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Wo ist Helga Frings?

1.493 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Hessen, 2019 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wo ist Helga Frings?

01.09.2020 um 09:39
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Die Theorie ist genauso valide wie die anderen. Es hat solche Fälle schon gegeben. Nur müsste man, um diese weiter zu diskutieren, viel mehr über die Hintergründe der Familie F. wissen. Wir haben dieses Wissen nicht, die Polizei vermutlich schon.
Mag sein, aber irgendwie glaube ich das nicht so richtig. In so einem alteingesessenem Ort, wo jeder jeden kennt, macht man nicht schnell "falsche Fässer" auf. Zumal der Freund des Ehemanns ja selbst Polizist ist und mit als erster da war. Ich möchte der dortigen Polizei nichts nachsagen aber ich könnte mir auch vorstellen, dass man sich vllt. auch dachte, anhand dessen, was man hat, der Mann ist bekannt als jemand, der angesehen ist, noch romantisch mit der Frau Sterne geguckt hat, kein Streit also, eher harmonisch und gutbürgerlich Alles, so wie es halt in einer guten Ehe sein kann. Ist wahrscheinlich auch bekannt dafür, dass er immer viel geschuftet und Alles für die Familie getan hat. Ich beschreibe das hier so ausführlich, um aufzuzeigen, wie man dann eben denken könnte, wenn es um die Ermittlung geht, unabhängig dessen, was normalerweise gleich abläuft bei einer Vermisstensituation. Wenn Polizist x den Ehemann noch kennt oder wie in dem Fall befreundet ist, beeinflusst das vllt. schon ein bisschen die Ansicht der ganzen Situation. Was nicht bedeuten muss, dass die Polizei dann nicht trotzdem professionell daran geht.

Das wir zu wenig Infos haben, da stimme ich Dir zu. Mir fällt nur auf, dass sich viele Ereignisse ähneln, wenn Frauen plötzlich verschwinden.
Manchmal frage ich mich, ob es nicht doch irgendwelche zeichen gab im Vorfeld: Äusserungen, Stimmungen, seltsames Verhalten oder auch Streit. Vllt. achtet man in der Routine des Alltags nicht immer so darauf, aber spurlos ohne etwas zu bemerken finde ich seltsam.


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01.09.2020 um 10:13
Zitat von TritonusTritonus schrieb:So was würde doch niemandem auffallen. In so einem Betrieb ist doch ein ständiges Kommen und Gehen, wer achtet darauf, wer wann allein oder mit jemandem zusammen im Auto sitzt? Wenn man nicht weiß, dass jemand ermordet wurde, bedeutet so was doch gar nichts und man vergisst es im gleichen Moment wieder.
Aber wenn sich schon am nächsten Tag herausstellt, dass die Chefin verschwunden ist, erinnert man sich schon noch daran, ob der Chef eine Ausfahrt gemacht hat, wann er das ungefähr getan hat, ob er allein im Auto saß oder zu zweit u.s.w.
Zitat von emzemz schrieb:Auch die Annahme, dass der Pannendienst ausrückte. Normalerweise läuft das per Bereitschaftsdienst von zuhause aus.
In dieser Nacht zumindest nicht, sonst wäre es ja hinsichtlich des Verschwindens der Frau Frings vom Werksgelände keiner Erwähnung wert gewesen. Außerdem wissen wir ja, dass Frau Frings häufiger mit Mitarbeitern nachts gequatscht hat. Also so ausschließlich von zuhause aus lief diese Arbeit offensichtlich nicht ab.
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Das Problem ist doch, dass in Deutschland bei Vermisstenfällen, wo ein Kapitaldelikt nicht wirklich feststeht, die Polizei allenfalls "mit angezogener Handbremse" ermittelt. Hast Du den Eindruck, dass das hier anders ist und die Fuldaer Kripo hier intensiv ermittelt und recherchiert?
Aber welche konkreten Anhaltspunkte habt ihr denn (@RedRalph, @sundra und diverse andere), dass die Polizei in diesem Fall nachlässig ermittelt hat? Der pauschale Hinweis, dass Künzell ein kleines Kaff ist und in so kleinen Orten die Polizei immer vetternwirtschaftlich unterwegs sei, reicht als Beweis jedenfalls nicht ganz aus.
So kaffig ist Künzell übrigens gar nicht. Es ist ja nur eine Vorstadt von Fulda, das hat immerhin fast 70000 Einwohner, dort dürfte auch der Sitz der Kriminalpolizei sein. Eventuell wurden auch externe Experten z.B. aus Kassel oder Frankfurt herangezogen, das wissen wir nicht. Eine großangelegte Suche - sicher auch mit externen Kräften - wurde ja immerhin durchgeführt. Also gar so provinziell waren die Bedingungen dort nicht, jedenfalls nicht provinzieller als an den meisten anderen Orten in Deutschland.


