Thordis schrieb: Weiter oben wurde gefragt, wie schnell eine junge Frau heutzutage irgendwo mitgehen würde. Ich bin einige Generationen älter und 'zu meiner Zeit' gab es noch kein Tinder etc. Ich vermute, es ist doch heutzutage wesentlich lockerer als früher.
Ich denke, dass das sehr individuell und nicht altersabhängig ist. Und es kommt auch darauf an, wie sicher du dich in der Umgebung fühlst.
Als Frau alleine unterwegs birgt leider immer ein (etwas) größeres Risiko als in Begleitung - es kann jahrzehntelang gut gehen und dann einmal, hast du Pech. Ich denke, dass sie alleine im Freibad gezeltet hat zeigt, dass sie sich sicher gefühlt hat. Ich kenne die Lokalität jetzt nicht, kann mir aber nicht vorstellen, dass es da nachts Security gibt.
So ein Schwarzwalddorf hat allerdings auch "Augen". Es ist ja keine anonyme Großstadt, man beobachtet sich ganz anders. Meine Eltern schreiben z.B. immer Autonummern auf, wenn das Auto in ihrer Straße parkt und sie es nicht zuordnen können (und kein heimisches Kennzeichen haben). Eine einzelne Wanderin würde nun schon dem einen oder anderen ins Auge stechen ... allerdings (das haben wir ja schon diskutiert) ist die Frage, ob er das später noch abrufen kann.
Ein Verbrechen ist natürlich möglich, aber für einen Einheimischen sehr risikoreich, weil du nicht weißt, wer dich wo sieht .
Über manche Sachen wundert man sich ... in einem Schwarzwald-Wanderblog war im März ein Mann unterwegs, der den Westweg laufen wollte. Alle Unterkünfte hatten ja zu und draußen lag sehr viel Schnee - also Outdoorübernachtungen waren ausgeschlossen. Der bat um Couchsurfing (in der Höhe der Coronakrise) - das hat wirklich geklappt, er hat nachher Bilder geschickt. Ich habe mich dann schon gefragt, wo die Motivation liegt, einen Fremden (und potentiell infektiösen) eine Nacht bei sich übernachten zu lassen, wen man überhaupt nicht kennt. Von daher ... es gibt immer "seltsame Geschichten".
CorvusCorax schrieb: Berechtigte Frage. Solch eine Fake-Spur zum IK zu legen, käme ja nur in Betracht, wenn ein evtl. Täter vom Tatort ablenken will. IK - völlig falsche Richtung, dann würde ein Übergriffsort demnach in der "richtigen" Richtung liegen, nämlich irgendwo auf E6 zwischen Todtmoos bis Au, da man danach eh kein Netz mehr hat und das Handy aber in der Todtmooser Funkzelle eingeloggt geblieben ist.
Der Plan wäre extrem schlau und extrem doof gleichzeitig: Schlau, weil man wirklich den Eindruck bekommt, dass eine lokale Suche nicht zielführend ist.
Doof: Wenn man die Spur echt mit einem Kleidungsstück auf dem Boden legt, dann könnte sich vermutlich jeder, der dich beobachtet hat, nachher daran erinnern.
CorvusCorax schrieb: Wenn sie um ca. 10 Uhr beim Supermarkt war, dann ist sie gegen 9:30 Uhr an der Kirchberghütte losgelaufen, für diese Strecke braucht man ungefähr 30 Minuten. Da sie wohl auch im Hotel Rößle kein Frühstück zu sich genommen hat, dann ist der Start um 9:30 Uhr spät, dann ist sie entweder generell Langschläfer oder sie hat verschlafen.
Das würde ich nicht sagen - ich würde eher davon ausgehen, dass sie auf jeden Fall am Abend davor schon geduscht hat, etc., es also morgens nicht ewig ging. Wenn sie um 8.30 gefrühstückt hat, dann wäre sie um 9.30 startklar. Wenn sie bei Edeka nur einen Smoothie und Kekse gekauft hat, muss sie ja bereits einmal was gegessen haben.