Rick_Blaine schrieb:Da auch ich keinen Privatgärtner beschäftige, giesse ich die Pflanzen in meinem Garten auch meist am Abend. Und wenn ich das mal vergesse, dann auch durchaus erst um Mitternacht, wenn ich wieder daran denke.
Darum geht es doch auch hier gar nicht, insbesondere geht es doch gar nicht darum, ob man Pflanzen morgens, mittags oder nachts gießt. Dass es einem auffällt, dass die Pflanzen am Balkon gegossen werden müssen, kann durchaus auch um Mitternacht geschehen. Das ist nicht der Punkt.
Ich finde es nur auffällig, dass Herr Frings einerseits diesem Vorgang des Blumengießen so eine große Bedeutung beimisst (ggfls. als Erklärung, warum die Eheleute unmittelbar vor dem Einschlafen von Frau Frings nicht miteinander gesprochen haben), andererseits aber so wenig konkret ist. Es klingt für mich so, obwohl er eher vage ist, als ob er das Haus verlassen hätte zum Blumengießen, andererseits hätte er das doch auch in der Reportage gesagt. ("Ich bin dann runter in den Garten gegangen...") und es hätte dann auch nahe gelegen, dass er gesagt hätte, mir ist da nichts Verdächtiges aufgefallen. Gegen die Gartenversion spricht abgesehen von dem Umstand, dass er das wohl explizit gesagt hätte, auch, dass er vom Balkon in der Dunkelheit nicht hätte sehen können, ob die Blätter runterhängen. Auch wenn nachts ein guter Zeitpunkt zum Gießen ist, ich weiß nicht, ob man nach ein paar Gläser Wein um Mitternacht sich üblicherweise dazu noch einmal aufrafft, wenn es stockfinster ist.
Also nehmen wir die Variante, dass er trotz der etwas schrägen Formulierung die Blumen auf dem Balkon meinte. 10 Minuten Gießvorgang? Dazu bedarf es aber mehr als einer Kanne...also läuft man doch wieder durchs Haus...und ich finde 10 Minuten dann immer noch extrem lang.
Er sagt: "In der Zeit ist meine Frau zu Bett gegangen...." Ich bleibe dabei, dass die Zeit des Gießvorgangs sehr kurz ist, wenn man nur auf dem Balkon ist, und gerade nach einem romantischen Abend so ein abruptes Ende, ohne dass man sich Gute Nacht sagt, obwohl der Mann das Haus nicht verlassen hat, unglaubwürdig wirkt.
Als er das mit den Blumen sagt, bemerkt man ein Schlucken und kurzes Stammeln. Das muss nichts heißen, aber es wirkt hier irgendwie besonders komisch.