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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

9.220 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wald, Frankreich, Hunde ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

04.11.2020 um 13:43
@MaryPoppins
Zitat von MaryPoppinsMaryPoppins schrieb:Ich bin mir sicher, dass er am Telefon bereits soviel mitbekommen hat, dass er wusste, dass er nur noch eine schwerst Verletzte oder Tote finden würde.
Ja das wäre wohl der Worst Case - aber vorstellen kann/möchte ich mir das gar nicht

Ich denke eher daß er wirklich nur das anfängliche hochschaukeln am Telefon mitbekommen hatte und nicht mit einer schwerstverletzten oder gar toten Elisa rechnete .

Klar ist für mich nur daß er bei seiner Ankunft im Wald mit einem freilaufenden Curtis ohne Maulkorb gerechnet haben muss , das ergibt sich aus seinen Äußerungen den Jägern gegenüber..

daraus ergibt sich für mich im weiteren das Elisa Curtis 1. nicht mehr gebändigt bekam/halten konnte und er 2. seinen Maulkorb gar nicht erst anhatte , bereits abgestreift hatte oder gerade im Begriff dazu war.

je nach Ausgangssituation kann man sich überlegen was womöglich geraten worden sein könnte und weiß dann immer noch nicht was davon auch umgesetzt wurde und was dann schlussendlich zur totalen Eskalation führte .

In jedem Fall haben beide , Elisa und CE ganz genau gewusst welche Konsequenzen es haben würde mit ihren illegal gehaltenen Tieren aufzufliegen.Das zu verhindern hatte für beide in diesem Moment anscheinend ersteinmal Priorität.

Selbst wenn Curtis Elisa zum Zeitpunkt des Telefonates schon gebissen hatte muss das aus ihrer Sicht und auch aus CEs Sicht noch nicht derart bedrohlich gewesen sein das einer von beiden damit rechnete daß es dann derart eskalieren würde. Immerhin gibt es ja noch den unklaren Vorfall ob Katzenbiss oder nicht aus dem Mai wo ausser einem Biss auch nichts weiter passierte .

Die nachfolgenden Attacken auf CE , seine Schwester und die Tierheimmitarbeiterin konnten durch Mithilfe anwesender Personen zeitnah unterbunden werden.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

04.11.2020 um 13:47
Da in diesem Thread ja nun viele Hundeexperten zusammen sind, wäre es doch gut, wenn jeder, der Ratschläge für solche Situationen hat, sie auch postet.

Vielleicht liest es jemand, der mit dem Wissen dann irgendwann eine gefährliche Situation umgehen kann.

Mein Rat wäre,

1. beim Umgang mit Tieren allgemein, Stress und Stresssituationen zu vermeiden soweit möglich. Sobald man merkt, dass das Tier angespannt ist, zurückgehen, selbst so ruhig wie möglich bleiben, und sich von der Quelle/Stressituation geordnet entfernen. Nicht selbst noch beitragen durch Maßregelung, eigene Aufregung etc.

2. Niemals davon ausgehen, dass Maulkörbe zuverlässig schützen

3. Im Zweifel immer als erstes einen Notruf absetzen.

Vielleicht können andere ergänzen/korrigieren.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

04.11.2020 um 13:56
Zitat von MaryPoppinsMaryPoppins schrieb:Ich nehme mal an, dass Ellul angerufen wurde, als Curtis sich bereits an Elisas Arm oder Kleidung festgebissen hatte, sie ihn panisch telefonisch um Hilfe bat. Er wird ihr wohl zum Abstreifen der Kleider geraten haben.
Ich denke dieses Ratschlages bedarf es nicht denn das macht man automatisch wenn möglich.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

04.11.2020 um 14:28
Eine Befragung Christophe E.s muss wohl warten:

