FrokenLisbeth schrieb:Das ist möglich, weil Menschen denken, sie hätte im Griff, worauf sie sich da einlassen.
Die Familie ist selber sehr früh an die Öffentlichkeit gegangen und hat gedacht, sie kann die Medien für ihre Zwecke nutzen. Das war ihre eigene Fehlentscheidung.
Wer soll denn einen Psychologen stellen und zu welchem Zeitpunkt, auf welcher Basis? Du kannst jemandem nicht einfach einen Psychologen vor die Nase setzen, der Patient muss dem zustimmen. Und so hart es ist: den muss auch jemand bezahlen. Es handelt sich hier um mündige Erwachsene, wenn auch in einer schrecklichen Ausnahmesituation. Wenn Rebecca gefunden werden sollte, wird ihnen vermutlich psychologische oder zumindest seelsorgerische Betreuung angeboten.
Und sorry, einen Medienberater wird ganz sicher niemand stellen. Auf welcher Grundlage denn?
Ich bin kein Vater, weiß also nicht wie man sich in so einem Fall fühlt. Aber ich kann mir denken, dass die Familie einfach nur Hilfe haben wollte und verzweifelt war und es sicherlich immer noch ist. Der Psychologe ist auch nicht da um die Familie dann zu bevormunden sondern um ihnen Hilfe anzubieten und gemeinsam versucht es aufzuarbeiten. Ihr Leid zu lindern. Wer das bezahlen soll muss dann eben geklärt werden. Die Krankenkasse (eher unwahrscheinlich), der Staat oder wenn es zu einem rechtskräftigen Urteil kommt, der Täter.
FrokenLisbeth schrieb:Solange Medien nicht gegen Gesetze verstoßen und jemand dieses Vergehen anklagt, gibt es doch gar keine Basis für eine Geldstrafe.
Der Verweis auf die Pressefreiheit besagt gar nichts, denn auch die Pressefreiheit wird durch die geltende Gesetzgebung eingeschränkt. Du kannst dch nicht auf die Freiheit der Presse berufen und schreiben, was du willst, wenn du damit gegen ein Gesetz verstößt. Dafür kannst du sehr wohl angeklagt werden.
Bevor du hier nach einer Änderung der Gesetze rufst - welches Gesetz willst du inwieweit ändern? Und was bringt dich zu der Aussage, die Regierung habe kein Interesse an einer Änderung von Gesetzen? Das ist doch eine völlige Verallgemeinerung die alles und nichts bedeuten kann.
Letztlich gilt, wo kein Kläger, da keine Anklage.
Wenn die bestehenden Gesetze korrekt angewendet werden und jeder - auch derjenige, der seine Infos leichtgläubig an bestimmte Medien weitergibt - verantwortungsbewusst handelt, dann ist dein Schrei nach mehr und schärferen Gesetzen vielleicht gar nicht notwendig. Gesetze sollen uns und unsere Rechte schützen, sie befreien uns aber nicht vor unserer Eigenverantwortung und davor, umsichtig zu handeln.
Ich will das Vorgehen bestimmter Medien nicht in Schutz nehmen, aber heutzutige weiß jeder zumindest in Ansätzen, dass Boulevarmedien nicht sein Freund sein wollen, um dir Gutes zu tun.
Ich bin kein Anwalt und habe sonst keinen Bezug zur Gesetzgebung. Aber es muss doch irgendwelche Schlupflöcher geben, dass die Boulevarmedien immer wieder mit "Schmutzkampagnen" durch kommen und nicht dafür belangt werden. Klar es ist jeder selbst verantwortlich, was er den Medien mitteilt aber gerade Reporter der Boulevarmedien wissen, wie man das Gespräch in eine gewisse Weise lenkt.
Zu dem fehlenden Interesse der Änderung von Gesetzen könnte man z. B. die Lobbyarbeit nennen.
Wie gesagt mir geht es um keinster Weise um die Kürzung der Pressefreiheit sondern nur um den Schutz von Opfern solcher Schmutzkampagnen.
Die Familie Reusch hat im Moment genug Sorgen um ihre Tochter, da sollte man sich nicht noch um den eigenen Ruf sorgen machen, nur weil Boulevardmedien mit deren Leid Geld generieren will.
Ehrlich gesagt wollte ich auch keine große Diskussion entfachen sondern nur los werden, dass die Familie Reusch es nicht so verdient hat verurteilt zu werden. Und das nicht nur von den Boulevardmedien sondern vorallem vor den sendationsgeilen Lesern, die sie verurteilen und auf die nächste
Schlagzeile warten.
Aber diese Sensationsgeilheit ist leider mittlerweile ein größeres Problem als viele Denken. Dies fängt z. B. schon damit an das immer mehr Rettungskräfte in ihrer Arbeit behindert werden.
Aber bevor ich jetzt weiter vom eigentlichen Thema abkomme, höre ich jetzt auf.