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Drei Tote in Pension in Passau aufgefunden

4.435 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Lehrer, 2019, Pension ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Drei Tote in Pension in Passau aufgefunden

Drei Tote in Pension in Passau aufgefunden

24.05.2019 um 08:42
Ich finde es auffällig, dass sich innerhalb weniger Monate (November 2015 und Juli 2016) gleich zwei Lehrer an der Schule Marienstatt das Leben genommen haben (jedenfalls gelten beide Todesfälle als Suizid) und dass bei beiden Beerdigungen inständig darum gebeten wurde, nicht in schwarzer Kleidung zu erscheinen.
Ich habe noch nie von einer Beerdigung gehört, bei der den Trauergästen verboten wurde, schwarz zu tragen. Was kann der Grund sein?


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Drei Tote in Pension in Passau aufgefunden

24.05.2019 um 08:46
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Ich habe noch nie von einer Beerdigung gehört, bei der den Trauergästen verboten wurde, schwarz zu tragen. Was kann der Grund sein?
am vergangenen Samstag in der lokalen Zeitung bei einer Traueranzeige stand ganz unten, dass die Trauergemeinde nicht in schwarzer Kleidung kommen solle. Ich denke, dass wird immer mehr werden. Genauso wie Bestattungen unter Bäumen etc.


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Drei Tote in Pension in Passau aufgefunden

24.05.2019 um 08:47
Zitat von AloceriaAloceria schrieb:Hast Du irgendeinen Beleg dafür, dass es eine Sekte ist? Eine Sekte beinhaltet Religion.
Die wesentlichen Merkmale einer Sekte sind eine Gruppenideologie auf die sich alle einschwören, damit zusammenhängend eine mehr oder weniger starke Abkapselung gegenüber der Umwelt sowie eine gewisse hierarchische Struktur sowie eine klar erkennbare Organisation.

Die Gruppenideologie kann, muss aber nicht religiös sein. Es gibt auch Psychosekten wie zum Beispiel Scientology.

Bei "unserer" Gruppe waren sicher sektenähnliche Mechanismen am Werk, es fehlte allerdings eine klar erkennbare Organisation. Man könnte die Gruppe als Proto-Sekte mit einem diffusen Weltanschauungsgemisch bezeichnen - man könnte aber ganz einfach auch auf das Wort Sekte verzichten, wenn einige Leute damit so große Probleme haben.


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Drei Tote in Pension in Passau aufgefunden

24.05.2019 um 08:51
Zitat von AloceriaAloceria schrieb:Ob Du es glaubst, oder nicht: Gothics laufen so herum, und kleiden sich gerne so fein, gerade, wenn ein "offizielles" Foto gemacht wird. Und das Gruppenfoto hat sowas an sich, dass man sich so gemeinsam präsentieren will. Dass einige nicht lachen, kann typisches Gepose sein, nichts ungewöhnlich in der Szene. Dass einige eher fröhlich sind, aber auch nicht. Gothics sind nicht permanent tottraurig. Für mich sieht das Foto eigentlich ziemlich normal für ein Szenefoto aus. Ohne die Hintergründe zu kennen, hätte ich gesagt, eine einfache Gruppe Freude aus der Gothicszene. Daran ist wohl nur für Leute von "außerhalb" irgendwas abartig oder krank.
@Aloceria
Da spricht auch nichts dagegen.
Ich finde nur, daß in dieses Foto viel zuviel hineininterpretiert wird.
Dann bearbeitet man es noch auf Sepia und schon halten "Normalos " es für ein gruseliges, aussagekräftiges Bild.
Dabei war mein erster Gedanke dazu, daß die beiden Damen rechts noch aussehen, als ob sie Mühe gehabt hätten, nicht loszuprusten.
Ich muß mit meinem Gedanken nicht richtig liegen, aber das Bild sagt für mich nichts aus über das, was später geschah.


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Drei Tote in Pension in Passau aufgefunden

