Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

@AnnCarola

Mein Fehler. Liegt wahrscheinlich daran, dass manche Wanderblogger sich ungenau ausdrücken, so als ob der Startpunkt halb im Wald liegt. Hat sich mir falsch eingeprägt. Danke für die Richtigstellung.
Ich hoffe, man weiss trotzdem was gemeint ist. Es kommt mir auf den Klostergarten an und ob damals gerade darin gearbeitet wurde. Ob die Menschen, die den Garten pflegen, überhaupt je angesprochen wurden auf eine mögliche Sichtung Scarletts.

lemystere schrieb:Im Juli 2020 stand im Südkurier ein Artikel über diesen Klostergarten, den die Pauliner in ein wunderschönes Rosenparadies verwandelt hatten.
Im September blühen bestimmte Rosensorten nochmal besonders reich. So ein Rosengarten erfordert viel Arbeit, so dass in jenen Monaten die Ordensbrüder oder wer sich sonst noch um den Garten kümmert bestimmt besonders fleissig am Werk waren. Vielleicht sieht man vom Garten aus die Passanten draussen, die Wanderer? Sprechen die Ordensbrüder mit Wanderern, oder schotten sie sich von der Aussenwelt ab?

Ich glaube, vom Klostergarten sieht man nicht auf die Straße. Das Kloster steht nicht auf gleichem Niveau wie der Kurparkweg und ich müßte mich arg täuschen, aber da ist auch eine Mauer um den Garten. Ich werfe mal einen Blick drauf, wenn ich das nächste mal vorbeifahre.

Ich hoffe fest, die Mitesser im Asia können wirklich ausgeschlossen werden. Andererseits tun sie mir als unbescholtene Menschen echt leid, dass sich die Diskussion immer wieder auch um sie dreht.

Ich bleibe immer wieder an der Aussage 'Sie wollte die 6. Etappe allein gehen' hängen.

1. Hat sie das wirklich so gesagt oder wollten die Personen von sich ablenken?
2. Wenn sie das geäußert hat, warum so 'für die Galerie'?
Entweder, weil sie wirklich allein sein wollte oder jemanden über hatte und nicht als Gesellschaft wollte - oder weil sie bereits verabredet war und daher keine weitere Gesellschaft brauchen konnte?

Rick_Blaine schrieb am 22.06.2021:Genau deswegen. Da diese Hunde leider weitaus weniger zuverlässig sind, wie hier oft angenommen wird, sollte eine "Spur" irgendwie in das Gesamtbild eines Falles passen, wenn man sie ernst nehmen will.

Ein gutes Beispiel für eine irreleitende "Spur" ist der Fall Baumer, wo auch angeblich zwei dieser Wunderhunde eine Spur im Westen Deutschlands aufgenommen hatten, und sich nachher herausstellte, dass sie nie dort gewesen war und zum Zeitpunkt der angeblichen Sichtung längst tot war. Im Nachhinein betrachtet ergibt sich, dass es völlig unwahrscheinlich war, dass die Gesuchte diese "Spur" verursacht haben konnte.

Hier deutet alles bisher auf ein Verschwinden Scarletts auf der sog. 6. Etappe oder in Wehr hin, nichts aber auf ein Verschwinden am IK.

Das ist eine für mich nachvollziehbare Erklärung zur Frage, die @gartenfex stellte und auch mich schon lange beschäftigt.

gartenfex schrieb am 22.06.2021:Mich beschäftigt immer noch die Hundespur zum IK, die hier über viele Seiten Thema war. Warum hat sie für Polizei und Eltern so wenig Bedeutung? Sie wäre tatsächlich eine komplette Abkehr von Scarletts bisherigem Vorgehen. Und sie würde ein aktives Handeln von ihr bedeuten, komplett ohne irgendwelche Hinweise.

Die Spuren zum IK passen ziemlich wahrscheinlich nicht ins Gesamtbild von Scarlett's Persönlichkeit und /oder ihres üblichen Wanderverhaltens und werden deshalb( und aufgrund der ja vorhandenen Fehlerquote der Suchhunde) nicht ernstgenomnen.
Soweit ist mir das nun klar und verständlich.

