Wo ist Rebecca Reusch?

Da viele von euch den Fall Rebecca in den Boulevardmedien verfolgen, möchte ich euch mal zeigen, wie die Boulevardmedien arbeiten.

Bild und der Fall Rebecca
So berichtet die B.Z.

In diesen beiden Beispielen sieht man, dass es Boulevardmedien nur um die Auflage geht. Besonders im ersten Beispiel der Bild Zeitung ist dies zu sehen. Während über den Vermistenfall der ebenfalls 15 jährigen Katharina nur in einem kleinen Artikel im hinteren Teil berichtet wird, bekommt der Fall Rebecca ganze Seiten im vorderen Teil der Zeitung.

Im zweiten Beispiel sieht man wie verlogen es zum Teil in dem Business zugeht. Der stellvertretende Chefredakteur der B.Z. schrieb einen Kommentar. Er kritisierte die Ermittlungsbehörden, dass Fahndungfotos der Öffentlichkeit preisgegeben wurden und die Unschuldsvermutung bei FR "nie eine Chance hatte".

Nun jetzt fragt ihr euch, warum dieser Kommentar verlogen ist? Auf der gleichen Doppelseite der B.Z. wurde ein Bild von FR abgedruckt, das vom Tag seiner Entlassung stammt. Und zwar unverpixelt. Aber es wird noch besser, die Überschrift der Doppelseite lautete: "Während die Polizei Rebeccas Leiche suchte, schlenderte der Verdächtige in die Freiheit“. Und die erste Seite setzt dem Ganzen noch die Krone auf. Dort hieß es: "FREI UND AB ZUR MUTTI".

Der stellvertretende Chefredakteur der B.Z schrieb über die Unschuldsvermutung und der Rest der Doppelseite vorverurteilt FR und beinflusst auch so die öffentliche Meinung.

Ich hoffe ich konnte einigen von euch zeigen, dass Boulevardmedien oft nur im eigenen Interesse handeln und nicht objektiv berichtet wird.

Regionale Medien sind meiner Meinung nach immer die bessere Anlaufstelle um sich zu informieren. Wie z.B. die Berliner Zeitung oder das Onlineangebot des öffentlich-rechtlichen Senders rbb. Der rbb berichtet übrigens auch regelmäßig im Abendprogramm in der "Abendschau" über den Fall Rebecca und Sonntags ebenfalls im Abendprogramm in der Sendung "Täter - Opfer - Polizei".

Merempf schrieb:Verständnisfrage: Wann ist der Moment erreicht, das MoKo und Polizei ihre akute, aktive Arbeit zu diesem Fall einstellen werden?

Die Ermittlungsarbeit bei (vermuteten) Gewaltverbrechen wird wohl nie ganz eingestellt, allerdings wird natürlich irgendwann der ermittelnde Kreis deutlich reduziert.

Und selbst bei Cold Cases kommt es doch immer mal wieder zur Aufklärung nach langer Zeit, da die Fälle immer mal wieder neu betrachtet werden oder neue technische Möglichkeiten weitere Anylysen ermöglichen.
Von einer Einstellung ist der Fall sicherlich jedenfall noch weit entfernt. Auch wenn die breit angelegten Suchmaßnahmen weniger werden.
Im Hintergrund läuft doch auch noch die Auswertung der an die zweitausend Hinweise.

Man darf nicht vergessen, dass zum Zeitpunkt der Fahrten keiner vom KESY wusste.
Ein etwaiger TV konnte nicht wissen, dass er damit in Verbindung gebracht wird, wenn eine Leiche in der Gegend gefunden wird.

Ein zweites Zurückkehren ist - aus der Perspektive - also vor allem ein großes Risiko, da würde man das wohl abwägen, inwiefern es einem nützt, nochmal zurückzukehren, auf das Risiko hin, dass ein Zeuge einen bemerkt.

Da muss es schon einen Grund geben, dass man das Risiko nochmal eingeht, um was an der Ablage zu "verbessern".

Noella schrieb:07:00 Jessica bringt das Kind in die Kita und fährt mit dem Bus zur Arbeit.

Viel interessanter wäre die Frage, ob Jessica immer mit dem Bus fährt oder ob Florian das Auto für diesen Morgen reserviert hat. Wenn das zweite der Fall ist, würde dies erklären, warum Florian der Familie die Autofahrt logisch erklären konnte.

