Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

SimonTemplar schrieb:Außerdem habe ich mich auf IG angemeldet um Thom ( exploremyforest 🌲🌳) zu bitten mir ein paar Fragen zu beantworten - was er auch echt geduldig getan hat - ein großes Dankeschön für die Geduld und ausführliche Darlegung kann euch nur ans Herz legen mal in seinem Blog vorbeizuschauen 😃er kennt sich super aus in Outdoor Fragen .
Leider keine Sichtung von Scarlett / der Fall war ihm bekannt

IG ist Instagram? Finde ich gut, dass du diesen Thom gefragt hast; hätte ja sein können, dass der irgendwas gesehen hat, zumindest war er um den 08.09.20 auch in und um St. Blasien unterwegs.

@MrsK
Das hoffe ich. Direkt nachgefragt haben sie ja nicht, sondern nur einen Aufruf gestartet mit der Bitte um Expertenhilfe...

Meine Vermutung geht inzwischen dahin dass sie eine Stelle aufgesucht hat um ein Foto zu machen.
Sie hat ja mindestens 2 Bilder in sozialen Medien in sehr gewagtem Terrain am Abgrund.

Ob das alle sind die sie bislang gemacht hat ist wieder Spekulation und erstmal egal.

Trotzdem ist es möglich dass beim Versuch so eine Aufnahme zu machen was schief gegangen ist.

Zudem vermute ich dass sie dann einen geschützten Bereich aufgesucht hat sofern es möglich war.
Zumal es in der Nacht ziemlich kalt war dann
Dies lässt darauf schließen weil sie bislang nicht gefunden wurde.
Zudem wird eben aus diesem Grund möglicherweise am falschen Ort gesucht.

@wutachflühe

Und was wäre deiner Meinung nach der richtige Ort, wo gesucht werden muss?
Deinem Szenario nach dürfte sie nicht in eine Felsspalte gefallen sein, denn daraus wäre eine Befreiung aus eigener Kraft schwer bis unmöglich gewesen. Meinst du mit dem möglichen geschützten Bereich dichtes Unterholz?

Ich kenne mich in dem Gebiet nicht aus.
Jedenfalls vermutlich eben nicht direkt am Wanderweg.
Das spricht auch dafür dass niemand etwas gehört oder gar gesehen hat , wo doch so viele Leute am wandern waren in der Zeit.

An eine felsspalte glaube ich weniger.
Das hätte schon extrem blöd laufen müssen.

Ja ,ins Unterholz ,kleine Höhle zumindest windgeschützt und vor Kälte.

Die Nachttemeraturen und das Wetter können doch nachgeschaut oder beim Wetterdienst nachgefragt werden.
Alles unter 5 Grad ist schon kalt für eine Übernachtung im Freien - außer man ist sehr gut ausgestattet.

Mich würde daher schon stark interessieren, was Scarlett auf ihre Tour mitgenommen hat. Irgendjemandem hat sie das doch bestimmt gesagt, oder etwa nicht?

@wutachflühe

Ich kenne mich dort auch nicht aus, war noch nicht in der Gegend. Glaube ich auch, wenn ihr auf der Etappe ein Unglück zugestossen ist, dann nicht direkt am Wanderweg. Sonst hätte man sie vielleicht schon gefunden, und, wie du sagst, anderen Wanderern war an dem Tag nichts aufgefallen, soweit man bisher weiss, das deutet mMn auch etwas weg vom offiziellen Steig. Könnte möglich sein mit dem Unterholz oder unter einem Felsvorsprung. Wobei ich nicht davon überzeugt bin, ob sie die Etappe überhaupt angetreten hat, denn ab spätestens Kurpark scheint sie wie vom Erdboden verschluckt.

@lemystere

Sehe ich genauso.

Hier ist vor vielen Jahren mal ein Junge in die Schlucht gestürzt beim Spielen.

Die Feuerwehr wusste dann zwar ungefähr wo sie suchen müssen , konnten ihn dann aber relativ schnell finden und anschließend bergen.

@wutachflühe

Oje... Glück im Unglück bzw. der Junge muss einen Schutzengel gehabt haben. Den man Scarlett auch sehr gewünscht hätte, was immer ihr passiert ist. Hoffentlich kommen auf die neue Anzeige brauchbare gute Hinweise rein.

@wutachflühe

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Wildtier den Rucksack aufreisst, wenn ein Mensch nebendran liegt. Die Wildtiere sind doch sowieso scheu bei Menschengerüche.

wutachflühe schrieb:Das spricht auch dafür dass niemand etwas gehört oder gar gesehen hat ,

Das kann sehr lautlos ablaufen..Ich bin selbst einmal abgestürzt. Mein Begleiter sagte, das ging alles so schnell u außer einem Rascheln war nichts zu hören , ich habe auch keinen Mucks gemacht, obwohl ich bei Bewusstsein war - ich war wie in Trance , habe noch gefühlt ewig im Fallen u Rutschen versucht mich festzuhalten , bin dann in eine Art Baumkrone gefallen u konnte mich irgendwie festkrallen . Drunter wäre es 40 m tief gegangen .
Dass das niemand mitbekommen hat , wäre nachvollziehbar , wenn überhaupt jemand in der Nähe war .