Midi Libre, 04. November 2020
https://www.midilibre.fr/2020/11/04/mort-delisa-pilarski-son-compagnon-mis-en-cause-par-le-procureur-apres-limplication-de-son-chien-curtis-9181753.php
Quant au fait que Christophe Ellul soit mis en cause dans la mort de sa compagne dans les déclarations du parquet, l'avocat a seulement spécifié que l'état de son client "ne lui permet pas de répondre aux convocations de la justice".
In Bezug auf die Tatsache, dass Christophe Ellul in den Aussagen der Staatsanwaltschaft in den Tod seines Begleiters verwickelt ist, gab der Anwalt lediglich an, dass der Zustand seines Mandanten "ihm nicht erlaubt, auf Vorladungen aus der Justiz zu reagieren".
@AVIOLI
Zitat von AVIOLIAVIOLI schrieb:Ich denke eher daß er wirklich nur das anfängliche hochschaukeln am Telefon mitbekommen hatte und nicht mit einer schwerstverletzten oder gar toten Elisa rechnete .
So wie ich es verstehe war er nicht gerade Chef am Pariser Flughafen und konnte sicher nicht über seine eigene Arbeitszeit bestimmen. Wenn er seinen Arbeitsplatz in Eile verlässt und verlassen kann, dann nur, wenn etwas sehr Alarmierendes vorgefallen ist. Dazu passen auch 35 erfolglose Anrufe während der 45min Fahrt in den Wald. Und die bekannten Gesprächsfetzen mit den Jägern: Hund läuft alleine rum, andere Hunde sollen aufpassen.
Dass er nicht die Polizei rief wollte man hier ja lange mit Schock erklären. Naheliegender ist aber, dass die Illegalität der Hundehaltung aufzufliegen drohte und er im allerbesten Fall die beiden in einem Zustand aufgefunden hätte, bei der man keine Behörden hätte informieren müssen. Wären wirklich Jagdhunde anwesend gewesen, so wäre schon für Elisa ein Anruf bei der Polizei naheliegender gewesen und nicht bei ihrem Lebensgefährten, der in dieser Situation nichts ausrichten konnte. Bei einer Beteiligung von Jagdhunden hätte er ja nichts zu verlieren gehabt sondern nur ganz viel zu gewinnen: das Leben seiner Frau und seines ungeborenen Kindes.

Leider sind die Verteidiger von Curtis auf Tauchstation gegangen. Wäre interessant wie sie die Situation jetzt sehen. Vielleicht war das ein bedauerlicher Einzelfall, der nur unter Zusammenkommen völlig unwahrscheinlicher Zufälle zustande kam. Oder aber die Untersuchung dauerte so lange, weil die bösen Behörden für ihre einflussreichen Jagdfreunden Ermittlungsergebnisse fälschen mussten... Wer weiß...


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

04.11.2020 um 15:39
Zitat von jaskajaska schrieb:Dass er nicht die Polizei rief wollte man hier ja lange mit Schock erklären. Naheliegender ist aber, dass die Illegalität der Hundehaltung aufzufliegen drohte.
Das Vertuschen der illegalen Haltung hatte Priorität - das sehe ich genauso .

Auf welcher Ausgangsbasis man diese Priorität setzte muss sich meiner Meinung nach aber erst noch herauskristallisieren.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

04.11.2020 um 16:35
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Wenn der Hund feststellt, dass der Mensch unsicher ist und ihn nicht führt, kann es passieren, dass der Hund irgendwann die Verhältnisse klar stellt. Er beisst de Menschen und übernimmt die Führung.
Korrekt. Hunden muß klar gemacht werden, wer hier daß uneingeschränkte Sagen hat. Gerade Rüden versuchen das öfter mal auf die Probe zu stellen, so daß man Ihnen daß ständig wieder verdeutlichen muß.
Tut man dies von klein an, so wird auch aus einem Kraftpaket ein ganz lieber Weggefährte
Zitat von jaskajaska schrieb:Wäre interessant wie sie die Situation jetzt sehen. Vielleicht war das ein bedauerlicher Einzelfall, der nur unter Zusammenkommen völlig unwahrscheinlicher Zufälle zustande kam.
Einzelfall gewiss, aber nicht unter Zusammenkommen von Zufällen, sondern aufgrund falscher Sozialisation vom Welpenalter an.
Ein richtig sozialisierter Hund geht auch nicht auf seine Führungsperson los.