@SilbiB
@gusti

Wenn er die "frische" Leiche am 18. irgendwo hin transportiert hat mit dem PKW könnte es sein, dass die Hunde nicht angeschlagen haben, da es noch keinen Verwesungsgeruch gab (so habe ich das aufgrund der Beiträge verstanden)
Er hat sie dann an dem Ort notdürftig abgelegt und ist am 19. abends nochmal hingefahren um die Leiche (ich denke der Verwesungsprozess hat nun begonnen, jemand hatte ja geschrieben der beginnt nach ein paar Stunden) besser zu verstecken. Er hat sie anscheinend nicht ins Auto gepackt um weiter weg zu fahren, sonst hätten die Hunde ja angeschlagen. Vermutlich hatte er bereits am 18. einen "guten" Ort ausgewählt und diese eventuell nur eingegraben? Abends sieht ihn dort ja keiner in der Dunkelheit.

FrokenLisbeth schrieb:Die Quelle ist der Sprecher der Staatsanwaltschaft, der sagt, dass sie das Haus nicht verlassen haben dürfte.
Die Indizien dafür wurden nicht öffentlich bekannt.

In einem Interview wurde jedoch gesagt, dass der Familie diese Schlussfolgerung genannt wurde (auch auf welcher Basis), sie die Lage aber anders sähen.

Du vermischt zwei Dinge: die Tatsache, dass sie vermutlich nicht mehr lebt und das Haus nicht mehr verlassen hat, bedeutet ja nicht, dass man zwangsläufig auch Beweise haben muss, die zwingend auf den TV hinweisen.
Für die U-Haft gelten wegen des großen Einschnitts in die Persönlichkeitsrechte große Hürden. Daher reicht der Tatverdacht aktuell nicht mehr für einen Haftbefehl.
Was aber im Umkehrschuss nicht bedeuten muss, dass für ihren Tod im Haus nichts Belastbares vorliegt. Nur eben keine zwingende Verbindung zum TV.

Richtig. Die Indizien und Ergebnisse der Hausdurchsuchung wurden nicht öffentlich bekannt gegeben. Jedoch findet man Diese in der Akte, welche die Anwältin einsehen konnte und aufgrund welcher sie ihre Beschwerde einreichen konnte. Ich vermische keine Dinge. Es ging darum, ob im Haus etwas gefunden wurde, was die Annahme rechtfertigt Rebecca wurde dort getötet. Und das ist eben nicht der Fall. Egal wie Du es drehst.

Jebneet schrieb:Viel interessanter wäre die Frage, ob Jessica immer mit dem Bus fährt oder ob Florian das Auto für diesen Morgen reserviert hat. Wenn das zweite der Fall ist, würde dies erklären, warum Florian der Familie die Autofahrt logisch erklären konnte.

Ich kenne das hier in Berlin nur so, dass man mit den Öffis zur Arbeit fährt und das Auto für's Einkaufen, Ausflüge und Urlaube genutzt wird.

Nilsson schrieb:Regionale Medien sind meiner Meinung nach immer die bessere Anlaufstelle um sich zu informieren. Wie z.B. die Berliner Zeitung

Ich stimme dir im Großen und Ganzen zu, aber die Berliner Zeitung ist eine 100%ige Tochter der Axel Springer SE :-) und wird ebenfalls dem Boulevard zugerechnet.

Als Ergänzung empfiehlt sich zu der Thematik ja Die verlorene Ehre der Katharina Blum von Böll fast von allein.

FrokenLisbeth schrieb:Ich stimme dir im Großen und Ganzen zu, aber die Berliner Zeitung ist eine 100%ige Tochter der Axel Springer SE :-) und wird ebenfalls dem Boulevard zugerechnet.

Tja, Google hätte geholfen. Die Berliner Zeitung gehört nicht zu Springer und ist auch kein Boulevardblatt. Das haben Sie wohl mit der B.Z. verwechselt. B.Z. ist nämlich NICHT die Berliner Zeitung.

Wikipedia: Berliner Zeitung

Ich glaube auch der Schlüssel liegt in diesen zwei Fahrten, den Grund dafür hat F ja nicht wirklich erklärt. Er muss doch ein Ziel angegeben haben.

Jetzt habe ich den link gefunden bzw die Quelle wo behauptet wird dass J das Auto benutzt hat

https://www.aol.de/nachrichten/2019/03/05/fall-rebecca-schwager-erneut-festgenommen/

Etwas weiter unten im Artikel steht es dann

Mortizia79 schrieb:Richtig. Die Indizien und Ergebnisse der Hausdurchsuchung wurden nicht öffentlich bekannt gegeben. Jedoch findet man Diese in der Akte, welche die Anwältin einsehen konnte und aufgrund welcher sie ihre Beschwerde einreichen konnte. Ich vermische keine Dinge. Es ging darum, ob im Haus etwas gefunden wurde, was die Annahme rechtfertigt Rebecca wurde dort getötet. Und das ist eben nicht der Fall. Egal wie Du es drehst.

Ich muss da nichts drehen, beschwer dich bei der Staatsanwaltschaft , sie ist zu diesem Schluss gekommen. Die Familie zu einem anderen.

