Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Die letzte Etappe ist nicht nur die längste Etappe (23 km), sondern auch die mit den meisten Höhenmetern (1130 m). Dafür ist der Start um 11 Uhr wirklich spät. Sonnenuntergang war ca. 19:50 Uhr. Reicht zwar noch, aber trotzdem nicht komfortabel.

Start war ja quasi erst 11.30h, wenn sie noch 30 Min am Steinlabyrinth gesessen oder verbracht hat. Ich frage mich immer noch, wenn sie vorhatte den Weg zu gehen, warum sie sich da noch solange aufgehalten hat. Sie schien es nicht eilig zu haben. Oder sie hat dort jemanden getroffen und ist gar nicht aus Todtmoos rausgekommen.

inspektor schrieb:Die letzte Etappe ist nicht nur die längste Etappe (23 km), sondern auch die mit den meisten Höhenmetern (1130 m). Dafür ist der Start um 11 Uhr wirklich spät. Sonnenuntergang war ca. 19:50 Uhr. Reicht zwar noch, aber trotzdem nicht komfortabel.

Wie langsam stellst du dir denn vor, dass ein geübter Wanderer geht? Inkl. 1 Stunde Pause wäre sie locker um 17 Uhr dagewesen. Für die Etappe braucht man keinesfalls mehr als 5 bis 6 Stunden. Ohne Pause und als sportlicher Wanderer geht es noch deutlich schneller.

Zum Vergleich. Letztes Jahr bin ich ohne Training 30 Kilometer in unter 6 Stunden gegangen.

23,5 mit ähnlichen Höhenprofil wie der Schluchtensteig in 5 Stunden.

Sorry, aber die Zeit war hier das geringste Problem.
Das Problem ist, dass sie das Ziel leider wohl nicht erreicht hat.

Winchester83 schrieb:Sorry, aber die Zeit war hier das geringste Problem.

@Winchester83
Zumal der Sonnenuntergang nicht zwangsweise das Ende einer Wanderung bedeuten muss. Immerhin war Scarlett im Schwarzwald auf einer Wanderroute unterwegs und nicht im südamerikanischen Urwald, wo es im Dunkeln evtl etwas riskanter ist.

Das, was Ihr schreibt, gilt trotzdem nicht, wenn man alleine ist und den Weg nicht kennt.

Mir geht die ganze Zeit eine Sache nicht aus dem Kopf: Laut Google Timeline war sie zuletzt am Steinlabyrinth. Dort hat sie sich eine halbe Stunde aufgehalten, danach kein Signal mehr. Abends erfolgt das Ausloggen aus der Funkzelle (entweder automatisch, oder weil Handy leer. Das kann man mit unserem Wissen nicht unterscheiden, oder?)
Wie wäre es denn, wenn Sie gar nicht weiter gekommen ist? Wenn sie dort verabredet war und auf jemanden gewartet hat? Oder wenn sie bei der Touristeninformation nachgefragt hat und jemand so „freundlich“ war, sie ein Stück mitzunehmen. Und nachdem dieser jemand erschienen ist, wurde ihr Handy noch vor Ort entsorgt. Liegt vllt irgendwo dort in einem Teich oder Gebüsch oder so. Damit wäre die letzte Ortung erklärt und auch, weshalb das Handy die Funkzelle nie verlassen hat und irgendwann vllt einfach aus gegangen ist.

dothy91 schrieb:Laut Google Timeline war sie zuletzt am Steinlabyrinth.

Nochmal zur "Genauigkeit" der Google Timeline.
Siehe dazu die Google Maps Hilfe Community...

Standortinformationen (blauer Punkt, Teilen, Zeitachse), Android, Google Maps

je noch Ortungsverfahren (GPS, WLAN oder Mobilfunkmast - mit absteigender Genauigkeit) und Empfangsbedingungen kann der Standortverlauf teilweise sehr ungenau sein.
Hier können sogar Abweichung von mehreren Kilometern entstehen!
Die Aufzeichnung erfolgt aus Energiespargründen auch nicht permanent.

