Menedemos schrieb:Jedenfalls nicht ganz ungefährlich. Sie könnte z.B. Diebe oder Einbrecher überrascht haben. Ein solches Szenario halte ich für am wahrscheinlichsten. Hätte sie jedenfalls diese Angewohnheit nicht gehabt, nachts auf dem Werksgelände herumzugeistert, wäre sie einfach im Haus geblieben, gäbe es vermutlich gar keinen Vermisstenfall.
Da bin ich anderer Meinung, als Du. Wie viele auf frischer Tat vom Hauseigentümer/Firmeninhaber/ in überraschte Diebstahl/ Einruchsfälle kennst Du, wo das Einbruchsopfer mitgenommen wurde, anstelle von Diebesgut oder was auch immer vom Täter an Wertsachen/ Diebesgut begehrt wurde und nirgends wieder aufgetaucht ist, weder tot noch lebendig?
Natürlich ist es nicht ganz ungefährlich, Nachts auf einem Firmengelände herum zu spazieren. Aber für gewöhnlich bekommt eine von Einbrechern überraschte Gattin eines Firmeninhabers dann kräftig einen auf die Nase oder/ und wird gefesselt und liegen gelassen.
Währendessen packen die Diebe ein , was sie begehren.
Das Mitnehmen der Gattin des Firmeninhabers würde nur Sinn machen, wenn wie bei Maria Bögerl anschliessend eine Gelderpressung an den Ehemann erfolgt und Bedingungen für die Übergabe von Lösegeld gestellt würden.
Und hier wieder die ungeklärte Preisfrage: Gab es keine Videoüberwachung auf diesem Firmengelände? Oder gab es eine Videoüberwachung, aber man hatte ausgerechnet in dieser Nacht vergessen, diese zu aktivieren? Und falls es eine Videoüberwachung gab, wie war die Reichweite, war das Privathaus der Eheleute ebenfalls videoüberwacht?
Ich wette darauf, dass zumindest das Privathaus in dieser Nacht nicht per Videoanlage überwacht wurde.
Menedemos schrieb:Also ich würde sagen, wenn sie kein Problem damit hatte, nachts als Frau über das nahezu verwaiste Firmengelände zu spazieren, dann gehörte sie nicht gerade zur ängstlichen Sorte, so dass ich mir durchaus vorstellen kann, dass sie die Tür auch sonst nicht immer zugemacht hat.
Vielleicht war Frau Frings gar nicht so sorglos? Evtl. vertraute sie darauf, dass wie immer, die Videoüberwachung mindestens des Firmengeländes aktiviert war und hat nicht so schnell gemerkt, dass das in dieser Nacht nicht der Fall war? Dasselbe könnte auch mit der Videoüberwachung des Privathauses passiert sein. Es wurde nach ein paar Gläsern Wein im romantischen Mondschein eben vergessen, die Kameras jeweils zu aktivieren...Evtl. war auch der Gatte zuvor noch stark beschäftigt und gedanklich ganz woanders.