Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Empyria schrieb:Da sich quasi jeder x-beliebige Hundehalter Mantrailer nennen kann, würde ich mich höchstens auf Mantrailer verlassen, bei denen man von einer vernünftigen Ausbildung von Hundeführer und Hund ausgehen kann und die auch ständig im echten Einsatz sind, sprich Mantrailern von Behörden wie der Polizei.

Wieso sollte jeder x-beliebige Hundehalter Hundeführer eines Mantrailers sein? Natürlich kann man das mit seinem Hund als Hobby betreiben. Bei solchen Sucheinsätzen gehen aber nur Profis an den Start, die das in den Einsatzstaffeln auch laufend trainieren. Mir sind mindestens zwei Hundeführer bekannt, die bei der Suche im Einsatz waren, nur werden sie von denen keine Auskunft über Einsätze bekommen; mit einem Dritten habe ich mich unterhalten, allgemein und speziell über die Arbeitsweise von Mantrailern, der war allerdings nicht bei der Suche nach S. dabei, sondern zu der Zeit ganz in der Nähe in einem Trainingslager.

@CorvusCorax
Hallo🙋🏽‍♀️und gar nicht dumm gefragt zu Bild 37 was dir alles auffällt super,hier meine Theorie .Es hieß doch Scarlett hätte sich zu Beginn durch diese Umleitung in Stühlingen etwas verlaufen da der Weg wohl tatsächlich auch eine kurze Strecke über Schweizer Gebiet verläuft .Das würde sich ja mit der Aussage dieser älteren Frau decken .Dann könnte sich ihr Handy ins dortige Netz eingeloggt haben?Und Stühlingen nicht als ersten Ort anzeigen haben vielleicht war S. danach verärgert über sich selber gleich am Anfang so einen schlechten Start das sie den Bus nach Blumberg genommen hat?Spekulation und jetzt hab ich eine Verständnis frage die drei Jungs im Asia waren ja Anscheinend wie sich später rausgestellt hat keine Einheimischen gehörte sie nicht zu dieser Wandergruppe? Weil @ FindetScarlett zu Beginn mal Personen erwähnte die normalen Schluchtensteig Wanderer waren? langsam steige ich nicht mehr durch trotz des tollen Wikis von @Lipperin .

@SimonTemplar

Die Frau in stühlingen hatte sich im Datum geirrt wie dich später herausgestellt hat.

Es hat sich nicht um Scarlett gehandelt.

So habe ich das verstanden.

Kann mir auch nicht vorstellen dass sie erst um 3 mittags dann noch bis Blumberg wandern hätte können.
Da wäre es eher dunkel gewesen. Wenn da was dran gewesen wäre hätten das die Behörden sicher auch mit einbezogen.


Was mich noch interessieren würde , musste Scarlett vom edeka oder Kurpark zwingend zum Startpunkt der Etappe zurück oder war es nicht denkbar dass es einen kürzeren Weg in Richtung Steig gibt.

Die Richtung hat ja wahrscheinlich gestimmt da der edeka am südlichen Ende von todtmoos liegt und damit insgesamt Richtung Wehr.

wutachflühe schrieb:Was mich noch interessieren würde , musste Scarlett vom edeka oder Kurpark zwingend zum Startpunkt der Etappe zurück oder war es nicht denkbar dass es einen kürzeren Weg in Richtung Steig gibt.

Theoretisch hätte Scarlett sogar vom EDEKA parallel zur gesperrten Landesstraße 148 bis nach Au laufen und dort in den Schluchtensteig einsteigen können, um abzukürzen.

Halte ich aber für eher unwahrscheinlich. Wenn einem trotz Durchfahrtsverbot dort jemand mit einem PKW entgegenkommt, kann das ziemlich gefährlich werden, zumal kein begehbarer Seitenstreifen vorhanden ist, soweit man das den Bildern entnehmen kann.

@wutachflühe

Soweit ich weiß, ist niemals wirklich aufgeklärt worden, ob es sich bei der Anhalterin, die von der Zeugin mitgenommen wurde, um Scarlett gehandelt hat. Zeitlich scheint es nicht zu passen, aber öffentlich wurde nicht bekannt, dass sich eine andere junge Frau gemeldet hat.

wutachflühe schrieb:Was mich noch interessieren würde , musste Scarlett vom edeka oder Kurpark zwingend zum Startpunkt der Etappe zurück oder war es nicht denkbar dass es einen kürzeren Weg in Richtung Steig gibt.

Es gibt zwei Trampelpfade die unten vom Supermarkt hoch zur Reha-Klinik führen.