Die besuchten Orte werden teilweise nur erraten. Ich habe auch immer wieder mal falsche Orte und Adressen drin.

Quelle: https://support.google.com/maps/thread/8868850?hl=de

dothy91 schrieb:Mir geht die ganze Zeit eine Sache nicht aus dem Kopf: Laut Google Timeline war sie zuletzt am Steinlabyrinth. Dort hat sie sich eine halbe Stunde aufgehalten, danach kein Signal mehr. Abends erfolgt das Ausloggen aus der Funkzelle (entweder automatisch, oder weil Handy leer. Das kann man mit unserem Wissen nicht unterscheiden, oder?)
Wie wäre es denn, wenn Sie gar nicht weiter gekommen ist? Wenn sie dort verabredet war und auf jemanden gewartet hat? Oder wenn sie bei der Touristeninformation nachgefragt hat und jemand so „freundlich“ war, sie ein Stück mitzunehmen. Und nachdem dieser jemand erschienen ist, wurde ihr Handy noch vor Ort entsorgt. Liegt vllt irgendwo dort in einem Teich oder Gebüsch oder so. Damit wäre die letzte Ortung erklärt und auch, weshalb das Handy die Funkzelle nie verlassen hat und irgendwann vllt einfach aus gegangen ist.

Klingt für mich plausibel. Ich glaube aufgrund des Handy-Protokolls, ehrlich gesagt, auch, dass sie die letzte Etappe nicht angetreten hat. Am Steinlabyrinth wird eine wesentliche Entscheidung gefallen sein, den Tag anders zu verbringen, als ursprünglich geplant. Und das Handy wird tatsächlich direkt beschädigt oder zwangsweise ausgeschaltet worden sein.

dothy91 schrieb:Laut Google Timeline war sie zuletzt am Steinlabyrinth.

Nochmal, das Steinlabyrinth in der Googletimeline ist ein Google Sehenswürdigkeitenvorschlag, der aber von S. nicht bestätigt wurde.
Ja Nein Ändern das sind die Nutzermöglichkeiten. Darum ist der Bereich auch gestrichelt und nicht blau. Sie kann da gewesen sein, muß aber nicht, auf jeden Fall nicht gem. der Googletimeline.

Ja ok, vllt nicht direkt dort aber doch immerhin wahrscheinlich an einem Ort dort in der Gegend, und an diesem Ort hat sie (bzw das Handy) sich eine aweile aufgehalten. Deshalb schlug ich ja zb auch die Touristeninfo vor, die sich in der Nähe befindet. Es ging mir primär darum, dass sich das Handy dann vllt noch dort irgendwo befinden könnte...

dothy91 schrieb:Es ging mir primär darum, dass sich das Handy dann vllt noch dort irgendwo befinden könnte...

Soweit nachvollziehbarer Ansatz.
Also wenn sich wer dort auf die Suche machen würde, und mit viel Glück selbiges da irgendwo findet, was hilft uns das genau weiter?

Ich frage mich warum Sie den Standortverlauf nach dem Edeka ausgeschaltet hat, evtl. nur um akku zu sparen?

inspektor schrieb:Die letzte Etappe ist nicht nur die längste Etappe (23 km), sondern auch die mit den meisten Höhenmetern (1130 m).

Von der Zahl her richtig, trotzdem bezieht sich diese Zahl ja schwerpunktmäßig auf Abstiege. Es geht auf der letzten Etappe von der Tendenz her ja raus aus dem Schwarzwald Richtung Rhein, also bergab.

dothy91 schrieb:Oder wenn sie bei der Touristeninformation nachgefragt hat und jemand so „freundlich“ war, sie ein Stück mitzunehmen

Wenn sie in der Touristeninformation gewesen wäre und dort mit einem Mitarbeiter gesprochen hätte, sollte sich dieser an sie erinnern können, dort wurde sicher zeitgleich mit der Spur im EDEKA, also kurz nach dem Verschwinden nachgefragt.