Da hat auch die Rasse nicht unbedingt etwas mit zu tun, außer daß man sich gegen solch kräftige Hunde halt schwerer verteidigen kann. Das macht eine konsequente Erziehung noch notwendiger als bei einem 12kg schweren Mischling.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

04.11.2020 um 17:09
Naja, ich bezweifle dass man Hunden ständig "verdeutlichen" muss wer das Sagen hat. Klingt ziemlich unentspannt, da würde ich mir doch lieber einen Menschen zulegen, der einen entsprechenden Fetisch hat und der sich wenigstens theoretisch wehren kann wenn ihm die Gängelei zuviel wird.

Dass es auch anders, ganz konkret partnerschaftlich geprägt, geht, zeigt m.E. mein nichtkastrierter Rüde, seit Jahren im Deckeinsatz, Stockmaß von über 75 cm und genügend Kraft, um mich jederzeit mitzuschleifen wenn er wollte. Der hat sein gesamtes Leben noch nie eine andere Erziehungsmethode als positive Bestärkung kennengelernt, wurde kein einziges Mal untergeordnet, und es funktioniert seit über zehn Jahren hervorragend. Ich kann ihn sogar auf Dienstreisen oder Seminare mitnehmen, wenn es mal sein muss. Und das bedeutet in meiner Welt, dass der Hund in keiner Sekunde negativ auffallen darf.

Einigen wir uns doch einfach darauf, dass die Erziehung und Prägung von Curtis offensichtlich im Ergebnis nicht erfolgreich war. Die Frage, wie man zu einem Erfolg kommt, wird in gewissen Grenzen jeder für sich selbst beantworten müssen, und anhand des Wesens des einzelnen Hundes.

Bestimmt gibt es auch Hunde, die man irgendwann zum explodieren bekommt, wenn man sie fünfmal täglich auf den Rücken schmeißt, ihnen permanent den Weg versperrt etc. Es gibt nämlich genug Leute, die "verdeutlichen wer das Sagen hat" genau auf diese Art oder noch schlimmer umsetzen. Und ich glaube nicht dass das bei jedem Hund auf der Welt eine gute Methode ist.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

04.11.2020 um 17:45
Der ganze Fall ist von solch einer Tragik begleitet, dass es einem wirklich nahe geht. Natürlich tut mir auch Curtis leid, der jetzt für die Fehler anderer büßen muss und vermutlich viel zu früh sein Leben verlieren wird ohne das er sich einer Schuld bewusst ist.

Moralische Schuld indes hat CE auf sich geladen. Er hat das, was Curtis da im Wald angerichtet hat, natürlich nicht gewollt. Allerdings ist er verantwortlich für das Beißtraining und auch für die daraus resultierende Gefährlichkeit von Curtis. Tragisch auch, dass er vermutlich gar nicht wusste das Elisa an diesem Tag Curtis ausführen wollte. Vielleicht tat ihr Curtis leid und sie hatte keine Ahnung, dass so eine potenzielle Gefahr von ihm ausgehen kann. Zumal diese offenbar aus heiterem Himmel entstand, wenn er durch was auch immer entsprechend getriggert wurde.

Ich habe eine Vermutung zu Elisas Motivation, Christophe anzurufen. Sie hat vielleicht gedacht, dass es Christophe gelingen könnte Curtis durch seine Stimme zu beruhigen bzw. den Angriff zu stoppen. Dazu wird sie evt. das Handy auf Lautsprecher geschaltet haben, so dass Curtis Befehle von CE bekam. Leider hat dies aber keinen dauerhaften Erfolg gezeigt, aber ich könnte mir vorstellen, dass man zumindest versuchte die Attacke so zu unterbinden oder zu unterbrechen.

Auch ich fand es von Anfang an verdächtig, wie Christophe die Jäger vor Curtis gewarnt hat. Und diese Begebenheit konnte er hinterher auch nicht anders darstellen, da er zu diesem Zeitpunkt Elisa noch gar nicht gefunden hatte. Es war ein Indiz, dass herausstach, dem aber durch das ganze Getöse drumherum nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt wurde. CE wusste eben genau, welche potenzielle Gefahr ein freilaufender Curtis für andere Menschen darstellte - weil er eben auch wusste, dass Curtis Elisa bereits attackiert hatte.

Zum Glück ist an diesem Tag kein weiterer unbeteiligter Mensch am späteren Fundort von Elisa vorbeigekommen. Eine weitere Beißattacke hätte die Folge sein können.