Beitrag von CorvusCorax (Seite 248)

SimonTemplar schrieb:langsam steige ich nicht mehr durch

Das kann ich gut verstehen, denn je mehr ich alte Posts noch einmal durchlese, desto häufiger finde ich Informationen, die einfach nicht zusammenpassen bzw. es gibt Lücken im Ablauf, die ich bisher nicht schließen konnte. Ich werde daher in der Tabelle "Timeline der gesicherten Fakten" vor allem die Tage 5.-8.9. anders darstellen, um diese Ungereimtheiten besser darstellen zu können und schreibe bestmöglich die Quellen dazu. Mal sehen, ob mir das gelingt. Und einen neuen Titel gibt es dann auch.

Korrigiert gerne, wenn sich eine Information als widerlegt herausgestellt hat (und ich das nicht gefunden habe) so dass sich die Widersprüchlichkeiten somit in Luft auflösen.

Ich persönlich sehe nicht, dass Scarlett "einfach nur jeden Tag eine Etappe von rund 20 km gewandert ist" sondern dass dort einige Unregelmässigkeiten sind, die vielleicht sogar der Schlüssel für die Ereignisse am 10.09. sind und mit ihrem spurlosen Verschwinden zu tun haben. Damit möchte ich nicht einen Unfall grundsätzlich ausschließen, dann allerdings nicht direkt an der 6. Etappe des Schluchtensteigs und bei nahezu allen anderen Plätzen stellt sich die Frage: Warum war sie dort verunglückt, wenn sie doch eigentlich von Todtmoos nach Wehr wandern wollte.

CorvusCorax schrieb:... dass sie nach Wehr (alleine) laufen möchte". Was dieses in Klammersetzen bedeuten mag, darüber kann man rätseln oder hinwegsehen.

Daraus könnte sich ableiten lassen, dass die früheren Wanderbekanntschaften andere Wege einschlagen wollten, und S. somit annahm, ohne die vorher bekannten Begleitungen zu wandern.

Leider könnte das auch der Anreiz für jmd. gewesen sein, ihr zu folgen und einen Übergriff durchzuführen. Eventuell noch die Telefonate beobachten, dann zum Ik mit dem Auto fahren und dort zu warten.

Hanseatin schrieb:Leider könnte das auch der Anreiz für jmd. gewesen sein, ihr zu folgen und einen Übergriff durchzuführen. Eventuell noch die Telefonate beobachten, dann zum Ik mit dem Auto fahren und dort zu warten.

Das mag ja sein, wenn es einen Mr. XY gibt. Aber warum dann zum IK? Dann fährt man doch in die richtige Richtung, in die die E6 führt.

Fridolin31 schrieb:Theoretisch hätte Scarlett sogar vom EDEKA parallel zur gesperrten Landesstraße 148 bis nach Au laufen und dort in den Schluchtensteig einsteigen können, um abzukürzen.

Halte ich aber für eher unwahrscheinlich. Wenn einem trotz Durchfahrtsverbot dort jemand mit einem PKW entgegenkommt, kann das ziemlich gefährlich werden, zumal kein begehbarer Seitenstreifen vorhanden ist, soweit man das den Bildern entnehmen kann.

Man sollte meinen dass auf einer gesperrten Straße eher Fußgänger unterwegs sind als sonst.
Von daher dürften Autofahrer eher vorsichtiger unterwegs sein
Auf der anderen seite weiß man ja wie rücksichtslos manche Autofahrer sind.
Ich würde jedenfalls eher dort zu Fuß gehen wenn ich weiß es ist gesperrt für Autos.

Fridolin31 schrieb:Soweit ich weiß, ist niemals wirklich aufgeklärt worden, ob es sich bei der Anhalterin, die von der Zeugin mitgenommen wurde, um Scarlett gehandelt hat. Zeitlich scheint es nicht zu passen, aber öffentlich wurde nicht bekannt, dass sich eine andere junge Frau gemeldet hat.

Die Polizei misst dem Reporter vermutlich keinerlei Beachtung bei.
Bei einem Video von ihm ist ja auch deutlich zu sehen dass offizielle suchmannschaften mit dem nichts zu tun haben wollen.

Im Grunde ist es ja egal wer die junge Frau war , Scarlett bestimmt nicht.


Ich kann mir auch nicht vorstellen dass sie schon nach wenigen km den Weg nicht mehr findet nur wegen einer Baustelle.

