Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

@MissMary
Laut einer Studie der Uni Leipzig liegen die Hunde in 98% der Fälle richtig, wenn sie einer Spur folgen.
Wenn man zwei Hunde unabhängig voneinander einsetzt, könnte man die Treffsicherheit auf über 99% erhöhen.
Allerdings wurde den Studienautoren auch vorgeworfen, Fehler der Hunde unterschlagen zu haben, um die Zahlen besser darzustellen. Verlassen sollte man sich auf die Hunde allein also nicht.

Im Fall Tanja Gräff waren ja hunderte Menschen auf ziemlich engem Raum beisammen, Möglicherweise waren das einfach zu viele Spuren, die sich überlagert haben, sodass die Hunde die einzelne Fährte nicht mehr herausfiltern konnten.

CFA1806 schrieb:Laut einer Studie der Uni Leipzig liegen die Hunde in 98% der Fälle richtig, wenn sie einer Spur folgen.
Wenn man zwei Hunde unabhängig voneinander einsetzt, könnte man die Treffsicherheit auf über 99% erhöhen.
Allerdings wurde den Studienautoren auch vorgeworfen, Fehler der Hunde unterschlagen zu haben, um die Zahlen besser darzustellen. Verlassen sollte man sich auf die Hunde allein also nicht.

Im Fall Tanja Gräff waren ja hunderte Menschen auf ziemlich engem Raum beisammen, Möglicherweise waren das einfach zu viele Spuren, die sich überlagert haben, sodass die Hunde die einzelne Fährte nicht mehr herausfiltern konnten.

Das stimmt natürlich mit Tanja Gräff. Mich verwundern die 98% jedoch wirklich sehr. Bei uns ist z.B. in einer kalten Winternacht ein dementer Altenheimbewohner nach draußen gelaufen - frische Einzelspur und ein Spürhund hat ihn nicht gefunden. Allerdings weiß ich natürlich keine Details (Ausbildung des Hundes, etc).

Ich möchte auch nochmal auf die IK-Spur, oder Ibach-Spur, zurückkommen.
Man weiss natürlich nicht, wie Scarlett handeln würde, und stelle sich eine junge Wanderin vor, die auf einen Typen trifft, den sie toll findet. Kann ganz einfach etwas in Richtung in ein paar netten Gesprächen gefühlter Seelenverwandtschaft sein. Die ihr erst bewusst wird, als sie schon im nächsten oder übernächsten Dorf ist und die letzte Etappe wandern will. Telefonnummern wurden nicht getauscht. Die Wanderin weiss nur, in welcher Ortschaft in der Gegenrichtung sich derjenige aufhält und wo er dort zu finden wäre. Wo sie sich demzufolge die Tage zuvor kennengelernt hätten. Sie ist in Todtmoos, und die in Frage kommenden anderen Orte wären St. Blasien oder Ibach oder andere am Schluchtensteig bis einschliesslich E5. Sie will den Menschen unbedingt wiedersehen, in Kontakt bleiben. Was nun, ohne Telefonnummer? Würde sie die Tour abbrechen? Zurückgehen, dorthin wo sich ihre Bekanntschaft aufhält?
Nur ein Szenario. Es ist nicht bekannt, ob Scarlett mit jemandem näher Bekanntschaft schloss, der durchs Raster der anfänglichen Ermittlungen fiel. Und ob sie in einer Situation wie der oben geschilderten tatsächlich am 10.09. auf die 5. Etappe zurückgelaufen wäre, ist auch höchst unklar. Ich könnte mir schon vorstellen, dass das jemand sehr Spontanes machen würde, um einen neu kennengelernten, für super toll befundenen Menschen nicht zu verlieren. Keine Ahnung, wie Scarlett da einzuschätzen wäre.
Stammt die Spur zum IK/nach Ibach nicht vom 10.09., ist die Überlegung natürlich gegenstandslos.

CFA1806 schrieb:Möglicherweise waren das einfach zu viele Spuren, die sich überlagert haben, sodass die Hunde die einzelne Fährte nicht mehr herausfiltern konnten.

Das wurde mir einmal von einem Führer eines Mantrailer-Hundes sehr anschaulich erklärt.

Der Denkfehler liegt darin, dass wir das Riechen des Hundes, mit unserem eigenen Geruchssinn vergleichen.

Stellen wir uns die Zubereitung einer Suppe vor. Zuerst schwitzt der Koch etwas Knoblauch und Zwiebeln an. Das können wir noch gut heraus riechen, wenn wir am Topf schnuppern. Nun gießt er Wasser hinzu und es kommen noch diverse Kräuter hinzu. Wenn wir nicht hingeschaut haben, wird es für uns jetzt schon schwierig aus den sich überlagernden Aromen, das halbe Dutzend Kräuter heraus zu riechen, die der Koch soeben in die Suppe getan hat.

