Wo ist Helga Frings?

ErikaOde schrieb:Unabhängig davon, dass die Eheleute Frings weder als Geschäftsführer oder als Prokuristen bestellt sind, können beide trotzdem noch Gesellschafter der GmbH sein - auch wenn sie die aktive Geschäftsleitung z. B. dem Sohn übertragen haben. Die Gesellschafter der GmbH sind nicht aus dem Handelsregisterauszug ersichtlich, sondern nur aus der zuletzt im Handelsregister veröffentlichten Liste der Gesellschafter.

Keine Ahnung, ob sich das später geändert hat. 2014 war nur Herr Frings Gesellschafter, nicht Frau Frings.

1991 verkaufte Werner Noll seinen Betrieb an Bernd Frings, der seitdem als alleiniger Geschäftsführer und Gesellschafter fungiert. Unterstützung erhält er durch seine Ehefrau Helga, die die Buchhaltung leitet, und durch die beiden Söhne Christian und Thomas, die als Diplom-Kaufmann im Verkauf Innendienst beziehungsweise als Kfz-Meister in der Werkstatt tätig sind.

https://www.osthessen-zeitung.de/einzelansicht/news/2014/maerz/noll-nutzfahrzeuge-gewinnt-daf-dealer-excellence-award-1.html

@x-aequitas
Ja, da hast Du Recht. Der von Dir eingestellte Artikel lässt vermuten, dass die vermisste Frau Frings bei Übernahme der Firma nicht Mit-Gesellschafterin war. Wer die jetzigen Gesellschafter sind, wissen wir nicht.

Mal angenommen, der arme Ehemann hat mit dem Verschwinden nichts zu tun - immerhin sieht die Polizei dafür offenbar keine Anhaltspunkte und entgegen statistischer Wahrscheinlichkeiten neige ich dazu, ihm die Geschichte zu glauben...also das mal vorausgesetzt, was könnte denn dann passiert sein?

Frau Frings hatte anscheinend die Angewohnheit, nachts öfter aus dem Haus zu gehen und mit Mitarbeitern aus der Firma, die von einem „Einsatz“ kamen, ein paar Worte zu wechseln. Insofern würde ja einiges dafür sprechen, dass sie auch in dieser Nacht deshalb das Haus verließ, die angelehnte Tür würde zu der Annahme passen.

Könnte dann ein Unfall passiert sein? Jemand (nicht zwingend der später befragte Mitarbeiter) hätte sie möglicherweise überfahren, mit einem LKW?

Vielleicht ist das zu naiv gedacht, wäre das überhaupt möglich, ohne Spuren zu hinterlassen? Die Fahrzeuge wurden sicherlich untersucht, nehme ich an.

Ich halte es in den meisten Fällen für unrealistisch, dass jemand eine Leiche versteckt, um einen Unfall zu vertuschen, aber wenn es die (ehemalige) Firmenchefin/Frau des Chefs betrifft, in einem alt eingesessenen Familienbetrieb, dann evtl. aus kompletter Verzweiflung heraus vielleicht schon?

Wäre das denkbar oder komplett abwegig?

Interessant. Der Gedanke mit dem Unfall ging mir vorhin auch durch den Kopf. Wobei ich eher die Vorstellung hatte, dass ein angetrunkener Autofahrer mit überhöhter Geschwindigkeit sie überfahren haben könnte...und in der Einsamkeit der Nacht sie kurzerhand in den Kofferraum verfrachtete, um sie dort zu verstecken, wo niemand suchen würde.

Die andere Möglichkeit wäre wirklich ein Unglücksfall. Mir sind einige Fälle bekannt, wo Menschen wie vom Erdboden verschluckt sind, die dann als Wasserleiche auftauchten oder an einem Gewässer tot aufgefunden worden sind (z.B. der Fall der Rumänin in Landshut an der Isar).

Durch Künzell fließt die Haune, kein wirklich so großes Gewässer. Aber man ist immer wieder überrascht, wie tückisch Wasser sein kann.

