Wo ist Rebecca Reusch?

rhapsody3004 schrieb:Aber welche anderen Erklärungen hätte die Familie dann bitte noch haben können, wenn die Spurenlage wirklich so deutlich sogar auf eine Tötung hinweisen sollte?

Richtig, keine. Dementsprechend gehe ich davon aus, dass es diese Spuren schlicht nicht gibt. Auch diese nicht:

rhapsody3004 schrieb:Ob man eventuell auch festgestellt haben könnte, dass etwas mindestens bis zur Garage auf dem Boden geschleift worden sein muss?

@BoobSinclar

Ich glaube es könnte auch sein, dass ich jetzt eindeutige Hinweise/Spuren mit direkten Hinweisen verwechsele bzw. die StA unter eindeutigen Hinweisen auf ein Tötungsverbrechen etwas anderes als ich verstehen könnte.

Vielleicht liegen keine direkten Hinweise auf eine Tötung im Haus vor - die Gesamtschau ist aber dennoch so eindeutig und andere Szenarien mehr als unwahrscheinlich, dass sie auch ohne direkte Spurenlage/ohne direkte Hinweise auf Gewalt/eine Tötung nur von einem Tötungsverbrechen ausgehen können und das auch nur im Haus passiert sein kann.

Ja u.a. wegen digitaler Auswertung. Abrupter digitaler Tod an einem bestimmten Ort lässt nichts Gutes erahnen. Besonders unter Jugendlichen nicht.

Und für mich weiterhin sehr gut möglich - auch wegen einer möglichen Kombination aus verschwundenen und zurückgelassenen Gegenständen/Sachen.
Bei letztem könnte es sich bspw. um die einzige frische Wäsche für den Montag noch gehandelt haben und ein Mädchen ihres Alters wäre niemals mit der Unterwäsche vom Vortag freiwillig aus dem Haus gegangen. Wäre für mich zumindest eindeutig genug, um wenigstens davon auszugehen, dass sie nicht mehr selbstständig das Haus verlassen haben kann - ohne den genauen Zustand abschätzen zu können.

rhapsody3004 schrieb:Bei letztem könnte es sich bspw. um die einzige frische Wäsche für den Montag noch gehandelt haben und ein Mädchen ihres Alters wäre niemals mit der Unterwäsche vom Vortag freiwillig aus dem Haus gegangen.

Warum sollte sie diese auch bereitlegen und dann nicht anziehen, ergibt kaum Sinn.
Wenn dem so wahr, wird das wahrscheinlich auch noch das Mißtrauen der Ermittler geweckt haben.
Den Rest hast du auch gut zusammengefasst.

Ich gehe davon aus, dass auch die Informationen, die die Ermittler über RR und ihr persönliches Umfeld, den TV ausgeschlossen, gesammelt haben, dagegen sprechen, dass sie von sich aus gegangen ist. Auch wenn man das nie völlig ausschließen kann, gibt es bei manchen Jugendlichen eine gewisse Wahrscheinlichkeit, die bei RR, nach allem, was den Ermittlern bekannt ist, anscheinend nicht gegeben ist.

Wenn man schaut, was an dem Morgen anders war als sonst, war es erst einmal, dass RR nicht in ihrem Zuhause war, sondern dass sie bei der Schwester übernachtet hat. Dann kam der Schwager am Morgen von einer Feier nach Hause und die Schwester verließ mit dem Kind das Haus relativ früh, ohne RR gesehen oder gesprochen zu haben. Die Schule fing später an als sonst. Über das, was in der Zeit, in der F und RR allein im Haus waren, passiert ist, gibt es widersprüchliche Aussagen. F hat den ersten Anruf seiner Schwiegermutter weggedrückt, sich kurz danach bei ihr gemeldet. Die Ermittler gehen davon aus, dass RR das Haus nicht lebend verlassen hat, während F der Mutter sagte, RR sei schon weg. Auch bezüglich der Fahrten machte F widersprüchliche Angaben. Dabei war er ein wichtiger Zeuge, da er zuletzt mit RR allein war, bevor sie "verschwand". F verhielt sich auffällig.

