Wo ist Rebecca Reusch?

DrKartoffel schrieb:Woher weisst du um die Befremdlichkeit der Indizien und dass die Ermittlungen/Verdachtsmomente der EB nur auf Statistiken und Erfahrungen beruhen?

Eigentlich reagiere ich nicht auf überflüssige und pampige Provokationen, aber hier lohnt Klarstellung sich womöglich:

1. Befremdlich an den Indizien sind die Widersprüche bzw. Unwahrheiten des TV, der aufgrund dieser Widersprüche/Unwahrheiten zum TV wurde. Quellen: So viel Du willst.
2. Erfahrung: Handy aus, wählt sich nirgends mehr ein => wahrscheinlich ist dem Handybesitzer etwas zugestoßen.
3. Statistik: Wenn eine verschwundene Person monatelang kein einziges Lebenszeichen von sich gibt, weilt diese Person mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr unter den Lebenden.

Kein Lebenszeichen, keine Leiche, unwahre Aussagen + rätselhaftes Verhalten (Ostfahrten) desjenigen, der lt. Spurenlage als letztes mit R unter einem Dach weilte (= der TV) & Routerdaten. Bin gespannt, was die Polizei noch herausgefunden hat. Vielleicht erfährt man es.

skp schrieb:Bei Brisant kam gerade ein Bericht über den Fall Rebecca.

F ist nach wie vor der TV und es wird nichts an Ermittlungsergebnisse lt. Mona Lorenz an die Öffentlichkeit gegeben.
Auch wenn es nach aussen nicht so aussieht, wird weiterhin an dem Fall gearbeitet.

Link zur Sendung habe ich noch keinen gefunden

Danke, habe auch noch keinen Link - nur Comeback-TV, aber es wird sicher bald hier zu finden sein: http://mediathek.daserste.de/BRISANT/
Es gehen weiterhin täglich neue Hinweise ein, die priorisiert und entsprechend abgearbeitet werden.
Der Schwager sei weiterhin tatverdächtig allerdings nicht dringend tatverdächtig, so die Pressesprecherin in der Sendung. Hier wird also diesmal nicht "Haupttatverdächtiger" gesagt und auch von "einzigem" wird nicht gesprochen, dafür wird aber bestätigt, dass weiterhin kein dringender Tatverdacht besteht. Das scheint mir persönlich das interessanteste an dem Beitrag zu sein, da ja nicht klar war ob doch wieder dringender Tatverdacht besteht, nur diesmal keine U-Haft beantragt wurde.

Andante schrieb am 14.07.2019:Was F betrifft, ist er deshalb nicht in U-Haft, weil gegen ihn von Anfang an dringender Tatverdacht vom Haftrichter verneint wurde. So etwas kommt bundesweit recht oft vor: StA beantragt Haftbefehl, Haftrichter sagt nein. Da gibt es sicher jährlich hunderte bis tausende von Fällen in D.

Ja und genau nichts anderes hat Mona Lorenz heute bei Brisant auch gesagt.
Also es hat sich nichts geändert, F ist weiter Tatverdächtiger und es wird weiter am Fall gearbeitet.
Ich verstehe immer nicht, warum manche daraus gleich schlussfolgern, es ist eine Neuigkeit.
TV ist TV, ob dringend oder nicht.

Weil einige hier aus irgendwelchen Gründen meinen, ein "normaler" Tatverdacht (ohne dringend) sei eine Lapalie und F damit so gut wie unschuldig.

@skp

Der erste Haftrichter hat dringenden Tatverdacht verneint, der zweite hat ihn erkannt. Dann erfolgte (erfolgreiche) Haftbeschwerde.

Ich denke nicht, daß Mona Lorenz es in Brisant so gesagt hat, wie es von Andate im Zitat steht. Das Zitat ist schlichtweg falsch.

skp schrieb:Also es hat sich nichts geändert, F ist weiter Tatverdächtiger und es wird weiter am Fall gearbeitet.
Ich verstehe immer nicht, warum manche daraus gleich schlussfolgern, es ist eine Neuigkeit.
TV ist TV, ob dringend oder nicht.

