@Battisti Vom Zeitfenster kommt man noch nach 22 Uhr mit dem Bus von Wehr nach Stühlingen.
Aber...
Battisti schrieb:Dann das Ausschalten des Smartphones.
Dann keine Zeugen , die sie auf der Strecke sahen. Auf einem der bekanntesten Wanderwege in Deutschland.
Dann soll es ein Unglück sein von einer gesunden jungen Frau am helllichten Tag zu besten Wetterbedingungen.
Selbst nach Suche keine Spur von ihr.
Wie vom Erdboden verschwunden. Kein Ding von ihr wird gefunden.
Mantrailer Hunde geben ebenfalls auf.
Da kommt ein bisschen viel zusammen.
Ich bin ganz auf deiner Seite und gehe fest davon aus, Scarlett hat nie den Weg nach Wehr angetreten.
Wenn kein Ermittlungsansatz vorhanden ist, kann auch kein Ermittler seinen Scharfsinn auspacken und das einzigste vernünftige wäre dann, die Suche nach den Wahrscheinlichkeiten auszurichten.
Das ist (auch) hier nicht geschehen und dir fällt das auch irgendwie auf. Vorallem leitende Positionen sind oft subjektiv verzerrt in ihrer Wahrnehmung und (noch) nicht zu einem kompetenten Miteinander auf Augenhöhe fähig. Hier haben sich die Behörden ohne Not auf die Unfalltheorie festgelegt und mit jeder erneuten fehlgeschlagener Suche ergibt sich (endlich) die Chance bei der Objektivität anzufangen.
Als naturliebender Einheimischer kenne ich das Gebiet wie meine Westentasche. Die ersten Tage der Suche an den preknanten Stellen kann ich aus objektiver Sicht noch nachvollziehen und doch hatte schon von Anfang an die Suche nach Scarlett u.a. auch im Dorf beginnen müssen. Die Handyanomalie dürfte da schon bekannt gewesen und mit diesen Kenntnisstand wäre eine Neubeurteilung der Suche nahegelegen. Es ist unwahrscheinlich, dass Scarlett das Handy als ihr Tourbegleiter (!) aufzuladen vergass bzw. falls es der Fall gewesen sein sollte, die Aufladung nicht am Morgen nachholte. Zwei Zufälle (Unfall und Handyanomalie) sind schon zuviel für nur eine fokusierte Wahrscheinlichkeit bei einer erfolglosen Suche (Unfall) und man kann nur den verantwortlichen Behörden wünschen, dass sie (wenigstens) jetzt in allen Bereichen nachspüren.
Man stelle sich nur mal vor, selbst als die gründliche Suche auf und neben dem Etappenweg "abgeschlossen" war, folgerte man (nur) daraus, dass vieles dafür spricht, dass sie den Weg (während ihrer Wanderung) verlassen hat. Von behördlicher Seite war und ist man versteift auf den ersten Impuls (Unfall) und bewegte sich bei den Entscheidungen nicht in einem objektiven Wahrscheinlichkeitsfeld. Alles spricht dafür, dass Scarlett nicht (weit) nach Wehr gewandert ist und Todtmoos nicht verlassen konnte. Seien es die Hunde, die fehlenden Sichtungen, ... und vorallem der Handyverlauf.
Wenn wir alles berücksichtigen, wie verteilen sich nach jetzigem Wissen die Wahrscheinlichkeiten zu Unfall, Verbrechen und freiwilliges Untertauchen?
Ein freiwillges Untertauchen ist um vieles unwahrscheinlicher, als ein doch noch Finden von einem verunglückten Leichnam auf der Etappe.
Nur sie sieht die Wahrscheinlichkeit bzgl. Verbrechen aus und wieso wird es (immer) noch nicht in Erwägung gezogen?
Die "halbe Welt" sucht wahrscheinlich wieder im Frühling nach Scarlett und gleichzeitig wurde beim (inzwischen) wahrscheinlichsten Szenario (Verbrechen in Todtmoos) nie angefangen. Es erfolgten nie eine ausreichende Befragung (lokale Ermittlungen) oder eine weitreichende Information (lokale Instanzen) an die einheimische Bevölkerung.
Meiner Meinung nach liegt ziemlich sicher ein Verbrechen an einer jungen Frau an einem warem Sommertag vor und es spielte dem Täter in die Karten, dass bei einer Wanderin von einem Unfall ausgegangen wird. Die Frage ist, ob sie jemand zuvor kennenlernte oder an dem Tag eine spontane Begegnung (mit der Zeit) eskalierte.
In Sankt Blasien war im September auch nicht alles ausgebucht und nach meiner Recherche noch einige Übernachtungsmöglichkeiten frei. Entweder war Todtmoos nur ein günstigeres Angebot oder sie lernte vor ihrem Verschwinden einen Menschen kennen.