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Wo ist Helga Frings?

1.493 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Hessen, 2019 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wo ist Helga Frings?

02.09.2020 um 17:11
Zitat von AdolphesaxAdolphesax schrieb:Es unbedingt an einem Dienstag, also mitten in der Woche zu machen, fiele mir bei aller Liebe auch nicht unbedingt ein, aber der vergangene Sommer war sehr heiß und man wollte sich vielleicht lieber draußen aufhalten, als in der aufgeheizten Wohnung.
Dieses mitten in der Woche muß bei Unternehmern wie den Frings (und Freiberuflern wie zB Anwälten) nicht so unwahrscheinlich sein wie bei manch abhängig Beschäftigten mit festen Arbeitszeiten. Wenn die Lust auf eine späte gemeinsame Aktivität da ist, das Wetter passt, geht das bei diesen schon. Weil sie am Folgetag nicht zu einer fixen Zeit wieder fit bei der Arbeit sein müssen. Und selbst, wenn sie sich verspäten: als Chef hätte sich der Ehemann von H.F. dann höchstens selber anmeckern können ;-)


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02.09.2020 um 17:34
Zitat von TatsachenTreueTatsachenTreue schrieb:Dieses mitten in der Woche muß bei Unternehmern wie den Frings (und Freiberuflern wie zB Anwälten) nicht so unwahrscheinlich sein wie bei manch abhängig Beschäftigten mit festen Arbeitszeiten. Wenn die Lust auf eine späte gemeinsame Aktivität da ist, das Wetter passt, geht das bei diesen schon. Weil sie am Folgetag nicht zu einer fixen Zeit wieder fit bei der Arbeit sein müssen. Und selbst, wenn sie sich verspäten: als Chef hätte sich der Ehemann von H.F. dann höchstens selber anmeckern können ;-)
Da hast du natürlich Recht. Ich wollte eigentlich auch nur vermitteln, dass diese Story absolut glaubwürdig ist und es keinen Anlass gibt, Herrn Frings Übertreibung oder Ausschmückung vorzuwerfen.

Wer schaut nicht gerne in einer lauen Sommernacht die Sterne an. Nur weil ich nach einem Glas Wein direkt bettschwer werde, kann es für andere absolut normal sein. Eine Flasche Weißbier trinke ich auch schon mal in der Woche ohne gleich ins Koma zu fallen. Also alles individuell und somit glaubhaft.


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02.09.2020 um 18:26
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Es war doch vor Mitternacht nicht einfacher, die Leiche zu beseitigen, als nach Mitternacht. Auch in dieser Zeit wurde sicherlich ein Pannenservice angeboten und auch in dieser Zeit konnten Mitarbeiter auf dem Gelände rein- und rausfahren.
Wer sagt, dass H.F. überhaupt in ihrem Privathaus zu Tode kam? Sie könnte das Haus auch noch lebend verlassen haben, der Ehemann oder irgendwelche anderen Personen dito. Und H.F. ist eben nicht mehr mit zurück gekommen. Und die Pannendienstmitarbeiter sind ja nicht ständig dort vor Ort, während des Bereitschaftsdienstes.
Es gibt andere Fälle, wo es z. Bsp. dem Kindsvater und Ex- Liebhaber locker gelungen ist, die Frauenleiche der ehemaligen Partnerin samt gemeinsamem Baby sogar aus einem Mehrfamilienhaus ungesehen von der ganzen Nachbarschaft mitten in einer Großstadt verschwinden zu lassen, das war im Fall Karen Gaucke aus Hannover so.
Weder wurde in diesem Mehrfamilienhaus der blutige Mord an Karen G. bemerkt oder gehört, noch der an ihrem vermutlich auch getöteten Baby. Dabei handelte es sich auch nicht um ein Problemstadtteil.

Hier in diesem Fall handelt es sich um ein Firmengelände mit Privathaus, am Stadtrand, da sind die Bedingungen sehr viel besser, dass jedermann ungesehen das Haus verlassen und auch ungesehen ( von den Pannenhelfern im Bereitschaftsdienst) wieder zurück kehren kann.
Weil es keine direkte Nachbarschaft gibt und die Bereitschaftsdienstler Nachts nur ab und an auf dem Firmengelände sind.