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01.09.2020 um 10:38
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:In dieser Nacht zumindest nicht, sonst wäre es ja hinsichtlich des Verschwindens der Frau Frings vom Werksgelände keiner Erwähnung wert gewesen. Außerdem wissen wir ja, dass Frau Frings häufiger mit Mitarbeitern nachts gequatscht hat. Also so ausschließlich von zuhause aus lief diese Arbeit offensichtlich nicht ab.
Dann wirst du Recht haben und ich nehme meine Zweifel zurück. Es waren, wie von dir ausgeführt, vier Fahrten und nicht zwei und sämtliche Pannendienstfahrer befanden sich die Nacht über auf dem Grundstück.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Es war ziemlich was los, vier Mal musste der Bereitsschaftsdienst ausrücken, das heißt, acht Mal in der Nacht fuhren Mitarbeiter in den Hof oder wieder raus, ... . Auch zwischen dieser Einsätze dürften Mitarbeiter auf dem Gelände gewesen sein, ich glaube nämlich nicht, dass die jedesmal zwischen den Einsätzen nach Haus gingen.



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01.09.2020 um 11:30
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Aber welche konkreten Anhaltspunkte habt ihr denn (@RedRalph, @sundra und diverse andere), dass die Polizei in diesem Fall nachlässig ermittelt hat? Der pauschale Hinweis, dass Künzell ein kleines Kaff ist und in so kleinen Orten die Polizei immer vetternwirtschaftlich unterwegs sei, reicht als Beweis jedenfalls nicht ganz aus.
Die Polizei hätte sicher schon eine Antwort bekommen können, ob sie ihr Nachthemd wahrscheinlich ausgezogen hatte, bevor sie die Wohnung verließ. Dann hätte man in der Vermisstensuche schon darauf hinweisen können, dass sie wahrscheinlich nur im Nachthemd bekleidet war. Der Mann redet vom Blumgengießen und vom Wein auf dem Balkon. Aber er sagt nicht, ob er geguckt hat, ob das Nachthemd da war (oder ggfls. ein Morgenmantel, wenn ich mal kurz vor die Tür gehen muss im Schlafanzug ziehe ich mir einen Bademantel an, kaum vorstellbar, dass sie im Nachthemd vor die Pannendienstmitarbeiter treten wollte)...in der ersten Aufregung mag er daran nicht gedacht haben...aber irgendwann recht schnell stellt man sich diese Frage und wenn nirgendwo ein benutztes Nachthemd liegt und man nicht weiß, ob reguläre Kleider fehlen...was zieht man dann für eine Schlussfolgerung...


Die Polizei hätte außerdem schon einmal fragen können, wer Helga Frings am 23. Juli tagsüber noch gesehen hat, auch wenn damit die Aussagen des Ehemanns hinterfragt werden.


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01.09.2020 um 12:25
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Die Polizei hätte außerdem schon einmal fragen können, wer Helga Frings am 23. Juli tagsüber noch gesehen hat, auch wenn damit die Aussagen des Ehemanns hinterfragt werden.
Damit würden wahrscheinlich nicht nur die Angaben des Ehemanns hinterfragt, sondern auch die ihrer Kollegen, die vermutlich von der Polizei befragt worden sind.