Aus gegebenem Anlass nochmal die Definition der Verdachtsgrade:
https://de.wikipedia.org/wiki/Tatverdacht
Es macht eben schon einen Unterschied welche Verdachtsstufe angenommen wird und es ist darüber hinaus eine der ganz wenigen Dinge an denen wir uns hier entlanghangeln können. Ein bloßer Verdacht etwa auf der Stufe eine Anfangsverdachts ist eine ganz andere Nummer als ein dringender Tatverdacht. Ein hinreichender Tatverdacht ist irgendwo dazwischen, dessen Feststellung macht aber erst zum Zeitpunkt einer Anklageerhebung Sinn. Insofern können wir uns jetzt streiten, ob Anfangs- oder hinreichender TV, aber ich würde von einem Anfangsverdacht als der offiziell derzeit bestehenden Verdachtsstufe ausgehen...

hajohh schrieb:Es gibt garantiert rechtliche Mittel und wege, auch dort etwas in erfahrung zu bringen

Im Ermittlungsstadium sind diese rechtlichen Mittel begrenzt. Die Ermittlungsbehörden haben ein ziemlich weitreichendes Ermessen, was, wo, warum
und mit welchen Methoden sie ermitteln.

Man muss auch realisieren, dass es letztlich nicht um die Familie geht. Die Ermittler sind nicht Diener der Familie und nehmen nicht deren Befehle entgegen.

Gesetzlicher Auftrag von Polizei und StA ist das Einschreiten, wenn der Verdacht auf eine Straftat vorliegt. Und wenn seitens der Ermittler hier ein solcher Verdacht vorliegt, und zwar wegen eines Tötungsdelikts AN REBECCA, geht es zuallererst mal um das Opfer, nämlich Rebecca, deren Verschwinden aufgeklärt werden muss.

Wenn die Familie da sachdienliche Unterstützung, gerne auch in andere Ermittlungsrichtungen, die ein Tötungsdelikt ausschließen, geben kann, werden die Ermittler diese sicher nur zu gerne gerne annehmen. Wenn die Familie hingegen zur Aufklärung nichts beitragen kann, werden die Ermittler den Teufel tun und sich in ihre Arbeit hineinreden lassen.dad gilt für alle, auch für die Familie, RTL oder sonstwen.

Eine Anmerkung zu F.s Widersprüchen "Whatsapp geschrieben vs. geschlafen":

Diese bedeuten automatisch überhaupt nicht, dass er der Täter ist.

Dass er, von der Feier heimgekommen, geschrieben hat, kann auch was mit einer Vorgeschichte vom WE zu tun haben:

Wie verbrachte Rebecca das Wochenende? Gab es für den Schwager evtl. Anlass zur Sorge, dass etwas schon zu dem Zeitpunkt ganz und gar nicht in Ordnung gewesen sein könnte?

Oder hatte F. vermutet oder mitgekriegt, dass an dem Montag was passiert ist?

Über so etwas könnte er sich ja durchaus per Whatsapp ausgetauscht haben.

Andante schrieb:Die Ermittlungsbehörden haben ein ziemlich weitreichendes Ermessen, was, wo, warum
und mit welchen Methoden sie ermitteln.

Man konnte das jüngst im Fall Peggy Knobloch besichtigen. Da hat doch tatsächlich jemand versucht, StA/Polizei im Rahmen der Aufklärung eines Tötungsdelikts untersagen zu lassen, bestimmten Zeugen ein bestimmtes Tonband vorzuspielen. Das Gericht hat dieses Begehren aber ziemlich kurz mit dem Hinweis abgeschmettert, dass die Ermittlungsbehörden bei der Verbrechensaufklärung einen weitreichenden Entscheidungsspielraum haben.

lemystere schrieb:Eine Anmerkung zu F.s Widersprüchen "Whatsapp geschrieben vs. geschlafen":

Diese bedeuten automatisch überhaupt nicht, dass er der Täter ist.

Dass er, von der Feier heimgekommen, geschrieben hat, kann auch was mit einer Vorgeschichte vom WE zu tun haben:

Wie verbrachte Rebecca das Wochenende? Gab es für den Schwager evtl. Anlass zur Sorge, dass etwas schon zu dem Zeitpunkt ganz und gar nicht in Ordnung gewesen sein könnte?

Oder hatte F. vermutet oder mitgekriegt, dass an dem Montag was passiert ist?

Über so etwas könnte er sich ja durchaus per Whatsapp ausgetauscht haben.

Natürlich und all das hat die EB nicht rauslesen können aus den Whats app?

Und all das gibt Grund zu lügen und das schreiben zu verheimlichen.

Dafür nimmt man in Kauf in U-Haft zu sitzen und ab da als TV bekannt zu werden.

All das verheimlicht man lieber, obwohl es wohl absolut sinnvoll wäre, es sofort den EB mitzuteilen, um bei der Suche nach Rebecca behilflich zu sein?

Edelstoff schrieb:Wenn ich mich richtig erinnere war die Verurteilung des Bruders für den Bruder sogar finanziell vorteilhaft, da der Erbanteil von Bence durch die anschließende (gerichtliche) Erbauseinandersetzung ihm zugefallen ist.