Ein freiwilliges Untertauchen ist fast auszuschließen. Ein Suizid ohne Abschiedsbrief nicht naheliegend aber eben auch nicht von der Hand zu weisen.

Ob die Polizei dem Ehemann glaubt oder nicht, darauf kommt es nicht wirklich an. Sie hat eben keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass die Geschichte nicht stimmt, er muss als unschuldig gelten, erst recht, wenn es keine Leiche gibt. Und ohne konkrete Verdachtsmomente dürfte es auch kaum richterliche Genehmigungen für schwerwiegende Eingriffe in Grundrechte geben (z.B. welche Internetseiten an Geräten, auf die er Zugriff hatte, vor der Vermisstenmeldung aufgerufen worden sind)

Bewegung wird erst wieder in den Fall kommen, wenn die Leiche gefunden wird.

ErikaOde schrieb:@x-aequitas
Ja, da hast Du Recht. Der von Dir eingestellte Artikel lässt vermuten, dass die vermisste Frau Frings bei Übernahme der Firma nicht Mit-Gesellschafterin war. Wer die jetzigen Gesellschafter sind, wissen wir nicht.

Könnte ihr Verschwinden mit ihrer Funktion als Buchhalterin zu tun haben? Wie liefen die Geschäfte? Ich habe mal überlegt, welche wichtigen Termine in der Buchhaltung Ende Juli 2019 anstanden:
-Steuererklärungen
-MOSS Umsatzsteuer-Verfahren
-Zusammenfassende Meldung (ZM)
-SV-Beitrag

x-aequitas schrieb:Könnte ihr Verschwinden mit ihrer Funktion als Buchhalterin zu tun haben? Wie liefen die Geschäfte? Ich habe mal überlegt, welche wichtigen Termine in der Buchhaltung Ende Juli 2019 anstanden:
-Steuererklärungen
-MOSS Umsatzsteuer-Verfahren
-Zusammenfassende Meldung (ZM)
-SV-Beitrag

Das haben wir hier auch schon diskutiert. Ihr könnte ja auch was aufgefallen sein dabei. Wirklich weitergekommen sind wir aber auch damit nicht. Ich finde die Frage auch nicht unwichtig mit der offenen Tür, wie ich schon schrieb: Es ist ein Unterschied, ob sie nur beistand oder weit offen stand. Beistehen kann bedeuten: Ich gehe nur mal kurz weg, mach meine Runde und komme wieder. Vllt. wollte sie ihren Mann auch nicht wecken, wenn die Tür z.B. laute Geräusche macht beim Schließen. Weit auf, könnte bedeuten, sie hat etwas gehört und wurde überrascht. Ich meine der Ehemann sagte, die Tür stand auf.

sundra schrieb:Ich finde die Frage auch nicht unwichtig mit der offenen Tür, wie ich schon schrieb: Es ist ein Unterschied, ob sie nur beistand oder weit offen stand. Beistehen kann bedeuten: Ich gehe nur mal kurz weg, mach meine Runde und komme wieder. Vllt. wollte sie ihren Mann auch nicht wecken, wenn die Tür z.B. laute Geräusche macht beim Schließen. Weit auf, könnte bedeuten, sie hat etwas gehört und wurde überrascht. Ich meine der Ehemann sagte, die Tür stand auf.

Herr Frings sagte, dass die Eingangstür einen Spalt aufstand. Die Tür sieht relativ modern aus, ein lautes Schließen nehme ich nicht an. Dass sie die Tür absichtlich offen stehen ließ, um Lärm zu vermeiden, finde ich unwahrscheinlich. Zumal es Frau Frings gelungen ist, Bett und Schlafzimmer zu verlassen, ohne dass ihr Mann aufgewacht ist. Für mich impliziert die offene Tür, dass Frau Frings nur kurz aus dem Haus wollte. Aber genau das kann natürlich auch durch einen Täter vorgetäuscht worden sein.

@sundra

Um es kurz zu machen, in dem Video Beitrag von x-aequitas (Seite 15) kann man bei Minute 17:38 nachhören, wie Herr Frings sagt, dass die Haustüre einen Spalt offen stand.