Wo ist Helga Frings?

emz schrieb:Und dann gibt es neuerdings auch die BAO-Cold-Cases (BAO = BesondereAufbauOrganisation), die mit Ermittlern im Ruhestand arbeitet. Da werden ungelöste Fälle digitalisiert, geprüft und dann an die zuständigen Stellen zur Weiterermittlung zurückgegeben.
In NRW hat man da so manchen alten Fall noch nach vielen Jahren lösen können.

Aber kümmern die sich auch um solche Fälle? Ist das überhaupt als ein Cold Case eingestuft?
Ich dachte, die schauen nur nach Tötungsdelikten. Und hier ist es ja fraglich, was überhaupt passiert ist. Theoretisch kann sie auf einer Südseeinsel hocken und die Füße ins Meer halten (nicht dass ich das für wahrscheinlich halte) und hier ermittelt dann irgendeine Cold-Case-Spezialeinheit zu einem Fall, der gar keiner ist?

Das ist wirklich als Verständnisfrage gemeint. Wie intensiv wird in so einem Fall ermittelt, wenn nicht mal klar ist, ob überhaupt ein Gewaltverbrechen (oder zumindest eine Fahrerflucht) vorliegt?

Grillage schrieb:Wie intensiv wird in so einem Fall ermittelt, wenn nicht mal klar ist, ob überhaupt ein Gewaltverbrechen (oder zumindest eine Fahrerflucht) vorliegt?

Ich denke, es ist allen Beteiligten ziemlich klar, dass es sich um ein Gewaltverbrechen handeln wird. Mit hoher Wahrscheinlichkeit.

Grillage schrieb:Theoretisch kann sie auf einer Südseeinsel hocken und die Füße ins Meer halten

Es fallen aber eben nicht unerhebliche Kosten an, wenn man dauerhaft unerkannt irgendwo leben möchte. Und auf einer Südseeinsel mag es schön sein, aber die ärztliche Versorgung ist möglicherweise schlecht oder nicht gegeben. HF war zum Verschwindezeitpunkt bereits 60+. Selbst wenn man noch kerngesund ist, ist das ein Alter, in dem man über Gesundheit(sversorgung) zumindest nachdenkt.

Und würde sie dann nicht zumindest in Richtung der Familie einen kurzen Hinweis geben, dass es ihr gut geht? Denn es war doch alles ganz harmonisch, abends/nachts vor dem Verschwinden wurde gemeinsam mit ihr noch ein Glas Wein getrunken und in die Sterne geschaut, wie der Ehemann, Bernd Frings im TV berichtete.

Grillage schrieb:Wie intensiv wird in so einem Fall ermittelt, wenn nicht mal klar ist, ob überhaupt ein Gewaltverbrechen (oder zumindest eine Fahrerflucht) vorliegt?

Man kann ja nur ermitteln, wenn es (neue) Hinweise gibt. Und die Hinweise, die vorliegen, sind womöglich abgearbeitet. Man kann ja jetzt nicht ohne Anlass halb Künzell umgraben, um was zu sagen, und hoffen, dass man sie da findet. Ich weiß nicht, was für Vorstellungen da bestehen. Sicher kann man nochmal alles durchgehen, was in den Akten steht, wer hat wann wem was gesagt usw., das passiert ja womöglich durchaus, ohne dass wir etwas davon mitbekommen.

Theoretisch ist immer alles möglich, aber wie wahrscheinlich ist es, dass sie in Südspanien Sonnenbrillen verkauft? Auch wird hier manchmal gesagt, dass sie vielleicht einen Unfall hatte? Was denn für Unfall? Sie lag neben ihrem Mann im Bett, als sie verschwand.

Grillage schrieb:Das ist wirklich als Verständnisfrage gemeint. Wie intensiv wird in so einem Fall ermittelt, wenn nicht mal klar ist, ob überhaupt ein Gewaltverbrechen (oder zumindest eine Fahrerflucht) vorliegt?

Denke mal, du wirst hier Wissenswertes in Erfahrung bringen können.
BAO Cold Cases des Landeskriminalamtes NRW

sören42 schrieb:Ich weiß nicht, was für Vorstellungen da bestehen.

Es ging mir eher um die Frage, ob so eine Cold-Case-Einheit das überhaupt als für sei relevanten Fall einstufen würde, eben weil nicht klar ist, ob überhaupt ein Kapitaldelikt vorliegt.