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02.09.2020 um 21:33
Guten Abend,

ich bin hier stille (ahnungslose) Mitleserin, möchte jedoch gerne eine Frage einwerfen, die mich durchaus beschäftigt und ich hoffe, sie geht nicht zu sehr ins off topic.

Ich frage mich (nicht nur in diesem Fall), wenn die Option eines freiwilligen Verschwindens angesprochen wird, folgendes,
Sind euch Fälle wie dieser bekannt, in dem die Ehefrauen nach gewisser Zeit wieder auftauchen? Ich weiß, es wird immer mal auf eine Dame hingewiesen, die als junges Mädchen verschwand und irgendwann wieder aufgeschlagen ist. Doch gibt es auch aus der „neueren Zeit“ Fallgeschichten?

Wenn ich mir überlege, wie ich, rein praktisch, mein nächtliches verschwinden im Jahr 2020 initiieren soll, als Frau im besten Alter und in Deutschland, da komme ich recht schnell an meine Grenzen.

Mich würde wirklich interessieren, ob es eine gewisse Zahl an Frauen in festen Partnerschaften ab 40 gibt, die das wirklich auf diese Art vollziehen...


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02.09.2020 um 22:07
Zitat von NuxeNuxe schrieb:Sind euch Fälle wie dieser bekannt, in dem die Ehefrauen nach gewisser Zeit wieder auftauchen?
Nein, mir ist kein einziger Fall bekannt, wo eine Ehefrau die nach langjähriger Ehe verschwand wieder lebendig aufgetaucht ist. Trudel Ulmen, Sigrid Paulus etc. wurden Opfer ihrer Ehemänner. Dann haben wir noch einige langzeitvermisste Damen ü 40 Jahre, wie Rosi Strohfus, Birgit Ameis, Birgit Rösing g. Storck etc.
In diesen letzten Fällen wurde bisher weder eine Leiche gefunden, noch gab es irgendein Lebenszeichen der vermissten Frauen.
Eine Ehefrau oder Partnerin, die nach einer längeren "Auszeit" wieder aufgetaucht ist, fällt mir zumindest nicht ein.


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02.09.2020 um 22:19
auch mir ist nicht ein Fall bekannt, bin da ganz bei @Rotmilan.

verstehe ehrlich gesagt auch gar nicht, dass bei diesen und ähnlichen Fällen überhaupt ein heimliches Verschwinden bei Nacht und Nebel angedacht werden kann... Wunschdenken?

das sind alles gestandene Frauen, warum sollten die klammheimlich verschwinden?
haben die doch gar nicht nötig.

das Einzige was ich mir noch vorstellen könnte bei einem Teil dieser Fälle, wäre ein Suizid.


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02.09.2020 um 22:38
Zitat von NuxeNuxe schrieb:Wenn ich mir überlege, wie ich, rein praktisch, mein nächtliches verschwinden im Jahr 2020 initiieren soll, als Frau im besten Alter und in Deutschland, da komme ich recht schnell an meine Grenzen.
Ja, und das noch ohne Ausweis, EC/Kreditkarte, Geld, Handy. Rein theoretisch ist natürlich so gut wie alles möglich, praktisch aber eben nicht.
Dieser eine Fall den du erwähnst, und der immer und immer wieder als Beispiel genannt wird (der Name der Frau fällt mir jetzt nicht ein), dass so was doch möglich ist, der ist eben die Ausnahme von der Regel.
Eigentlich bleibt nur Suizid oder ein Tötungsdelikt. Letzteres ist wahrscheinlicher, weil es wiederum gar nicht so einfach ist, sich zu suizidieren und sich dabei unauffindbar zu machen.


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03.09.2020 um 06:12
Zitat von AdolphesaxAdolphesax schrieb:Die Frau war 1,63 m groß und schlank. Sie ins Auto und auf die Rücksitzbank zu legen, dazu bedurfte es sicherlich nicht einer außergewöhnlichen Kraftanstrengung und viel Zeit.
Im gerade aktuellen Fall Baumer hat die Polizei nachgewiesen, wie schnell es geht, eine Leiche von der Wohnung in ein Auto zu packen: innerhalb ganz weniger Minuten.