Die Öffentlichkeitsfahndung setzt beim Abend an, also zum Feierabend. Wohlgemerkt nicht zu der nächtlichen Schlafensgehenszeit, die der Ehemann angibt.
Die Kriminalpolizei Fulda bittet dringend um Hinweise. Wer Frau Frings seit Dienstagabend gesehen hat oder Angaben zu ihrem Aufenthaltsort machen kann, wird gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen.
Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/43558/4333842


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01.09.2020 um 12:57
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Die Polizei hätte sicher schon eine Antwort bekommen können, ob sie ihr Nachthemd wahrscheinlich ausgezogen hatte
Die hat sie mit Sicherheit bekommen. Und eigentlich braucht sie die gar nicht: Denn es ist doch unvorstellbar, dass die Firmenchefin im Nachthemd, im Bademantel oder gar nackig übers Werksgelände stolzierte. Da müsste sie schon komplett durch den Wind gewesen sein, dann wäre sie aber nicht weit gekommen. Also ich nehme an, dass sie sich durchaus Kleidung angezogen hat, bevor sie aus dem Haus trat. Das Problem ist eher da zu suchen, dass der Ehemann nicht wusste, welche Kleidungsstücke fehlten. Dieses Problem hätten, glaub ich, viele Ehemänner...
Zitat von emzemz schrieb:Dann wirst du Recht haben
Ironie bringt uns bei der Wahrheitsfindung auch nicht viel weiter.


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01.09.2020 um 13:15
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Ironie bringt uns bei der Wahrheitsfindung auch nicht viel weiter.
Wie hättest du es denn gerne? Du behauptest etwas, belegst es nur recht dürftig und wenn ich dir dann Recht gebe, ist es auch nicht Recht. Soll jetzt ich mich auf die Wahrheitsfindung zu deinen Angaben machen?


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01.09.2020 um 21:05
Zitat von emzemz schrieb:Du behauptest etwas, belegst es nur recht dürftig
Normalerweise weiß ich, was ich gelesen habe, und behaupte nicht einfach was ins Blaue hinein. Und da ist es:
Auch in der Nacht, als Helga Frings verschwand, war der Pannendienstmitarbeiter im Einsatz und fuhr viermal zur Firma in Künzell.
Quelle: https://www.fuldaerzeitung.de/fulda/helga-frings-seit-sechs-monaten-spurlos-verschwunden-familie-glaubt-straftat-13661721.html

Ich habe das vor einigen Tagen übrigens sogar formgerecht zitiert, nämlich hier:

Beitrag von Menedemos (Seite 25)

Deshalb sehe ich nicht mich in der Bringschuld... Du warst derjenige, der meine Aussagen anzweifelte, obwohl sie ein paar Posts vorher und zugleich in einer seriösen Quelle klar zu lesen waren. Sorry für die Besserwisserei, aber das musste jetzt einfach sein.

Zurück zur Sachlichkeit:

In der zitierten Quelle wird im Übrigen auch gleich gesagt, dass der Pannendienst eben nicht ausschließlich von zuhause ausrückte, sondern immer wieder auch aufs Firmengelände kam.

Es bestand also meiner bescheidenen Meinung nach für den Ehemann keine sichere Möglichkeit, eine Leiche aus seinem Haus, das mitten auf dem Firmengelände liegt, zum Auto zu schleppen, ohne dabei beobachtet zu werden oder zumindest ohne die Gefahr, beobachtet zu werden. Kein Mensch, der nur halbwegs bei Sinnen ist, würde dergleichen wagen. Für mich ist dieses Szenario jedenfalls völlig ausgeschlossen. Wenn er seine Frau um die Ecke gebracht haben sollte, dann hat er es jedenfalls außerhalb des Privathauses und des Firmengeländes getan. Und wenn, dann eher nicht in der Nacht, sondern schon zuvor.

Auch dies nehme ich nicht an, aber es wäre zumindest eine theoretische Möglichkeit.


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01.09.2020 um 22:34
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:In der zitierten Quelle wird im Übrigen auch gleich gesagt, dass der Pannendienst eben nicht ausschließlich von zuhause ausrückte, sondern immer wieder auch aufs Firmengelände kam.
So ein Pannendienst dürfte in den meisten Fällen die LKW aufs Firmengelände schleppen, damit sie dort am nächsten Tag repariert werden können.