Was bleibt, ist daraus zu lernen. Sollte der Fall auch nur bei einem einzigen Menschen dazu führen, diese illegale und hochgefährliche Trainingsmethode gerade bei solchen Kraftpaketen von Hunden sein zulassen und evt. auch die Zwingerhaltung zu überdenken, wäre es ein Fortschritt.

Für Elisa und ihren ungeborenen Sohn Enzo kommt das leider alles zu spät. Mögen ihre Seelen in Frieden ruhen. 🙏🏻


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

04.11.2020 um 18:01
Hallo liebe Forenmitgleider,

ich hatte meinen Account vor einigen Monaten gelöscht und habe mir jetzt einen neuen Account erstellt weil ich dazu unbedingt etwas schreiben wollte. Ich hoffe das ist so in Ordnung.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Hunden muß klar gemacht werden, wer hier daß uneingeschränkte Sagen hat
DAS ist mit Sicherheit nicht das Problem gewesen! Im Gegenteil: veraltete Erzeihungsmaßnahmen, Rangordnungsgedöhns, nicht selten Gewalt, begünstigen solche Unglücke. Und mangelndes Wissen.
Ich bin mir sehr sicher, dass das kein "Dominanzproblem" war ;-)

Letztendlich hat sich das bestätigt was ich schon vermutet habe und hier auch im Forum egschrieben habe.

Die Faktoren die hier wichtig gewesen sein werden sind:

ein explosiver Hund (vom Charakter her) der von einem zweifelhaften Züchter kommt der wahrschinlich nicht auf die üblichen "Familienhund"eigenschaften selektiert und die Welpen auch nicht entsprechend sozialisiert.

Eine mangelhafte Haltung (Achtung, Spekulation): viel Boxenhaltung, wenig Sozialkontakt. Gab es reilauf (auch mit anderen Hunden etc.)

Einen Halter der eine zweifehlafte Einstellung hat und dann als sehr entscheidenden Punkt: die Ausbildung des Hundes.

Dann Elisa, kaum Erfahrungen von "dieser" Trainingsart, mangelnde Bindung von Curtis an sie und wahrscheinlich auch nicht entsprechende Hundeerfahrung (das man selbst einen Hund hat, heißt da nichts. auf mindestens einem Bild, das mit Drage? rollen sich mir die Zehennägel hoch wenn ich mir die Körpersprache vom Hund ansehe - und was Elisa denkt was das gerade ist "ein inniger Moment") Ihr Ice war wohl ein netter Familienhund, sie hätte sich wahrscheinlich nicht mal im Traum einfallen lassen können je so von einem Hund angegangen zu werden - und was man da machen muss.

Der "normale" Hund sollte über eine entsprechende Impulskontrolle verfügen (auch mal Dinge aushalten können, mal warten können), prosoziales Verhalten sollte verstärkt werden (hier wurden Hunde gegenübergestellt und sich erfreut wenn sich sich gegenseitig anmachen..) und der Hund eine gewisse Frustrationstoleranz entwickeln (man kann leider nicht alles haben und es läuft nicht immer wie man es will) sowie das der Hund nicht für enthemmtes Verhalten bestärkt werden sollte.

Im Gegenteil: der Hund wurde nur auf Vollgas gebracht, aber man hat keine Bremse eingebaut. Einen übertrieben Beutefixierten und Beißverrückten (das Beißen ist schon selbstbelohnend geworden, Curtis interessiert nicht mehr wo er reinbeißt) Hund kreiert.

Sowas kann böse ins Auge gehen. Wie man hier leider sieht.

Die Situation wird wohl so gewesen sein wie viele, ich auch, von Anfang an vermutet haben: Curtis hat sich aus irgendeinem Grund aufgeregt (vielleicht wegen der Jagdhunde, vielleicht wars aber auch was ganz anderes), entweder hat er den Maulkorb abgestreift oder ihn nie angehabt, dann wird er entweder aus Frust, Übersprungshandlung oder rückgerichteter Aggression sich gegen Elisa gewendet haben. Vielleicht hat sie ihn auch versucht zu maßregeln, in jedem Fall hat er sich verbissen und sie wurde der situation nicht Herr. Vielleicht hat sie sie sogar unbewusst angestachelt.Irgendwann ist sie vielleicht auch panisch geworden.
das einzige was sie - bei einem so verkorksten Hund- hätte tun können wäre wie ich schon mal schrieb ihn festzubinden und ruhig versuchen das Maul aufzuhebeln. Die andere Option, was für sie aber körperlich schwierig gewesen wäre, wäre auf den Hund drauf und dem die Luft abdrücken.

