malena00 schrieb:Nichtsdestotrotz könnte das Gespräch aber effektiv nicht so belanglos gewesen sein und für eine vielleicht spontane Planänderung verantwortlich.
Naja, man kann den Aussagen der Polizei und der Angehörigen höchstwahrscheinlich vertrauen, wenn sie sagen, die Gespräche waren "belanglos" und man gehe davon aus, dass Scarlett die E6 regulär gestartet hat.
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Mal was anderes: Ich habe jetzt schon einige Male die Beobachtung gemacht, dass Menschen, die plötzlich aus dem Leben gerissen wurden, sowas wie eine Vorahnung gehabt haben müssen. Da denke ich ad hoc an 3 konkrete Fälle, bei denen mir Angehörige und Freunde später erzählt haben, dass einige Zeit (Stunden, Tage) vor dem Tod (Unfall) das Verhalten anders war. Es ist klar, dass dies nicht rational fassbar ist, meist auf subjektiven Eindrücken beruht und beim Begreifen helfen kann. Da wir uns ziemlich im Kreis drehen, darf bezüglich des Verhaltens sowas, glaub', auch mal erwähnt werden. Vielleicht ist sie an diesem Tag einfach wiederwillig los gegangen, weil ein tiefer Instinkt sie gewarnt hat. Genau das würde das Trödeln nach dem Edeka erklären. Der Vater hat geschrieben, dass Scarlett zielstrebig war und dennoch flexibel, was den Weg zum Ziel anging. Daher kann ich mir sehr gut vorstellen, dass sie die "Vollendung" des Schluchtensteigs nicht über den Haufen geworfen hat. Auch, wenn der Instinkt vielleicht gewarnt hat: tu's nicht!
Scarlett war zögerlich, hat belanglose Gespräche geführt, aber ist dann doch gestartet.
Sich von einem Ziel verabschieden verlangt Stärke und Reife.
Ich hoffe, es ist deutlich, wie ich das meine...