Es gibt für mich keinen Denkansatz, den ich für wahrscheinlich halte.
Es muss wohl abgewartet werden, bis die Vermisste gefunden wird.


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01.09.2020 um 23:24
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Es bestand also meiner bescheidenen Meinung nach für den Ehemann keine sichere Möglichkeit, eine Leiche aus seinem Haus, das mitten auf dem Firmengelände liegt, zum Auto zu schleppen, ohne dabei beobachtet zu werden oder zumindest ohne die Gefahr, beobachtet zu werden
Man muss durchaus auch bedenken, dass der Pannendienst immerhin gleich vier Mal zum Einsatz gekommen ist, vier Mal war demnach auf dem Firmengelände niemand, der etwas mitbekommen hätte, wenn dort jemand eine Leiche in einen PKW geschleppt hätte.

Wie lange dauert denn so ein Pannendiensteinsatz? Bestimmt nicht nur 10 Minuten, jemand der weiß wie lange der Pannendienst im Durchschnitt unterwegs ist, könnte die Zeit schon nutzen um ungestört und ungesehen eine Leiche in seinen PKW zu legen und damit auch wegzufahren.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Kein Mensch, der nur halbwegs bei Sinnen ist, würde dergleichen wagen. Für mich ist dieses Szenario jedenfalls völlig ausgeschlossen.
Wenn der Pannendienst in dieser Nacht gar nicht zum Einsatz gekommen wäre, würde ich Dir sogar zustimmen: Das Risiko geht kein Mensch, der halbwegs noch bei Sinnen ist, ein – aber bei einem viermaligen Ausrücken ist das Szenario für mich keinesfalls völlig ausgeschlossen.


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02.09.2020 um 00:48
Zitat von kätzchen4kätzchen4 schrieb:Wie lange dauert denn so ein Pannendiensteinsatz? Bestimmt nicht nur 10 Minuten, jemand der weiß wie lange der Pannendienst im Durchschnitt unterwegs ist, könnte die Zeit schon nutzen um ungestört und ungesehen eine Leiche in seinen PKW zu legen und damit auch wegzufahren.
Aber wie soll das denn praktisch abgelaufen sein? Herr Frings schaut die ganze Zeit aus dem Fenster und denkt sich: "Ah, endlich fährt der Hermann zu einem Einsatz raus! Jetzt habe ich endlich die Gelegenheit, meine Alte zu meucheln, ich geh gleich ins Schlafzimmer! Dann muss ich sie nur fix rausschleppen, in den Kofferraum wuchten (ich hoffe, das schaffe ich, die Gute hat in letzter Zeit ganz schön viel Eiscreme gegessen). Dann mit meinem Porsche schnell zu einem Ort fahren, wo sie auch Jahre später keiner finden wird, vielleicht noch ein bisschen verscharren - und dann muss ich aber GANZ schnell zurück, noch vor dem Herrmann wieder da sein, denn wenn der mich sehen sollte, wie ich nachts um Drei heimkomme, wird mir keiner meine vorbereitete Geschichte glauben mit der Terrasse und der Sternennacht und dem Brunello."

Das ist natürlich ironisch, also Quatsch, und ich hoffe, man merkt, warum es Quatsch ist.

Mag ja sein, dass so ein Einsatz länger als 10 Minuten dauert, aber wie lang er genau dauert, weiß keiner vorher, das hängt vom Ort ab und von der Schwere der Panne. Viel länger als 90 Minuten dauerten die Einsätze im Durchschnitt offensichtlich nicht, sonst hätte der Mitarbeiter gar nicht viermal ausrücken können, sonst wäre die Nacht vorbei gewesen.


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02.09.2020 um 06:13
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Jetzt habe ich endlich die Gelegenheit, meine Alte zu meucheln, ich geh gleich ins Schlafzimmer!
Es könnte ja auch eine Affekttat gewesen sein ohne jegliche Planung, nur von Adrenalin gesteuert.

Angenommen er tötet sie im Streit, dann wird das eher in den Abend- als in den Nachstunden gewesen sein. Also blieben einige Stunden, um erstmal zu realisieren was geschehen ist und um kurzfristig zu planen.