Auf jeden Fall - das ist nicht passiert (in der Panik ist sie bestimmt nicht drauf gekommen, mir ist so etwas ähnliches auch schonmal mit dem Pferd passiert bzgl. Panikhaken und tobendes Pferd. Bin nicht drauf gekommen den runterzuziehen obwohl ich das natürlich "weiß".) Elisa hat sich nach und nach die Klamotten abgestriffen. Wahrscheinlich hat sie auch geschrien und ist evtl. gelaufen bzw. hat sich gewehrt. Was Curtis noch mehr motiviert hat. Daraus ist dann ein "tolles" Beute"spiel" geworden. Er ist in sein übliches, ausfühlich trainiertes verhalten verfallen.So wie er es gelernt hat.

Er muss kein Problem mit Elisa gehabt haben (das glaube ich nicht mal) und er muss auch nicht scharf gemacht worden sein auf Menschen zu gehen. Diese übertriebene Beutefixierung mit dem selbstbelohnendem Biss, enthemmendes Training ohne "Bremse" und ein Hund in einem Erregnunglevel jenseits von Gut und Böse recht da reicht da völlig aus. Es wurde leider sehr viel falsch gemacht. Und Elisa, ihre Familie sowie Curtis müssen dafür zahlen. Zu Elluls verhalten schreibe ich nichts. Da wurde alles gesagt.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

04.11.2020 um 18:27
Zitat von NaCa2NaCa2 schrieb:Er muss kein Problem mit Elisa gehabt haben (das glaube ich nicht mal) und er muss auch nicht scharf gemacht worden sein auf Menschen zu gehen. Diese übertriebene Beutefixierung mit dem selbstbelohnendem Biss, enthemmendes Training ohne "Bremse" und ein Hund in einem Erregnunglevel jenseits von Gut und Böse recht da reicht da völlig aus. Es wurde leider sehr viel falsch gemacht. Und Elisa, ihre Familie sowie Curtis müssen dafür zahlen. Zu Elluls verhalten schreibe ich nichts. Da wurde alles gesagt.
Dem ist nichts hinzuzufügen, außer, dass Ellul mit Sicherheit wusste, worum es ging, als Elisa ihn anrief. Und das rechne ich ihm schwer an, dass er nicht sofort die Polizei/Notruf alarmierte. Er wusste ganz sicher, was da gerade ablief.
Klar tat er das aus bekannten Gründen nicht. Sorge um seinen Hund stand über der Sorge um Elisa. Aber spätestens als er Elisa tot vorfand, hätte er sofort die Polizei alarmieren müssen. Aber er ließ die tote Elisa allein, um Curtis nach Hause zu bringen. Natürlich, um ihn zu säubern etc. Aber wer bringt DAS fertig? Den aufgefundenen toten Körper der Partnerin einfach so im Wald lassen und mal eben nach Hause zu fahren - ohne jegliche Alarmierung - ist m.E. absolut kaltlblütig.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

04.11.2020 um 18:35
Zitat von CuchulainCuchulain schrieb:Klar tat er das aus bekannten Gründen nicht. Sorge um seinen Hund stand über der Sorge um Elisa.
Das glaube ich nicht, ich sehe hier eher die große Angst von CE das man ihn dafür belangen könnte. Fur das ganze Illegale rund um den Hund und die Tat von Curtis. Ich denke, dass war seine Antriebsfeder evt. Spuren zu verwischen und falsche Fährten zu legen. Er hatte (berechtigte) Angst/Panik, im Gefängnis zu landen und hat deshalb für Außenstehende betrachtet, kühl und kaltherzig gehandelt. Die Sorge um Curtis war in meinen Augen zu diesem Zeitpunkt nicht sein Hauptaugenmerk.