@Lipperin
Top 👍von dir und genau diese Diskrepanz macht es so schwer zwischen gesicherten Fakten und Vermutungen eine klare Linie zu bekommen.Habe mich gerade nochmal mit den Polizeiberichten befasst einmal heißt es Scarlett‘s Spur verliert sich noch in Todtmoos ganz am Anfang war ihr Handy noch anscheinend bis abends eingeloggt dann es war nicht mehr zu orten alles sehr undefiniert keine Hinweise auf eine Straftat aber ihr plötzliches verschwinden nach dem Edeka und den Gesprächen verbunden mit keinerlei Zeugen Sichtungen wie in den Tagen zuvor! anscheinend konnte das aus den Handy Daten nahezu lückenlosen belegt werden.
Trotzdem tappt man völlig
im Dunkeln und obwohl sie als zuverlässig, durchtrainiert und Wander erfahren beschrieben wird ist ein Unfall eben das nahezu einzige das in Frage kommt?
Mir fiel noch was ein wenn sie laut Polizei mehrere Etappen also mindestens zwei pro Tag am Stück gewandert ist zu Anfang weil sportlich unterwegs dann aber gemerkt hat doch sehr Kräfte zehrend könnte es ja sein das sie ihre Planung nur zu wandern geändert hat und auf den Bus umgestiegen ist was das hin und her St.Blasien ↔️Todtmoos erklären würde .Verbunden mit der bequemen Möglichkeit in der Kirchberghütte einen Teil der Ausrüstung zu lassen zwecks leichter unterwegs sein, Vorräte ergänzen können Wäsche waschen etc. Scarlett hatte frei zu gestaltende Zeit einen Nachmittag mal erholen z.B am idyllischen Schluchsee mit dem Schiff fahren, zünftig einkehren ,schwimmen,abends in den Pup gehen (am 7.09) könnte ich mir gut vorstellen .Sie hatte ja auch Urlaub und musste keinen Marathon absolvieren .

Lipperin schrieb:Ich werde daher in der Tabelle "Timeline der gesicherten Fakten" vor allem die Tage 5.-8.9. anders darstellen, um diese Ungereimtheiten besser darstellen zu können und schreibe bestmöglich die Quellen dazu.

Fertig für heute. Bin gespannt auf Eure Korrekturen und/oder konstruktive Kritik.

Ergänzend hat es im Wiki noch ein paar allgemeine Infos zum Schluchtensteig gegeben für die Neueinsteiger.

CorvusCorax schrieb am 22.06.2021:Da man davon ausgehen kann, dass ganz am Anfang der Suche ab Sonntagmittag noch gar keine Mantrailer im Einsatz waren, die ja dazu eine Geruchsprobe von S. benötigt hätten, die man aber nicht hatte, da Teutone ja hier einmal schrieb, dass ein Geruchsträger erst aus dem abgestellten Auto in Stühlingen geholt werden mußte, und man am Sonntag noch nicht mal wußte, WO dieses Auto überhaupt abgestellt ist, somit also bei der anfänglichen Suche ganz "normale" Flächensuchunde im Einsatz waren, die JEDE Person im Wehratal gefunden hätten, dann hätten diese Flächensuchhunde auch S. gefunden, da man eben davon ausging, dass sie verunfallt irgendwo auf E6 liegt und man sie relativ schnell finden würde.

Völlige Zustimmung, was den nicht nicht sofortigen MT-Einsatz (aufgrund fehlender Geruchsprobe) betrifft.
Ob die Flächensuchunde (möglicherweise auch Rettungshunde) Scarlett gefunden hätten, wie von Dir geschrieben, ist mMn nicht sicher . Woher nimmst Du diese Annahme denn?

hpoirot schrieb am 22.06.2021:Mich beschäftigt die Frage, warum keine Leichenspürhunde eingesetzt wurden/werden (würde das jetzt überhaupt noch gehen?). Wenn doch die Polizei nach wie vor von einem Unfall ausgeht, hätte sie dies doch mit entsprechenden Hunden abklären können. Ich verstehe null, warum die Behörden so untätig sind bzw. nicht in Richtung Verbrechen weiter ermitteln! Sie hätte doch längst gefunden werden müssen, wenn sie am Schluchtensteig verunglückt wäre?
Das alles tut mir für die Familie sehr Leid.

Sehe ich ebenso. Habe vor einigen Monaten bzgl. Leichenspürhundeinsatz per Mail bei der Polizei Paderborn/Freiburg nachgefragt. Eine Antwort blieb aus.

EDGARallanPOE schrieb am 23.06.2021:Das liegt daran, dass dieser Fall kein Einsatzprofil für Leichenspürhunde her gibt.

Das typische Einsatzprofil für einen Leichenspürhund, ist ein sehr eng begrenzter Raum, der von ihm abgeklärt wird.

Das kann ein Haus sein, mit eventuell noch einem kleinen Grundstück drum herum. Aber nicht mehr.


In der freien Fläche, kann das mit mehreren Hunden auch mal ein bisschen mehr sein.

Beispiel. Ein Tatverdächtiger wurde auf einem Waldparkplatz gesehen. Man vermutet, dass er sein totes Opfer in den Wald getragen hat und dort verborgen hat. Dann ist es auch möglich in mehreren Anläufen, ein Suchquadrat von 500 mal 500 Meter abzuklären. Mehr ist aber nicht drin.

