emz schrieb:Wieviele Ehefrauen kennst du, die nachts, wenn Fahrer auf den Hof fahren, ihr Bett verlassen und nach draußen gehen?
Du hast offenbar selbst eingesehen, dass die These mit einem versuchten Einbruch einfach Mumpitz ist und stellst jetzt die nächste These auf, nämlich dass Frau Frings Nachts von dem diensthabenden Fahrer gekapert wurde und mitsamt dem Fahrer verschwunden ist, bzw. von diesem gezwungen wurde, wohin mitzufahren?
Was konkret für einen Nutzen hätte der Fahrer wohl gehabt, die Ehefrau des Firmeninhabers und seines Arbeitgebers zu kidnappen? Das würde sowohl für den Fahrer als auch für evtl. Fremdtäter oder Mitwisser von Frau Frings nächtlichen Spazier- bzw. Kontrollgängen auf dem Firmengrundstück nur dann Sinn ergeben, wenn es eine Lösegeldforderung an den Ehemann gegeben hätte, die gabs aber hier nicht.
Als angestellter Fahrer im Notdienst wäre es besonders dumm, ausgerechnet die Gattin des Firmenchefs zu kapern, da der Fahrer auf jeden Fall damit rechnen mussten, unter Tatverdacht zu geraten. Alleine wegen de Tatbestands in dieser Nacht dort im Dienst gewesen zu sein. Die LKWs wurden untersucht, man nimmt Folienabzüge etc. Heute kann man minimalste Faserspuren sichern. Es ergab sich aber welch Wunder, kein Tatverdacht gegen den Notdienst Fahrer auf Seiten der Ermittler.
Ein gewöhnlicher Sextäter, auf der Suche nach einem Opfer wartet in der Regel nicht auf einem Firmengelände, wo er evtl. noch mit einem Wachdienst oder den Fahrern des Notdienstes rechnen muss, sondern sucht Örtlichkeiten auf, wo Nachts auch Frauen ohne Begleitung unterwegs sind, etwa an Bahnhöfen, Bushaltestellen bei Diskotheken etc.
So jemand steht sich nicht die Beine in den Bauch und wartet Stunde um Stunde auf einem tristen Firmengelände, bis die Ehefrau des Firmeninhabers ihre nächtliche Runde dreht.
Ich kenne durchaus Frauen, die Nachts oder Morgens in der Frühe auch mal alleine auf dem privaten Grundstück auch neben einem Familienbetrieb, auf die angesagte Rückkehr des Ehemannes vom Nachtansitz als Jäger warten, aber bisher leben die alle noch.
Im Fall Frings kommt als Täter eine völlig fremde Person oder ein Zufallstäter mit Sicherheit nicht in Betracht. Mag durchaus sein, dass Frau Frings selbst diese Person nicht kannte, aber völlig unbekannt sind der oder diejenigen Täter sicher nicht für alle Personen aus ihrem Nahbereich.