24.05.2019 um 08:58
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Bei dem Hund von TW soll es sich um einen Kaukasischen Wolfshund gehandelt haben.
Das ist zumindest keiner der Hunde vom Foto. Weder der Spitz noch der pinscherähnliche Hund. Kann gut sein, dass er den Wolfshund abgegeben hat, weil er ihn nicht halten konnte.
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:(btw. woher weiß AK eigentlich wie schwer der Hund ist?)
Sowas kann man, wenn man sich mit Hunden auskennt, optisch schon ganz gut einschätzen. Aber ich glaube, das Thema Hund führt uns hier jetzt nicht weiter.
Zitat von MarpelinaMarpelina schrieb:auf dem einen Foto vor dem Wohnhaus sind Boots vor der Haustür zu sehen. Würde man die nicht reinstellen, bevor man verreist? Sieht das evtl. nach einem kurzfristigen Verlassen aus?
Könnten von jemand Anderem sein. Evtl aber auch von TW (die Art von Schuhen passt zu seinem sonstigen Outfit und ist im Metal- und Gothicbereich oft anzutreffen, besonders bei den Männern). Ich denke, wenn man vor hat, sich zu suizidieren, interessiert es einen nicht mehr, wo die Schuhe stehen geblieben sind?
Zitat von Maria_MaryamMaria_Maryam schrieb:In einem verlinkten Zeitungsartikel stand mal, dass in den Testamenten nichts von „erweitertem Suizid“ oder „Tötung auf Verlangen“ stünde. Das habe ich aber wirklich nur in einem Artikel gesehen und wurde meines Wissens nach auch nicht groß diskutiert.
Naja, wenn es wirklich als Testament gedacht war, dann fügt man da ja nicht die Todesart und die Motive ein, sondern wirklich nur, was wem übereignet werden soll.
Zitat von malucamaluca schrieb:Aber warum hat Farina kein Testament oder Abschiedsbrief hinterlassen?
Möglicherweise war nichts zu vererben da, oder niemand mehr, der etwas hätte erben sollen.
Zitat von WozzeckWozzeck schrieb:Wenn die Presse hier richtig liegt, dann wundert mich das in gewisser Weise auch. Dieser Umstand stützt die verbreitete These, dass T (und K als seine ‚Hauptfrau‘) im Mittelpunkt dieser rituell inszenierten Tötung (auf Verlangen) stand(en) und G, C und letztlich auch F nur Statisten waren, die ebensowenig eine eigene Zeremonie benötigten, wie die Tiermumien etc. die man Pharaonen früher mit ins Grab gegeben hat, damit sich die ägyptischen Könige im Jenseits weiterhin mit ihren geliebten Haustieren vergnügen konnten. (Ähnliche Begräbniszeremonien kennt man ja auch aus Zeiten und Räumen, die Gothics durchaus näher liegen als Altägypten - z.B. die Kelten.)
Drei Anmerkungen: 1., Wie kommst Du auf ein Ritual? 2., Für Tiermumien sind sehrwohl Zeremonien durchgeführt worden, wie auch bei menschlichen Toten. Bei Tieren, die als Nahrung galten, natürlich nicht, aber bei Haustieren definitiv. 3., Der Gothicszene ist das Altägyptische nicht unbedingt fremd. Man bedenke beispielsweise die sehr geläufige Verwendung des Ankhs und des Horusauges als Schmuck.
Zitat von WozzeckWozzeck schrieb:Eine Sonderrolle für Farina, die letztlich wenigstens für T und K (und last but not least sich selbst) den Abzug betätigte, lässt sich in diesem Szenario durchaus auch noch finden. Sie war die Waffenmeisterin und - denkt man einmal weiter in den Bereich verschwurbelter New-Age-Sektenokkultismus - so etwas wie die Hohepriesterin des Übergangs vom Reich der Lebenden zum Reich der Toten.
Was lässt dich darauf schließen, dass hier so en esoterischer Hintergrund vorliegt? Allein die schwarze Kleidung der Leute und bisschen Interesse an Geschichte und Fantasy?
Zitat von MarpelinaMarpelina schrieb:Dagegen spricht für mich auch seine Kleidung, er soll ja einen Anzug getragen haben. Das legt für mich eher einen Geschäftstermin nahe, den er gerade absolviert oder vor hatte. Sehr reisefreundlich ist so ein Anzug für lange Strecken ja gerade auch nicht und so eitel wie er zu sein schien, glaube ich eher, dass er für sein "Finale" seine Sonntagskluft oder seine Ritterrüstung gewählt hätte.
Der Anzug hätte auch ein historisches Kostüm sein können, dann also durchaus passend zu den Damen und für ein gut gekleidetes Ende. Wobei da die Meldungen ja eh auseinandergehen, Stichwort Tarnkleidung
Zitat von kreuzkuemmelkreuzkuemmel schrieb:- Die Jagdgöttin Artemis wird oft mit Pfeil und Bogen dargestellt
Und? Wieso bringst du jetzt die Antike in diesen Fall hinein? Ich konnte bisher kein Interesse der Gruppe an griechisch-römischer Antike erkennen. Und der Bogensport bezog sich recht offensichtlich auf das europäische Mittelalter.
Zitat von kreuzkuemmelkreuzkuemmel schrieb:- Armbrüste galten im Mittelalter als "unritterlich"
Trotzdem gibt es auf so vielen Mittelalterfesten Armbrust-Stände. Die nehmen das nicht so genau.
Zitat von Mrs.PopinsMrs.Popins schrieb:Gibt es bzw kennt einer von Euch ähnliche Fälle, in denen sektierische oder okkultistische Muster eine Rolle spielten?
Bitte belege den Sekten- oder Okkulthintergrund. Ich sehe hier bisher keinen Beweis dafür.
Zitat von MarpelinaMarpelina schrieb:"verklemmte" Leute mit seinem SM-Getue
Was hat das jetzt mit Verklemmtsein zutun?
Zitat von MarpelinaMarpelina schrieb:Ich glaube nicht, dass die Leute in diesem "Zirkel" okkulte oder sexbesessene Spinner waren, dafür standen/stehen die meiner Meinung nach viel zu bodenständig im Leben.
Naja, sexuelle "Abweichungen" und bürgerliche Berufe sind nicht zwingend ein Widerspruch. Auch das Okkulte verfolgen durchaus finanziell gutgestellte und gebildete Leute.
