Tilikum schrieb:kannst Du als Ortskundiger denn auch abschätzen was IN Todtmoos oder direkter Umgebung passiert sein kann wenn man nach der Unfall Theorie geht? Gibt es dort: Gräben? Gewässer? Sumpfloch?
Im letzten Jahr wurden hier schon ein paar Möglichkeiten genannt, bei denen Scarlett abseits der sechsten Etappe einem Unfall zum Opfer gefallen sein könnte. Es gibt funkfreie Gebiete rund um Todtmoss und daher unterschiedliche Reichweiten im Suchradius. Nach meinem Wissen wurden aber auch diese Möglichkeiten in Betracht gezogen und gründlich an den markanten Stellen in allen Himmelsrichtungen abgesucht.
Wissen wir, ob den Behörden der Internetverlauf von Scarletts Handy vorliegt?
Unabhängig davon, kann ich kann mir gut vorstellen, dass sie die hier zahlreiche vertretenden Studenten (gleiche Ausrüstung und Alter = Vertrauen) aus Freiburg oder einen Einheimischen kennenlernte und sie mit Insiderwissen die Wanderautobahn verliess, um allein oder gemeinsam Richtung Kirchspielwald zu wandern. In diesem NSG kann ich nochmal ganz andere Instabilder liefern und in die Natur auf dem "verbotenen Pfaden" wirklich (Auerhahn, Pilze, Schwimmen, Waldbaden, ...) eintauchen. Für zwischenmenschliche Kontakte gibt es in diesem Gebiet auch Treffpunkte, an den zwei Wasserfälle (Bürge Säge und Gumpen) wird z.T. im Sommer übernachtet. Im Kirchspielwald gibt es viele Trampelpfade und Möglichkeiten durch einen Unfall zu verschwinden. Der Bannwald wird nicht bewirtschaftet und ab November bleiben auch die Wanderer aus. Schwer da ein Leichnam zu finden und ich fände es sowieso nicht gut (vom Gesetz vielleicht gedeckt), wenn dieses Naturparadies durch Hunde und co. aufgewühlt werden. Bei einem möglichen Unfall würde ich mich in erster Linie nach den Handydaten richten, daher haben für mich Stausee Wehr oder Burgruine Willaringen derzeit keine Relevanz.
Inzwischen wird in in der Gegend nicht mehr über Scarlett gesprochen und doch machten sich damals einige Einheimische so ihre Gedanken. Als praktizierender Buddhist bekomme ich das nur am Rande mit und bin nicht so im Dorfgeschehen drin. Zu der Zeit kam wohl Nawalny (zum Glück wieder in Russland) im Nachbarort an und der eine oder andere verknüpfte nach dem dritten Glas Bier diese zwei Ereignisse. Kann mir nicht vorstellen, dass Scarlett sich für Politik interessierte und von diesem Geschehen sich angezogen fühlte.
Bei der Suche ist zum Glück, aufgrund dem Sirentag, der haltende Erinnerungsmoment auf der suchenden Seite. Bei einer Anzeige (neben Uni Freiburg) im Amtsblatt Todtmoss, Ibach, Dachsberg, Sankt Blasien, Schluchsee und Wehr sollte unbedingt der Sirentag als Gedächtnisstütze erwähnt werden. Es wäre vielleicht eine neue Lage, wenn endlich die Einheimischen in die Suche einbezogen werden und alle informiert wären. Schluchsee als Touristen Hotspot ist sehr wichtig und sie könnte, von der Übernachtungsanomalie, vorallem auf der 4 Etappe jemand oder eine Gruppe kennengelernt haben. Vorallem von einem ansprechenden (!) Mann berichtet man in dem Alter in den ersten Tage nichts und fühlt nach, wie sich der Funkenaustausch entwickelt. Desweiteren gibt es die Tradition vom (der ihr bekannten) Muschelsweg, die Kontake auf digitalem Weg zu lassen bzw. auf ein Minimum zu beschränken.
Auf alle Fälle sollte jetzt in und um Todtmoos ermittelt werden, in Folge dessen (Dreiländereck) würde ich auch Interpol einschalten.
Habe einige Beiträge von dir gelesen und schätze dich als erfahren in Kriminalfällen ein, daher würde ich gerne einen Ratschlag (kenne die Abläufe nicht) von dir. Mein Problem ist, dass ich nicht einschätzen kann, ob ermittelt wird und man sein Dorfwissen (!) getrost nicht mitteilen brauch.
Verstehst du?
