Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

CorvusCorax schrieb:Die Spur nach Ibach kann aber doch auch noch von ihrer Wanderung von St. Blasien nach Todtmoos sein. Wenn die Hunde den Körpergeruch als Spur aufnehmen, können die doch sicher nicht unterscheiden, von welcher Richtung die gelegt wurde, also von oben in Ibach nach Todtmoos oder von Todtmoos nach Ibach.

Diese Fähigkeit ist für den Vorfahren des Hundes, den Wolf überlebenswichtig. Er muss sofort wissen aus welcher Richtung ein Beutetier gekommen ist und in welche Richtung es seinen Weg fortgesetzt hat. Er kann seine Energie nicht damit verplempern eine Beutespur in die falsche Richtung zu verfolgen und am Ende der Spur kein Beutetier vorzufinden.

Und auf diesen Beutesuchtrieb, mit Verfolgung des Beutetieres in die richtige Richtung, baut ja das Mantrailing auf. Der Beutesuchtrieb ist quasi eine Garantie, dass der Hund in die richtige Richtung sucht.

Die Mantrailer sind erstaunlich oft erfolglos.

EDGARallanPOE schrieb:Diese Fähigkeit ist für den Vorfahren des Hundes, den Wolf überlebenswichtig. Er muss sofort wissen aus welcher Richtung ein Beutetier gekommen ist und in welche Richtung es seinen Weg fortgesetzt hat. Er kann seine Energie nicht damit verplempern eine Beutespur in die falsche Richtung zu verfolgen und am Ende der Spur kein Beutetier vorzufinden.

O.k., macht Sinn und klingt einleuchtend. Sehe es ja bei meinem Hund; der nimmt die Spur einer Wildsau auf und verfolgt die in die Richtung, in die sie gegangen ist.

Kann man vom Schluchensteig nicht in die Wehra abstürzen? Der Körper würde dann mögl. vom Wasser mitgenommen werden.

....
Immer wieder gibt der Wald Gucklöcher frei. Ganz unten tost und brüllt die Wehra, selbst auf dem Steig, der gut 100,
200 Meter höher entlangläuft, können wir sie hören. Vorsichtig (Kante!) starren wir die steilen Waldhänge hinab auf das weiß schäumende, wilde Wasser. Wie eine silberne Riesenschlange frisst sich die Wehra durch die Schlucht. An ihren Flanken wuchert der dichte, grüne Wald, und um die Urwaldkulisse perfekt zu machen, schaukeln Wolkenfetzen zwischen den Baumkronen.

Quelle: http://bz-ticket.de/schluchtensteig-zwischen-todtmoos-au-und-wehr--104729834.htm

JosephConrad schrieb:Kann man vom Schluchensteig nicht in die Wehra abstürzen?

Meinst du etwa im freien Fall? Eher nicht.

JosephConrad schrieb:Der Körper würde dann mögl. vom Wasser mitgenommen werden.

Das kann ich mir nicht vorstellen. Die Wehra ist kein großer Fluss, sondern ein Wildbach, der an seiner tiefsten Stelle - bei Normalwasser - 1 m Wassertiefe hat und sonst relativ flach ist, gerade im Spätsommer. Die vielen großen Steine im Bachbett würden verhindern, dass ein Körper mit großem Rucksack "mitgenommen" wird. Er würde bestimmt irgendwo hängen bleiben.

inspektor schrieb:Die Mantrailer sind erstaunlich oft erfolglos.

Es liegt nicht immer am Hund, sondern auch am Hundeführer.

Es ging öfters um die Frage, ob sie schon vor der 6. Etappe abseits des Schluchtensteigs gewandert ist und einen Schlenker bzw. eine besondere Sehenswürdigkeit eingebaut hat.
Ja, sie hat auf der 3. Etappe die Rötenbachschlucht mitgenommen, zumindest den unteren Teil bis zum Rötenbachwasserfall. Es gibt ein Foto, wo sie mit ihrem Rucksack vor diesem Wasserfall sitzt. Man sieht sie nur von hinten, sie hat den Blick auf den Wasserfall gerichtet. Sie hat sich wohl fotografieren lassen. Nach Selbstauslöser sieht es für mich nicht aus.
Die Rötenbachschlucht ist eine Seitenschlucht der Wutachschlucht und liegt nicht am Schluchtensteig. Von der Rötenbachmündung in die Wutach bis zum Wasserfall ist es ein guter halber Kilometer - auf engem, romantischen Pfad.

