uta44 schrieb:Dieses Ping Pong Spiel zwischen der Familie und den Ermittlungsbehörden finde ich mittlerweile ziemlich nervig. Man wartet ja schon förmlich darauf, wann von Seiten der Familie dementiert oder anders dargestellt wird, was die Ermittlungsbehörden an Statements der Öffentlichkeit bekannt geben.
rudower schrieb:Man muss sich fragen, warum die Familie sich ausgerechnet diesen Anwalt nimmt. Ein Opferanwalt, der auch in den NSU-Fällen tätig war und seinen Sitz in Stuttgart hat. Das Ganze wird auch Einiges kosten. Hat die Familie evtl. eine konkretere Vermutung, in welche Richtung ermittelt werden soll?
Meine Sympathie und meine Gedanken, sind in diesem Fall mittlerweile voll und ganz auf Seiten der Familie Reusch.
Wie ist denn die momentane Lage ?
R. ist weiterhin verschwunden. Weder eine auftauchende lebende Rebecca ( nach der von den Ermittlern logischerweise auch nicht gesucht wird, da man ja davon ausgeht, dass sie an jenem Morgen im Haus ums Leben kam), noch ein Auffinden ihrer sterblichen Überreste, die sich ja der Theorie der Ermittler folgend, dass sie nicht mehr lebt, irgendwo befinden müssen....scheint in naher Zukunft im Bereich des Möglichen zu liegen.
Der Familie steht also wahrscheinlich eine viele Jahre andauernde "Hängepartie" bevor, um Gewissheit über das Schicksal ihrer Tochter zu erlangen. Auch der schlimmste Fall ist denkbar...Der Fall wird nie geklärt werden können.
In dieser vor Ihnen liegenden Zeitspanne, muss die Familie zusätzlich mit dem schwerwiegenden Verdacht gegen ein Mitglied der Familie zurecht kommen.
Auch in juristischer Hinsicht, deutet alles auf eine zeitlich nicht befristete "Hängepartie" hin. Die Ermittler sind nicht in der Lage, den TV anzuklagen.
Gut...man betont , dass man immer noch mit den Ermittlungen befasst ist. Aber mal ernsthaft....Wer glaubt daran, dass die Ermittler beispielsweise um Ostern 2020 sich einen unbearbeiteten Hinweis vornehmen und aus allen Wolken fallen... "Mensch... das ist der Hinweis mit dem wir den TV überführen können und ihn vor Gericht bringen können"...?
Also...Ich nicht.
Aufgrund der Tatsache, dass die Ermittler einerseits und die Familie Reusch andererseits, komplett gegensätzliche Ansichten über den Verlauf dieses Falles haben, habe ich vollstes Verständnis dafür, dass man sich einen Anwalt nimmt, der den Ermittlern auch mal "kräftig auf die Füße tritt".
Auch auf die Gefahr hin, dass man den Ermittlern Unrecht tut, weil unter Umständen ihr Lösungsansatz doch der Richtige ist. Damit müssen sie aber leben, dass ist ein selbstverständlicher Teil ihrer Arbeit.