Ansonsten schrieb ich ja bereits hier:

Grillage schrieb:Ich weiß, dass die Polizei nicht zaubern kann und wenn es keine Spuren mehr gibt, denen man nachermitteln kann, bringt es auch nichts, wenn jemand da sitzt und die Aktenseiten jeden Tag von Neuem durchließt. Er wird kaum entdecken, dass was übersehen wurde.

Grillage schrieb:Es ging mir eher um die Frage, ob so eine Cold-Case-Einheit das überhaupt als für sei relevanten Fall einstufen würde, eben weil nicht klar ist, ob überhaupt ein Kapitaldelikt vorliegt.

Da mag dir, was Hessen anbelangt, diese dpa-Mitteilung weiterhelfen:

https://www.sueddeutsche.de/panorama/ungeklaerte-faelle-lka-etwa-300-cold-cases-in-hessen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-240909-930-227918

In ganz Hessen gibt es aktuell rund 300 sogenannter Cold Cases. Dabei handelt es sich nach Angaben des hessischen Landeskriminalamts um ungeklärte Tötungsdelikte oder Vermisstenfälle mit dem Verdacht des Vorliegens auf ein Tötungsdelikt sowie herausragende ungeklärte weitere Straftaten.

birotor schrieb:Auch wird hier manchmal gesagt, dass sie vielleicht einen Unfall hatte? Was denn für Unfall? Sie lag neben ihrem Mann im Bett, als sie verschwand

Naja, aber sie ist nun mal verschwunden. Und wenn sie nicht mehr irgendwo auf dem Grundstück liegt, muss sie ja das Anwesen verlassen haben.

Ob sie nun zu einem Dritten ins Auto gestiegen ist, einfach zu Fuß weggelaufen oder was weiß ich - sie ist jedenfalls weg. Und damit kann nach dem Verlassen des Hauses ja so ziemlich alles passiert sein, was mit einem Menschen so passieren kann. Wozu auch Unfälle zählen.

brigittsche schrieb:Naja, aber sie ist nun mal verschwunden. Und wenn sie nicht mehr irgendwo auf dem Grundstück liegt, muss sie ja das Anwesen verlassen haben.

Ob sie nun zu einem Dritten ins Auto gestiegen ist, einfach zu Fuß weggelaufen oder was weiß ich - sie ist jedenfalls weg. Und damit kann nach dem Verlassen des Hauses ja so ziemlich alles passiert sein, was mit einem Menschen so passieren kann. Wozu auch Unfälle zählen.

An einen Unfall kann man ja wohl inzwischen nicht mehr glauben, auch "ein freiwilliges in ein Auto steigen" ist sehr unwahrscheinlich - Nachts!

Auffällig viele "ältere" Frauen sind im Main-Kinzig-Kreis verschwunden:

Z.B. verschwand am 7.12.2008 die 47jährige Andrea Kunz aus Bad Orb spurlos, ihr Schicksal ist bis heute ungeklärt. Sie soll von einem damals 30-40jährigen Mann (den sie aus Ihrer Zeit in Biebergemünd gekannt haben soll) abgeholt worden sein. Der Mann wollte angeblich mit ihr nach Schlüchtern (A66) fahren. Handydaten führten nach Alzenau (A66/A45).

Bei "Aktenzeichen XY": Callgirl seit über neun Jahren vermisst

und hier:

Andrea Kunz aus Bad Orb seit 2008 vermisst - Hilferuf per Handy - Allmystery

Dann verschwand in einer Julinacht 2019 die 63jährige Helga Frings, aus ihrem Wohnhaus, welches ans Firmengelände grenzt und nahe der B27 u. der A66 liegt.
Künzell ist nur ca. eine halbe Stunde entfernt von Bad Orb.
Von wo Christa Nüchter, 70 Jahre alt, am 27.09.2022 aus der Kurklinik in Bad Orb verschwand.
Man hat 3 Monate später nur einen Torso 5 km v. d. Klinik entfernt, im Wald (im also Gemeinde Biebergemünd) gefunden, dieser wurde, als der Körper der Vermissten identifiziert, aber viel mehr hat man nicht erfahren, auch ihre Krücken und alles ander von ihr, blieben nicht auffindbar… Es wurde auch nur sehr spärlich, die letzten Jahre gar nicht mehr, berichtet. Näheres hier im Threat

Christa N. (70) tot im Wald aufgefunden mit fehlenden Gliedmaßen - Allmystery

Ebenfalls in Hessen aus Frankfurt-Sachsenhausen, wird die 73jährige Marianne G. seit dem 17.12.2023 vermisst. (A66)

Polizei Hessen - 73-jährige Frau vermisst

Seit dem 22.4.2024 wird die 55 Jahre alte Alexandra Werry aus Lampertheim vermisst

Polizei Hessen - 55-jährige Frau vermisst

Diese Vermisstenfälle sind
- alles Frauen Im Alter um - bzw. über - 50 Jahre alt
- bei allen diesen Fällen fällt die Nähe zur B66 auf (z.B. Künzell - Hanau 85km / Künzell - Bad Orb 57km)
- alle Vermissten sind aus Hessen, dem Main-Kinzig-Kreis bzw. um Frankfurt am Main.
Außerdem in Hessen spurlos verschwunden sind bis heute:
- die 70jährige Brigitte Späth aus Groß-Umstadt / Südhessen, seit dem 10.10.2019.