Dennoch war es ein Risiko. Der sichere Weg wäre ein Freispruch Bences gewesen. Ohne Versäumnisurteil wäre das Erbe weggewesen.

@obskur

Wir wissen nicht, wie er seine WhatsApp-Nachrichten formuliert hat. Oder kennst du den Inhalt?

Ich setze eine Menge Vertrauen in die EB. Gepriesen sei das Rechtssystem, in dem ein Tatverdächtiger nicht automatisch als Täter gehandelt wird.

Wir hier kennen keine Details der Vorgeschichte, die es eventuell gegeben hat, wissen nichts über die innere Dynamik in der Familie und von daher nicht, was in der Situation Sinn macht oder nicht.

EclipseFirst schrieb:3. Statistik: Wenn eine verschwundene Person monatelang kein einziges Lebenszeichen von sich gibt, weilt diese Person mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr unter den Lebenden.

Da hast du allerdings recht ;-). Ich dachte, mit Statistik war das gemeint gewesen, was manche hier als Entlastungsmoment anführen: dass Schwager Schwägerinnen statistisch gesehen nicht allzu häufig umbringen......

lemystere schrieb:Wir wissen nicht, wie er seine WhatsApp-Nachrichten formuliert hat. Oder kennst du den Inhalt?

Woher soll ich die denn kennen? Ungewöhnliche Frage. Aber die EB kennen sie ganz sicher und wenn du, wie du vorgibst, soviel Vertrauen in die EB hast, dann wirst du denen auch zutrauen können, Whats app lesen, deuten und verstehen zu können.

Auch deine "Geschichte" ist komplett an den Haaren herbeigezogen und ergibt im Zusammenhang überhaupt kein Sinn meiner Meinung nach. Aber es sei dir unbenommen, daran zu glauben.

lemystere schrieb:Eine Anmerkung zu F.s Widersprüchen "Whatsapp geschrieben vs. geschlafen":

Diese bedeuten automatisch überhaupt nicht, dass er der Täter ist.

Selbstverständlich bedeutet keine Indiz für sich genommen, also kein Einzelindiz, bereits irgendetwas. Was aber durchaus etwas bedeutet, ist die Gesamtschau aller Indizien. Fügen sich alle Einzelindizien bei einer Gesamtbetrachtung nahtlos in einen bestimmten Geschehensablauf ein, spricht etwas dafür, dass dieser Geschehensablauf auch so gewesen ist.

Daran kranken ja alle Alternativstories, die hier schon mit Wonne ausgebreitet wurden: sie hangeln sich an bloßen Einzeltatsachen hoch und schaffen es nicht, alle Indizien in einem logischen Geschehensablauf unterzubringen.

obskur schrieb:Aber die EB kennen sie ganz sicher und wenn du, wie du vorgibst, soviel Vertrauen in die EB hast, dann wirst du denen auch zutrauen können, Whats app lesen, deuten und verstehen zu können.

Die Inhalte der Nachrichten ist den Ermittlern keineswegs sicher bekannt. Wenn sowohl Sender als auch Empfänger, die Inhalte geheim halten wollen, kommen die Ermittler da nicht ran.

Edelstoff schrieb:Die Inhalte der Nachrichten ist den Ermittlern keineswegs sicher bekannt. Wenn sowohl Sender als auch Empfänger, die Inhalte geheim halten wollen, kommen die Ermittler da nicht ran.

Das würde den Verdacht aber noch mehr erhärten, denn dass was geschrieben wurde ist bekannt, sind diese Nachrichten jetzt so gelöscht, dass man da nicht mehr ran kommt (wenn das tatsächlich geht) dann wird es auch dafür Gründe seitens des TV geben. Macht es nicht unbedingt besser.

hier der Bericht über den Fall in "Brisant" - ab Min. 8.20....


https://www.ardmediathek.de/ard/player/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy84NTZiZjdkZS0yYTQ1LTQ2ZjMtOGJmNS0wNjlhYTBjMGEyNTQ/brisant-vom-2-august

http://mediathek.daserste.de/BRISANT/Brisant-vom-2-August/Video?bcastId=2673662&documentId=65492812

ab Minute 08:20

Die komplette Mordkommission arbeitet nach wie vor an dem Fall.
Täglich kommen neue Hinweise rein, denen nachgegangen wird.
Ebenso werden auch die Hinweise, die man anfangs nicht für sonderlich relevant erachtete, aufgearbeitet.

@emz
@fortylicks

Danke euch für den Link, auffallend fand ich, dass der TV und das Auto unverpixelt gezeigt wurden, ich war der Annahme, dass dürfte nicht mehr.