Zitat von CharlizeCharlize schrieb:Die Nachbarin in Niedersachsen sagte, die beiden Frauen trugen vorwiegend dunkle oder schwarze Kleidung. Und schon wird daraus ein Gothic-Gedöns.
Auf den bekannten Fotos trugen sie schon immer schwarz. Also ich sehe da durchaus einen Gothic- und oder Metal-Bezug (es gibt zB Fotos von den Frauen in normaler schwarzer Kleidung, Jeans, Lederjacke). Nur muss man daraus eben nicht schließen, dass es irgendwas mit dem Tod der Leute zutun hätte.
Zitat von HummeldummHummeldumm schrieb:das Bild von K welches den Anschein hat als ob es von einer Überwachungskamera aufgenommen wurden..
Welches Bild soll das sein?
Zitat von malucamaluca schrieb:Was mich momentan beschäftigt, hatte die Gruppe vielleicht eine politische Dimension? Der Abschiedsbrief von Phillip W.-M. spricht ja davon, dass die Schüler zu willenlosen Lernmaschinen erzogen werden sollen. Von wem, vom "System"?
Klingt für mich nach Verschwörungstheorien, die ja von links bis rechts verbreitet werden.
Ich sehe da nicht unbedingt eine Verschwörungstheorie oder was Politisches. Kann natürlich sein. Können aber auch die Worte eines genervten/frustrierten Menschen sein, der sieht, wie Andersartiges in einem Umfeld ausgegrenzt wird, wie versucht wird, Schüler alle auf eine Linie zu bekommen. Ich sage nicht, dass es hier zwingend so war - aber er hat es auf jeden Fall so wahrgenommen. Das kann auch eine Privatmeinung sein, ohne linke oder rechte Politik oder Verschwörungstheorien dahinter.
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:„Sie erzählte immer öfter seltsame Sachen, zum Beispiel, dass Torsten W. blaue Flecken wegmassieren könne. Sie sprach über Aura-Fotografie, das hatte sie auch von Torsten W. Ich fragte sie: Was soll Aura-Fotografie denn bitte sein? Carina erklärte mir, dass man, wenn man einen Menschen nach seinem Tod fotografiere, an einem Lichtschein erkennen könne, woran er gestorben sei. Ich habe meine Tochter nur fassungslos angeguckt“, erzählt Carinas Mutter.
Die Mutter von Carina U. erzählt was TW für krude Ansichten vertreten hat.
Erstaunlich ist, dass die junge, intelligente Gymnasiastin diese Geschichten geglaubt hat.
Das mit der Aura ist eine extrem weit verbreitete Sache im Esoterikbereich. Zig Esoterikläden bieten Aurafotografie (bei Lebenden) an, auf diversen Messen wird sowas angeboten, usw. Es ist unwissenschaftlich, ja, aber keine singuläre Meinung, sondern in der Esoterik-Szene quasi Mainstream. Und da sind durchaus Leute dabei, die studiert haben und an sich nicht ungebildet wirken. Schließt sich nicht aus. Ebenso könnte man ja fragen, wieso studierte Menschen daran glauben, dass Moses das Meer gespalten hat und Jesus wiederauferstanden ist? Sofern man das wörtlich nimmt, ist das ja auch nicht gerade realistisch im naturwissenschaftlichen Sinne. Ist halt eine Glaubensfrage. Und das mit den Blutergüssen ist auch keine Esoterik:
https://www.chirurgie-portal.de/allgemeinchirurgie/bluterguss-haematom-operation/bluterguss-massieren.html
Zitat von malucamaluca schrieb:Naja, offenbar gab es ja sogar ein Schriftstück, das Eltern unterschreiben sollten, wo darauf hingewiesen wurde, dass beim Kampfsport das Jungfernhäutchen reißen könnte. Finde ich ungewöhnlich. Oder ist das bei Kampfsportvereinen Usus?
In Gegenden mit vielen muslimischen Kindern wird sowas durchaus kommuniziert. Den Eltern ist das bei ihren Töchtern wichtig. Ich finde es ja auch seltsam, aber es ist so.
Zitat von CharlizeCharlize schrieb:Mitnichten. Jeder hat den Willen, einer Gemeinschaft zugehörig zu sein. Es wird Niemand dazu gezwungen. Es gibt hier keine Opfer! Jeder der Gruppe hatte die Entscheidung getroffen, der Guppe beizutreten.
Falls gemordet wurde, gab es natürlich Opfer. In einer Sache stimme ich aber zu: Da haben Erwachsene sich zusammengeschlossen. Dazu zwang sie keiner. Der Beitritt war erstmal eine freie Entscheidung. Sollte es dann zu Missbrauch (damit meine ich nicht nur sexuellen, sondern auch psychische oder körperliche Gewalt) gegeben haben, ist das natürlich strafbar und verwerflich. Aber in die Gruppe hineingezwungen wurde von den Erwachsenen niemand.
Zitat von kunigundekunigunde schrieb:Wenn ich 18 Jahre alt bin ,kann ich tun und lassen was ich möchte und hingehen wo ich will.Ich verstehe daher nicht mit welchem Recht der Detektiv da agierte.
Ein Detektiv kann Dir jeder hinterherschicken, zB auch eine Frau dem vermeintlich untreuen Ehemann. Obwohl man da natürlich auch sagen kann, der ist erwachsen, der kann machen, was er will. Das interessiert den Detektiv nicht. Der beschattet und bekommt dafür sein Geld. Glaube, das ist, sofern es nicht zum regelmäßigen Stalking wird, nicht einmal strafbar.
Zitat von kunigundekunigunde schrieb:Abgesehen davon ,dass der dann gewählte Kontakt zu der Gruppe nicht zuträglich war,finde ich diese Verfolgung und Observation eher kontraproduktiv,da es ja keine Handhabe diesbezüglich zu geben schien und nichts verhindert oder beeinflusst werden konnte ,was den Umgang unterband.
Sehe ich auch so. Da könnte das Mädchen sich erst recht in die Enge gedrängt und unverstanden gefühlt haben. Das hat das Verhältnis zu den Eltern sicher nicht verbessert.
Zitat von dietotenreitendietotenreiten schrieb:Meine Pistolenarmbrust bekommt meine Freundin ja schon kaum gespannt. Ein Freund hat eine mit 225lbs, die bekommen wir Jungs ja kaum gespannt und ich bin kein schmächtiges Kerlchen.