Nur er weiß, was an dem Morgen passiert ist, nachdem seine Frau mit der Tochter das Haus verlassen hat. Er hat entschieden, sich nicht mehr dazu zu äußern. Das macht ihn nicht schuldig, aber natürlich fragen sich auch die Ermittler, was er ihnen verschweigt und warum er das tut. In einem Vermisstenfall ist das ein ungewöhnliches Verhalten.

rhapsody3004 schrieb:Bei letztem könnte es sich bspw. um die einzige frische Wäsche für den Montag noch gehandelt haben

Dazu passt das hier:

Zum vierten Jahrestag listet die Polizei noch einmal alle vermissten Gegenstände auf: Verschwunden bleiben neben der lilafarbenen Decke auch der weiße Kapuzenpullover mit der Aufschrift „Rap Monster“, den Rebecca an diesem Tag trug, dazu eine rosafarbene Plüschjacke, ein roter Rucksack und eine blaue Jeans mit zerrissenen Knien.

Was geschah mit Rebecca Reusch? (tagesspiegel)

Mazehare schrieb:Er hat entschieden, sich nicht mehr dazu zu äußern. Das macht ihn nicht schuldig, aber natürlich fragen sich auch die Ermittler, was er ihnen verschweigt und warum er das tut. In einem Vermisstenfall ist das ein ungewöhnliches Verhalten.

Er schweigt aber nicht als Zeue in einem Vermisstenfall, sondern als Beschuldigter in einem Tötungsdelikt. Das ist nicht nur eine andere LIga, das ist eine andere Sportart.

Mazehare schrieb:Nur er weiß, was an dem Morgen passiert ist, nachdem seine Frau mit der Tochter das Haus verlassen hat.

Er hat gechattet, geschlafen und Pornos geguckt. Das lässt keine Rückschlüsse darauf zu, was da alles in dem Haus passiert ist. Mit ihm oder ohne ihn.

(Ich will nichts unterstellen, aber man nennt das Zirkelschluss: Er muss beteiligt sein, deswegen weiß nur er, was da passiert ist und deswegen ist er beteiligt.)

rhapsody3004 schrieb:Sowas wären für mich deutliche Hinweise nicht nur auf eine Gewalttat sondern je nachdem auch auf eine mögliche Tötung.

Für mich nicht. Das wären eher deutliche Spuren. Unter deutlichen Hinweisen verstehe ich den Ausschluss, dass R. das Haus freiwillig verlassen hat, bei höchstens lebensfremden Zweifeln. Kombiniert mit der Anwesenheit des Schwagers, seines "Nachtat"-Verhaltens, das er nach kriminalistischer Erfahrung und Einschätzung nicht erklären kann, also die KESY-Fahrten in ein Gebiet, was er kennt, seines Zeugen- und TV-Verhaltens, der Auswertung seiner Kommunikationsmittel und seines Umfeldes. Vielleicht noch deutliche Spuren, die aber in einem Haus, wo Täter und Opfer "lebten", nicht eindeutig genug sind.

@watnu

Dass Lila die BTS Farbe ist, hat nie jemand bestritten. Diese Geburtstagstradition (Foto vor lilafarbenen Hintergrund) gibt es immer noch nicht belegbar, ansonsten liefere bitte einen Beleg, anstatt Google-Bilder nach gewünschter Farbe zu suchen, aus denen du wild eine Tradition zusammenkonstruierst. Die Geburtstagstradition besteht aus dem Posten von Glückwünschen um Mitternacht am 18.2. in Südkorea = Sonntag 17.2. 16 Uhr deutscher Zeit. Außerdem, wie gesagt, Spenden und Gutes tun, von mir aus Glückwunschfotos posten, in allen erdenklichen random Farben als Hintergrund.

Und wozu den ganzen Kram mit in die Schule schleppen, wenn sie die BTS-Fotos viel besser im Haus oder Garten hätte machen können? Und zwar am 17.2.! Außerdem sagte der ermittelnde StA Glage unmissverständlich, dass R. das Haus nicht freiwillig verlassen hat und auch nicht durch Dritte entführt wurde, ohne "wir gehen davon aus". Letzteres bezieht er nur auf den sich schon alleine daraus ergebenden Tötungsverdacht ggü. dem Schwager.

