrettung ausging. Klar gäbe es die Konstellation: Abgerutscht, verletzt, unfähig, auf den Weg zurückzukommen, panisch/ verwirrt und irgendwo im Unterholz liegend - aber besonders wahrscheinlich ist das auch nicht, zumal es ja nicht so viele Stellen gibt, auf die das zutrifft.
CFA1806 schrieb: Warum aber hat sie sich dann nach ihrem Einkauf nicht zügig auf den Weg gemacht, sondern sich über eine halbe Stunde in der Nähe des Steinlabyrinths aufgehalten?
Auf diese Antwort gibt es m.E. zwei Fragen (1) Die Gespräche waren sehr wichtig und nur zu dem Zeitpunkt aufgrund der Zeitverschiebung zu China dann möglich (abends wäre es ja dann nachts in China gewesen, (2) Die Gespräche wurden geführt um "Zeit totzuschlagen":
lemystere schrieb: Es macht einen Unterschied, ob sie spät von der jeweiligen Unterkunft aufbrach und sich trotzdem dann zügig auf die Strecke begab oder ob sie, wie am 10.09., spät in den Tag startete und sich weiter im Ort aufhielt, statt loszuwandern.
Ich glaube aber eine Kombination aus beidem, wenn sie um ca 10.15 bei Edeka war, ist sie nicht sehr früh los, hat sich aber auch danach nicht zügig auf die Wanderung begeben.