Naja, aber Farina muss die Armbrust letztlich ja gespannt haben, sonst hätte sie damit nicht mehrfach auf TW und dessen Frau schießen können.
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Das ist Dir aber selber schon klar, dass auf diesem Bild keine gefesselte, schmerzverzerrte Frau zu sehen ist... Oder?
Nö, aber ich habe den Titel dieses Bildes nicht im Kopf und hatte nicht die Zeit, die hunderte(!) von Bildern von Luis Royo durchzusuchen, um dieses eine zu finden. Ich kann es nur noch einmal wiederholen: Auch Bilder der Art, die der Reporter beschreibt, hat Royo gemalt. Exakt solche. Und an sowas musste ich beim Lesen als Erstes denken, daher meine Frage: War es was Aussagekräftiges oder wirklich bloß ein harmloses Gothic-Poster? Ich bin nur für das Hinterfragen von Einzelbehauptungen, die in irgendwelchen Boulevardberichten auftauchen. Was gefällt Dir daran nicht?
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Meinst du der Reporter hätte sich so getäuscht und eine lustvoll posende Frau mit einer schmerzverzerrten, gefesselten verwechselt?
Es könnte durchaus vorkommen, dass die Medien sich zurechtbasteln, was in ihre Erzählung passt. Wäre nicht das erste Mal. Vorsicht kann nie schaden.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Es wirkt auf mich so, als versuchst Du mit Deinem Beitrag eine ganze Menge zu relativieren, sieht man sich Deine jeweiligen Erklärungen an.
Ich stelle in erster Linie Vorurteile richtig und möchte darauf hinweisen, bitte alles zu hinterfragen. Nur, weil ein einzelner Nachbar irgendwas sagt, ist es nicht automatisch wahr. Und wenn ein Mensch etwas Negatives behauptet, über eine Person, mit der er eh zerstritten ist, dann kann man das auch kritisch bedenken. Dasselbe gilt für die Presse. Nein, ich gehöre nicht zu den rechten Affen, die überall "Lügenpresse" wittern. Aber dass der Boulevard auf Sex n Crime aus ist, ist nichts Neues. Weißt Du, wie in der englischen Presse über diesen Fall getitelt wird? "BLOODBATH: Victim of lesbian serial killer behind German crossbow massacre revealed as ‘sex slave master’ who ran Game of Thrones-style fetish shop". Hier wird über Satan, Sekte, Sex, BDSM, wasweißichnoch geschrieben, ohne, dass es dafür auch nur einen echten Beweis gibt. Die Leute schütten Unmengen an Vorurteilen aus, die das Wissen über den Fall eher verzerren, statt Licht ins Dunkel zu bringen. Das hilft hier doch niemandem.
Zitat von jeangreenjeangreen schrieb:Klar wird durch das Interview mit den Eltern, dass die Gruppe in ihrer "eigenen Welt" lebte. Es kaum oder gar keine Eindrücke oder Einfluss von außen gab bzw dieser nicht zugelassen wurde.
Woher wissen die Eltern das? Wenn ihre Tochter keinen Kontakt mehr mit ihnen hatte, können sie doch gar nicht genau wissen, was sie so tat, wohin sie ging, zu wem sie Kontakt hatte. Wenn die Leute reisten, wenn sie zB auf Mittelalterveranstaltungen waren, da haben sie doch zwangsläufig andere Leute getroffen. Da kommt man immer mit irgendwem ins Gespräch und in Kontakt.
Zitat von AVIOLIAVIOLI schrieb:Die Kommunikation zwischen der Truppe in Passau und den beiden in Wittingen verbliebenen Frauen könnte zur Eingrenzung des Todeszeitpunktes vielleicht auch beitragen.
Ich denke, es wird sicher etwas über die Handydaten herauszufinden sein.
jeangreen schrieb (Beitrag gelöscht):Es wurde da viel inszeniert und nach gewissen "(Vor)bildern" gelebt glaube ich.
An welche Vorbilder denkst Du? Bei der Kleidung sehe ich jetzt bisher nur ganz normale Gothicoutfits.
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Die wesentlichen Merkmale einer Sekte sind eine Gruppenideologie auf die sich alle einschwören, damit zusammenhängend eine mehr oder weniger starke Abkapselung gegenüber der Umwelt sowie eine gewisse hierarchische Struktur sowie eine klar erkennbare Organisation.
Die Gruppenideologie kann, muss aber nicht religiös sein. Es gibt auch Psychosekten wie zum Beispiel Scientology.
Naja, ich halte es mit dem Duden:
https://www.duden.de/rechtschreibung/Sekte
1. "kleinere Glaubensgemeinschaft, die sich von einer größeren Religionsgemeinschaft, einer Kirche abgespalten hat, weil sie andere Positionen als die ursprüngliche Gemeinschaft betont, hervorhebt."
2. "kleinere Gemeinschaft, die in meist radikaler, einseitiger Weise bestimmte Ideologien oder religionsähnliche Grundsätze vertritt, die nicht den ethischen Grundwerten der Gesellschaft entsprechen."
Meinetwegen auch Relinfo:
http://www.relinfo.ch/sekten/definition.html
Oder die Bundeszentrale für politische Bildung:
http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/das-junge-politik-lexikon/161603/sekte
Zentral ist immer irgendeine Form von religiöser Idee (auch Scientology hat eine, wenn auch krude, mit einem bösen intergalaktischen Herrscher und reinkarnierenden Seelen). Und wenn es nur ein Vorwand des Oberhaupts ist. Aber dass hier irgendwas (Pseudo-)Religiöses genutzt wurde, um Mitglieder einzufangen, sehe ich halt nicht.
Zitat von WhitelightWhitelight schrieb:Ich finde nur, daß in dieses Foto viel zuviel hineininterpretiert wird.
Dann bearbeitet man es noch auf Sepia und schon halten "Normalos " es für ein gruseliges, aussagekräftiges Bild.
Da hast Du meine volle Zustimmung!