Jedoch waren es mehr als 2 Suchhunde ( 3 mit Start von der Kirchberghütte, 1 vom Edeka) - die alle unabhängig voneinander zum IK führten.

Das ist mMn durchaus beachtenswert.

Thordis schrieb:Ich bleibe immer wieder an der Aussage 'Sie wollte die 6. Etappe allein gehen' hängen.

1. Hat sie das wirklich so gesagt oder wollten die Personen von sich ablenken?
2. Wenn sie das geäußert hat, warum so 'für die Galerie'?
Entweder, weil sie wirklich allein sein wollte oder jemanden über hatte und nicht als Gesellschaft wollte - oder weil sie bereits verabredet war und daher keine weitere Gesellschaft brauchen konnte?

Ob man dem jetzt so große Bedeutung beimessen sollte? Wenn von Anfang an nicht alle Aussagen und Infos, die in Social-Media erschienen sind, genauestens protokolliert worden sind, wird sich da heute keiner mehr an irgendwelche Worte erinnern können, wie das nun genau gemeint war. Ich habe das zufällig in Erinnerung, der Satz stammt von der Schwester und der Wortlaut war dieser: "... dass sie nach Wehr (alleine) laufen möchte". Was dieses in Klammersetzen bedeuten mag, darüber kann man rätseln oder hinwegsehen.

schlumsi schrieb:Jedoch waren es mehr als 2 Suchhunde ( 3 mit Start von der Kirchberghütte, 1 vom Edeka) - die alle unabhängig voneinander zum IK führten

Alle 4 Hunde auf dem gleichen Weg zum IK?

@CorvusCorax
Danke, da hast du allerdings vollkommen recht! Das hat sich so verselbständig, dass mir diese "Klammer" gar nicht bewusst war. Dann sollte man da wirklich nicht zuviel hinein interpretieren..

Soweit ich das verstanden habe : Die 4 Spuren trafen sich im Ortskern, von dort aus liefen alle 4 Suchhunde zum IK..

Thordis schrieb:Dann sollte man da wirklich nicht zuviel hinein interpretieren..

Scarlett war auf dem Schluchtensteig ja offensichtlich weitgehend allein unterwegs, was die Wanderbekanntschaften, denen sie gelegentlich zufällig auf dem Steig oder dann auch im ASIA-Restaurant begegnete, auch wussten.

Daher kann sich das "alleine" auch darauf beziehen, dass die Wanderbekanntschaften keine Anhaltspunkte dafür hatten, dass Scarlett auf der letzten Etappe ihre Gewohnheiten ändern würde.

@CorvusCorax

Danke dir vorab! Ja, das wäre prima, wenn du berichtest, ob die Strasse vom Klostergarten aus einsehbar ist.

@Fridolin31
Okay, ich hatte es damals so verstanden, dass ein 'morgen geh ich alleine' explizit Teil des Gesprächs war.

@ Zur Suche: September war hier warm und trocken - wir hatten aber sehr früh sehr viel Schnee, d.h. viele Wanderwege waren von Oktober - März/April gesperrt. Wir waren Mitte April länger im Schwarzwald wandern - da lag über 800m noch eine sehr geschlossene Schneedecke. Auch wenn das in Todtmoos nicht so war - der viele Schnee hatte (1) die Wege ziemlich aufgeweicht und (2) durch den Schnee hatte es im Wald viel Schneebruch = umgestürzte Bäume gegeben.

Wenn ich mich richtig erinnere, wurde die Wutachschlucht (und viele andere Schluchten) erst im Mai wieder freigegeben. Es war dann z.T. sehr nass - und es ist richtig, innerhalb kürzester Zeit schmolz der Restschnee und die Vegetation veränderte sich merklich binnen einer Woche (die Bäume schlugen dieses Jahr sehr spät aus) - ich habe hier mal ein Bild gepostet - es ist echt so, dass an Stellen, wo Sonnenlicht in den Wald scheint, der Bewuchs mindestens kniehoch ist - keine optimale Lage zum Suchen, zumal die Strecke und das Gebiet ja sehr weitläufig sind.

schlumsi schrieb:Soweit ich das verstanden habe : Die 4 Spuren trafen sich im Ortskern, von dort aus liefen alle 4 Suchhunde zum IK..