Allen gesellschaftliche Konventionen zum Trotz denkt ein bis dahin unbescholtener Mann wahrscheinlich erstmal an seine Kinder, die erfahren könnten das ihre Mutter durch ihren eigenen Vater um's Leben kam, wenn man ihren Leichnam bei ihm fände.

Die Zeitspanne zum Verbringen der Leiche kann theoretisch ziemlich lang gewesen sein, sprich kurz nach der Sichtung desjenigen, der sie zuletzt sah (also nicht der Ehemann) bis kurz vor dem Benachrichtigen des befreundeten Polizisten.
Die Frau war 1,63 m groß und schlank. Sie ins Auto und auf die Rücksitzbank zu legen, dazu bedurfte es sicherlich nicht einer außergewöhnlichen Kraftanstrengung und viel Zeit.

Einen Einbruch Fremder, der zur Folge zum Verschwinden von Helga F. führt, kann ich mir nicht vorstellen, es macht schlicht keinen Sinn.

Möglich wäre es, wenn sie Mitarbeiter bei einer Tat ertappt hätte, von denen man wissen konnte das sie in der Nacht Dienst hatten. Also jemand der zwischen den Einsätzen Benzin abzapft, im Büro die Geldkassette plündert o.ä., was noch im Anfangsstadium, aber offensichtlich war. Auch hier vielleicht eine Affekttat, um von sich abzulenken, bringt man die Frau weg.

Letzteres Szenario könnte die angelehnte Tür erklären, dass Frau Frings zwar Geräusche hörte, sie aber nicht richtig zuordnen konnte, da sie aus einer anderen Ecke, als den bekannten Aufenthaltsorten der Mitarbeiter kam.

Grundsätzlich würde ich auch einen Suizid nicht ausschließen. Wenn auch scheinbar im Vorfeld nicht's darauf hindeutete, so ist es mMn. nicht die Regel, dass das Umfeld immer von depressiven Verstimmungen weiß.

Hier wird ja immer wieder auf den “romantischen“ Abend hingewiesen. Keine Ahnung, ob es den am besagten Tag wirklich gab, aber man erfindet sicherlich nicht eine völlig krude Geschichte, wo das Umfeld gleich denkt, nie im Leben haben die sowas gemacht. Es unbedingt an einem Dienstag, also mitten in der Woche zu machen, fiele mir bei aller Liebe auch nicht unbedingt ein, aber der vergangene Sommer war sehr heiß und man wollte sich vielleicht lieber draußen aufhalten, als in der aufgeheizten Wohnung. Die Geschichte finde ich so oder so nicht auffällig.


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02.09.2020 um 07:51
Zitat von AdolphesaxAdolphesax schrieb:Also jemand der zwischen den Einsätzen Benzin abzapft, im Büro die Geldkassette plündert o.ä., was noch im Anfangsstadium, aber offensichtlich war. Auch hier vielleicht eine Affekttat, um von sich abzulenken, bringt man die Frau weg.
Liegt im Grunde natürlich im Bereich des Möglichen, aber mir erschließt sich nicht, wieso ein halbwegs rationaler Mensch einen anderen töten sollte, nur um bspw. den Diebstahl des Geldes zu vertuschen. Aber das wäre bestimmt nicht der erste und auch nicht der letzte Fall, bei dem das so wäre