Wem traust du eine objektivere Analyse der Indizien eher zu? Den Fachleuten, die jahrlange Erfahrung mit solchen Analysen haben oder einer Familie im Ausnahmezustand, die sich an jeden Strohhalm klammert und trotz der Tatsache, dass ihre Tochter nun schon wochenlang verschwunden ist, nicht damit auseinandersetzen will, dass sie vermutlich tot ist? Das ist doch absolut nachvollziehbar, warum hier andere Schlussfolgerungen gezogen werden. Was nicht sein darf, ist auch nicht.

Egi schrieb:Tja, Google hätte geholfen. Die Berliner Zeitung gehört nicht zu Springer und ist auch kein Boulevardblatt. Das haben Sie wohl mit der B.Z. verwechselt. B.Z. ist nämlich NICHT die Berliner Zeitung.

Oh, ich bin wirklich davon ausgegangen, dass B.Z. die Abkürung von Berliner Zeitung ist... das liegt bei den Initilalen ja nahe.
So kann man sch irren.

https://www.merkur.de/welt/berlin-rebecca-reusch-15-vermisst-weiteres-indiz-aufgetaucht-wird-raetsel-nun-geloest-zr-11795231.html

hier ist der Text, nachdem J an dem Morgen das Auto genutzt haben soll...

Update vom 5. März 2019, 13.38 Uhr: Wie der Berliner Kurier berichtet, soll es sich bei den Fasern im Auto des Schwagers um die von einer ebenfalls verschwundenen Fleece-Decke von Rebecca handeln. Laut Welt solle es sich um Faserspuren einer Jacke gehandelt haben.

Das Familienauto wurde, laut Berliner Kurier, von Rebeccas Schwager sowie von ihrer Schwester Jessica benutzt. Zum Zeitpunkt des Verschwindens soll Jessica mit dem Auto unterwegs gewesen sein. Der Schwager habe wohl keinen Zugriff gehabt.

FrokenLisbeth schrieb:ich bin wirklich davon ausgegangen, dass B.Z. die Abkürung von Berliner Zeitung

@FrokenLisbeth
Das stimmt ja auch. Nur ist die Abkürzung "B.Z." ein eigener Name geworden.
Die B.Z. wurde 1877 gegründet
Die "Berliner Zeitung" 1945

ich habe mich von einem Beitrag, aus einem anderen medium, dazu inspirieren lassen, den fall unter Berücksichtigung eines
Glaubwürdigkeitsgutachten zu https://www.psychomeda.de/lexikon/glaubwuerdigkeitsgutachten.html betrachten.
Das methodische Grundprinzip der aussagepsychologischen Begutachtung besteht darin, die Glaubhaftigkeit der spezifischen Aussage so lange zu verneinen, bis diese Verneinung mit den gesammelten Fakten nicht mehr vereinbar ist. Der aussagepsychologische Sachverständige muss daher bei der Begutachtung zunächst annehmen, dass die Aussage unwahr ist, es handelt sich insoweit um die sogenannte Nullhypothese.

Spuren eines Kampfes, einer Leiche, einer Tötung usw...da derartige (offiziell) nicht gefunden wurden, heißt nicht, dass es keine gab/gibt aber da wir es nicht wissen, können wir auch nicht pauschal annehmen, dass es welche gab/gibt.

Es gibt keinerlei Hinweise, dass Rebecca das Haus freiwillig/lebend verlassen hat. Es gibt aber auch keine Hinweise, dass sie es doch tat.

Die Fahrten...es kann eine Lüge sein, aber sie können wirklich einem Drogengeschäfte oder irgendeiner anderen Sachen gedient haben.

Die Zeugen im Wald... aufgrund der Tatsache, dass danach nichts gefunden wurde, muss man auch in Betracht ziehen, dass diese sich geirrt haben.

Eine Leiche...ist bisher nicht gefunden also kann man nicht pauschal davon ausgehen, dass es überhaupt eine gibt.


Solange diese Tatsachen nicht widerlegt sind, kann man "meiner Meinung" nach, weder von einem Mord/totschlag, noch von Entführung/Öffentlichkeitsentzug sprechen.

"Zum Zeitpunkt des Verschwindens der 15-Jährigen wurde das Auto nach derzeitigem Kenntnisstand von Rebeccas Schwester Jessica benutzt – Florian R. hatte demnach keinen Zugriff auf das Fahrzeug."

Ja, das hatte ich auch gelesen. Wird es nur behauptet oder ist es seriös ?
Wenn man es so liest, wirkt es seriös, aber es paßt nicht in die ganze Diskussion.
Das zeigt mir, dass man seine Zeit an anderer Stelle besser verwendet.