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Drei Tote in Pension in Passau aufgefunden

24.05.2019 um 08:59
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Ich finde es auffällig, dass sich innerhalb weniger Monate (November 2015 und Juli 2016) gleich zwei Lehrer an der Schule Marienstatt das Leben genommen haben (jedenfalls gelten beide Todesfälle als Suizid) und dass bei beiden Beerdigungen inständig darum gebeten wurde, nicht in schwarzer Kleidung zu erscheinen.
Ich habe noch nie von einer Beerdigung gehört, bei der den Trauergästen verboten wurde, schwarz zu tragen. Was kann der Grund sein?
Bei jungen Menschen habe ich das aber schon sehr oft mitbekommen. Und ich würde wirklich gerne mal eine Quelle dazu haben, dass Martin L. auch Suizid begangen hat.


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24.05.2019 um 09:01
@Menedemos
Der im November 2015 verstorbene Lehrer beging keinen Suizid. Er hatte meines Wissens nach einen angeborenen Herzfehler.

Und der Grund warum auf der Beerdigung kein schwarz getragen werden sollte ist das nichts an TW und sein Gefolge erinnern soll. Dort wurde ja bevorzugt schwarz getragen.


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24.05.2019 um 09:06
Zitat von AloceriaAloceria schrieb:Naja, aber Farina muss die Armbrust letztlich ja gespannt haben, sonst hätte sie damit nicht mehrfach auf TW und dessen Frau schießen können.
Eben, dazu gehört nicht nur Kraft sondern auch Geschicklichkeit und "Wissen wie es geht". Daher meine Annahme, dass sie geübt haben müssen.
Sie muss auch ziemlich gut gewusst haben, wohin man schießt und vor allem bei sich selbst.
Es wurde ja ziemlich schnell gesagt, dass die ersten Schüsse auf TW + KE tödlich waren. Das kann man nicht so aus dem Instinkt heraus.
Das Leben ist kein Aktion-Film.

Falls du mal die Gelegenheit hast, schießt mal mit einer Waffe und dann schaust du dir nochmal diese Filme an....


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24.05.2019 um 09:07
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Ich finde es auffällig, dass sich innerhalb weniger Monate (November 2015 und Juli 2016) gleich zwei Lehrer an der Schule Marienstatt das Leben genommen haben (jedenfalls gelten beide Todesfälle als Suizid) und dass bei beiden Beerdigungen inständig darum gebeten wurde, nicht in schwarzer Kleidung zu erscheinen.
Das mit dem Schwarz finde ich auch auffällig - eine Häufung von Suiziden in Lehrerkreisen, hingegen nicht. Lehrer gehören zu einer Risikogruppe, weil viele den Herausforderungen dieses anspruchsvollen Berufes nicht gewachsen sind, den sie häufig auch noch aus den falschen Gründen gewählt haben. Es ist daher kein reines Klischee, dass Pädagogen überdurchschnittlich häufig von Depressionen, Ängsten, Alkoholismus und damit zusammenhängend langen krankheitsbedingten Ausfällen sowie Berufsunfähgkeit betroffen sind.


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24.05.2019 um 09:12
Zitat von dietotenreitendietotenreiten schrieb:und dann schaust du dir nochmal diese Filme an....
Was für Filme?
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Das mit dem Schwarz finde ich auch auffällig
Naja, ich habe das schon öfters mitbekommen, dass Leute Beerdigungen bunt feiern wollen. Ist so ein Trend heutzutage. Ich würde dem nicht so eine Bedeutung beimessen.


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24.05.2019 um 09:13
Haltet endlich die Schule hier raus! Und die staendigen Behauptungen wegen dem Suizid des einen Lehrers sollten auch mal langsam aufhoeren, sie entsprechen nicht den Tatsachen!


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24.05.2019 um 09:22
Zitat von AloceriaAloceria schrieb:Was für Filme?
Die in denen der Waffengebrauch so einfach aussieht. Mir egal du wirst schon welche finden.
Ich glaub wir haben jetzt auch genug darüber gequatscht. Entweder du kannst mich verstehen oder nicht.... Was soll es ich habe meine Meinung und du die Deine.


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24.05.2019 um 09:27
@dietotenreiten Ich begreife nicht so recht, was mir irgendwelche Fantasy-Filme, in denen mit Armbrüsten herumgeschossen wird, jetzt weiterhelfen sollen? Oder meinst Du, ich hätte meine Meinung davon? Nö, ich gehe nicht ins Kino und habe seit über 10 Jahren keinen Fernseher (und selbst wenn, ist mit der Unterschied zwischen Realität und Fiktion durchaus bewusst). Ich hatte aber selber schonmal eine Armbrust in der Hand. Zugegeben, habe nur 2x geschossen, aber ich fand es nicht so schwierig. Was das nun genau für ein Modell war, kann ich Dir nach über 15 Jahren allerdings auch nicht mehr sagen.

Um aber mal den Bogen zum vorliegenden Fall zu schlagen: Kann ja durchaus sein, dass die Schützin vorher etwas geübt hat. Es sollen sich ja schon vorher Armbrüste im Besitz der Gruppe befunden haben. Wäre eher verwunderlich, wenn man damit vorher noch nie geschossen hätte.