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02.09.2020 um 10:26
Zitat von AdolphesaxAdolphesax schrieb:Es könnte ja auch eine Affekttat gewesen sein ohne jegliche Planung
Bei einer ungeplanten Affekttat, egal ob vom Ehemann oder irgendwem sonst ausgeführt, würde man gewisse Spuren erwarten (Blutspuren, Einbruchspuren, Schreie etc.). Das hat die Polizei bestimmt abgecheckt, so blöd sind die ja auch nicht, es wurden aber keine gefunden. Ich gehe eigentlich davon aus, dass auch das Wohnhaus nach solchen Spuren abgesucht wurde, ich halte die Ermittler nicht für gar so naiv wie manche hier anscheinend. Das Wohnhaus nach Spuren abzusuchen war ja schon allein deshalb geboten, weil die Tür offenstand - die Polizei hätte es also sogar dann inspiziert, wenn sie den Ehemann absolut nicht im Verdacht gehabt hätte.
Zitat von AdolphesaxAdolphesax schrieb:Hier wird ja immer wieder auf den “romantischen“ Abend hingewiesen. Keine Ahnung, ob es den am besagten Tag wirklich gab, aber man erfindet sicherlich nicht eine völlig krude Geschichte, wo das Umfeld gleich denkt, nie im Leben haben die sowas gemacht.
Das finde ich ein hervorragendes Argument. Dem Umfeld dürfte der romantische Abend (ob die Geschichte nun ausgedacht war oder nicht) wesentlich weniger "verdächtig" vorgekommen sein wie vielen Usern hier.
Im Übrigen finde ich es auch an einem Wochentag nicht merkwürdig, den Abend auf der Terrasse mit einem Glas Wein ausklingen zu lassen.


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02.09.2020 um 13:34
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Das hat die Polizei bestimmt abgecheckt, so blöd sind die ja auch nicht, es wurden aber keine gefunden. Ich gehe eigentlich davon aus, dass auch das Wohnhaus nach solchen Spuren abgesucht wurde, ich halte die Ermittler nicht für gar so naiv wie manche hier anscheinend.
Das willst du mir damit sicherlich nicht unterstellen, dass ich die Polizei für naiv halte.

Im Gegensatz zum Fall Rebecca Reusch gibt es hier nicht mal einen Verdächtigen, sei es der Ehemann, ein Mitarbeiter oder sonst wen. Trotzdem hat sich Helga Frings bis zu einer gewissen Zeit auf dem Grundstück aufgehalten, was bis dahin, 'samt dem Wohnhaus, ihr meist frequentiertes natürliches Umfeld war. Es ist somit vermeintlich schwerer, Spuren konkret einem Verbrechen zuzuordnen, wenn es nicht gerade eine riesige, weggewischte Blutlache, ein fehlender Teppich oder eine aufgebrochene Geldkassette ist.

Die Polizei ermittelt laut Eingangspost in alle Richtungen. Daher hat man sicherlich alle möglichen Szenarien in Betracht gezogen, die sich in dieser Nacht zugetragen haben könnten.

Die Plausibilität steht und fällt aber ziemlich schnell, wenn man gewisse Angaben nicht auf ihre Richtigkeit überprüfen kann. Man fragt ja auch öffentlich, wer Frau Frings ab dem Abend noch gesehen hat, obwohl sie laut dem Ehemann bis Mitternacht bei ihm war. Das könnte man sich sparen, wenn man wüsste, dass das der Wahrheit entspricht. Wenn sie um 23.45 Uhr noch mit jemanden vom Festnetzanschluss telefoniert oder jemand die Beiden zu der Zeit auf dem Balkon gesehen hätte, wäre die Polizei sicherlich schon ein paar Schritte weiter, auch was andere mögliche Personen auf dem Hof angeht.

Eine geplante Tat hat natürlich den Vorteil, so wenige Ungereimtheiten wie möglich einzukalkulieren. Aber dann kommt man Tätern oft durch die Vorbereitung auf die Schliche.

Für mich ist hier gar nichts ausgeschlossen und die Polizei ist sicherlich nicht so “naiv“, um bei deiner Intention zu bleiben, das genauso zu sehen.


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02.09.2020 um 13:57
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Es bestand also meiner bescheidenen Meinung nach für den Ehemann keine sichere Möglichkeit, eine Leiche aus seinem Haus, das mitten auf dem Firmengelände liegt, zum Auto zu schleppen, ohne dabei beobachtet zu werden oder zumindest ohne die Gefahr, beobachtet zu werden. Kein Mensch, der nur halbwegs bei Sinnen ist, würde dergleichen wagen. Für mich ist dieses Szenario jedenfalls völlig ausgeschlossen. Wenn er seine Frau um die Ecke gebracht haben sollte, dann hat er es jedenfalls außerhalb des Privathauses und des Firmengeländes getan. Und wenn, dann eher nicht in der Nacht, sondern schon zuvor.

