lemystere schrieb:Körpergrösse und andere Angaben wären hilfreich, um diese Wanderinnen dann auszuschliessen und nur wirklich passende Sichtungen gemeldet zu bekommen. Nicht jeder hat Scarletts Personenbeschreibung aus den ersten Suchaufrufen parat.
Es könnte durchaus eine Strategie hinter diesen Auslassungen stecken. Die in solchen Fällen unvermeidbaren Fehlsichtungen beruhen häufig auf einer Kombination aus Hilfsbereitschaft und Profilierungsdrang. Solche "Zeugen" bauen nicht selten halb- oder unbewusst im Nachhinein Informationen in ihre Aussagen ein, um ihnen mehr Nachdruck zu verleihen. Je mehr solcher Details bekanntgegeben werden, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie in Fehlsichtungen übernommen werden.
Das Vorenthalten wichtiger Details macht es hingegen leichter, die Glaubwürdigkeit von Zeugenaussagen einschätzen zu können. Das ist ein bisschen wie beim Täterwissen: Wenn sich eine Zeugin melden würde die sich absolut sicher wäre Scarlett auf einem Campingplatz in Frankreich gesehen zu haben, könnte man sie fragen, wie groß die gesichtete Frau war. Wenn sich dann herausstellt dass die 1,80 groß war, wüsste man sicher, dass es eine Fehlsichtung war.