Wenn man mal davon ausgeht, dass die Handyortung "Steinlabyrinth " nur eine ungefähre Angabe war und Scarlett nicht eine halbe Stunde am gleichen Ort verharrt haben muss, passt der Zeitpunkt der letzten Nachricht (10.48 Uhr) immer noch eher zum Zeitpunkt, in dem sie den Einstieg zur 6.Etappe erreicht haben kann als zu einem Alternativgeschehen (welcher Art auch immer).

Zu vielen Spekulationen kommt es, weil wir keinerlei verlässliche Informationen haben - letzte Pressemitteilung der Polizei war vom 25. September - und alles, was anderswo bekannt ist - zum Beispiel von den Angehörigen - hier leider nicht thematisiert werden darf. Das ist schade.

Die einzige Information:

Foto im Edeka um 10:10 Uhr und ab 11 Uhr kein Handy-Kontakt mehr.

Das sie in Todtmoos geblieben sein könnte und am Steinlabyrinth etwas geschah, was Alles änderte, habe ich ja auch schon mehrmals erwähnt.Ich denke immer noch, dass ihr da was geschehen sein könnte. Oder sie traf jemanden dort, der sie mitnahm in seine Wohnung. Eine junge Frau wie Scarlett legt ihr Handy nicht einfach im Ort irgendwo ab.
Frage an die Ortskundigen: wie ist es dort am Labyrinth morgens. Sind da immer viele Leute? Ist die Stelle gut einsehbaroder liegt das Labyrinth etwas versteckt.

Was ich aber auch noch im Kopf habe, vllt. ging sie Richtung Zell, wo ein Zeuge sie ja auch gesehen haben will, sogar angeblich mit ihr gesprochen hat und dem sie mitteilte nach Wehr zu wollen.Es könnte ihr zw. Zell und Wehr was passiert sein oder in Wehr. Hat man da überall auch mal gründlich gesucht?

sundra schrieb:oder in Wehr. Hat man da überall auch mal gründlich gesucht?

Darauf habe ich schon öfter hingewiesen. Leider scheint man dort keineswegs gesucht zu haben

Fridolin31 schrieb:Von der Zahl her richtig, trotzdem bezieht sich diese Zahl ja schwerpunktmäßig auf Abstiege. Es geht auf der letzten Etappe von der Tendenz her ja raus aus dem Schwarzwald Richtung Rhein, also bergab.
Dothy91 schrieb:

Ja, es geht gleichzeitig ca. 1.600 m runter. Ich finde das auf einer Länge von 23 km ein sehr anspruchsvolles Höhenprofil. Dazu noch der Rucksack. Wanderungen in den Alpen sind ja meist nur 10-12 km bei 1000 Höhenmetern.

Rick_Blaine schrieb:Darauf habe ich schon öfter hingewiesen. Leider scheint man dort keineswegs gesucht zu haben

Dafür, dass sie erst zwei Monate verschwunden ist, passiert erstaunlich wenig.

Hier ein Beispiel, wie ihr vielleicht ein eingeschaltetes Smartphone das Leben gerettet hätte:
https://www.google.com/amp/s/www.soester-anzeiger.de/lokales/warstein/warstein-hirschberg-unfall-wald-feuerwehr-rettet-frau-vor-kaeltetod-hubschrauber-13919272.amp.html

inspektor schrieb:Dafür, dass sie erst zwei Monate verschwunden ist, passiert erstaunlich wenig.

Oder auch, dafür, dass sie schon zwei Monate verschwunden ist. Das finde ich furchtbar, man hat das Gefühl, die Behörden, also die einzigen, welche die Mittel haben etwas zu tun, zucken mit den Schultern und sagen: "Na ja, ist halt verschwunden. Wird irgendwo abgestürzt sein. Da kann man nichts machen."

Und das ist leider nicht ungewöhnlich. Verschwindet ein Mensch passiert weit weniger als die meisten denken.