Daher ist die relativ häufige Anwesenheit anderer auf dem Gelände, der Pannenfahrer z.B., keinerlei Argument gegen ein solches Verbringen. Ich glaube zwar nicht, dass der Ehemann der Täter ist, aber das Argument, dass viermal in der Nacht der Pannenfahrer auf dem Gelände gewesen ist, schliesst auf keinen Fall aus, dass man ungesehen eine Leiche in den PKW verbringen kann.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Bei einer ungeplanten Affekttat, egal ob vom Ehemann oder irgendwem sonst ausgeführt, würde man gewisse Spuren erwarten (Blutspuren, Einbruchspuren, Schreie etc.). Das hat die Polizei bestimmt abgecheckt, so blöd sind die ja auch nicht, es wurden aber keine gefunden. Ich gehe eigentlich davon aus, dass auch das Wohnhaus nach solchen Spuren abgesucht wurde, ich halte die Ermittler nicht für gar so naiv wie manche hier anscheinend. Das Wohnhaus nach Spuren abzusuchen war ja schon allein deshalb geboten, weil die Tür offenstand - die Polizei hätte es also sogar dann inspiziert, wenn sie den Ehemann absolut nicht im Verdacht gehabt hätte.
Das ist viel mehr ein Argument: offensichtlich wurden im Haus keinerlei Spuren einer Gewalttat gefunden. Das schliesst zwar ebenfalls eine solche nicht aus, macht sie aber dennoch unwahrscheinlicher.
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Eine Ehefrau oder Partnerin, die nach einer längeren "Auszeit" wieder aufgetaucht ist, fällt mir zumindest nicht ein.
Mir auch nicht. Deshalb hat mich das allfällige Argument einer "Auszeit" bisher in keinem einzigen Vermisstenfall überzeugt. Im Gegenteil: ich habe das Gefühl, dass nahezu immer, wenn von einer "Auszeit" gefaselt wird, am Ende eine Leiche gefunden wird. Auch hier ist der Fall Baumer freilich sehr eindeutig.


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03.09.2020 um 10:13
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:das Argument, dass viermal in der Nacht der Pannenfahrer auf dem Gelände gewesen ist, schliesst auf keinen Fall aus, dass man ungesehen eine Leiche in den PKW verbringen kann
Das behaupte ich ja auch nicht, dass man das nicht kann. Ich bezweifle nur, dass man es tut. Weil man das Risiko scheut. Natürlich kann alles glatt gehen und keiner sieht einen. Aber dafür gibt es keine Garantie, wenn man weiß, dass auf dem Werksgelände nachts bisweilen Betrieb ist. Also wenn ich einen Mord planen würde, dann würde ich auf jeden Fall anders vorgehen. Bei einer Tat im Affekt sieht es freilich anders aus, dann muss die Leiche halt aus dem Haus und ich muss das Risiko, dass mich der Pannendienstmitarbeiter dabei sehen könnte, eingehen. Aber nach einer Affekttat sieht es wiederum nicht aus, da würde man wohl deutlichere Spuren erwarten, auch die Verbergung der Leiche hätte wohl nicht so gut funktioniert.
Da könnte man jetzt wieder entgegnen, ein Erwürgen hinterlässt keine Spuren und die Tat war schon länger im Hinterkopf und ein Versteck für die Leiche war schon länger auserkoren, aber ich weiß nicht, das wirkt dann schon arg konstruiert...


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03.09.2020 um 11:25
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Bei einer ungeplanten Affekttat, egal ob vom Ehemann oder irgendwem sonst ausgeführt, würde man gewisse Spuren erwarten (Blutspuren, Einbruchspuren, Schreie etc.). Das hat die Polizei bestimmt abgecheckt, so blöd sind die ja auch nicht, es wurden aber keine gefunden.
Warst Du dabei, als die Polizei es abgesucht hat? In den Berichterstattungen steht, dass der Ehemann die Suchaktion gleich am nächsten Tag mit dem befreundeten Polizisten begann. Dabei war das Werksgelände, das Grundstück, die Halle und das umliegende Gebiet laut den Berichterstattungen im Focus. Ich kann mich jetzt nicht daran erinnern, ob von einer Suche im Wohnhaus die Rede war. Keine Ahnung, ob in einem so frühen Stadium eines Vermisstenfalls das "Große Orchester" samt Spurensicherung kommt, wenn absolut unklar ist, ob ein Verbrechen vorliegen kann oder ein freiwilliges Untertauchen oder ein Suizid in Frage kommen. Nach der Berichterstattung eher zweifelhaft. Sichtbare Spuren eines Kampfes und sichtbare Blutspuren kann man wegwischen, andere Rückstande könnte bestimmt nur eine professionelle Spurensicherung durch Kriminaltechniker "sichtbar" machen.