Auch dies nehme ich nicht an, aber es wäre zumindest eine theoretische Möglichkeit.
Was haltet ihr davon:

Es lief vllt. nicht mehr so gut in der Ehe und das Beisammensein war gar nicht so harmonisch, wie geschildert an dem besagten Abend. Vllt. hat sie ihm auch gesagt, dass sie ihn verlassen wird. Es muss ja noch nicht mal Streit gegeben haben. Aber die Schmach erzählen zu müssen, dass sie ihn verlassen hat, verlassen würde, hätte er nicht ertragen können und so ist sie halt verschwunden und keiner weiß wohin. Unsereins kann sich so etwas vom Handling her vllt. nicht vorstellen, aber nicht jeder Ehemann kommt mit so einer Entscheidung zurecht. Dann lieber so tun, als sei eigentlich alles so wie immer, man saß ja auch noch beim Sternegucken zusammen, als Tacheles reden zu müssen und den Anderen Antwort und Rede zu stehen, vor allen Dingen, wenn man sich krumm geschuftet hat und immer nur das beste für die Familie wollte, was ja oft nochmal dazu kommt. Sie ist halt einfach auf und davon in dieser Nacht. Die Tür stand auf, als Zeichen, das sie halt weg ist. So etwas könnte ich mir auch gut vorstellen. nicht nur Männer gehen mal eben Zigaretten holen und verschwinden.


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02.09.2020 um 15:35
Zitat von AdolphesaxAdolphesax schrieb:Trotzdem hat sich Helga Frings bis zu einer gewissen Zeit auf dem Grundstück aufgehalten, was bis dahin, 'samt dem Wohnhaus, ihr meist frequentiertes natürliches Umfeld war. Es ist somit vermeintlich schwerer, Spuren konkret einem Verbrechen zuzuordnen, wenn es nicht gerade eine riesige, weggewischte Blutlache, ein fehlender Teppich oder eine aufgebrochene Geldkassette ist.
Genau, das ist der springende Punkt. Spuren u Geruchspartikel von Frau Frings sind im Haus und auf dem Firmengelände sowieso vorhanden.
Zitat von AdolphesaxAdolphesax schrieb:Man fragt ja auch öffentlich, wer Frau Frings ab dem Abend noch gesehen hat, obwohl sie laut dem Ehemann bis Mitternacht bei ihm war. Das könnte man sich sparen, wenn man wüsste, dass das der Wahrheit entspricht. Wenn sie um 23.45 Uhr noch mit jemanden vom Festnetzanschluss telefoniert oder jemand die Beiden zu der Zeit auf dem Balkon gesehen hätte, wäre die Polizei sicherlich schon ein paar Schritte weiter, auch was andere mögliche Personen auf dem Hof angeht.
Richtig, die Polizei fragt, wer Frau Frings am Abend noch gesehen hat und das war wohl nur der Ehemann. Der "Abend" beginnt demnach nach Feierabend, also firmenüblichen Büro und Werkstattschluss. Als ab ca. 18.00 Uhr gab es sicher keine neutralen Zeugen mehr, die H.F. noch lebend gesehen haben oder mit ihr über Internet, Handy etc. in Kontakt standen.
Das wäre bei uns gegen 17.30 Uhr. Wenn man annimmt, dass gegen 18.30 der letzte Mitarbeiter das Firmengelände verlassen hat, hätte man bis Mitternacht ( Blumengießen des Ehemannes) locker eine Zeitspanne von 5 (!) Stunden, einen mehr als ausreichend großen Zeitraum, indem wer auch immer, Helga Frings ermorden, oder evtl. zunächst bewusstlos in einen PKW verfrachten könnte und in einem Waldgebiet, Gewässer etc. ablegen könnte.

Dazu kommt, dass selbst die Absuche mit Leichenspürhunden von Haus u Hof, nur eine begrenzte Aussagekraft hat. Denn diese Hunde benötigen eine ausreichend große Menge an Geruchspartikeln der Leiche. Das bedeutet, dass die Leiche mindestens 2 Stunden an Ort und Stelle gelegen haben muss, damit die Hunde das anzeigen ( einfach mal hier im Hunde- Thread nachlesen!).