Vermisst: Groß-Umstadt: Polizei stellt aktive Suche nach kranker Frau ein

- die 53jährige Silke Meckbach-Frick aus Trebur Kreis Groß Gerau/Hessen, seit dem 7.03.2020 wird. Sie verschwand spurlos, nachdem sie ihr Wohnhaus verlassen hatte.

Seit Monaten vermisst: Spurlos verschwundene Frau stellt Polizei vor ein Rätsel

- Eine 41jährige Frau aus Hanau verschwand am 6.02. 2021 spurlos aus ihrer Wohnung im Salisweg. Einen Monat später wurde sie tot im Main bei Frankfurt gefunden. Eine Straftat schließt die Polizei nicht aus.

Vermisst in Hanau: Frau verschwindet spurlos: Polizei hat traurige Nachrichten

- …

In der Nähe der Reha-Klinik Bad Orb kam es am 1. Juni 2019 zu einer brutalen Vergewaltigung, das Opfer, eine 48 Jahre alte Frau, konnte den mit einem Messer bewaffneten Mann beschreiben und es wurde ein Phantombild veröffentlicht. Er soll zwischen 40 und 48 Jahre alt gewesen sein.

„Aktenzeichen XY“ (ZDF): Frau wird in Wald vergewaltigt – Ermittler erhalten Hinweise

und hier:

Vergewaltigung Wald, Bad Orb, Aktenzeichen XY (Seite 10) - Allmystery

.

Entschuldigung, ich hatte vergessen die jeweiligen Links dazuzupacken. Deshalb hier im Nachtrag:

https://www.op-online.de/region/main-kinzig-kreis/aktenzeichen-xy-callgirl-seit-ueber-neun-jahren-vermisst-13346313.html
Andrea Kunz aus Bad Orb seit 2008 vermisst - Hilferuf per Handy

Christa N. (70) tot im Wald aufgefunden mit fehlenden Gliedmaßen

https://www.polizei.hessen.de/icc/internetzentral/broker.jsp?uCon=35270afa-a6e2-0f81-3b69-fbdf14e52ca3&uTem=8ed702cd-aff2-3941-cd47-a0a30165474d

https://www.polizei.hessen.de/icc/internetzentral/nav/e6e/broker.jsp?uTem=8ed702cd-aff2-3941-cd47-a0a30165474d&uMen=e6e706de-6c31-2c41-12da-af82bb838f39&uCon=35270afa-a6e2-0f81-3b69-fbdf14e52ca3

https://www.op-online.de/region/hanau/vermisst-hanau-polizei-hessen-frau-sms-fahndung-handy-verschwunden-spur-kripo-polizei-raetsel-zr-90196336.html

https://www.op-online.de/region/main-kinzig-kreis/aktenzeichen-xy-zdf-tv-vergewaltigung-hinweise-main-kinzig-kreis-bad-orb-gewalt-blaulicht-polizei-zeugen-90229598.html

https://www.bing.com/search?pglt=929&q=Vergewaltigung+Wald%2C+Bad+Orb%2C+Aktenzeichen+XY+(Seite+10)+-+Allmystery&cvid=c5f99e6d53774c33a1ad9fb3048ac935&gs_lcrp=EgRlZGdlKgYIABBFGDkyBggAEEUYOTIGCAEQRRg80gEIMzE5N2owajGoAgiwAgE&FORM=ANNTA1&adppc=EDGEESS&PC=LCTS

.druide. schrieb:Hastings schrieb:
Nach den wenigen Presseberichten geht die Familie schon seit langer Zeit davon aus, dass Frau Frings Opfer eines Verbrechens geworden ist.