Der Fall geht mir doch so nahe, da auch wir um diese Zeit einen eher ungewöhnlichen Vorfall in Todtmoos erlebten und, ganz menschlich, auch da Wahrscheinlichkeiten verknüpft. Ich bin froh, wenn Scarlett verunfallt ist und wir alle Gewissheit haben. Ich kenne hier einige schräge Vögel und keinem würde ich so ein etwaiges Verbrechen zutrauen. Da sollte man sehr vorsichtig sein und es ist ein zurecht sensibles Thema. Nichtsdestotrotz kann und darf ich Menschen unverzerrt wahrnehmen und kenne, auch aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit, viele psychologische Muster. Es ist absolut unwahrscheinlich (doch es tut gut, dass hier mal "weg" zu schreiben) und doch habe ich in diesem Septembersommer in Todtmoos jemand kennengelernt, der irgendwie getrieben auf "Frauensuche" war. Meine Freundin ist gleich alt wie Scarlett und da ich schon über 40 bin, hat er uns wohl nicht als Paar wahrgenommen, wir waren aber zusätzlich auch mit einem anderen Freund unterwegs. Die Begegnung war beim Thai Restaurant in Todtmoos (da war Scarlett auch) und besagter Herr (noch ein älterer Sack wie ich) ging geschickt beim Flirten zur Sache. Er wollte meiner Freundin die Hand lesen und ein Horoskop erstellen, den "ich erkenne dein wahres Potentizal" Guru spielen. Zum Glück fällt meine Freundin generell nicht auf solche "Besserwisser" rein und ist geschützt, da sie zum Glück all ihr psychologische Wissen innerlich selbständig generiert ein. Wir spielten einige Zeit mit und die sexuelle Motivation hinter seiner Esoterikkarte wurde stetig offensichtlicher. Er wäre aktuell von seiner Frau verlassen worden, damit seine göttlichen Kompetenzen endlich frei sind und nun würde er die Welt mit seinem ganzen Wesen beglücken können. Alles darf ich hier nicht schreiben, was sich noch ereignete und es gilt hier keiner zu verdächtigen, wie ich auch dazu keine Ansatzpunkte liefere. Er strahlte schon eine gewissen (abgehobene) Charme aus und doch kann ich mir nicht recht vorstellen, dass ein so junges Mädchen wie Scarlett, auf so einen getriebenen (!) alten Herrn reinfällt. Was da an sexueller Energie rübergekommen ist, wurde für uns irgendwann dann doch "zuviel" und wir haben uns als Paar geoutet.
Leben und Leben lassen, ja und ich bin generell kein Freund von Machtspielchen. Nur so (versteckt) Anzubaggern ist wie aus einem Film aus alten Zeiten, als der Mann sich noch über der Frau wähnte. Man kann nur hoffen, dass diverse Phantasien nur im Kopf von dem einen oder anderen zu finden sind und lediglich dort zur Auslebung kommen. Ich habe auch nichts gegen Esoteriker und ihre Welten, dass sind in der Regel harmlosen Menschen. Es ist nicht meins, wie ich nichts mit Systemrationalisten anfangen kann, die meinen, wir sind in der Welt, um sich dem Egoismus hinzugeben. Nur irgendwo gibt es ja die Mörder und Vergewaltiger, von dem her bitte ich jetzt schon um Verständnis, wenn ich mein (vorerst) subjektives Erleben in den Fall einbringe.
Lange Rede, kurzer Sinn. Was würdestv du an meiner Stelle machen, der Herr ist den Inhabern des Thai Restaurant (sah man an der Körpersprache) bekannt und es war sicher nicht das erste Mal, dass er sich (alkoholisiert, aber kontrolliert) an einen fremden Tisch im diesem Restaurant dazugesellte. Wie wahrscheinlich ist es, dass die Inhaber, auch im Hinblick auf die Gäste, gut befragt wurde? Inwieweit kann ich mein Erleben im Bezug auf Scarlett loslassen?
Es geht nicht, irgendwenn zu verdächtigen und ich fühle mich nicht wohl bei der Sache, daher bin ich hier. Anderseits bin ich ein Einheimischer und sehr an dem Fall interessiert, ich habe aber kein Problem selber überprüft zu werden. Ich weiss, es ist sehr sehr sehr sehr sehr unwahrscheinlich und doch beschäftigt es mich. Man weiss halt auch nicht, ob ermittelt wird und solche vage Hinweise erwünscht sind. Ist wie mit den Verweisen zu den Suchaktionen in diesem Forum, wir wissen nicht, ob unsere Ansätze in beachtenden Resonanz stehen. So könnte alles was wir hier schreiben brotlose Lust sein, ohne das die Kunst auf ihre Brotlosigkeit überprüft wurde.