Der Hund aber "riecht anders" als wir. Für ihn hat die Duftnote auf die er angesetzt wird, einen unverwechselbaren "Code".

Das müssen wir uns dann wie folgt vorstellen....

Der Hund kann quasi so riechen wie wir sehen können.....

Wenn er also seiner "Duftspur" ,inmitten von hunderten anderen Duftspuren anderer Personen folgen soll, kann man folgendes Beispiel heran ziehen:

Auf dem Boden liegen 500 Kabelstränge durchnummeriert von 1 bis 500.

Er wurde auf Spur "Nummer 306" angesetzt. Er folgt nun immer dem Kabelstrang mit der Nummer 306. Auch für uns Menschen wäre es ein leichtes einer solchen sichtbaren Spur zu folgen. Wir könnten alle 5 Meter auf dem Kabelstrang, die Nummer 306 lesen.

Der Hund sieht und liest die 306 nicht, kann sie aber aus allen anderen Nummern heraus riechen, weil sie für ihn einzigartig und unverwechselbar ist.

@EDGARallanPOE
Sehr interessanter Beitrag und anschaulich erklärt, danke!

@lemystere Grüße dich 🙋🏽‍♀️
So in etwa stelle ich mir das auch vor immer unter der Prämisse das Scarlett dieser Person ein gewisses Maß an vertrauen entgegen gebracht hat falls sie zudem verliebt gewesen wäre ( sie strahlt auf den Fotos vom Asia und wo sie auf dem Stein in der Schlucht steht ja richtig ) halte ich eine kurzfristige Umänderung ihres eigentlichen Wander Planes für durchaus denkbar finde den Gedanken von @CorvusCorax sich eventuell bei jemanden Rat zu holen echt interessant sie könnte einen Termin in einem der buddhistischen Zentren gebucht haben , einen Tag zum meditieren anstatt wandern in Ibach auf dem Friedhof ist das Grab von dieser selbsternannten Seherin Uriella hatte Scarlett einen spirituellen Zugang zu solchen Dingen?

Letztens habe ich mich nochmal auf der Internetseite des Steiges umgeschaut.

Speziell auf der 6. Etappe.

Da gibt es 2 Genießer Pfade bei todtmoos
Der eine heißt Lebküchlerweg und ist ein rundwanderweg nordwestlich von todtmoos.

Mit 12 km kürzer als die 6. Etappe des Steiges und etwa 4,5 Stunden wanderzeit angegeben.

Daneben gibt es noch ein anderer Pfad nach Todtnau doch den lasse ich mal außer acht da mir diese Strecke weniger wahrscheinlich ist.

Völlig neue Theorie, zumindest habich von dem lebküchlerpfad noch nicht gelesen.
Wobei ich auch nicht von Anfang an durchgelesen habe.

Was wenn sie den Plan geändert hat und den Pfad spontan entweder allein oder in Begleitung gewandert ist ?
So wie ich es in Erinnerung habe war die Ankunft bei der Freundin am Samstag geplant.
Somit wäre am Donnerstag die die außerplanmäßige Tour möglich gewesen und Freitag dann erst die 6. Etappe des Steiges.

Wurde auf dem Pfad auch schon gesucht?

Es würde erklären warum sie es nicht eilig hatte , warum man auf der 6. Etappe nichts findet ,Dass abseits vom Steig etwas passiert sein könnte/ es zumindest sehr wahrscheinlich ist /und so wie ich es auf der Karte einschätze sehr wahrscheinlich auch in der funkzelle todtmoos des Handy geblieben.


Was dann vorgefallen ist , Unfall oder Verbrechen lässt sich natürlich auch nur spekulieren.
Aber aus meinem derzeitigen Kenntnisstand wäre es angebracht dort zu suchen falls noch nicht geschehen.

wutachflühe schrieb:So wie ich es in Erinnerung habe war die Ankunft bei der Freundin am Samstag geplant.

Nach Auskunft des Umfeldes von Scarlett hatte sie geplant, am Freitagabend bei ihrer Freundin einzutreffen, somit fällt der Freitag als Wandertag nahezu komplett aus und der Lebküchlerweg wäre somit ein Ersatz für die 6.Etappe gewesen.

Der Lebküchlerweg ist in meinem Wanderverzeichnis auch angegeben, er gilt schon als attraktiv, allerdings eher als touristischer "Genießerpfad" ohne offenkundige Gefahrenstellen.