Ich sehe am Fundort der Leiche einen völlig panischen Christophe, dem auch erst dort die Idee mit den Jagdhunden kam. Ganz spontan vermutlich um seine Haut zu retten und sich vor der Verantwortung, die er wie einen Faustschlag realisierte, zu drücken.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

04.11.2020 um 18:48
Zitat von GigiNazionaleGigiNazionale schrieb:Er hatte (berechtigte) Angst/Panik, im Gefängnis zu landen
Nicht er hatte...er hat und er wird, Ob nun wegen fahrlässiger Körperverletzung (oder wie auch immer das im französischen Recht heißt ), wegen Behinderung der Justiz, auch das wird es in irgendeiner Form im Französischen Recht geben, wegen illegaler Einfuhr von Hunden...egal von was wir hier reden, er wird sich verantworten müssen, für die Dinge, die er gesagt/ getan hat, ob er das möchte oder nicht.
Schön wäre, wir sind ja angeblich ein Europa, wenn Sharon de Wit, sich mit Ihrer Zucht, gleich dazu gesellen würde, aber das wir wohl eine Wunsch Vorstellung bleiben.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

04.11.2020 um 18:57
Zitat von davyjones08davyjones08 schrieb:Schön wäre, wir sind ja angeblich ein Europa, wenn Sharon de Wit, sich mit Ihrer Zucht, gleich dazu gesellen würde, aber das wir wohl eine Wunsch Vorstellung bleiben.
Ja das würde ich mir auch sehr wünschen. Und wer weiß mit welchen Kreisen sie noch zu tun hat, wer noch so zu iihren Käufern gehört.... wenn da endlich mal was passieren würde.

Dieser Gamedog Kram.... gibt ja bestimmte Menschen die unter "Gamedog" was anderes verstehen als nur einen gewöhnlichen "Sport"hund. Und wenn ich mich dunkel erinnere stand hier im Forum auch mal irgendwann was von einer Razzia und irgendwelchen verwandschaftlichen Verhältnissen zu Curtis. Aber bitte jetzt nicht nach Quellen Fragen. ich meine es mal hier gelesen zu haben, aber es kann auch woanders gewesen sein.Bei youtube gibts da einige sehr schlimme Dokus (auf Englisch).

Aber müsste dewit nicht wenigstens wegen Urkundenfälschung irgendwie belangt werden können? Vielleicht hat sie da was unterschrieben?

Weiß jemand wo die anderen Hunde sind? Ist Drago noch bei ihr?


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

04.11.2020 um 19:13
Zitat von NaCa2NaCa2 schrieb:das einzige was sie - bei einem so verkorksten Hund- hätte tun können wäre wie ich schon mal schrieb ihn festzubinden und ruhig versuchen das Maul aufzuhebeln. Die andere Option, was für sie aber körperlich schwierig gewesen wäre, wäre auf den Hund drauf und dem die Luft abdrücken.
Ich habe vor zwei Jahren einen Selbstverteidigungskurs besucht. Auf die Frage an den Trainer, wie man sich von einem festgebissenen Hund befreien könne, meinte der (ganz ernst): „Finger in den Po, Mexiko!“
Ob das nun wirklich helfen kann, weiß ich nicht. Wäre vielleicht einfacher, als den Hund anzubinden. (Wie soll man das machen, wenn man allein ist und das Tier sich am eignen Arm verbissen hat?) Auch die Po-Methode stelle ich mir zugegebenermaßen schwierig vor.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

04.11.2020 um 19:36
Zitat von SolarisASolarisA schrieb:uf die Frage an den Trainer, wie man sich von einem festgebissenen Hund befreien könne, meinte der (ganz ernst): „Finger in den Po, Mexiko!“ (= dem Hund den Finger in den Hintern rammen.)
Das würde ich nicht machen. Um das nochmal klar zu machen: wir reden hier nichjt von "normalen" Hunden die den jogger in die Beine zwicken. Wo auch mal ein Hosenbein flöten gehen kann.

Ein Hund der sich VERBISSEN hat ist in einer so hohen Erregungslage und voller Adrenalin, der wird das kaum merken. vergiss nicht, ein Hundebiss tut weh, auch wenn sich die Hunde gegenseitig in sich verbeißen. Da kann man auch draufkloppen....

Wenn es wirklich eine so eskalierte Situation ist, würde ich keine Schmerzreize setzen oder irgendwas tun was den Hund noch mehr anfeuert. Ich bezweifle das Curtis irgendwas im Popo davon abgehalten hätte.