Sorry, wenn das hier schon mal angesprochen wurde.

Nachtrag:

AnnCarola schrieb:Man sieht sie nur von hinten

Von hinten sieht es aus, als ob sie komplett dunkle Haare hätte. Dies könnte für evtl. Zeugen irreführend sein.

AnnCarola schrieb:Ja, sie hat auf der 3. Etappe die Rötenbachschlucht mitgenommen, zumindest den unteren Teil bis zum Rötenbachwasserfall. Es gibt ein Foto, wo sie mit ihrem Rucksack vor diesem Wasserfall sitzt.

Stimmt. Wegen dieser "Schlenker" wurden ja hier auch alle möglichen Abweichungen vom Kurs in Betracht gezogen, so der Krai Woog Gumpen oben in Ibach, oder andere Abzweiger wie z.Bspl. die Felsenhütte im Wehratal etc. Aber überall nichts.

CorvusCorax schrieb:Wegen dieser "Schlenker" wurden ja hier auch alle möglichen Abweichungen vom Kurs in Betracht gezogen

Danke CovusCorax, da muss ich etwas überlesen haben. Ich habe das Foto vor dem Rötenbachwasserfall gerade eben zum ersten Mal gesehen.

AnnCarola schrieb:Von hinten sieht es aus, als ob sie komplett dunkle Haare hätte. Dies könnte für evtl. Zeugen irreführend sein.

Das ist mir auch aufgefallen. Warum sind die Haare so dunkel? Nass sehen sie auch nicht aus.

inspektor schrieb:Das ist mir auch aufgefallen. Warum sind die Haare so dunkel? Nass sehen sie auch nicht aus.

Ich denke das Bild wurde mit einem Filter aufgenommen. Aber es ist definitiv S. (siehe Rucksack)

Noch mal zum Handy. Es hatte eine Akku-Laufzeit von 1,5-2 Tagen. Sehe keinen Grund, warum man es ausschaltet, da man bei einsamen Wanderungen immer in Notlagen kommen kann.

inspektor schrieb:Noch mal zum Handy. Es hatte eine Akku-Laufzeit von 1,5-2 Tagen. Sehe keinen Grund, warum man es ausschaltet, da man bei einsamen Wanderungen immer in Notlagen kommen kann.

@inspektor
Die Akku-Laufzeit ist ähnlich verlässlich wie die Spritverbrauchsangaben des Herstellers bei einem Automobil. Wenn du ab und an mal Telefonierst,ohne WLAN Online gehst oder irgendwelche Apps benutzt, dann kann sich die Akkulaufzeit drastisch verringern. Dann hilft nur noch das Smartphone auszuschalten wenn es nicht unbedingt genutzt wird, sonst ist die Gefahr groß, das der Akku genau dann leer ist, wenn man das Handy mal wirklich braucht.

Aber brauchte Scarlett nicht auch das Handy zum Navigieren?

@inspektor
Viele Wanderer die ich kenne benutzen die offline Navigation, d.h. Sie laden sich die Wanderetappe vor Start runter und schalten dann das Handy in den Flugmodus. Das spart Strom und man hat dennoch die Navigation.

inspektor schrieb:Aber brauchte Scarlett nicht auch das Handy zum Navigieren?

@inspektor
Die gängigen Wanderwege sind auch ohne Smartphone gangbar. Dann muss man sich halt nach den Schildern und Hinweisen richten.

Dr.Edelfrosch schrieb:Die gängigen Wanderwege sind auch ohne Smartphone gangbar. Dann muss man sich halt nach den Schildern und Hinweisen richten.

Für die Richtung gebe ich Dir recht, aber für das Timing und das Einschätzen der Restentfernung reichen die meistens nicht.

Hallgrim schrieb:Ich denke das Bild wurde mit einem Filter aufgenommen.

Das kann sein oder auch nicht. Sie könnte im Schatten der Bäume sitzen, dann kommt noch ein bisschen Gegenlicht dazu und schon wirken die Haare sehr dunkel. Aber auch auf dem Supermarktfoto, wo sie seitlich abgebildet ist, sind sie sehr dunkel. Nur vorne sind sie hell und vielleicht noch an den äußersten Spitzen hinten. Wenn man ihr ggü steht, könnte man sich an eine blonde Frau erinnern. Sieht man sie von hinten, dann an eine Dunkelhaarige. Das ist schon ein bisschen irritierend für evtl. Zeugen.