Wobei nicht klar ist, wo die Hunde die Spur verloren haben. Mittlerweile wurde ja auch schon geschrieben, dass die Spur bis Ibach gegangen sein soll!

Wenn die 4 Hunde die Spur an vier verschiedenen Orten verloren haben sollten, macht es die Sache nicht einfacher. Ich könnte verstehen, dass man dies dann, seitens der Polizei/ Familie als Trugspur mit untergeordneter Bedeutung einordnet.

Das mit der seltsamen Hundespur könnte daran liegen,dass S. nie einen Fuss auf die 6te Etappe gesetzt hat,
sondern das sie im Ort in ein Auto gestiegen,oder ein Haus gelockt wurde.
Die Spuren die die Hunde verfolgt hatten,wären dann sehr wohl richtig,da sie dort überall gewesen ist,
nur die IK Spur wäre halt die vom Vortag.

gast99 schrieb:nur die IK Spur wäre halt die vom Vortag.

Am Vortag ist sie aber von St. Blasien nach Todtmoos gelaufen. Dann ist die Spur für die in Todtmoos startenden Hunde eine Rückwärtsspur, die verfolgen aber nur eine Vorwärtsspur.

CorvusCorax schrieb:Dann ist die Spur für die in Todtmoos startenden Hunde eine Rückwärtsspur, die verfolgen aber nur eine Vorwärtsspur.

Das wird der Hund wohl nach 24h nicht mehr 100% unterscheiden können.

gast99 schrieb:Das wird der Hund wohl nach 24h nicht mehr 100% unterscheiden können

Wir haben das mit den Vorwärts- und Rückwärtsspuren sicher 854mal durchgekaut. Alles resultiert aus dem Jagdtrieb des Hundes und ein Hund verfolgt die Beute in die Richtung, in die sie flieht und nicht dorthin, wo sie hergekommen ist, weil das logischerweise keinen Sinn macht. Genau so funktioniert das bei den Suchhunden/Mantrailern. Und Hunde können locker länger als 24 Stunden eine Spur erriechen, die Suche mit den Mantrailern hat ja auch erst einige Tage nach dem Verschwinden stattgefunden.

Da sich quasi jeder x-beliebige Hundehalter Mantrailer nennen kann, würde ich mich höchstens auf Mantrailer verlassen, bei denen man von einer vernünftigen Ausbildung von Hundeführer und Hund ausgehen kann und die auch ständig im echten Einsatz sind, sprich Mantrailern von Behörden wie der Polizei.

Und dass die Hunde eine Spur nicht rückwärts laufen, leuchtet ein. Allerdings bezweifle ich, dass der Hund nach über 4 Tagen noch minutengenau die Frische der Spur erkennen kann.

Empyria schrieb:Da sich quasi jeder x-beliebige Hundehalter Mantrailer nennen kann, würde ich mich höchstens auf Mantrailer verlassen, bei denen man von einer vernünftigen Ausbildung von Hundeführer und Hund ausgehen kann und die auch ständig im echten Einsatz sind, sprich Mantrailern von Behörden wie der Polizei.

Ich denke hier liegt vielleicht der Grund dafür, daß die Polizei diese "Spuren" nicht als solche bewerten.

Aber es handelt sich doch um Rettungshundestaffeln? Schwer vorstellbar dass deren Hundeführer und Hunde schlecht ausgebildet sind und kaum echte Einsätze absolvieren. Wäre das der Fall, könnten sie, salopp gesprochen, den Laden ja gleich dichtmachen. Es geht um Menschenleben. Hundeführer und Hunde sollten demzufolge gewisse Voraussetzungen erfüllen. Davon gehe ich mal vertrauensvoll aus.