Ob man Schreie hätte hören können, hängt zum einen von der Tötungsart ab (eher weniger bei einem Erdrosseln oder bei einem Schubser wenn jemand unglücklich fällt und sich das Genick bricht). Und dann ist die Frage, wie weit die nächsten Gebäude sind und ob man das in der Werkshalle hören würde. Bei den Temperaturen hätten natürlich normalerweise Fenster auf sein müssen. Und wenn eben in diesem Moment kein Pannendienstmitarbeiter auf dem Hof war, wie weit ist das nächste Nachbarhaus entfernt?

Und ganz wichtig: Gibt es eine Garage ohne Abstand neben dem Wohnhaus mit direktem Zugang vom Wohnhaus? In diesem Fall wäre es ja relativ leicht, eine Leiche in einen Kofferraum zu verbringen, ohne dass man gesehen wird, denn dann spielt sich ja auch alles "hinter verschlossenen Türen" ab. Ich kenne die Verhälntisse des Wohnhauses vor Ort jetzt nicht.

Auch bei der Frage, ob er nicht zufällig durch Pannendienstmitarbeiter bei der Rückkehr von so einem "Ausflug" mitten in der Nacht gesehen wird, gerade bei der Rückkehr, hat er - ungeachtet der Garagenfrage - eventuell mehr Möglichkeiten das zu steuern. Ist doch wahrscheinlich, dass er per Mail oder sonstigen Kommunikationsmitteln, auf die er Zugriff hat, immer genau weiß, wenn ein Notdiensteinsatz passiert und wohin ausgerückt wird. Also ich würde mich wundern, wenn er als Inhaber der Firma nicht jederzeit per Smartphone auf diese Informationen Zugriff haben dürfte.

Trotzdem halte ich diesen Tathergang auch für wenig wahrscheinlich. In der Nacht, wenn alles stockdunkel ist, eine Leiche an einen Ort zu verschaffen, bei dem man sich schon sicher sein muss, dass sie nicht allzu schnell entdeckt wird, ist schon eine ziemliche Herausforderung. Ich bleibe dabei: Wenn Herr Frings tatsächlich etwas mit dem Verschwinden seiner Frau zu tun hat und sie Opfer eines Tötungsdelikts geworden sein sollte, was nicht im Ansatz bewiesen ist, dann dürfte sie am Abend des 23. Juli bereits tot gewesen sein und die Leiche an einem Ort weit weg vom Wohnhaus sorgfältig beseitigt worden sein.


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03.09.2020 um 11:33
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Das Verschwinden der H.F. sollte an einen professionellen Ermittler in Sachen Tötungsdelikten weiter gereicht werden, meiner Meinung nach, damit eine objektive Vorgehensweise gewährleistet ist.
Dass H.F. noch lebt und wohlbehalten wieder auftaucht, steht m.E. nach einem Jahr nicht mehr zu erwarten.
Dem stimme ich zu. Ich wollte nur aufzeigen, wie die Verstrickungen manchmal sind, was natürlich nicht bedeutet, dass die Ermittlertruppe nicht prof. arbeitet. Mich würde auch einmal interessieren, ob Spuren und welche aufgenommen wurden. Das werden wir natürlich nicht erfahren hier, es sei denn, es wird was öffentlich gemacht. Kann mich jetzt aber nicht daran erinnern, dass diesbezüglich öffentlich (Presse) was kommuniziert wurde. Alles was gesagt wurde ist: Netten Abend gehabt, am nächsten Tag verschwunden. Offene Tür...um es mal sehr grob zusammenzufassen.

Ok, dann gab es noch den befreundeten Polizisten, der gleich kam. Inwiefern da etwas an Spuren verwischt wurde, unbeabsichtigt, ist natürlich die Frage.