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24.05.2019 um 09:32
Zitat von AloceriaAloceria schrieb:Ich stelle in erster Linie Vorurteile richtig und möchte darauf hinweisen, bitte alles zu hinterfragen. Nur, weil ein einzelner Nachbar irgendwas sagt, ist es nicht automatisch wahr. Und wenn ein Mensch etwas Negatives behauptet, über eine Person, mit der er eh zerstritten ist, dann kann man das auch kritisch bedenken. Dasselbe gilt für die Presse. Nein, ich gehöre nicht zu den rechten Affen, die überall "Lügenpresse" wittern. Aber dass der Boulevard auf Sex n Crime aus ist, ist nichts Neues. Weißt Du, wie in der englischen Presse über diesen Fall getitelt wird? "BLOODBATH: Victim of lesbian serial killer behind German crossbow massacre revealed as ‘sex slave master’ who ran Game of Thrones-style fetish shop". Hier wird über Satan, Sekte, Sex, BDSM, wasweißichnoch geschrieben, ohne, dass es dafür auch nur einen echten Beweis gibt. Die Leute schütten Unmengen an Vorurteilen aus, die das Wissen über den Fall eher verzerren, statt Licht ins Dunkel zu bringen. Das hilft hier doch niemandem.
Ich beziehe mich nur nirgends auf irgendeinen Nachbarn oder einen Artikel aus der englischen Presse. Ich für meinen Teil hinterfrage hier durchaus alle Seiten und ich mache auch keine Szene für irgendwas als Solches verantwortlich oder argumentiere mit Vorurteilen. Für mich gibt es Zusammenhänge bezüglich der Gruppierungen und ihren Schnittstellen und für mich ergeben sich eben Fragen, warum diese Gruppierungen sich so dermaßen in die Familienangelegenheiten einer Schülerin einmischen und welche Ausmaße das schon vor Jahren angenommen hat. Angefangen mit dem Eingreifen des Jugendamtes, dem Selbstmord des Lehrers, der beantragten Vormundschaft durch Farina, dem Zusammenhang Farina/Gertrud - Ex des Lehrers, der sich umbrachte - alles in Zusammenhang mit TW und seinen "Vereinen" gebracht usw. usf. Es geht hier nicht darum, irgendwelche Szenen zu denunzieren - entsprechend musst Du da was mich anbelangt auch nichts richtigstellen - oder hast Du nährere Einblicke in besagte Gruppe rund um Torsten W. -um all diese Zusammenhänge auszuschließen?


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24.05.2019 um 09:33
Zitat von AloceriaAloceria schrieb:Um aber mal den Bogen zum vorliegenden Fall zu schlagen: Kann ja durchaus sein, dass die Schützin vorher etwas geübt hat. Es sollen sich ja schon vorher Armbrüste im Besitz der Gruppe befunden haben. Wäre eher verwunderlich, wenn man damit vorher noch nie geschossen hätte.
Kann mir auch nicht vorstellen dass jemand der noch nie etwas mit Armbrüsten zu tun hatte ausgerechnet darauf kommt ein solches Biest als Mord- und Selbstmordinstrument einzusetzen. Vermutlich hatten die im Umfeld des Mittelalterladens regelmäßig Umgang mit Armbrüsten - da wurden ja auch Waffen verkauft und mit der historischen Correctness hat man es nicht so genau genommen. Wie in der Romantik, galt einfach all das als mittelalterlich, was man dazu verklärt hat.


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24.05.2019 um 09:43
Zitat von InterestedInterested schrieb:Es geht hier nicht darum, irgendwelche Szenen zu denunzieren - entsprechend musst Du da was mich anbelangt auch nichts richtigstellen - oder hast Du nährere Einblicke in besagte Gruppe rund um Torsten W. -um all diese Zusammenhänge auszuschließen?
Wo habe ich Dich richtiggestellt bzw überhaupt eine Deiner Meinungen in Frage gestellt? Ich habe jetzt extra meine Beiträge von heute noch einmal durchgescrollt, weil ich nicht auf Personen, sondern auf Thesen reagiere, daher also auch nicht wusste, was ich nun genau von Dir kommentiert habe. Ich habe exakt zwei Passagen gefunden. In einer schriebst Du, dass es auffällig sei, dass die Tür im Haus, wo die beiden toten Frauen gefunden wurden, von Innen abgeschlossen war. Ich merkte daraufhin an, dass viele Leute von Innen abschließen, und warum. das war eine normale Ergänzung zum Thema. In der anderen Passage wiest Du auf den optischen Wandel von Carina im Alter von 16 Jahren hin. Ich merkte an, dass das nicht untypisch in dem Alter ist, irgendeine Szene zu finden und sich dann auch optisch zu verändern. Das machen Millionen von Jugendlichen durch und ist an sich noch einmal kein Warnsignal (darum ging es ja - ob das Jugendamt hätte reagieren müssen). Ich verstehe jetzt schlicht und einfach das Problem nicht?! Darf man ein Thema nicht von beiden Seiten bedenken ("Was spricht dafür, was dagegen")?
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Kann mir auch nicht vorstellen dass jemand der noch nie etwas mit Armbrüsten zu tun hatte ausgerechnet darauf kommt ein solches Biest als Mord- und Selbstmordinstrument einzusetzen.
Eben. Es wird nicht allein um Verfügbarkeit gegangen sein, sonst hätten sich auch alle vergiften oder mit einem Messer töten können (oder auf eine Weise suizidieren, wozu man keine Waffe braucht). Ich denke, dass die Armbrust einen gewissen sentimentalen Wert hatte.