Auch könnte das Verschwinden der H.F. von langer Hand vorbereitet worden sein und es wurde nichts dem Zufall überlassen. Selbst eine "Grabstelle" könnte bereits länger ausgehoben worden sein, so dass am besagten Abend gar kein großer Stress entstand. Ich muss dabei immer an den Mordfall Dagmar Eich aus Dinslaken denken, deren Grab schon vor ihrer Ermordung ausgehoben war. Wobei ich die Fälle aber nicht vergleichen will. Es zeigt nur, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg eine Tote so gut wie unauffindbar zu verbringen.
Der oder die Täter könnten schon länger gewisse" Forderungen" an H.F. gestellt haben, die zu erfüllen diese aber nicht bereit war.


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02.09.2020 um 16:17
Ich habe auch jene Zweifel, dass Frau Frings im Haus oder auf dem Werksgelände etwas zugestossen ist was zu ihrem Tod geführt hat/ haben könnte.
Zitat von sundrasundra schrieb:Sie ist halt einfach auf und davon in dieser Nacht. Die Tür stand auf, als Zeichen, das sie halt weg ist. So etwas könnte ich mir auch gut vorstellen.
Ich mir auch. Vermutlich gelangt sie so an einen Übeltäter. Oder eben doch Suizid.


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02.09.2020 um 16:33
https://www.interview-welt.de/2019/12/18/der-gef%C3%A4hrlichste-mann-im-leben-einer-frau-ist-ihr-partner/
Zitat von sundrasundra schrieb:Es lief vllt. nicht mehr so gut in der Ehe und das Beisammensein war gar nicht so harmonisch, wie geschildert an dem besagten Abend. Vllt. hat sie ihm auch gesagt, dass sie ihn verlassen wird. Es muss ja noch nicht mal Streit gegeben haben. Aber die Schmach erzählen zu müssen, dass sie ihn verlassen hat, verlassen würde, hätte er nicht ertragen können und so ist sie halt verschwunden und keiner weiß wohin. Unsereins kann sich so etwas vom Handling her vllt. nicht vorstellen, aber nicht jeder Ehemann kommt mit so einer Entscheidung zurecht.
Statistisch gesehen, ist der Ehemann bzw. Partner, der gefährlichste Mann im Leben einer Frau. Das ist erwiesen, Kriminologe Christian Pfeiffer erklärt das sehr genau, was ein Trennungswunsch der Frau in so manchen Männern auslösen kann.
Ob das für den Fall H.F. zutreffen kann, oder nicht, muss die Kripo heraus finden, die laut eigener Aussage in alle Richtungen ermittelt.
Das bedeutet für mich, dass die Kripo nichts wirklich in der Hand hat, weder gegen den Ehemann, noch gegen einen unbekannten Täter und auch nicht gegen den Pannendienstmitarbeiter.
Das Verschwinden der H.F. sollte an einen professionellen Ermittler in Sachen Tötungsdelikten weiter gereicht werden, meiner Meinung nach, damit eine objektive Vorgehensweise gewährleistet ist.
Dass H.F. noch lebt und wohlbehalten wieder auftaucht, steht m.E. nach einem Jahr nicht mehr zu erwarten.


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02.09.2020 um 16:39
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Wenn man annimmt, dass gegen 18.30 der letzte Mitarbeiter das Firmengelände verlassen hat, hätte man bis Mitternacht ( Blumengießen des Ehemannes) locker eine Zeitspanne von 5 (!) Stunden, einen mehr als ausreichend großen Zeitraum, indem wer auch immer, Helga Frings ermorden, oder evtl. zunächst bewusstlos in einen PKW verfrachten könnte und in einem Waldgebiet, Gewässer etc. ablegen könnte.
Es war doch vor Mitternacht nicht einfacher, die Leiche zu beseitigen, als nach Mitternacht. Auch in dieser Zeit wurde sicherlich ein Pannenservice angeboten und auch in dieser Zeit konnten Mitarbeiter auf dem Gelände rein- und rausfahren.


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