Aber eine Sache beschäftigt mich seit Anfang an, ich weiß, ich kau da immer drauf rum, aber:

Wenn ich die Muße habe mit meinem Ehepartner, abends, bei einem Glas Wein Sterne zu beobachten, bin ich der Person doch zugewandt und aufmerksam unterwegs oder sehe ich das falsch. Das klingt doch, insofern es so war, dass man sich Zeit füreinander genommen hat, in Ruhe den Abend hat ausklingen lassen, dazu noch romantisch.In so einer Stimmung macht man gerne Komplimente.

Aber wie kann es da sein, dass ich mich nicht mehr daran erinnere, was mein Ehepartner trug?

Also so an nichts. Das finde ich irgendwie immer noch sehr merkwürdig.


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03.09.2020 um 15:00
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Warst Du dabei, als die Polizei es abgesucht hat?
Nein. Aber ich nehme an, dass auch das Wohnhaus irgendwann nach Spuren abgesucht worden ist. Auf dem Werksgelände hat man jedenfalls nach Spuren gesucht, und es wäre schon eine reichlich merkwürdige Vorgehensweise der Polizei, wenn dabei das Wohnhaus, das ja auf dem Werksgelände liegt und dessen Tür laut eigener Aussage des Ehemanns offen stand, gänzlich unbeachtet geblieben wäre. Aber wann diese Suche geschah und mit welcher Intensität sie durchgeführt wurde, weiß ich natürlich nicht.
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Ob man Schreie hätte hören können
Sicher hat man bei einem Mord nicht unbedingt Schreie hören müssen. Aber dass halt gar nichts vorhanden ist, keine sichtbaren Blut- oder Kampfspuren, keine Einbruchsspuren, und eben auch keine Schreie, lässt es in Verbindung all dessen halt weniger wahrscheinlich erscheinen, dass auf dem Werksgelände ein krimineller Vorgang stattgefunden hat.
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Gibt es eine Garage ohne Abstand neben dem Wohnhaus mit direktem Zugang vom Wohnhaus?
Das weiß ich auch nicht genau. Unten ist eine Abbildung des Geländes. Was das Wohnhaus des Ehepaars ist, ist klar, das kann man durch Bilder aus dem Video entnehmen. Der Zugang erfolgt, so interpretiere ich das Luftbild, ausschließlich über das Werksgelände. Das kleine Gebäue unterhalb halte ich für die Privatgarage. Wenn die Garage aber eine Hintertür zum Garten hat (was durchaus wahrscheinlich ist), dann könnte man eine Leiche ungesehen in den Kofferraum verladen. Das muss ich zugeben!

werksgelaende
Zitat von sundrasundra schrieb:Wenn ich die Muße habe mit meinem Ehepartner, abends, bei einem Glas Wein Sterne zu beobachten, bin ich der Person doch zugewandt und aufmerksam unterwegs oder sehe ich das falsch. Das klingt doch, insofern es so war, dass man sich Zeit füreinander genommen hat, in Ruhe den Abend hat ausklingen lassen, dazu noch romantisch.In so einer Stimmung macht man gerne Komplimente.

Aber wie kann es da sein, dass ich mich nicht mehr daran erinnere, was mein Ehepartner trug?
Hmmm, ich fürchte, eventuell sind das leider nur weibliche Wunschvorstellungen... Ich verbringe gerne romantische Abende auf der Terrasse mit meiner Holden, aber was die dabei für Klamotten trägt ... das könnte ich hinterher leider auch nicht immer sicher sagen, muss ich zugeben. :(
Aber selbst wenn der Mann es wüsste: Es ist doch nicht zwangsläufig, dass sie für ihren nächtlichen "Ausflug" dasselbe anzog, was sie am Abend zuvor getragen hatte, oder? Zwischendurch trug sie jedenfalls ein Nachthemd oder so was. Es ist also im Grunde irrelevant, was sie abends auf der Terrasse anhatte, weil es nicht dasselbe gewesen sein muss, was sie anzog, als sie nachts aufstand.


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03.09.2020 um 17:56
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:dass halt gar nichts vorhanden ist, keine sichtbaren Blut- oder Kampfspuren, keine Einbruchsspuren, und eben auch keine Schreie, lässt es in Verbindung all dessen halt weniger wahrscheinlich erscheinen, dass auf dem Werksgelände ein krimineller Vorgang stattgefunden hat.
Ich halte es auch nicht unbedingt für wahrscheinlich aber ehrlich gesagt: Einen großen Kampf hätte es wohl nicht gegeben, wenn der körperlich doch sicher deutlich überlegenere Ehemann zugeschlagen hätte. Und sichtbare Blutspuren hätte er wegwischen können. Dazu hätte er alle Zeit der Welt gehabt.