Pitli schrieb:Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Wildtier den Rucksack aufreisst, wenn ein Mensch nebendran liegt. Die Wildtiere sind doch sowieso scheu bei Menschengerüche.

Kommt darauf an, welche Wildtiere Sie meinen. Ein Reh wird sich wohl eher nicht nähern und stellt für einen Menschen ja auch keine Gefahr dar, bei Wildschweinen sieht das anders aus, zumal wenn es sich um einen leblosen Körper handeln würde. Die gehen da ran, das können sie glauben. Und Wildschweine sind nur so lange scheu, wie sie sich nicht in Gefahr sehen, im Fall, dass man dummerweise vor einer Rotte steht, dann hat man eigentlich verloren.

@Gurkenwasser

An diese Theorie habe ich mir auch schon gedacht. Das Scarlett sich verlaufen hatte und durch unwegsames Gebiet in Gefahr gebracht hatte.

@lemystere

Ich glaube du hast das falsch verstanden.

Es ging keinesfalls gut aus.
Bergen heißt das Unglück nicht überlebt.

Ansonsten würde man von retten sprechen.

@Pitli

Das haben wir einige Beiträge schon intensiv diskutiert.


@Stradivari

Das kann ich auch falsch einschätzen.
Es geht ja wirklich schnell sowas.

Ich bin da auch der eher lautlose Typ und ob es überhaupt viele gibt die schreien kann ich überhaupt nicht einschätzen.

wutachflühe schrieb:Das kann ich auch falsch einschätzen.
Es geht ja wirklich schnell sowas.

Ich bin da auch der eher lautlose Typ und ob es überhaupt viele gibt die schreien kann ich überhaupt nicht einschätzen.

Ich kenne Leute bei der Bergwacht u auch Bergsteiger- Profis, die mir das bestätigten.
Das Hirn scheint da gnädig zu sein, schaltet Emotionen ab, ich hatte auch keine Angst , bei mir war das jedenfalls so. Wie eine Trance, wo man irgendwie mit den Armen rudert um Halt zu kriegen . Und es ging schnell. Erst hinterher, mit dem Schock u den Verletzungen wurde mir das wieder bewusst .
Was bei mir gut war, war, dass ich weder Ausrüstung noch Rucksack an mir hatte, mit Zusatzgewicht u der Unwucht hätte ich mich wohl nicht im einzigen Baum am Abgrund halten können .

Und was den Rucksack angeht:
Oft haben Verunfallte den Rucksack nicht mehr am Körper , bei Jeff Freiheit wurde sogar ein , zwei Meter vom Fundort des Rucksacks bereits gesucht , ohne ihn zu sehen . Er hatte durch Nässe u Schmutz bereits nach kurzer Zeit die Farbe des Untergrunds angenommen u sah aus, wie ein Haufen Blätter . Der Schuh daneben wurde zuerst entdeckt .
Der Verunfallte wurde dann etwas unterhalb gefunden .
Alles an einer überhaupt nicht steilen Stelle , aber es braucht keinen steilen Abgrund um ins Straucheln und abrutschen zu kommen.

CorvusCorax schrieb am 13.01.2021:Hört sich schlüssig an. Und dann wären wir wieder da, wo wir schon einmal waren. Wohin kommt man in einer Stunde ab Todtmoos, ab 11 Uhr, dem Zeitpunkt ihrer letzten bestätigten Nachrichten?

In einer Stunde kommt sie bis Au. Ab Au gibts nur noch Funkloch. Und ab Au ist der Einstieg in die Steige mit den ausgesetzten Stellen.

Zustimmung! Das Gebiet dort wurde nur bisher meines Wissens nach leider nicht abgesucht mit allen verfügbaren Mitteln.

@wutachflühe

Das hatte ich tatsächlich falsch verstanden in deinem Beispiel von dem Jungen, der in eine Schlucht gestürzt war. Hatte an "lebend geborgen" gedacht, weil es diesen Ausdruck auch gibt. Wirklich schlimm und tragisch.

schlumsi schrieb:Zustimmung! Das Gebiet dort wurde nur bisher meines Wissens nach leider nicht abgesucht mit allen verfügbaren Mitteln.

Das relevante Gebiet wurde von der Bergwacht durchaus abgesucht , die Daten liegen den Angehörigen nach Anfrage auch vor .
Auch eine weitere Suchaktion ist mit Hilfe einer professionellen Kraft geplant , die das koordiniert .

Stradivari schrieb:Auch eine weitere Suchaktion ist mit Hilfe einer professionellen Kraft geplant , die das koordiniert .

wie sieht das dann genau aus? Je mehr nocheinmal intensiv suchen umso bessser.