Das beste was man - wenn man dem Hund nicht eindeutig körperlich überlegen ist und es schon zum Angriff gekommen ist (ich rede nicht davon einen Angriff abzuwehren, da kann eine sehr klare und heftige Ansage den Hund aus dem Konzept bringen so dass er sich dagegen entscheidet) und der Hund sich wie gesagt VERBISSEN hat (nicht immer wieder kurz zuschnappt etc.) ist es den Hund wieder runter zu kriegen. Normale Hunde lassen ab wenn die Beute tot ist. Wozu eine tote Beute weiter töten? Das wurde hier natürlich abtrainiert, praktisch ein overkill... Solche Attacken wie hier sind einfach die absolute Seltenheit (durch die vielen negativen faktoren bedingt) und werden den meisten Menschen zeit ihren Lebens zum Glück nie begegnen.

Aber immer ist gut: den Hund nicht weiter zu reizen oder sich wie Beute verhalten: nicht wegrennen, ruhig bleiben, deeskalieren. Normalerweise gilt (und das ist universell für alle Raubtiere: Beute ist das was sich wie Beute verhält. (Uns ins Schema passt). Eine Katze kann z.B. oft auch einen katzenkillenden Hund stoppen in dem sie bei einer Attacke keinen cm zurück weicht sondern vielleicht sogar einen Gegenangriff startet. Aber wenn es z.B. so ist dass die Katze erst wegläuft und dann irgendwann stehen bleibt und kämpft, gilt das nicht. Das ist der normale Ablauf eines Beutefangs: irgendwann stellt die Beute sich/Kampf. Das würde der Katze nichts mehr bringen.

Wenn es geht (ich weiß, theorie): den Hund sichern (anleinen), festmachen. Mit dem was man hat (z.B.einen Ast) das Maul aufhebeln (möglichst weit hinten, da ist die geringste Gegenkraft) und sich dann schnell außer Reichweite bringen bis der Hund sich beruhigt hat. Und wichtig: den Kopf fixieren damit der Hund keine Schüttelbewegungen amchen kann die sehr schlimme Verletzungen hervorrufen.

Die andere Möglichkeit: auf den Hund drauf, den versuchen zu ersticken oder sonst wie unschädlich zu machen (sorry ist aber so) so dass er irgendwann anch Luft schnappen muss und los lässt. Aber dann hast du immernoch das Problem, falls der Hund sich noch erholt, dass der die wieder hinterher kann falls du da kein anderes Zimmer oder helfer hast.

Im wirklichen Ernstfall würde ich immer versuchen die Situation und den Hund zu beruhigen. Andere Dinge könnnen gefährlich werden. Hier wird der Bewegungsreiz und auch evtl. Elisas Geschrei und Tritte/Schläge die Situation auch zum negative beeinflusst haben.

OT: hört euch auch mal an wie sich eine Hasenklagenflöte für die Jagd / Anlockung auf Raubtiere anhört. Du wurden mir auch so manche Unfälle mit Babies klarer.


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04.11.2020 um 19:40
Zitat von XAEXAE schrieb:Naja, ich bezweifle dass man Hunden ständig "verdeutlichen" muss wer das Sagen hat
Doch, das passiert im Rudel immer so.
Wenn der Hund jetzt in seinem Rudel, der Familie, ab und zu versucht seine Stellung zu erhöhen, muß man ihn mit Konsequenz klar machen, wo seine Stellung in dem Rudel ist. Ganz unten

Wenn der Hund das dann irgendwann gar nicht versucht, weil er weis, daß dies eh nicht erwünscht ist, dann hat man einen glücklichen Hund, der sich auf seine Führung verlässt.
Zitat von XAEXAE schrieb:Der hat sein gesamtes Leben noch nie eine andere Erziehungsmethode als positive Bestärkung kennengelernt, wurde kein einziges Mal untergeordnet, und es funktioniert seit über zehn Jahren hervorragend.
Ihm wurden als Welpen beigebracht, was von ihm erwartet wird. Im Zweifel immer lieb zu sein.