Eine freiwilliges Verschwinden ebenso wie einen Suizid scheint sie für sehr unwahrscheinlich zu halten.
Btw, hättest du @Hastings mal die Quelle dazu. Danke.

https://www.fuldaerzeitung.de/fulda/helga-frings-seit-sechs-monaten-spurlos-verschwunden-familie-glaubt-straftat-13661721.html

"Er (Bernd Frings) geht fest davon aus, dass seine Frau, mit der er seit mehr als 40 Jahren verheiratet ist, Opfer einer Straftat geworden ist."

sören42 schrieb:Man kann ja nur ermitteln, wenn es (neue) Hinweise gibt. Und die Hinweise, die vorliegen, sind womöglich abgearbeitet

Das sieht so aus:

„Es wurde damals in alle Richtungen ermittelt, das heißt zum einen in Richtung einer möglichen Straftat, zum anderen aber auch in Richtung freiwilliges Entfernen von der Wohnanschrift“, erklärt Dr. Christine Seban, Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft Fulda. Die Ermittlungen – insbesondere die Spurensicherung – seien umfassend durchgeführt worden, sowohl am Wohnhaus als auch in der näheren Umgebung, wo Gewässer und Wälder durchkämmt worden seien. „Damit kann man sicher sagen, dass damals nicht mehr hätte getan werden können, sämtliche Ermittlungsmöglichkeiten vielmehr ausgeschöpft wurden“, betont Seban.

https://www.fuldaerzeitung.de/fulda/heute-seit-vier-jahren-vermisst-fulda-kuenzellerin-helga-frings-wird-92418903.html

@Wunderfitzchen

Vielen Dank für die Auflistung der Fälle. Es war mir nicht bewusst, dass es so viele gerade in dieser Gegend sind.

JamesRockford schrieb:Vielen Dank für die Auflistung der Fälle. Es war mir nicht bewusst, dass es so viele gerade in dieser Gegend sind.

Meine Auflistung der Vermisstenfälle ist sicher nicht vollständig … - und zusätzlich gibt es natürlich auch vermisste Kinder und jüngere Frauen/Mädchen und männliche Vermisste im Raum Main-Kinzig-Kreis.
Relativ häufiger kommt es aber doch in Jugend- und Flüchtlingsheimen und Pflegeeinrichtungen zu Vermisstenmeldungen,
als bei Frauen im mittleren Alter, erst recht, wenn wie hier, im Fall von Frau F. (scheinbar) alles in geordneten Verhältnissen ist. ?

Wunderfitzchen schrieb:An einen Unfall kann man ja wohl inzwischen nicht mehr glauben, auch "ein freiwilliges in ein Auto steigen" ist sehr unwahrscheinlich - Nachts!

Natürlich ist das unwahrscheinlich, aber es ist eben auch nicht ausgeschlossen. Und warum sie danach bzw. nach dem Verlassen des Grundstücks nicht irgendwo einen Unfall gehabt haben sollte, kann mir auch niemand erklären.

Wie gesagt: Das ist sehr unwahrscheinlich, aber nur weil irgendwer es nicht glauben mag, ist es noch lange nicht ausgeschlossen. Ich glaube es ja auch nicht, sehe aber zumindest die theoretische Möglichkeit.

Und außerdem wird ja gerne so getan, als gäbe es nur ein "Entweder Oder" d. h. entweder sie wurde in dem Haus oder auf dem Grundstück ermordet oder sie ist abgehauen und lebt jetzt irgendwo im sonnigen Süden.

Aber dazwischen gibt es doch noch eine ganze Spannbreite. Also z. B. dass sie vorhatte, mit jemandem irgendwo neu anzufangen - nur dass der es dummerweise nicht so gut mit ihr meinte, wie sie glaubte.

Oder ihr dann plötzlich erklärte, er will jetzt doch nicht, und was sie alte Schachtel sich denn da einbildet, sie soll mal schön wieder zur ihrem Mann zurück, woraufhin die Geschichte dann noch mal eine ganz andere Wendung nahm.

brigittsche schrieb:Oder ihr dann plötzlich erklärte, er will jetzt doch nicht, und was sie alte Schachtel sich denn da einbildet, sie soll mal schön wieder zur ihrem Mann zurück, woraufhin die Geschichte dann noch mal eine ganz andere Wendung nahm.

Also, dass Frau Frings eine alte Schachtel war, finde ich jetzt nicht. Im Gegenteil, auf den Fotos von ihr sieht sie für mich eher wie ein sehr gepflegte Frau aus. Man sieht ihre die Unternehmergattin schon an, und das meine ich ausschließlich im positiven Sinne, eben dass sie sich der Rolle als Chefin bewusst war und ihr auch bewusst war, dass sie in der Öffentlichkeit durchaus auch ein bisschen das Gesicht eines lokalen Unternehmens repräsentiert.
Ist vielleicht etwas viel in die paar Bilder reininterpretiert, aber eine alte Schachtel kann ich da echt nicht erkennen.