Man kann von ihm nach dem Eindruck eines kurzen Fernsehauftritts alles Mögliche halten, eines glaube ich ziemlich sicher: Er ist ein cleverer, überlegter und strukturiert denkender und handelnder Mensch, liegt bei dem Inhaber eines anscheinend erfolgreichen Kleinbetriebs ja auch irgendwie nahe. Er hätte sichtbare Spuren ganz bestimmt beseitigt gehabt zu einem Zeitpunkt, als der erste Polizist das Haus betreten hat. Und ich glaube nicht, dass die Spurensicherung so schnell das Haus durchsucht hat. Wäre ja auch bei einem Vermisstenfall, wo man sich zunächst an die Angaben des Meldenden halten muss und in einem Zeitpunkt, wo ein Kapitaldelikt noch nicht so wahrscheinlich ist, auch etwas unverhältnismäßig gewesen.


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03.09.2020 um 20:21
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Ja, und das noch ohne Ausweis, EC/Kreditkarte, Geld, Handy. Rein theoretisch ist natürlich so gut wie alles möglich, praktisch aber eben nicht.
Dieser eine Fall den du erwähnst, und der immer und immer wieder als Beispiel genannt wird (der Name der Frau fällt mir jetzt nicht ein), dass so was doch möglich ist, der ist eben die Ausnahme von der Regel.
@Rick_Blaine
@Rotmilan
@Ventil

Danke für eure Antworten. Tritonus, die Frau die du ansprichst, habe auch ich im Sinn und auch mir fällt der Name nicht ein.

Ich halte ein freiwilliges verschwinden in diesem (und den vielen anderen von euch in diesem Kontext erwähnten Fällen) für nicht unmöglich, aber doch unwahrscheinlich. Als junge Frau mag das ganz noch etwas anderes sein, doch Frau Frings ist in einer Lebensphase, in der ich so etwas ausschließe. Davon abgehen, wie bereits erwähnt, ist es durchaus eine Leistung derart spurlos zu verschwinden.
Zitat von sundrasundra schrieb:Aber eine Sache beschäftigt mich seit Anfang an, ich weiß, ich kau da immer drauf rum, aber:

Wenn ich die Muße habe mit meinem Ehepartner, abends, bei einem Glas Wein Sterne zu beobachten, bin ich der Person doch zugewandt und aufmerksam unterwegs oder sehe ich das falsch. Das klingt doch, insofern es so war, dass man sich Zeit füreinander genommen hat, in Ruhe den Abend hat ausklingen lassen, dazu noch romantisch.In so einer Stimmung macht man gerne Komplimente.

Aber wie kann es da sein, dass ich mich nicht mehr daran erinnere, was mein Ehepartner trug?

Also so an nichts. Das finde ich irgendwie immer noch sehr merkwürdig.
Diese Sache finde ich wirklich nicht merkwürdig. Ich habe das Gefühl, dass dieses Glas Wein ein wenig zu romantisch gesehen wird. Ich esse, zum Beispiel, im Sommer jeden Abend mit meinem Mann auf der Terrasse. Oft lesen wir dann noch oder unterhalten uns, wenn es zu dunkel wird.
Wenn ich dann nochmal meinen Ehemann bemühen muss - auch der wüsste nicht, was ich getragen habe. Er wäre wohl so helle, die Schmutzwäsche durchzusehen ob ihm da eine Erleuchtung kommt, doch angenommen ich hätte die Kleidung in den Schrank gehangen, er wäre verloren. Ganz im Ernst, wisst ihr alle gerade auswendig, was euer Partner gerade trägt? Oder in welchem Outfit er heute morgen zur Arbeit gegangen ist?

Zudem finde ich es wichtig, zu bedenken, dass Frau Frings sicherlich nicht nachts im Nachthemd zu ihren Angestellten auf den Hof gekommen ist. Egal wie, sie wird etwas getragen haben was einigermaßen angemessen war.


