Fragender73 schrieb:ein Rucksack steht unbeaufsichtigt an einer Stelle wo sich ggf. auch auf Rufen niemand meldet. Wie viele würden wohl den Rucksack nicht zum Fundamt bringen sondern behalten. Und wie viele davon würden vor Scham dann lieber schweigen als sich zu einer Fundunterschlagung bekennen.
Dass jemand den Rucksack einfach so mitnimmt, glaube ich eher nicht.
Es wäre ja mitten im Wald. Wanderer haben ja schon selbst meistens einen Rucksack dabei und sind meist auch entsprechend ausgestattet. Ich schätze den Rucksack aufgrund seiner Größe und des (vermuteten) Inhalts auf 10-15kg. Die mag wohl auch kaum jemand zum nächsten Fundamt schleppen, zumal ja am Anfang die Situation dem Finder nicht klar gewesen sein kann. Außer es gab im Wald ein Gewaltverbrechen, dann könnte es schon sein dass der Täter den Rucksack mitgenommen hat.
Das halte ich zwar so auch für eher unwahrscheinlich, aber vielleicht würde es sich doch lohnen Leute die im relevanten Zeitraum dort unterwegs waren zu bitten ihre Fotos durchzuschauen, ob jemand mit einem Rucksack wie der Scarletts abgebildet ist.
Inzwischen ist es wohl zu spät, aber sonst wäre es auch noch interessant gewesen Altkleidercontainer regional und überregional durchzuschauen, ob Scarletts Kleidung darin entsorgt worden ist.
Gewöhnliche Diebe, wie es sie in jeder Innenstadt und an jedem größeren Bahnhof gibt, machen sich wohl kaum die Mühe Wandersteige nach vergessenen Gepäckstücken abzusuchen. Zudem, was soll in einem Rucksack eines Wanderers schon von Wert drin sein? In Scarletts Fall Zelt, evtl Schlafsack, Isomatte, Waschsachen, ein bisschen Proviant. Höchstens ein GPS-Gerät, aber das trägt man eher am Körper, nicht im Rucksack.
Trotzdem ist der Ansatz, im Internet nach angebotenen Sachen von Scarlett zu suchen, nicht schlecht.
Bemerkenswert ist allerdings auch, dass - falls es jemand gibt, der Scarletts Rucksack hat oder hatte - nicht ihr Auto mit gestohlen hat. Dessen Standort hätte er ja wahrscheinlich aus ihren Unterlagen herauslesen können...