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24.05.2019 um 09:46
Ich war selbst auch schon öfter auf Beerdigungen auf denen man kein schwarz tragen sollte.
Hintergrund:
die Hinterbliebenen wollen die Trauerfeier fröhlicher gestalten, man will nicht diese typische mystische Stimmung
oft habe ich auch Dinge gehört wie "XY hätte gewollt dass ihr in bunt erscheint"
gerade auf Beerdigung von jungen Menschen oder Kindern ist dieser Wunsch oft gang und gäbe

nichts ungewöhnliches


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24.05.2019 um 10:19
Zitat von AloceriaAloceria schrieb:Ich habe exakt zwei Passagen gefunden. In einer schriebst Du, dass es auffällig sei, dass die Tür im Haus, wo die beiden toten Frauen gefunden wurden, von Innen abgeschlossen war. Ich merkte daraufhin an, dass viele Leute von Innen abschließen, und warum. das war eine normale Ergänzung zum Thema. In der anderen Passage wiest Du auf den optischen Wandel von Carina im Alter von 16 Jahren hin. Ich merkte an, dass das nicht untypisch in dem Alter ist, irgendeine Szene zu finden und sich dann auch optisch zu verändern. Das machen Millionen von Jugendlichen durch und ist an sich noch einmal kein Warnsignal (darum ging es ja - ob das Jugendamt hätte reagieren müssen).
Ja, ich schließe meine Haustür auch von innen ab -Du vernachlässigst hierbei aber, dass hier nicht umfassend geklärt ist, ob beide in der Wohung befindlichen Personen den vermeintlichen Freitod wählten und auch nicht, ob Substanzen im Spiel waren, die auch von beiden freiwillig eingeommen wurden. Du weißt bis hierhin nicht einmal, wann Farina die Wohnung in Wittingen verließ und ob sie bereits bei Abreise vom Tod der beiden Frauen wusste und nur darauf wollte ich hinaus mit dem von "innen" abgeschlossen.

Dass Jugendliche sich innerhalb der Pubertät entsprechend verändern, genau das sage ich in meinem Beitrag und sich Menschen zuwenden, von denen sie sich mehr verstanden oder ernster genommen fühlen. Innerhalb dieser Konstellation die hier vorliegt, aber eine ungesunde Konstellation und eben auch stark beeinflussbar. Und in diesem Fall hat das Jugendamt reagiert - aber nicht auf ihre Veränderung, sondern dem, was vermutlich von der Gruppe vorgegeben wurde - weil der Einfluss den sie genommen hat und sich in fremde Familienangelegenheiten eingemischt hat, nicht von der Hand zu weisen ist. Wir wissen also gar nichts über den Wahrheitsgehalt, der dem Jugendamt mitgeteilt wurde und Du kannst auch nicht mit Sicherheit sagen, dass ihre Familie völlig fehl lag mit ihrer Einschätzung. Sie hatten nur einfach keine Handhabe mehr.
Zitat von AloceriaAloceria schrieb:Ich verstehe jetzt schlicht und einfach das Problem nicht?! Darf man ein Thema nicht von beiden Seiten bedenken ("Was spricht dafür, was dagegen")?
Doch, das darf und sollte man - es gibt auch kein Problem. Nur versteh ich nicht, wem Du hier die Welt erklärst?! Bisher konnte ich nur Relativierungen lesen und wenn Du gerne von beiden Seiten beleuchten möchtest, dann musst Du die andere Option ebenfalls in Betracht ziehen.


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24.05.2019 um 11:18
Zitat von InterestedInterested schrieb:Du vernachlässigst hierbei aber, dass hier nicht umfassend geklärt ist, ob beide in der Wohung befindlichen Personen den vermeintlichen Freitod wählten und auch nicht, ob Substanzen im Spiel waren, die auch von beiden freiwillig eingeommen wurden.
Na, ich schrieb doch, dass die geschlossene Tür ein interessanter Hinweis ist. Ich persönlich sehe darin aber weniger die Möglichkeit, dass sich die zwei Frauen drinnen vor irgendwas verbarrikadiert haben könnten (Wobei man da natürlich auch drüber überlegen könnte - vor wem und warum? Und wieso starben sie letztlich doch?), sondern eher den Hinweis, dass die Beiden noch gelebt haben müssen, als die Tür verschlossen wurde. Und dass seitdem auch keiner mehr die Wohnung verlassen haben konnte. D.h., ein Mord durch eine andere Person ist nur möglich, falls es etwas war, was zeitverzögert wirke. Eine der Personen, die in der Wohnung verblieben sind, muss noch in der Lage gewesen sein, die Tür von Innen abzuschließen. Was das alles bedeutet, darüber können wir hier natürlich diskutieren. Ich verstehe mich als Impulsgeber. Durchaus auch mal für die "Gegenseite", quasi als advocatus diaboli: Einfach mal die Gegenthese aufstellen (oder überhaupt aufzeigen), damit man sie diskutieren kann, egal, ob ich sie selber unterstütze oder nicht.
Zitat von InterestedInterested schrieb:nd in diesem Fall hat das Jugendamt reagiert - aber nicht auf ihre Veränderung, sondern dem, was vermutlich von der Gruppe vorgegeben wurde - weil der Einfluss den sie genommen hat und sich in fremde Familienangelegenheiten eingemischt hat, nicht von der Hand zu weisen ist. Wir wissen also gar nichts über den Wahrheitsgehalt, der dem Jugendamt mitgeteilt wurde und Du kannst auch nicht mit Sicherheit sagen, dass ihre Familie völlig fehl lag mit ihrer Einschätzung.
Da gebe ich zu bedenken, dass wir nur die Perspektive der Eltern kennen. Von der Gruppe lebt keiner mehr, sie können sich daher nicht mehr äußern. Was los war, da steht es quasi Aussage gegen Aussage, wir haben zwei genau umgedrehte Möglichkeiten: Ist Carina von Zuhause weggelaufen, weil sie einen Konflikt mit den Eltern hatte und ihre Freunde sie unterstützten? Oder ging es ihr bei den Eltern gut, aber sie wurde aus der Gruppe verführt, wegzulaufen, weil die Gruppe Böses im Schilde führte? (Und bevor der Einwand kommt, die Freunde konnten Carina niemals ehrlich unterstützen wollen - wir wissen nicht, wie die Verhältnisse damals waren. Es könnte sich auch später zum Schlechten entwickelt haben).