Irgendetwas müsste mit Scarlett ja auch geschehen sein, falls sie tatsächlich den Lebküchlerweg hätte gehen wollen, die Hundespuren Richtung Ibach scheinen zumindest nicht zu diesem Weg zu passen.

@wutachflühe

Durchaus interessant das mit dem Lebküchlerweg.
Ich hatte mir am Anfang einiges über ihn angesehen.
Wenn sich Scarlett für diesen Wanderweg umentschied, wird sie wohl in Begleitung gewesen sein. Denn ihr Hotel mit der Kirchberghütte liegt dicht am Lebküchlerweg, aber sie ist am 10.09. in die entgegengesetzte Richtung zum Einkaufen. Der Edeka liegt weitab, deshalb unlogisch, falls sie nicht bestimmte Artikel kaufen wollte, die es nur dort gibt. Da müsste sie in Edeka-Nähe jemanden wohl zufällig getroffen haben, der ihr wichtig genug war, die Pläne ganz spontan zu ändern und den Lebküchlerweg zu laufen.
Jedoch fanden die Hunde keine Spur nach Nordwesten. Oder derjenige war im Auto am Edeka oder Kurpark, hat Scarlett mitgenommen und sie haben das Auto irgendwo am Lebküchlerweg geparkt, dann wird's schwierig was zu finden.
So richtig glaube ich nicht an deine Theorie, aber wer weiss, vieles ist möglich.

Fridolin31 schrieb:Der Lebküchlerweg ist in meinem Wanderverzeichnis auch angegeben, er gilt schon als attraktiv, allerdings eher als touristischer "Genießerpfad" ohne offenkundige Gefahrenstellen.

Der "Lebküchlerweg" führt aber am Hotel Rößle vorbei, dort wo sie eh schon war, da hätte sie gleich von dort starten können. Und Hunde sind ja auch ab Kirchberghütte gestartet, haben aber keine Spur auf diesem Lebküchlerweg aufgenommen.

wutachflühe schrieb: Da gibt es 2 Genießer Pfade bei todtmoos
Der eine heißt Lebküchlerweg und ist ein rundwanderweg nordwestlich von todtmoos.

Ehrlich gesagt, ist es eher unwahrscheinlich, dass jemand bei einem Rundwanderweg sein gesamtes Geraffel (Zelt, Schlafsack) für die paar Stunden mitschleppt. Die würde man doch irgendwo unterstellen (Touri-Info, Hotel, ... ).

wutachflühe schrieb: Wurde auf dem Pfad auch schon gesucht?

Der Pfad ist ziemlich frequentiert, da diese Premiumwanderwege/ Genießerwege ziemlich "in" sind - da da auch viele "Flachland"touris unterwegs sind, laufen die oft nach dem Prinzip "gut ausgeschildert, befestigt und ausgebaut - ohne wirkliche Gefahrenstellen". Ich bin in mehreren Schwarzwaldwandergruppen, da ist ordentlich was los auf dem Weg.

Mir ist noch eingefallen, vielleicht wissen die Angehörigen oder ihre Freunde, wie sie es auf den Touren mit dem Zeckenschutz hielt. Im besten Fall liessen sich daraus Rückschlüsse auf ihre konkreten Pläne am 10.09. ziehen.

Auf dem Wanderbild vom Steig trägt sie eine lange Hose. Der Schwarzwald ist Zecken / FSME - Hochrisikogebiet. Ich wohne auch in einem, die Gefahr ist auf keinen Fall zu unterschätzen. Wanderern in den Hochrisikogebieten wird zu langer Kleidung geraten.

Auf den Kameraaufnahmen aus dem Edeka vom 10.09. sehen wir sie mit kurzer Hose.
Deutet das evtl. darauf hin, dass sie doch nicht weiter wandern wollte?
Den Leuten, mit denen sie Kontakt hielt, hatte sie ja gesagt, sie geht auch am 10. wandern. Wer schon so weit gekommen ist auf dem Schluchtensteig... Ich gehe davon aus, sie hatte ursprünglich fest vor, die letzte Etappe zu meistern.
Trotzdem können natürlich Kleinigkeiten Hinweise geben. Da ihre Wahl an dem Tag auf die kurze Hose fiel, dürfte sie zumindest nicht von vornherein vorgehabt haben, sich durchs Unterholz abseits der Wege zu schlagen.

@lemystere
Das ist fast Gedanken Übertragung habe mir gerade die Bildergalerie noch mal angesehen und mir ist aufgefallen zum Beispiel auf Bild 17 das Scarlett eine bewundernswerte makellose Haut hat.Keine Kratzer , blaue Flecken oder Schürfwunden also ich sehe immer aus wenn ich draußen in der Natur was gemacht habe selbst bei der Hausarbeit als ob ich durchs Gelände gerobbt bin auch auf dem Foto auf dem Stein stehend sieht sie eher aus wie frisch aus einem Wanderkatalog die Schuhe , Kleidung alles makellos würde mich wirklich wundern wenn sie abseits der Wege durchs Unterholz zudem noch mit dem unhandlichen Rucksack unterwegs gewesen wäre aber gut das sieht halt jeder anders .