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03.09.2020 um 20:38
Zitat von NuxeNuxe schrieb:Ich halte ein freiwilliges verschwinden in diesem (und den vielen anderen von euch in diesem Kontext erwähnten Fällen) für nicht unmöglich, aber doch unwahrscheinlich.
Das halte ich ebenfalls für extrem unwahrscheinlich.
Zitat von NuxeNuxe schrieb:Ich habe das Gefühl, dass dieses Glas Wein ein wenig zu romantisch gesehen wird.
Auch da stimme ich dir vollkommen zu. Abends auf der Terrasse ein Glas Wein trinken, ist doch das Normalste der Welt. Und der Sternenhimmel, naja, den haben sie ja nicht bestellt. Wer es merkwürdig findet, mit seinem Partner abends ein Glas Wein zu trinken, sollte es einfach mal ausprobieren - vielleicht macht es ja zwei Leuten Spaß! ;)


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04.09.2020 um 04:50
Zitat von NuxeNuxe schrieb:Wenn ich dann nochmal meinen Ehemann bemühen muss - auch der wüsste nicht, was ich getragen habe.
Das hab ich direkt zu Anfang auch gesagt, mein Mann hätte da ein großes Fragezeichen im Gesicht. Ich glaub nicht, dass er da jemals drauf achtet.

Und ich gebe zu, er und die Kinder haben sehr viele Klamotten, gefühlte 100 T-Shirts und er seine Anzüge. Waenn ich sie morgens auf dem Weg aus dem Haus nicht sehen würde, ich könnte es auch nicht sagen, was für Kleidung fehlt wenn es kein markantes Stück wäre.
Ich überlege gerade wieviele Anzüge im Schrank hängen müssten...


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04.09.2020 um 05:07
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Also wenn ich einen Mord planen würde
Wenn man schon den Ehemann verdächtigt - was ich nicht tue, denn ich sehe keinerlei Indizien hier, die ihn belasten - dann kann ich mir gerade einen geplanten Mord noch weniger vorstellen. Wenn überhaupt, dann eine Affekttat.

Warum? Zum Beispiel, wenn alles so perfekt geplant wäre, dann hätte er sich doch eine Story ausdenken können, die ihn nicht zur letzten Person macht, welche die Frau noch lebend gesehen hat, die nicht das merkwürdige Verlassen des Hauses mitten in der Nacht inklusive angelehnter Tür und auch nicht das von so vielen hier als verdächtig verstandene Blumengiessen beinhaltet.

Auch hier mal wieder ein Verweis zum Baumer-Fall: hier hat sich der TV wirklich etwas einfallen lassen, auch wenn es hanebüchen war. Wie lahm erscheint dagegen eine story wie diese: ich weiss nicht, ich hab geschlafen, sie muss mitten in der Nacht verschwunden sein.

Nein, da traue ich doch dem Ehemann etwas besseres zu. Geplanter Mord ist für mich raus. Genau wie eine "Auszeit" oder so was.


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04.09.2020 um 08:19
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Auch hier mal wieder ein Verweis zum Baumer-Fall:
Den auch ich ziehen möchte.
Dort hat der nunmehr Angeklagte genau sagen können, welche T-Shirts seine Maria für die Reise in den Rucksack gepackt hatte.


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04.09.2020 um 08:33
Zitat von NuxeNuxe schrieb:und den vielen anderen von euch in diesem Kontext erwähnten Fällen)
Ihr meint bestimmt Petra Pazsitka. Das war schon kurios, allerdings war in dem Fall "vorteilhaft", dass zeitgleich ein Mörder in der Region unterwegs war, dem auch diese vermeintliche Tat angelastet wurde. Und es gab wohl auch einen geständigen Täter für einen Mord der niemals begangen wurde.
Ich denke damals war es einfacher einfach spurlos zu verschwinden. Durch das Internet, Digitalisierung allgemein hinterlässt man zu viele Spuren.
Ein "analoges" Leben zu führen scheint schwierig, aber eins zu beginnen halte ich für fast unmöglich. Aber wissen kann man es nie.


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04.09.2020 um 09:39
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Nein, da traue ich doch dem Ehemann etwas besseres zu. Geplanter Mord ist für mich raus.
Das sehe ich ganz genauso. Der Ehemann hätte sich auf jeden Fall eine klügere Geschichte ausgedacht.


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