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Drei Tote in Pension in Passau aufgefunden

24.05.2019 um 11:28
Ich habe mir eben mal ein Interview vom Stern vorgenommen:
https://www.stern.de/panorama/stern-crime/armbrust-fall--carinas-eltern-im-interview----sie-haette-nicht-sterben-muessen--8722220.html

Wenn ich das hier so lese, erkenne ich, ehrlich gesagt, erst einmal gar keine ungewöhnliche Entwicklung. Mädchen wird 16 Jahre alt, lernt Leute einer Szene kennen, findet das spannend, redet viel über sie, trägt dann langsam Szenekleidung (hier war es erst einmal "ungewöhnlicher Schmuck"), die Leute benutzen Spitznamen, wie in der Gothic-Szene üblich. Dann wollte Carina häufiger zum Klub und die Eltern haben es verboten. Was passiert, wenn man einem Teenager was verbietet? Genau das wird beschrieben: Sie ging auf Konfrontation. Schloss sich im Zimmer ein, hatte kein Bock mehr auf gemeinsame Unternehmungen, und es gab Streit. "Sie fand alles im Klub toll und alles zu Hause schlecht.", sagt die Mutter im Interview. Passt wie die Faust auf's Auge. Da wird ihr sowas durch den Kopf gegangen sein wie "Meine Alten verstehen mich nicht und wollen mir alles verbieten, aber ihr versteht mich". Dann die jugendtypische Umorientierung von Eltern zu Peergroup. Eltern schnüffeln im Zimmer, finden Visitenkarten "mit unseriösen Aufschriften wie Camelot" (was auch immer daran unseriös sein soll), beschweren sich darüber bei der Schule (soweit begreife ich, ehrlich gesagt, nicht einmal, warum eigentlich). Tochter merkt es - entfremdet sich noch mehr von den Eltern. Ich sehe da ein ganz normales Pubertätsverhalten, ein typischer Generationenkonflikt. Der noch schwieriger wurde, weil das Mädchen sich durch Privatdetektiv und co verfolgt und weiter eingeengt fühlte, was sie wieder stärker zu den Freunden trieb (pubertätstypisches "Jetzt erst recht" als Reaktion auf das Verbot durch die Eltern, so wohlgemeint es auch war). Das ist natürlich traurig, aber ich sehe darin bis dahin nichts Ungewöhnliches. Und nichts, was darauf deutet, dass es so tragisch enden würde, mit mehreren Toten.

Und ich lese da sehr viel Unverständnis gegenüber einer Subkultur, die den Leuten fremd ist. Kein Interesse, kein Nachfragen, sondern gleich Abwertung. Die mittelalterlich designten Visitenkarten sind "unseriös", dass das Mädchen sich die Haare schwarz färbt, "gruselig", Schwertkampfvideos "befremdlich". Das Haus, in dem die Gruppe lebte, wird als "Horrorhaus" bezeichnet, obwohl man zugibt, nicht eine Sache darüber zu wissen, wie es darin zuging. Ich möchte niemandem etwas vorwerfen, sondern sehe das eher als "Stressreaktion" gegenüber dem Sich-Entfernen der Tochter, was sicher für kein Elternteil einfach ist. Man sucht dann nach Erklärungen, man liebt sein Kind, denkt nur Gutes über es. Ergo müssen andere Leute es manipuliert haben, müssen Schuld sein, dass es sich plötzlich entfernt. Ganz menschliches Verhalten, so zu reagieren.

Dass Carina das Haus kaum verließ - naja, kann etwas heißen. Andererseits würde ich wohl auch nicht rausgehen, wenn ich wüsste, die Eltern oder ein Detektiv lauert draußen auf mich (oder sonstige Personen, die ich nicht sehen will).

Die Fotos im Artikel? Für die Gothicszene und die Mittelalterszene völlig normal.

Ich sehe noch immer keinen Hinweis auf eine Sekte oder auf eine sexuelle Verbindung zwischen allen Beteiligten.

Dass Attacken auf das Auto der Eltern stattfinden, nachdem sie versuchen, den Sportverein schließen zu lassen und offenbar immer wieder gegen diesen agieren - definitiv kriminell, aber das sieht für mich nach Racheakten aus, die nicht gerade szenespefizisch sind. Es gab offensichtlich einen Konflikt, aber auch da sieht nichts nach Sex oder Sekte aus.

Es ist alles schlimm und traurig, aber außer einer "Mädchen will in eine Szene, Eltern hindern sie, also macht sie es auf eigene Faust gegen deren Willen"-Geschichte, von denen es immer wieder welche gibt, sehe ich da bislang nichts. Und vor allen Dingen keine Erklärung (dh keinen Anlass) für die Suizide. Es macht mich noch immer ratlos.


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