Ich hatte einen Rottweiler, den ich leider erst spät bekommen hatte , dem mußte man schon mal seine Grenzen aufzeigen. Dann war das wieder der liebste Hund.
Natürlich nicht schlagen oder so. Einfach bestimmte Verhaltensweisen nicht akzeptieren.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

04.11.2020 um 19:44
@Zeralda

danke für deine offenen Worte!


ich hab mich nicht getraut...aber auch mir ist es sauer aufgestoßen, wie hier mit Meinungen umgegangen wurde, die Curtis von Anfang an für den "Schuldigen" hielten und an Elluls Aussagen Zweifel hegten...


es ist schrecklich, eine Tragödie, mögen alle! daraus lernen!!


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

04.11.2020 um 19:45
Zitat von SolarisASolarisA schrieb:Ich habe vor zwei Jahren einen Selbstverteidigungskurs besucht. Auf die Frage an den Trainer, wie man sich von einem festgebissenen Hund befreien könne, meinte der (ganz ernst): „Finger in den Po, Mexiko!
Mag sein, Derjenige hatte Ahnung von Selbstverteidigung, von beissenden Hunden eher nicht. ;)

So ruhig wie möglich werden, denken, handeln.
Einen wirklich festgebissenen Hund weder schlagen, treten, noch dran zerren und rumkreischen, oder pfeffersprayen.

Bringt alles dann nix, bzw. kann es noch verschlimmern.

Leine, Gürtel, Seil, Halsband feste zudrehen und den Hund abwürgen, bis er loslässt, nach Möglichkeit noch mit irgendwas Passendem den Kiefer aufhebeln.
Und dem Hund ggf. nur langsam wieder Luft geben, nicht mehr laufen lassen.
Youtube: Break Stick: making a Pit Bull release when it attacks
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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

04.11.2020 um 19:46
@Nightrider64
Ja, aber ich bin kein Hund und mein Hund und ich sind kein Rudel. So wie mein Hund und mein Pferd zusammen kein Rudel sind, und mein Pferd und ich keine Herde, etc.... Ich weiß, das ist eine andere Diskussion, aber ich kann das einfach nicht so stehen lassen.

Wo ich Dir sicher Recht gebe, ist dass bei manchen Hunden Deine Methode mit Grenzen aufzeigen wunderbar funktioniert, und meine es nicht würde. Ich will nur sagen, dass nicht JEDER Hund auf der Welt ständig unterworfen werden muss.

Und nein, ich kenne durchaus die Arbeit mit Schutzhunden etc, also nicht nur die reine "Liebhaberei".


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

04.11.2020 um 19:49
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Doch, das passiert im Rudel immer so.
Wenn der Hund jetzt in seinem Rudel, der Familie, ab und zu versucht seine Stellung zu erhöhen, muß man ihn mit Konsequenz klar machen, wo seine Stellung in dem Rudel ist. Ganz unten
Rudel gibt es nicht zwischen Hunden und Menschen. Nichtmal zwischen zusammenlebenden - nichtverwandten Hunden-. Sorry ich möchte nicht klug******, aber das ist tatsächlich der aktuelle Stand der Forschung.

Das Wort "Rudel" ist wissenschaftlich definiert: Eine Gruppe von verwandten Tieren. Hunde und Menschen sind nur eine Lebensgemeinschaft.

Es gibt auch keine festen Rangbeziehungen und keine grundsätzlich "dominanten"Hunde. Dominanz ist immer situationsbezogen.

Das ist alles längst überholt und stammt aus Forschung über Gehegewölfe - was sich vor einigen Jahren als falsch rausgestellt hat. Natürlich gibt es soziale Beziehungen zwischen den tieren und Tiere die mehr Privilgien haben als andere, sowie bestimmte Entscheidungen übernehmen. Aber Ränge nach dem Muster: der 1. der 2. , der 3, das gibt es nicht.

Ein natürliches Wolfsrudel besteht aus den Eltern und seinen Kindern aus mehreren Würfen von mehreren Jahren. Es

Ich verstehe aber natürlich was du meinst. Ich meine keinesfalls eine Antiautoritäre oder inkonsequente Erziehung.

Gerade Konsequenz (nicht mit Härte erwechseln) ist das A und O bei der Hundereziehung. Und ja, ein Hund kann und sollte auch klare Regeln haben was er zu tun und zu unterlassen hat. Da bin ich ganz bei dir!


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