Ja, das hatte ich weiter oben auch schon einmal angebracht. In der kurzen Hose würde ich auch nicht freiwillig durchs Unterholz kraxeln.

Was FSME angeht, könnte es natürlich sein, dass sie geimpft war.

@Thordis

Ich erinnere mich, sorry, wusste nicht mehr von wem der Beitrag war.
Ja, und dann die auch von Zecken übertragene Borreliose, wogegen es keine Impfung gibt. Da ist lange Kleidung auch gut zur Vorbeugung.

Ja, das stimmt. Das spricht sehr gegen bewusste Pläne den festen Weg zu verlassen - oder für einen entspannten Umgang mit solchen 'Bedrohungen'.

Ich finde das Outfit mit der Shorts 'optisch attraktiver' als mit langer Hose. Interessant im Hinblick auf ihre Pläne wäre, ob sie an allen anderen Wandertagen die lange Hose trug. Oder war das eine Hose mit abzippbaren Beinen? Gibt es Fotos der anderen Wandertage?

Ich hatte schon einige Zecken in meinem Leben. Dass man lange Hosen als Vorbeugung tragen soll, hat mich nie überzeugt. Die suchen sich früher oder später eh den Weg zur freien Haut. Und noch schlimmer wäre es, wenn man die mit nachhause nimmt und man dann Tage oder Wochen später zuhause von der Zecke gebissen wird, ohne es zu merken. Deshalb trage ich im Wald bewusst kurze Hosen. Wenn ich durchs hohe Gras oder durch Gebüsch muss, schaue ich einfach auf meine Beine, wo man sie dann leicht sieht und kann die Zecken direkt wegschnipsen. Ist meiner Meinung viel besser als lange Sachen zu tragen. Ich denke dass da jeder anders mit umgeht und manche sich überhaupt nicht schützen oder kontrollieren. Deshalb halte ich es für etwas gewagt, etwas davon abzuleiten, welche Hose Scarlett trug.

Das stimmt alles was @Empyria und du @Thordis sagen nur eine Zecke(hatte letztens erst zwei) ist nicht unmittelbar lebensbedrohlich ein Wespen oder Hornissen Stich zum Beispiel im Kopfbereich schon eher allergische Reaktion etc.eigentlich war Scarlett für die Wanderung wie man auf den Bildern sieht gut gerüstet ,sie hat alle anderen Etappen absolviert kannte ihr Tempo und das der Handy Empfang nicht besonders war wusste sie auch es waren wie bekannt viele Personen unterwegs und immer noch gibt es nicht den Fusel einer Spur habe mir mal im Netz Ibach,Schwarzenbach angeschaut sieht alles idyllisch unauffällig aus gibt es vielleicht doch irgendwelche Gefahren stellen wie zum Beispiel alte Brunnen leer stehende Gebäude wo etwas einstürzen könnte? Dieser zum Keller Säge Betrieb ist doch bestimmt eingezäunt könnte man jedoch zum Beispiel beim Lärm der Maschinen Hilferufe überhört haben mir ist immer noch schleierhaft wie am helllichten Tag einfach jemand wie vom Erdboden verschwindet.
Es sei den ein Fahrzeug war mit im Spiel dann muss es aber trotzdem ziemlich schnell gegangen sein Person in ein Auto verfrachten die sich eventuell wehrt schreit Rucksack einladen auch wenn man die Person betäubt kostet es Zeit es kann fast nicht anders sein das sie das erst freiwillig getan hat und danach etwas passiert das man kann es drehen und wenden wie man will ohne einen brauchbaren Hinweis sehe ich mittlerweile nahezu keine Chance 😔

@Empyria

Ich meinte auch nur, dass Familie oder Freunde von der Art der Kleidung ableiten könnten, ob Scarlett wanderbereit war. Im Idealfall hat sie sich in ihrem Umfeld zu Hause mal über das Thema Zeckenschutz und ihre Gewohnheiten geäussert. Vielleicht aber auch nicht. Als Aussenstehende kann man nichts ableiten, das ist klar.

Zecken sind echt ein Thema ... ich habe extra Wanderkleidung und springe nach jeder Wanderung unter die heiße Dusche. Trotzdem bringe ich immer mal wieder ein Viech mit - lange oder kurze Hose ist da egal, die sind so klein, die schlüpfen überall durch.