Quelle: (1:13)

Profiler Axel Petermann spricht über den Vermisstenfall Rebecca

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watnu schrieb:Hinsichtlich o. g. Auflistung ist die vorsorgliche Bitte an dich, im Wiki sorgfältiger zu sein, m. E. diplomatisch ausgedrückt und nicht suggestiv, @Outback. Ein sorgfältig geführtes Wiki ist im Interesse aller UserInnen.

95% des RR Themen-Wikis sind von mir, diplomatisch ausgedrückt rate ich dir dann freundlichst davon ab, es zu lesen. 🤷‍♂️

BoobSinclar schrieb:Dazu passt das hier:
Zum vierten Jahrestag listet die Polizei noch einmal alle vermissten Gegenstände auf: Verschwunden bleiben neben der lilafarbenen Decke auch der weiße Kapuzenpullover mit der Aufschrift „Rap Monster“, den Rebecca an diesem Tag trug, dazu eine rosafarbene Plüschjacke, ein roter Rucksack und eine blaue Jeans mit zerrissenen Knien.

Sorry, ich hätte das präzisieren sollen: Mit frischer Wäsche, die zurückgelassen worden sein könnte, meinte ich frische Unterwäsche, die für den Tag bestimmt gewesen sein könnte.

Fellhase schrieb:Warum sollte sie diese auch bereitlegen und dann nicht anziehen, ergibt kaum Sinn.
Wenn dem so wahr, wird das wahrscheinlich auch noch das Mißtrauen der Ermittler geweckt haben.

Ja sehe ich auch so. Würde auch keinen Sinn machen.

Natürlich könnten solche Details die Ermittler umso misstrauischer gemacht haben.

Outback schrieb:Für mich nicht. Das wären eher deutliche Spuren.

Deutliche Spuren wie bspw. eine Blutlache oder anderes von mir vorhin aufgezähltes können ja deutliche Hinweise auf einen bestimmten Sachverhalt (den Tod bzw. eine Tötung bspw. oder mindestens eine Gewalttat) sein oder liefern.

Aber auch ausgehend wegen den Zweifeln der Familie können die Spuren zumindest nicht so deutlich direkt auf eine Tötung hingewiesen haben.

Was ich mich immer wieder frage: Warum weiß man nicht, in welchem Netz R‘s Handy eingewählt als sie die Nachricht ihrer Mutter empfing?

Falkenberk schrieb:Was ich mich immer wieder frage: Warum weiß man nicht, in welchem Netz R‘s Handy eingewählt als sie die Nachricht ihrer Mutter empfing?

Gesetzt dem Fall, sie hatte den Flugmodus aktiviert und empfing Nachrichten über W-Lan, hat ihr Handy sich ohnehin in keine Funkzelle eingeloggt und daher kann man dazu nichts sagen.

MisterDoe schrieb:Gesetzt dem Fall, sie hatte den Flugmodus aktiviert und empfing Nachrichten über W-Lan, hat ihr Handy sich ohnehin in keine Funkzelle eingeloggt und daher kann man dazu nichts sagen.

Auch nicht zu dem jeweiligen WLAN? Sorry für die erneute Nachfrage, kenne mich dazu nicht aus. Aber es müsste doch möglich sein, über den Anbieter zu erfahren über welches (Heim-)Netz eine bestimmte Nachricht empfangen wurde.

Falkenberk schrieb:Auch nicht zu dem jeweiligen WLAN? Sorry für die erneute Nachfrage, kenne mich dazu nicht aus. Aber es müsste doch möglich sein, über den Anbieter zu erfahren über welches (Heim-)Netz eine bestimmte Nachricht empfangen wurde.

Wie ich schon einmal sagte, schließt der Flugmodus keine Verbindungen über das W-Lan aus. Lediglich der Mobilfunk wird abgeschaltet.

Das heißt, falls das Handy zu diesem Zeitpunkt im W-Lan eingeloggt war, könnte man daraus folgern, dass es auch noch im oder am Haus war und somit widerlegen, dass sie zu einem gewissen Zeitpunkt bereits das Haus verlassen hat.