Grillage schrieb:Also, dass Frau Frings eine alte Schachtel war, finde ich jetzt nicht.

Das wollte ich damit auch nicht gesagt haben. Ich habe das ja nicht als brgittsche geschrieben sondern es sind die Worte eines möglichen Täters.

Sondern es geht darum, was ein möglicher Täter ihr gesagt haben könnte und was dann, weil sie es als Beleidigung empfunden hat und weil es vielleicht eine schöne Illusion zerstört hat, dazu führte, dass sie recht verzweifelt war und nicht wusste, was sie tun sollte.

brigittsche schrieb:Ich habe das ja nicht als brgittsche geschrieben sondern es sind die Worte eines möglichen Täters.

Schon gut, wir haben es auch nicht falsch aufgefasst. Ich auf jeden Fall konnte mir gar nicht vorstellen, dass Du abwertend über Frau Frings sprechen wolltest. :)

Meine persönliche Meinung: Frau Frings sieht für ihr Alter eigentlich noch ganz gut aus und vor allem natürlich (also ohne Operationen und Botox), was heutzutage auch nicht mehr selbstverständlich ist.

Für sehr unwahrscheinlich halte ich es übrigens, dass Frau Frings mit einem erheblich jüngeren Mann ein neues Leben anfangen wollte. Aber wissen kann man es nie.

brigittsche schrieb:Und außerdem wird ja gerne so getan, als gäbe es nur ein "Entweder Oder" d. h. entweder sie wurde in dem Haus oder auf dem Grundstück ermordet oder sie ist abgehauen und lebt jetzt irgendwo im sonnigen Süden.

Ich habe das gerade nicht mehr so präsent:
Wie waren denn die spurentechnischen Erkenntnisse, wie HF aus dem Haus oder von dem Grundstück gekommen sein könnte? (Einsatz Suchhunde?) Da wurde doch zeitnah untersucht und sie wird ja nicht geschwebt sein? Jemand, der sich selbständig fortbewegt, hinterlässt Spuren. Und es ging hier ja auch nicht um jemanden, der vielleicht zunächst erstmal längere Zeit gar nicht vermisst wurde, was eine Spurenermittlung hätte erschweren können.

Ich erinnere mich auch nicht mehr ganz genau, aber Spuren, die direkt auf ein Verbrechen/eine Gewalttat hinweisen würden, wie Blut, wurden m.E. nicht gefunden. Dass Mantrailerhunde Frau Frings auf dem Gelände oder sogar beim Eingangstor gerochen haben, muss auch nichts heißen, weil es ihr eigenes Unternehmen ist.

birotor schrieb:Dass Mantrailerhunde Frau Frings auf dem Gelände oder sogar beim Eingangstor gerochen haben, muss auch nichts heißen, weil es ihr eigenes Unternehmen ist.

Das stimmt. Gab es denn auch spurentechnischen Erkenntnisse unmittelbar außerhalb des Grundstücks?

RedRalph schrieb:Kann man das so pauschal sagen? Sicherlich sind sie deutlich seltener als die Fälle, in denen sagen wir mal innerhalb einiger Wochen eine Leiche gefunden wird. Aber wie viele gibt es, wo die Leiche nach über einem Jahr gefunden wird?

Das stimmt schon, aber mit neuen untersuchungstechnischen Mitteln besteht dennoch die Möglichkeit. Viele Cold Cases verbergen sicher noch den einen oder anderen Hinweis. Ich frage mich, bei der Anzahl der Fälle, die noch nicht zur Aufklärung geführt haben, ob man überhaupt genug Personal dafür hätte.
Solange eine Person unentdeckt, unauffindbar scheint, bleibt auch die Hoffnung, denke ich, was ja mehr als nachvollziehbar ist.
Wie sieht es eigentlich aus mit dem Thema: Jemanden für tot erklären lassen? Gibt es da eine Verpflichtung nach einem gewissen Zeitfenster oder entscheidet das die Familie, bzw die Angehörigen selbst? Dieser Schritt ist sicher kein leichter Schritt, aber vllt kann man dann für sich abschließen, als mit der Hoffnung zu leben und die nahestehende Person kommt doch nie zurück.Für Andere wiederum ist es vllt alles was sie noch haben: Die Hoffnung, an die sie sich halten oder klammern. Sicher keine leichte Entscheidung. Und was ist, wenn ein Teil der Familie dafür und ein Teil dagegen ist? Wer bestimmt das dann letztendlich?