Das wichtigste Merkmal für das Einsatzprofil eines Leichenspürhundes, ist aber ein ortsbezogener Anhaltspunkt, in dessen unmittelbarer Nähe man eine Leiche vermutet.

Danke für diesen informativen Post. Dann ist auch mir jetzt klar, warum bei Scarlett Leichenspürhunde keinen Sinn machen.

schlumsi schrieb:Völlige Zustimmung, was den nicht nicht sofortigen MT-Einsatz (aufgrund fehlender Geruchsprobe) betrifft.
Ob die Flächensuchunde (möglicherweise auch Rettungshunde) Scarlett gefunden hätten, wie von Dir geschrieben, ist mMn nicht sicher . Woher nimmst Du diese Annahme denn

Weil Flächensuchhunde, anders als Mantrailer, frei im Gelände laufen.

https://www.polizei.hessen.de/icc/internetzentral/nav/82c/broker.jsp?uCon=d8e606cb-6c04-a361-5d06-2ec402c603b8&uTem=bff71055-bb1d-50f1-2860-72700266cb59&uMen=82c70a31-4ab0-b161-802e-e1a622d44ad6

CorvusCorax schrieb:Weil Flächensuchhunde, anders als Mantrailer, frei im Gelände laufen.

Bei den Flächensuchhunden, gibt es ein Problem.

Sie könnten unter Umständen, an der Leiche einer vermissten Person vorbei laufen, ohne diesen Fund dem Hundeführer anzuzeigen.

Sie sind konditioniert auf den "typisch menschlichen Geruch" , welcher vom Menschen verströmt wird. Dieser typische Geruch, versiegt aber bereits kurze Zeit nach dem Tode eines Menschen (plus/minus 30 Minuten).

Allerdings erkennt der Rettungshund in der Regel, auch einen toten Menschen als Solchen und wird ihn deshalb höchstwahrscheinlich auch melden.

Aber...

Es besteht auch wie eingangs geschrieben die Möglichkeit, dass er ihn nicht meldet.

Deshalb muss ein unübersichtliches Suchgebiet, dass mit Rettungshunden geklärt wurde, im Sinne einer Leichensuche eigentlich als ungeklärt betrachtet werden.

Fridolin31 schrieb:Halte ich aber für eher unwahrscheinlich. Wenn einem trotz Durchfahrtsverbot dort jemand mit einem PKW entgegenkommt, kann das ziemlich gefährlich werden, zumal kein begehbarer Seitenstreifen vorhanden ist, soweit man das den Bildern entnehmen kann.

Der Weg südlich vom Edeka, über Jägermatt bis zur Talstrasse scheint durch Wald zu führen. Ab der Talstrasse, die parallel zur gesperrten Landstraße verläuft, ist das dann ganz offen und würde mMn keine besondere Gefahr durch Straßenverkehr darstellen.

Als Abkürzung bis nach Au wäre das schon denkbar, oder?

Aber: warum dann erst in die entgegengesetzte Richtung laufen, d.h. zum Kurpark. Wobei es natürlich nicht bewiesen ist, daß sie das wirklich tat.

Kraftwerker schrieb:Aber: warum dann erst in die entgegengesetzte Richtung laufen, d.h. zum Kurpark. Wobei es natürlich nicht bewiesen ist, daß sie das wirklich tat.

Evtl könnte es von dort ein Einstieg in die Etappe 6 geben.

War nicht das steinlabyrinth immer im Gespräch wo sie sich aufgehalten haben soll.

Denkbar wäre auch sie hat unterwegs nochmal ne Pause gemacht.
Und da dann die Telefonate geführt.

Offenbar gibt es ja keine sicheren Anhaltspunkte von wo diese Anrufe geführt wurden außer dass es in der Zelle von todtmoos war und schlechter Empfang gab.

wutachflühe schrieb:Evtl könnte es von dort ein Einstieg in die Etappe 6 geben.

Einstieg in die Etappe ist direkt an der Talstrasse, auf Höhe des Sägewerks, kurz vor Au, da wo die Talstrasse in die Wehrerstrasse (bzw. Wehrer Landstraße) mündet.

D.h. ein wandern entlang der Talstrasse wäre durchaus sinnvoll um eine "Abkürzung" der Etappe zu machen und den ersten Teil über Klinik zu vermeiden.

Wie ich gestern schon geschrieben habe und in meinem Beitrag vom Januar, gibt es unten vom Supermarkt auch zwei Trampelpfade, die hoch zur Reha-Klinik führen. (Karte)

Beitrag von CorvusCorax (Seite 483)